Sadie
SadieDas Buch hat einen etwas gewöhnungsbedürftigen Aufbau, denn ihm liegt ein – fiktiver – Podcast zugrunde. Dieser wechselt sich ab mit der Perspektive von Sadie, geschrieben in der ersten Person.
Vor ungefähr ...
Das Buch hat einen etwas gewöhnungsbedürftigen Aufbau, denn ihm liegt ein – fiktiver – Podcast zugrunde. Dieser wechselt sich ab mit der Perspektive von Sadie, geschrieben in der ersten Person.
Vor ungefähr einem Jahr wurde Mattie, die 13jährige Schwester von Sadie ermordet. Der Mord wurde bisher nicht aufgeklärt, die Ermittlungen mittlerweile eingestellt. Die beiden Schwestern lebten in einem kleinen Trailerpark, der ihrer „Großmutter“ gehört. Die drogenabhängige Mutter ist vor Jahren verschwunden, das letzte Zeichen war eine Postkarte aus Los Angeles. Die Väter der beiden Schwestern sind auch nicht (mehr) da. Sadie hat sich immer hingebungsvoll um ihre kleine Schwester gekümmert und die Mutter vor der Schwester immer als gut dargestellt und ihre Fehltritte gedeckt bzw. sogar die Schuld auf sich genommen. Doch nun ist Sadie, 19 Jahre alt, auch verschwunden. Das letzte Zeichen ist ein leeres Auto mit ihren Sachen.
Der Podcast versucht ein möglichst genaues Bild zu vermitteln, es gibt Interviews mit vielen unterschiedlichen Personen und währenddessen geht der Leser mit Sadie auf die Suche. Ein beklemmendes Buch voller Traurigkeit, Gewalt und Vernachlässigung, keine leichte Lektüre. Ich habe mich auch sehr schwer getan mit dem Podcast.