Cover-Bild Madame Piaf und das Lied der Liebe
Band 9 der Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe"
(59)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 15.03.2019
  • ISBN: 9783746634814
Michelle Marly

Madame Piaf und das Lied der Liebe

Roman

„Das Glück muss man mit Tränen bezahlen.“ Édith Piaf. Paris, 1944: Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen, einen ungelenken, aber talentierten jungen Sänger. Édith beginnt mit ihm zu arbeiten, und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende. Das Glück an Yves‘ Seite inspiriert Édith zu einem Lied, das sie zu einer Legende machen könnte – La vie en rose. Édith Piaf – sie verkörperte den Mut zu lieben wie keine andere und ging in ihrer Kunst wie im Leben bis zum Äußersten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Der Spatz von Paris

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Michelle Marly erzählt in ihrem Buch „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ über das Leben Edith Piafs nach dem Ende der Besatzungszeit in Frankreich. Selbst ein gefeierter Star, wird sie auf Yves Montand ...

Michelle Marly erzählt in ihrem Buch „Madame Piaf und das Lied der Liebe“ über das Leben Edith Piafs nach dem Ende der Besatzungszeit in Frankreich. Selbst ein gefeierter Star, wird sie auf Yves Montand aufmerksam und erkennt sein Gesangspotential. Mit Akribie widmet sie sich seiner Karriere – und verliebt sich in ihn. Voller Hingabe schreibt sie in einer verzweifelten Nacht ein Lied: La vie en rose. Wenn man sich Aufnahmen von Edith Piaf ansieht, hört und spürt man ihre tiefen Gefühle. Nicht umsonst war und ist sie für ihre Chansons berühmt.
Michelle Marly beginnt mit der Herkunft Ediths, ein Mädchen, das auf der Straße groß geworden ist und in den Tag hinein lebt. Und sich nimmt, was sie will…
Dann konzentriert sich die Autorin auf Edith Piafs gemeinsame Zeit mit Yves Montand und „dem Lied der Liebe“, das gegen Ende ihres gemeinsamen Weges entsteht. Sehr klar und schnörkellos wird hier von großen Emotionen erzählt; man kann sich sehr gut vorstellen, von welchen Freuden und Ängsten große Stars getrieben sind, mit welchen Auf’s und Ab’s sie fertig werden müssen und wie sehr sie von ihrem Erfolg abhängig sind. Kritikfrei darf sich der Leser selbst ein Bild von Edith Piaf machen, die sicherlich eine wahre Diva und ein großer Dickkopf war!
Es ist ein bisschen schade, dass das Buch nur eine wichtige Episode aus Ediths Leben erzählt, aber der Buchtitel sagt es ja aus. Es kommt fast Enttäuschung auf, wenn man dann auf wenigen Seiten über den Fortgang ihrer Karriere und ihrem furchtbar traurigen Schicksalsschlag liest. Gerne hätte ich weitergelesen.
Ein für mich sehr beeindruckendes Buch, Teil der Geschichte einer kleinen, weltberühmten Frau, deren Melodien immer noch anrühren. Wunderbar recherchiert und sehr unterhaltsam geschrieben!

Veröffentlicht am 01.04.2019

Die Geschichte von Edith und Yves

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„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben.“ Dieser Spruch fällt mir ein, wenn ich an das Leben von Edith Piaf denke. Sie hatte ohne Frage eine schwere Kindheit ...

„Es kommt nicht darauf an, dem Leben mehr Jahre zu geben, sondern den Jahren mehr Leben.“ Dieser Spruch fällt mir ein, wenn ich an das Leben von Edith Piaf denke. Sie hatte ohne Frage eine schwere Kindheit und ein nur kurzes Leben, denn sie wurde nur 47 Jahre alt. Und doch war ihr Leben intensiv, voller Leidenschaft und Dramatik, wie man es sich als Betrachter kaum vorstellen kann. Das wird auch in diesem Roman deutlich, der nur einen kleinen Ausschnitt eines bewegten Lebens wiedergibt. Eben die Geschichte von Edith und Yves. Die bewegende Geschichte einer Liebe ohne Happy End. Vermutlich gab es einige solcher Geschichten im Leben von Edith Piaf, denn ihr werden zahlreiche Liebschaften nachgesagt. Und die ganz große Liebe war es wohl auch nicht, wie wir aus dem Nachwort der Autorin erfahren. Aber es war eine intensive Beziehung zwischen den beiden, Edith hat Yves Montand quasi ausgebildet, ihm eine Menge beigebracht. Sie hatte großen Anteil daran, dass aus ihm ein Star wurde. Ihre Leidenschaft aber galt in erster Linie immer der Musik, sie lebte die Musik. Und sie hat viele andere Stars beeinflusst, Aznavour, Chevalier, Moustaki – um nur einige zu nennen. Edith Piaf weilte nur kurz auf dieser Welt, aber ihre Lieder sind für die Ewigkeit.
Der Roman lässt den Leser eintauchen in die Welt der Edith Piaf, ein kurzes Stück auf ihrem Weg, der Beginn ihres großen Erfolgs. Die Liebesgeschichte von Edith und Yves ist schön zu lesen, es ist ein Roman und keine Biographie. Das Nachwort von Michelle Marly halte ich daher für wichtig und für gut.Meiner Ansicht nach hätte die Autorin die Story etwas spannender gestalten können, es war mit ein wenig zu seicht, selbst für eine Liebesgeschichte. Aber das ist natürlich nur ein subjektiver Eindruck. Insgesamt ein schönes Leseerlebnis, besonders für Freunde und Fans von Edith Piaf oder/und Yves Montand.

Veröffentlicht am 27.03.2019

Non, je ne regrette rien

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“Il faut tant et tant de larmes pour avoir le droit d’aimer”
(Edith Piaf, Chanson: C' est l' amour)

Nach ihrem großen Erfolg "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" entführt Michelle Marly ihre Leserinnen ...

“Il faut tant et tant de larmes pour avoir le droit d’aimer”
(Edith Piaf, Chanson: C' est l' amour)

Nach ihrem großen Erfolg "Mademoiselle Coco und der Duft der Liebe" entführt Michelle Marly ihre Leserinnen wieder nach Paris. Allerdings spielt ihr Roman wesentlich später als das erste Buch, nämlich im Paris der 1940er Jahre. Nach dem Ende der deutschen Besatzung wird die Sängerin Édith Piaf der Kollaboration angeklagt – und fürchtet ein Auftrittsverbot. Während sie ihre Unschuld zu beweisen versucht, lernt sie Yves Montand kennen, einen ungelenken, aber talentierten jungen Sänger. Édith beginnt mit ihm zu arbeiten, und schon bald werden aus den beiden Chansonniers Liebende. Das Glück an Yves‘ Seite inspiriert Édith zu einem Lied, das sie zu einer Legende machen könnte – La vie en rose.

Das Cover dieses Buches fügt sich harmonisch in die Reihe "Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe" ein. Es ist ganz in Sepia-Tönen gehalten, man erkennt eine schwarz gekleidete, zerbrechlich wirkende Frau mit wirren Haaren vor dem Arc de Triomphe, einem Wahrzeichen der Metropole Paris, der man eine gewisse Ähnlichkeit mit Edith Piaf zubilligen kann.

Es ist kein Geheimnis, dass sich Micaela Jary hinter dem Pseudonym Michelle Marly verbirgt, die sich mit ihren in Hamburg spielenden historischen Romanen einen festen Platz in den Buchhandlungen erobert hat. Auch als Autorin von biographisch angehauchten Romanen beweist sie viel Einfühlungsvermögen in die Psyche ihrer Heldinnen. Edith Piaf war eine labile Frau, die viel zu oft ihre große Sehnsucht nach Liebe mit Rauschmitteln aller Art betäubt und sich selbst letztendlich zugrunde gerichtet hat. Trotzdem hat sie es geschafft, mit ihren unsterblichen Chansons die Herzen ihrer Zuhörer zu berühren und zu einer Ikone in Frankreich zu werden.

Hier nun wird ein besonderer Abschnitt im Leben des Spatz von Paris erzählt. Michelle Marly schafft es spielend, das Paris der späten 1940er Jahre lebendig zu machen. Sie spiegelt die Lebensumstände von Künstlerin, die sich bis zu einem gewissen Grade mit den ehemaligen Besetzern arrangieren mussten und nun von einem Auftrittsverbot bedroht sind, auch wenn sie selbst nicht schuldig geworden sind.

Edith Piaf steht ganz klar im Mittelpunkt dieses Romans, und alle anderen Figuren müssen neben dieser starken Persönlichkeit verblassen. Man kann sich in diese eigenwillige kleine Frau einfühlen, die sich ihren Launen hingibt, die Nacht zum Tag macht, das Geld zum Fenster herauswirft und mit ihren Freunden feiert, als ob es kein Morgen mehr gibt. Man versteht aber auch die Ängste eines getriebenen Menschen, der niemals die Stabilität eines bürgerlichen Familienlebens kennengelernt hat und keine feste Konstante in seinem Leben kennt - außer der Liebe zur Musik.

Michelle Marly zeigt die enorme Kraft der Liebe, zu der der Spatz von Paris fähig war. Als Ausnahme-Künstlerin setzt sich Edith Piaf über gängige Konventionen hinweg, geht eine Liebesziehung mit dem wesentlich jüngeren Yves Montand ein und baut ihn beharrlich zu einem neuen Star in Frankreich auf. Musikalisch gesehen spiegelt sich ihre Liebe in ihrem weltberühmten Chanson "La vie en rose." Es ist ein Dokument der Liebe, auch wenn Edith Piaf und Yves Montand kein Happy-End vergönnt war.

Mich hat dieses Buch nicht zuletzt wegen seines geschliffenen, eleganten Stils beeindruckt, und ich habe viel Wissenswertes über eine unvergessene Chanson-Sängerin erfahren. Deshalb empfehle ich "Madame Piaf und das Lied der Liebe" gern weiter.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Madame Piaf

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Edith Piaf war eine französische Sängerin Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, die weltweit großen Erfolg hatte. Trotz vieler Schicksalsschläge hat sie nie ihren Lebensmut verloren und stets den Wunsch ...

Edith Piaf war eine französische Sängerin Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, die weltweit großen Erfolg hatte. Trotz vieler Schicksalsschläge hat sie nie ihren Lebensmut verloren und stets den Wunsch verfolgt das Beste aus ihrem Leben zu machen. Das Buch spielt nach Kriegsende und Edith wird der Kollaboration angezeigt. Sie versucht sowohl ihre Unschuld zu beweisen als auch weiterhin ihren Auftritten nachzukommen. Während dieser Zeit trifft sie Yves, welcher ein begabter aber noch unbekannter Sänger war. Edith beginnt ihn zu unterrichten und dabei kommen sich die beiden näher.

Michelle Marlys Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Ich konnte sofort in die Handlung einsteigen und dieser problemlos bis zum Ende folgen. Besonders gelungen fand ich die Rückblicke in Ediths Vergangenheit. Diese waren sehr geschickt in die restliche Handlung eingeflochten und man konnte mehr über die Sängerin lernen und so manches verhalten besser verstehen. Aber auch die authentischen und bildlichen Beschreibungen der Atmosphäre in der Nachkriegszeit konnten mich wirklich überzeugen. Ich wollte immer mehr über das Leben von Edith und ihre Beziehung zu Yves erfahren, weshalb ich das Buch in wenigen Tagen zu Ende gelesen habe. Auch die zusätzlichen Informationen im Nachwort waren wirklich informativ. Meiner Meinung nach wirkt die Handlung sehr authentisch und glaubwürdig und alle Fakten wurden sehr geschickt in diese eingebaut. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mich leider keine Emotionen erreicht haben. Das Buch war wirklich schön und flüssig zu lesen, aber die Handlung konnte mich nicht wirklich ergreifen und bewegen.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr facettenreich beschrieben. Alle haben Wünsche und Ängste und erscheinen dadurch sehr menschlich. Ich denke, dass die Autorin sehr gut zum Leben der einzelnen Charaktere recherchiert hat und dies spiegelt sich in den faszinierenden Protagonisten wieder. Leider war mir Edith anfangs sehr unsympathisch. Ich fand sie egoistisch und sie wirkte, als wolle sie immer den möglichst größten Nutzen für sich herausholen. Im Laufe des Buches werden immer wieder Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit aufgeführt, welche es dem Leser ermöglichen ihr Verhalten nachzuvollziehen.

FAZIT:
„Madame Piaf und das Lied der Liebe“ ist ein fesselnder Roman, der vor allem durch die bildliche Atmosphäre als auch die ausführliche Recherche zu den Charakteren überzeugen kann. Da mir persönlich allerdings ausgerechnet Edith eher unsympathisch war und mir keine Emotionen glaubhaft transportiert wurden, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.03.2019

Einblicke in leidenschaftliches Lieben und Leben von 1944 bis 1947

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Michelle Marly gelingt ein leidenschaftliches Plädoyer für eine beeindruckende Persönlichkeit. In der dritten Person erzählt sie aus der Perspektive der berühmten Sängerin Édith Piaf, wie diese die Jahre ...

Michelle Marly gelingt ein leidenschaftliches Plädoyer für eine beeindruckende Persönlichkeit. In der dritten Person erzählt sie aus der Perspektive der berühmten Sängerin Édith Piaf, wie diese die Jahre 1944 bis 1947 wahrnahm. Erlebbar gemacht werden ihre Musikkarriere, ihr Lifestyle unmittelbar nach dem Ende der Besatzung Frankreichs, ihre Liebschaften und Freundschaften.
In kurzen und durch die Formatierung klar erkennbaren Rückblicken werden zudem besonders prägende Momente ihrer Vergangenheit beleuchtet. Highlights, die Verständnis und Mitfühlfaktor enorm fördern und sich im Gedächtnis verankern.
Erotik spielt sich im Kopf ab, der eigentliche Akt wird nicht im Detail geschildert.
Ich hatte mich mit ihrer Biografie bis dato nicht beschäftigt und empfand die Darstellungen als sehr interessant, unterhaltsam und inspirierend. Ihre Impulsivität, Willensstärke sowie Disziplin kommen gut zur Geltung. Die stimmigen Ausführungen hinterlassen tatsächlich das Gefühl, diese Frau, die in ihrem Wesen und Lebenslauf anders ist als ich, verstehen zu können.
Die Umgebungsbeschreibungen erzeugen Atmosphäre, sodass mein Kopfkino funktionierte. Außerdem tritt ein Lerneffekt ein, indem auf das gesellschaftliche Leben auf dem Land, in Paris und anderen französischen Städten eingegangen wird.
Schade, dass die Zeitsprünge mit Fortschritt des Romans immer größer werden. Das Jahr 1944 wird ausführlich dargestellt, macht gut zwei Drittel des Romans aus, sodass es Raum für Kürzungen gegeben hätte. An 1945 bis 1947 nimmt man hingegen nur episodenhaft teil, was emotionale Distanz schafft.
Ein Dreh- und Angelpunkt wird ins Nachwort verbannt. Dass Autorin oder Verlag nicht die Zuversicht hatten, hierdurch ausgelöste Emotionen glaubhaft transportieren zu können, denke ich nicht. Wahrscheinlich passt es einfach nicht ins vorgegebene Gesamtkonzept der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe” hinein. Aus meiner Sicht bedauerlich, weil ein Wow-Effekt und die große Gefühlsexplosion am Ende ausbleiben.
Das lobenswerte Nachwort, in dem u. a. die weitere Entwicklung im Mittelpunkt stehender Persönlichkeiten kurz ausgeführt und Quellen benannt werden, macht glaubhaft, dass die Autorin solide recherchiert hat und es in der Realität ganz ähnlich abgelaufen sein muss.
Im Ergebnis freue ich mich, auf flüssige Weise ein abgeschlossenes Werk gelesen zu haben, emotional involviert, über Höhen und Tiefen einer faszinierenden, starken Frau in einer Gesellschaft im Umbruch.