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Veröffentlicht am 15.03.2019

Mimi und Flo in Urlaub

Ziemlich beste Schwestern – Volle Kanne Urlaub (Ziemlich beste Schwestern 4)
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Die Osterferien sind da und es geht nach Italien in den Urlaub. Sie Schwestern Mimi und Flo schmuggeln ihre Kaninchen Knolle und Bolle ins Auto, wie soll sonst der Osterhase für sie Eier ins Nest legen, ...

Die Osterferien sind da und es geht nach Italien in den Urlaub. Sie Schwestern Mimi und Flo schmuggeln ihre Kaninchen Knolle und Bolle ins Auto, wie soll sonst der Osterhase für sie Eier ins Nest legen, das die Kaninchen gerade anfertigen. Dann kommen sie an und haben ein Haus mit vierzehn Betten, da hat Papa wohl was falsch gemacht, aber so kann man jede Nacht in einem anderen Bett schlafen. Strandaufenthalt kann so langweilig sein, aber eine Schatzsuche bringt tolle Dinge zutage, zum Beispiel einen wunderschönen Fisch mit Wunschpunkte. Blöd nur, dass der dann im Kinderzimmer anfängt zu stinken. Auch Tauchgänge im Brunnen sind ganz schön abenteuerlich und ein Klohaus zu bauen ist anstrengend. Wenn die Kinder auf solch tolle Ideen kommen, sind Mama und Papa manchmal genervt.
Dies ist bereits der vierte Band um die Schwestern Mimi und Flo, die sehr einfallsreich sind, um sich zu beschäftigen. Das ist dann sehr lustig für die Kinder, die dieses Buch lesen oder vorgelesen bekommen. Eltern sehen das wahrscheinlich nicht unbedingt so, denn sie befürchten, dass ihre eigenen Kinder auch auf solche Ideen kommen.
Der Schreibstil ist kindegerecht und die Illustrationen passen sehr schön zur Geschichte.
Ein schönes und unterhaltsames Kinderbuch zum Vorlesen oder Selberlesen.

Veröffentlicht am 14.03.2019

Was damals geschah

Was uns erinnern lässt
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2017: Milla macht es Spaß in ihrer Freizeit nach „lost Places“ zu suchen. Sie wird im ehemaligen Grenzgebiet zwischen der BRD und der DDR fündig. Vom ehemalige Hotel Waldesruh gibt es nur noch einen überwucherten ...

2017: Milla macht es Spaß in ihrer Freizeit nach „lost Places“ zu suchen. Sie wird im ehemaligen Grenzgebiet zwischen der BRD und der DDR fündig. Vom ehemalige Hotel Waldesruh gibt es nur noch einen überwucherten Keller, der ihre Neugier weckt, denn dort gibt es einiges zu entdecken.
Dreißig Jahre früher lebt die vierzehnjährige Christine Dressel in dem Hotel. Früher war es einmal sehr mondän, doch nun liegt es in der Sperrzone und die Gäste bleiben aus, da man das Gebiet nur mit Passierschein betreten darf. Das entzieht der Familie die Existenzgrundlage.
Was hat die früheren Besitzer, eine Familie Dressel, dort vertrieben? Milla lässt die Sache keine Ruhe. Sie sucht Kontakt zu der Familie und erfährt, was geschehen ist. Auch versucht Milla herauszufinden, ob die Familie ihr Eigentum zurückbekommen kann.
Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Allerdings gibt es in der Geschichte auch einige Längen. Die Charaktere sind lebendig und stimmig dargestellt. Auch die Gegend am Rennsteig im Thüringer Wald ist sehr schön beschrieben.
Als Westbürger wissen wir zwar einiges über das Leben in der DDR, aber wie es wirklich war, können wir nicht einmal erahnen. Sehr anschaulich wird hier über die vielen Schikanen berichtet, mit denen das Regime die Menschen mürbe gemacht hat. Eine davon war die Zwangsumsiedlung. Trotz aller Widrigkeiten hält die Familie zusammen.
Nach und nach erfahren wir mit Milla die Geschichte des Hotels, die Probleme der Familie und letztendlich sogar ein Familiengeheimnis. Es ist tragisch, das den Menschen passiert ist. Umso schöner ist es, wie Milla ihre Möglichkeiten nutzt, um zu helfen.
Eine interessante und lesenswerte Familiengeschichte.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Schwierige Zeiten für die Breitenbachs

Der weiße Ahorn
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Hermann Breitenbach hat hart gearbeitet und seine Schuhfabrik in Berlin zum Erfolg gebracht. Doch im Jahr 1881 sieht es für das Unternehmen nicht gut aus. Daher soll Georg Breitenbach in Colorado ein zweites ...

Hermann Breitenbach hat hart gearbeitet und seine Schuhfabrik in Berlin zum Erfolg gebracht. Doch im Jahr 1881 sieht es für das Unternehmen nicht gut aus. Daher soll Georg Breitenbach in Colorado ein zweites Standbein schaffen und eine weitere Fabrik eröffnen, während Hermann und sein Sohn Theodor in Berlin mit dem Widersacher Meißner zu kämpfen haben. Georgs Schwester Rosa begleitet ihren Bruder nach Amerika.
Dieses Buch ist der 1. Teil der Breitenbach Saga und umfasst die Jahre 1881-1883.
Die Mitglieder der Familie Breitenbach sind durchweg sehr sympathisch, nur Theodors Frau Elena passt so gar nicht in diese Familie. Da bleibt es nicht aus, dass es Eheprobleme gibt. Aber Theodors Verhalten gefällt mir gar nicht. Als es Vanda begegnet, muss er eine Entscheidung treffen, doch eine Scheidung ist nicht einfach. Hermann hat seinen Söhnen in der Firma schon Verantwortung übertragen und hofft, dass das Unternehmen auch in Zukunft unter dem Zeichen des „weißen Ahorns“ im Familienbesitz bleibt. Rosa ist das Nesthäkchen. Auch sie hilft im Unternehmen, hat aber ganz andere Ambitionen, denn sie möchte eine Schule gründen. Sie hat Charme und weiß diesen notfalls auch einzusetzen. Aber sie ist auch eine selbstbewusste junge Frau, wie weiß was sie will, nämlich ein selbstbestimmtes Leben führen. Während in Berlin mit harten Bandagen gekämpft wird, muss Georg mit ganz anderen Schwierigkeiten fertig werden. Die Personen wachsen an ihren Aufgaben und entwickeln sich natürlich weiter, aber was sie tief in ihrem Innern bewegt, dass kam bei mir nicht so recht an. Gefallen hat mir aber der Zusammenhalt in dieser Familie.
Daneben gibt es aber noch eine Reihe anderer interessanter Charaktere. Besonders Wendelin mochte ich, während Meißner ein wirklich widerlicher Typ ist.
Die Lebensumstände sind sehr gut beschrieben und auch die Handlungsorte sehr schön dargestellt. Ich konnte mir gut miterleben, wie schwierig es ist, von Berlin bis nach Colorado zu kommen. Auch aus meiner heutigen Sicht tue ich mich mit der Frauenrolle schwer, die damals erwartet wurde.
Das Nachwort ist sehr informativ und das Ende der Geschichte gefällt mir auch.
Mich hat diese Familiengeschichte gut unterhalten und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 09.03.2019

Gefühlschaos

Du bringst mein Leben so schön durcheinander
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Nach dem Tod ihrer besten Freundin Kelly ist in Ava etwas zerbrochen. Sie hat den Boden unter den Füßen verloren. Wieso ist Kelly gegangen? Hätte Ava nicht merken müssen, dass da etwas nicht in Ordnung ...

Nach dem Tod ihrer besten Freundin Kelly ist in Ava etwas zerbrochen. Sie hat den Boden unter den Füßen verloren. Wieso ist Kelly gegangen? Hätte Ava nicht merken müssen, dass da etwas nicht in Ordnung ist? Sie waren doch beste Freundinnen. Ave fühlt sich unverstanden, wütend, leer. Etwas zieht sie zu Lincoln, dem Bruder ihrer Freundin, obwohl sie mit ihm nie wirklich etwas zu tun hatte. Er war halt immer da. Nun fühlt er den gleichen Verlust wie Ava und so versuchen sie einander Trotz zu geben. Aber es funktioniert nicht. Dann passiert etwas und Ava zieht sich zurück.
Dann begegnet sie dem Poetry-Slammer Gideon, der sehr schüchtern ist. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Auch wenn Gedeon kaum ein Wort herausbekommt, so kann er sich in seinen Gedichten wunderbar ausdrücken. Auch Gideon schleppt sein Päckchen mit sich herum und am Ende kommt davon Einiges wieder hoch, so dass er sich unmöglich verhält.
Das Cover ist zwar passend, aber nicht gerade ein Hingucker. Der Schreibstil ist ruhig und recht sachlich. Das ist auch gut so, denn die Geschichte ist sehr emotional und berührend. Mal wird aus Avas und mal aus Gideons Perspektive in der „Ich-Form“ erzählt, so dass man sich gut einfühlen kann.
Wenn ein Mensch freiwillig aus dem Leben scheidet, ist es für Angehörige und Freunde sehr schwer, denn jeder macht sich Vorwürfe, warum er nicht erkannt hat, dass der andere mit dem Leben nicht mehr fertig wird. So geht es Kellys Eltern, Lincoln und Ava. Sie brauchen Zeit, um das alles zu verarbeiten und weiterzumachen. Nein, nicht weitermachen, einen anderen Weg gehen und das Leben annehmen.
Gideon hat seine dunklen Zeiten, die trotz Therapie immer wieder aufbrechen. Immer mehr hat er sich zurückgezogen und erst durch das Poetry-Slam ist er ins Leben zurückgekommen. Mit Ava erlebt er eine wunderschöne Zeit und er entwickelt sich weiter. Die Beiden könnten nicht unterschiedlicher sein, aber gemeinsam versuchen sie, ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Diese Geschichte nimmt einen echt mit, denn man fühlt und leidet mit den Protagonisten.
Die Geschichte ist sehr authentisch dargestellt. Es geht um Verlust und Ängste, um Freundschaft und Liebe.
Ein empfehlenswertes Buch!

Veröffentlicht am 04.03.2019

Schamlos

Schamlos
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Dieses Buch der norwegischen Bloggerinnen Amina Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz richtet sich an Mädchen ab 12 Jahren. Der Titel des Buches ist Programm. Es gibt so viele Regeln, an die muslimische ...

Dieses Buch der norwegischen Bloggerinnen Amina Bile, Sofia Nesrine Srour und Nancy Herz richtet sich an Mädchen ab 12 Jahren. Der Titel des Buches ist Programm. Es gibt so viele Regeln, an die muslimische Mädchen und junge Frauen sich zu halten haben und sie gelten als schamlos, wenn sie es nicht tun. Doch wenn sie sich schamlos verhalten, ist es eine Sache der ganzen Familie, es beschmutzt die Ehre.
Die Autorinnen sind ausnahmslos Muslimas und Feministinnen, die mit dem Blogg und diesem Buch aufrütteln wollen. Es geht um Themen wie Religion, Familie, Ehre, Aufklärung, Sex, Kopfbedeckung für Frauen…
Das Buch zeigt jungen Frauen, dass sie nicht alleine sind in ihrer Unsicherheit, wie sie sich verhalten sollen. Sie leben in westlichen Ländern und sollen doch die Erwartungen gemäß ihrer kulturellen Herkunft erfüllen. Die Religion ist allesbestimmend, aber wie sie ausgelegt wird, war schon immer eine patriarchalische Sache. Mädchen und junge Frauen stecken daher in einem ständigen Zwiespalt.
Es ist ein interessantes und mutiges Buch, das die Autorinnen geschrieben haben. Darin plädieren sie für Freiheit und Selbstbestimmung. Dabei beziehen sie sich auf reale Begebenheiten, in der Mädchen und junge Frauen durch Tabus beeinflusst wurden. Die soziale Kontrolle ihres Umfeldes macht es ihnen unmöglich, sich frei und ohne Scham zu entwickeln. Dabei spielen die eigenen Erfahrungen der Autorinnen eine große Rolle. Aber auch die Erfahrungen, die an sie herangetragen wurden, sind berücksichtigt.
Es ist nicht nur ein mutiges Buch, nein, es ist ein Mutmach-Buch, das aufzeigt, dass man nicht alleine ist mit diesen Themen und dass man seinen eigenen Weg suchen sollte, um ihn dann auch zu gehen.
Empfehlenswert!