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Veröffentlicht am 11.01.2017

Dreckiges Paris

Purpurne Rache
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„Purpurne Rache“ ist der neuste Thriller von Jean-Christophe Grangé. Wie auch schon in seinen anderen Werken, weiß Grangé mit Worten umzugehen. Dieser Mann kann schreiben, das ist der helle Wahnsinn. Die ...

„Purpurne Rache“ ist der neuste Thriller von Jean-Christophe Grangé. Wie auch schon in seinen anderen Werken, weiß Grangé mit Worten umzugehen. Dieser Mann kann schreiben, das ist der helle Wahnsinn. Die Geschichte bietet diesen typisch französischen Thriller-Flair, denn sie ist schmutzig, nüchtern erzählt und sehr komplex. Man sollte dieses Buch also hintereinander lesen. Für Paralleleser nur bedingt zu empfehlen. Ich hatte am Anfang starke Probleme mit den ganzen französischen Namen. Ich glaube, es hat ca. 5 Kapitel gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Aber findet man erst einmal hinein, liest es sich butterweich.

Die Charakterentwicklung ist absolut glaubhaft und wird konstant durchgezogen. Alle Figuren sind einmalig und ebenso interessant. Auch wenn es einige Personen gibt, die mir nicht sympathisch waren, will ich diese nicht missen wollen. Denn gerade diese Ekelpakete machen die Geschichte so interessant, hierzu passt auch die dreckige Sprache.

Einziges Manko: Ich kann verstehen, warum viele die Geschichte etwas abstrafen. Es ist sehr umfangreich und komplex. Viel Ermittlungsarbeit läuft ins Leere und es wird nicht ersichtlich, ob diese Kapitel nur als Lückenfüller dienen. Aber auf der anderen Seite muss man auch verstehen, dass Ermittlungsarbeit nicht immer sofort zum Ziel führt. Gerade der Gesamtumfang bietet viel Platz für die Figuren um sich richtig entfalten zu können. Das mag den einen oder anderen langweilen, mich hat es aber unterhalten. Dass alles noch in einem spektakulären Showdown gipfelt, rundet alles ab und lässt einen mehr als zufrieden zurück.

Alle die Grangé kennen und lieben greifen sowieso zu. Alle anderen die auf Film Noir stehen und nicht nur Mainstream mögen, sollten einen Blick riskieren.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Dreckiges Paris

Purpurne Rache
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„Purpurne Rache“ ist der neuste Thriller von Jean-Christophe Grangé. Wie auch schon in seinen anderen Werken, weiß Grangé mit Worten umzugehen. Dieser Mann kann schreiben, das ist der helle Wahnsinn. Die ...

„Purpurne Rache“ ist der neuste Thriller von Jean-Christophe Grangé. Wie auch schon in seinen anderen Werken, weiß Grangé mit Worten umzugehen. Dieser Mann kann schreiben, das ist der helle Wahnsinn. Die Geschichte bietet diesen typisch französischen Thriller-Flair, denn sie ist schmutzig, nüchtern erzählt und sehr komplex. Man sollte dieses Buch also hintereinander lesen. Für Paralleleser nur bedingt zu empfehlen. Ich hatte am Anfang starke Probleme mit den ganzen französischen Namen. Ich glaube, es hat ca. 5 Kapitel gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Aber findet man erst einmal hinein, liest es sich butterweich.

Die Charakterentwicklung ist absolut glaubhaft und wird konstant durchgezogen. Alle Figuren sind einmalig und ebenso interessant. Auch wenn es einige Personen gibt, die mir nicht sympathisch waren, will ich diese nicht missen wollen. Denn gerade diese Ekelpakete machen die Geschichte so interessant, hierzu passt auch die dreckige Sprache.

Einziges Manko: Ich kann verstehen, warum viele die Geschichte etwas abstrafen. Es ist sehr umfangreich und komplex. Viel Ermittlungsarbeit läuft ins Leere und es wird nicht ersichtlich, ob diese Kapitel nur als Lückenfüller dienen. Aber auf der anderen Seite muss man auch verstehen, dass Ermittlungsarbeit nicht immer sofort zum Ziel führt. Gerade der Gesamtumfang bietet viel Platz für die Figuren um sich richtig entfalten zu können. Das mag den einen oder anderen langweilen, mich hat es aber unterhalten. Dass alles noch in einem spektakulären Showdown gipfelt, rundet alles ab und lässt einen mehr als zufrieden zurück.

Alle die Grangé kennen und lieben greifen sowieso zu. Alle anderen die auf Film Noir stehen und nicht nur Mainstream mögen, sollten einen Blick riskieren.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Mein Thriller-Highlight 2016

Das Spiel - Opfer
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„Das Spiel – Opfer“ ist der erste Teil einer Thriller-Trilogie von Jeff Menapace. Ich werde wieder nichts weiter zum Inhalt verraten, das würde nur das Lesevergnügen schmälern.

Ich war gezielt auf der ...

„Das Spiel – Opfer“ ist der erste Teil einer Thriller-Trilogie von Jeff Menapace. Ich werde wieder nichts weiter zum Inhalt verraten, das würde nur das Lesevergnügen schmälern.

Ich war gezielt auf der Suche nach einem knallharten Thriller, nach echtem Nervenkitzel. Ich bin schon durch die ganze Reizüberflutung was Thriller, Film und TV angeht, sehr abgestumpft. Es ist wirklich schwer etwas zu finden, was mich gleichermaßen unterhält, schockt und mich zum schneller lesen anspornt. Der Titel klingt schon sehr reißerisch und bekannter Weise sagt so ein Titel nicht unbedingt viel zum Buch aus. Aber nicht so hier, denn treffender könnte man das Buch gar nicht nennen.

Hier nun die ausschlaggebenden Aspekte, die dieses Buch für mich zum Highlight machen.

1. Der Spannungsbogen: Dieser ist konsequent von Anfang bis Ende gespannt. Das Unheil wird langsam heraufbeschworen, aber stetig. Mit jedem Kapitel wird noch eins daraufgesetzt und das ohne Übertreibung. Wirklich in jedem! Ich habe selten einen Thriller gelesen, der eine Geschichte so glaubwürdig erzählt und dabei die Nervenkitzel gleichermaßen anhebt. Ich bin mehr als begeistert.

2. Die Erzählweise: Dieses Buch ist Kopfkino pur. Die Story könnte ich mir 1 zu 1 auf der Kinoleinwand vorstellen. Es ist halt schon ein knallharter Psychothriller. Das Buch könnte auch glatt als Drehbuch fungieren. Jede Szene ist so geschildert, dass ich mir das komplette Setting samt Cast vorstellen kann. Jeff Menapce hat ein Talent Sachen mit einfachen Worten zu beschreiben, dass man sich sofort in diesem Albtraum verliert. Meine Hochachtung dafür.

3. Die Figuren: Sie sind schön mit Ecken und Kanten gezeichnet. Es ist zwar bereits von Anfang an klar definiert wer hier gut ist und wer hier das Böse darstellt. Aber gerade diese klare Unterscheidung zu Beginn macht den „Das Spiel“ erst zum „Spiel“. Die Figuren wachsen über sich hinaus und zeigen viele Seiten von sich und bleiben trotzdem teilweise undurchschaubar. Dieses – nicht Wissen – zeichnet diesen Thriller aus, denn er wird aus der Sicht von Täter und Opfer erzählt. So weiß man immer mehr als alle anderen und will eigentlich die Protagonisten immer wieder anflehen das Richtige zu tun.

4. Das Ende: Das werde ich jetzt natürlich nicht verraten, keine Angst. Aber ich muss es erwähnen, weil es mir richtig gut gefallen hat. Der letzte Satz macht echt Bock auf Teil 2. An Alle die als erstes die letzte Seite eines Buches lesen sei gesagt, TUT ES NICHT! Damit würde euch bloß ein Twist entgehen und ich glaube Ihr lest die Geschichte dann mit etwas anderen Augen.

Dieses Buch ist für mich ganz klar das Thriller-Highlight 2016. Ich frage mich, wie die Geschichte weitergeführt wird? Aber ich werde nicht lange warten, denn dann heißt es „Das Spiel – Rache“. Es sei aber gesagt, dass Band 1 schon irgendwie abgeschlossen ist. Für diejenigen die noch nicht wissen ob ein Folgeband in Frage kommt, können dieses Buch trotzdem getrost lesen. Man wird nicht mit einem (komplett) offenem Ende zurückgelassen, soviel sei verraten.

Veröffentlicht am 01.12.2016

Mein Thriller-Highlight 2016

Das Spiel - Opfer
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„Das Spiel – Opfer“ ist der erste Teil einer Thriller-Trilogie von Jeff Menapace. Ich werde wieder nichts weiter zum Inhalt verraten, das würde nur das Lesevergnügen schmälern.

Ich war gezielt auf der ...

„Das Spiel – Opfer“ ist der erste Teil einer Thriller-Trilogie von Jeff Menapace. Ich werde wieder nichts weiter zum Inhalt verraten, das würde nur das Lesevergnügen schmälern.

Ich war gezielt auf der Suche nach einem knallharten Thriller, nach echtem Nervenkitzel. Ich bin schon durch die ganze Reizüberflutung was Thriller, Film und TV angeht, sehr abgestumpft. Es ist wirklich schwer etwas zu finden, was mich gleichermaßen unterhält, schockt und mich zum schneller lesen anspornt. Der Titel klingt schon sehr reißerisch und bekannter Weise sagt so ein Titel nicht unbedingt viel zum Buch aus. Aber nicht so hier, denn treffender könnte man das Buch gar nicht nennen.

Hier nun die ausschlaggebenden Aspekte, die dieses Buch für mich zum Highlight machen.

1. Der Spannungsbogen: Dieser ist konsequent von Anfang bis Ende gespannt. Das Unheil wird langsam heraufbeschworen, aber stetig. Mit jedem Kapitel wird noch eins daraufgesetzt und das ohne Übertreibung. Wirklich in jedem! Ich habe selten einen Thriller gelesen, der eine Geschichte so glaubwürdig erzählt und dabei die Nervenkitzel gleichermaßen anhebt. Ich bin mehr als begeistert.

2. Die Erzählweise: Dieses Buch ist Kopfkino pur. Die Story könnte ich mir 1 zu 1 auf der Kinoleinwand vorstellen. Es ist halt schon ein knallharter Psychothriller. Das Buch könnte auch glatt als Drehbuch fungieren. Jede Szene ist so geschildert, dass ich mir das komplette Setting samt Cast vorstellen kann. Jeff Menapce hat ein Talent Sachen mit einfachen Worten zu beschreiben, dass man sich sofort in diesem Albtraum verliert. Meine Hochachtung dafür.

3. Die Figuren: Sie sind schön mit Ecken und Kanten gezeichnet. Es ist zwar bereits von Anfang an klar definiert wer hier gut ist und wer hier das Böse darstellt. Aber gerade diese klare Unterscheidung zu Beginn macht den „Das Spiel“ erst zum „Spiel“. Die Figuren wachsen über sich hinaus und zeigen viele Seiten von sich und bleiben trotzdem teilweise undurchschaubar. Dieses – nicht Wissen – zeichnet diesen Thriller aus, denn er wird aus der Sicht von Täter und Opfer erzählt. So weiß man immer mehr als alle anderen und will eigentlich die Protagonisten immer wieder anflehen das Richtige zu tun.

4. Das Ende: Das werde ich jetzt natürlich nicht verraten, keine Angst. Aber ich muss es erwähnen, weil es mir richtig gut gefallen hat. Der letzte Satz macht echt Bock auf Teil 2. An Alle die als erstes die letzte Seite eines Buches lesen sei gesagt, TUT ES NICHT! Damit würde euch bloß ein Twist entgehen und ich glaube Ihr lest die Geschichte dann mit etwas anderen Augen.

Dieses Buch ist für mich ganz klar das Thriller-Highlight 2016. Ich frage mich, wie die Geschichte weitergeführt wird? Aber ich werde nicht lange warten, denn dann heißt es „Das Spiel – Rache“. Es sei aber gesagt, dass Band 1 schon irgendwie abgeschlossen ist. Für diejenigen die noch nicht wissen ob ein Folgeband in Frage kommt, können dieses Buch trotzdem getrost lesen. Man wird nicht mit einem (komplett) offenem Ende zurückgelassen, soviel sei verraten.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Smoky Barrett's persönlichster Fall

Die Stille vor dem Tod
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Mit „Die Stille vor dem Tod“ ist Cody McFadyen endlich zurück. Ich hatte ehrlich gesagt die Hoffnung bereits seit Jahren aufgegeben, dass da noch was Neues kommt. Da Cody so schwer erkrankt war, starb ...

Mit „Die Stille vor dem Tod“ ist Cody McFadyen endlich zurück. Ich hatte ehrlich gesagt die Hoffnung bereits seit Jahren aufgegeben, dass da noch was Neues kommt. Da Cody so schwer erkrankt war, starb für mich jeder Hoffnungsschimmer, doch wie durch ein Wunder erfreut er sich wieder bester Gesundheit und hat endlich den fünften Band der Smoky-Barrett-Reihe veröffentlicht. Meine Erwartungen an das Buch waren dementsprechend hoch. Fünf Jahre warten und dann auch noch von meinem Lieblings-Thrillerautor? Das kann doch nur gut werden. So war es dann auch. Das Buch startet fulminant und eine Warnung an alle zartbesaiteten … lest dieses Buch bitte NICHT. Es legt quasi alle sich vorstellenden menschlichen Abgründe dar und ist teilweise abartig, was es für Menschen gibt. Da hofft man nur, dass so jemand nicht in deiner Umgebung wohnt. Die Figuren sind genau so genial wie in den Teil davor, allen voran Smoky. Ich weiß auch nicht woran es so genau liegt, aber ich kann mich mit Ihrer Person einfach fantastisch identifizieren. Die Dialoge sind genial ausgearbeitet und strotzen nur so von bildlichen Metaphern. Dieses Buch ist Psycho pur. Ich würde sagen, dass diese Geschichte Smokys persönlichster Fall ist. Wir erleben nicht nur alle Abartigkeiten der Welt, sondern auch tiefe Einblicke in die tiefsten Sorgen und Ängste von Smoky. Cody McFadyen wird teilweise sehr ausschweifend, dabei sind die Empfindungen und Dialoge aber so eingängig, dass man sich in dieser deprimierenden Gedankenwelt vollkommen vergessen kann. Ich fühle mich nach den langen Passagen über die tragischen Hintergründe und verletzten Seelen total ausgelaugt und finde mich selber in einer depressiven Stimmung wieder, so intensiv ist diese Leseerfahrung. Ich frage mich allerdings was jetzt noch kommen soll? Wie will McFadyen das eigentlich noch toppen? Ich weiß es nicht, aber bei ihm ist ja alles möglich. Ich hoffe nur, dass wir nicht wieder fünf Jahre auf den neuen Teil warten müssen, denn eins ist klar, Smoky Barrett muss wiederkommen.