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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2016

Ein perfider und gnadenloser Rachefeldzug

Die Mühle
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Als Lana, der früher von ihr angehimmelte Schulkamerad Johnny buchstäblich vor die Füße fällt, ist sie sofort wieder voll in seinen Bann gezogen. So hat er es auch nicht schwer sie dazu zu bringen, die ...

Als Lana, der früher von ihr angehimmelte Schulkamerad Johnny buchstäblich vor die Füße fällt, ist sie sofort wieder voll in seinen Bann gezogen. So hat er es auch nicht schwer sie dazu zu bringen, die Einladung für den geplanten Wochenendtrip seiner ehemaligen Clique, an dessen Stelle anzutreten. Nichtsahnend worauf sie sich damit einläßt, nimmt Lana das Angebot an.

Das Hotel ist nobel, die ehemalige Freundesclique weniger. Trotzdem raufen sie sich zusammen und folgen gemeinsam bedenkenlos der schriftlichen Anweisung die sie erhalten haben. Viel zu spät erkennen sie, dass dies ein riesengroßer Fehler war. Auch wenn sich die Situation immer mehr zuspitzt, ist trotzdem ist keiner von ihnen dazu bereit sein Schweigen zu brechen und Lana in das bisher so gut gehütete Geheimnis einzuweihen.

Und so sitzen sie letzendlich gemeinsam in einer Falle, aus der des kein Entrinnen zu geben scheint. Gefangen in ihren Schuldgefühlen und dem fehlenden Mut sich endlich die Wahrheit einzugestehen, steuern sie unausweichlich auf ihren Untergang zu. Einzig Lana, die als Außenseiterin nicht weiß worum es wirklich geht, schafft es sich gegen das unausweichliche Unheil vehement zu wehren. Doch es bleibt fraglich, ob es ihr gelingt lange genug durchzuhalten um der Wahrheit auf den Grund zu kommen.

Fazit
Spannend und packend! Ein Thriller, der einen schon mit den ersten Zeilen in seinen Bann zieht und einen, trotz einem unwahrscheinlich wirkenden Szenario, erst wieder befreit aufatmen läßt wenn der Horror sein Ende gefunden hat.

Veröffentlicht am 03.10.2016

Alles ist anders

Anders
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Der Tag an dem Sanders verschwindet ändert alles. Die zurückgebliebenen Familienmitglieder driften immer weiter auseinander, während jeder versucht auf seine Art und Weise mit dem Geschehen klarzukommen. ...

Der Tag an dem Sanders verschwindet ändert alles. Die zurückgebliebenen Familienmitglieder driften immer weiter auseinander, während jeder versucht auf seine Art und Weise mit dem Geschehen klarzukommen. Es ist aber nicht nur der Verlust des Sohnes und Bruders der auf ihnen lastet. Sanders, der kein einfaches Kind war und es geschickt verstanden hat sein wahres Gesicht zu verbergen, hat schon lange den Grundstein gelegt seine Familie zu zerstören.

Als er sechs Jahre nach seinem Verschwinden vollkommen unerwartet wieder auftaucht, wird dies zu einer ungeheuren Belastung und Zerreißprobe für alle. Ihre Nerven liegen blank und gefangen in ihrer Unfähigkeit offen miteinander reden zu können, wird die Lage immer bedrohlicher und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein bis es zur alles klärenden Eskalation kommt.

Fazit
Ein unblutiger Thriller, der sich immer mehr zu einem grausamen Psychodrama entwickelt, dass einen voll in seinen Bann zieht und erst wieder zu Atem kommen läßt, wenn man die schockierende Lösung kennt.

Veröffentlicht am 30.09.2016

Der letzte Zeitungsleser

Der letzte Zeitungsleser
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Auch wenn man vom Medium Zeitung nicht ganz so besessen ist wie einst Thomas Bernhard und sich möglicherweise hin und wieder sogar dazu versteigt seine Zeitung in digitaler Form zu lesen, wird der wahre ...

Auch wenn man vom Medium Zeitung nicht ganz so besessen ist wie einst Thomas Bernhard und sich möglicherweise hin und wieder sogar dazu versteigt seine Zeitung in digitaler Form zu lesen, wird der wahre Zeitungsleser nie auf sein gedrucktes Exemplar verzichten wollen. Denn Zeitung zu lesen bedeutet wesentlich mehr als sich über das aktuelle Geschehen zu informieren. Im Grunde genommen ist das Lesen einer Zeitung eine heilige Handlung und Zeremonie, die individuellen Ritualen unterworfen ist und durch nichts gestört werden sollte.

Dies zeigt sich schon in dem unverwechselbaren Gebaren, das der Eröffnung des Lesevergnügens vorangeht. Das beginnt beim Einkauf des begehrten Objekts und der Wahl des Ortes an dem man sich dem Lesevergnügen hingeben wird. Genauso wichtig ist, mit welchem Teil der Zeitung der einzelne Leser anfängt und welche Teile er unter Umständen zu ignorieren pflegt.

Fazit
Eine Hommage an ein im Untergehen begriffenes Medium, für das alle kämpfen sollten denen ein unvergleichliches Kulturgut am Herzen liegt, denn das Lesen einer Zeitung bedeutet wesentlich mehr als sich zu informieren.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Der fremde Mann

DIE WAHRHEIT
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Sieben lange Jahre hat Sarah auf seine Rückkehr gehofft. Aber Philipp, der auf einer Geschäftsreise spurlos verschwunden ist, kehrt nicht zurück. Sie begreift, dass sie sich endlich wieder dem Leben stellen ...

Sieben lange Jahre hat Sarah auf seine Rückkehr gehofft. Aber Philipp, der auf einer Geschäftsreise spurlos verschwunden ist, kehrt nicht zurück. Sie begreift, dass sie sich endlich wieder dem Leben stellen muss und fängt langsam an sich aus ihrer Zurückgezogenheit zu lösen. Sie hat wieder eine Perspektive und ist auf dem besten Weg die Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Da geschieht das Unfassbare – Philipp lebt und ist bereits auf dem Weg nach Deutschland.

Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist ihr vollkommen unbekannt. Von der Situation restlos überfordert ist sie nicht in der Lage sich Gehör zu verschaffen, um zu klären wer dieser falsche Philipp wirklich ist. Wie selbstverständlich zieht er in ihr Haus ein und droht ihr sie bloßzustellen und damit ihr ganzes Leben zu zerstören, wenn sie seine Identität nicht anerkennt. Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Es kommt zu heftigen Auseinandersetzungen, die bei beiden tiefe Spuren hinterlassen. Kurz bevor die Situation zu eskalieren droht, schließen sie eine Art Waffenstillstand, nachdem sie erkannt haben dass es nur diese eine Chance gibt um die Lage endgültig klären zu können.

Fazit
Ein unblutiger Psychothriller, der, teilweise etwas zu langatmig, das unausweichliche Scheitern einer Beziehung spannend in Szene setzt und fesselnd bis zur letzten Seite, mit den menschlichen Unzulänglichkeiten spielt.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Die Stimmen der Toten

Das Mädchen auf der anderen Seite
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Sie ist schon wieder zu spät dran, die Redaktionssitzung beginnt in wenigen Minuten und ihr langjähriger und bester Freund Felix ist verschwunden. Eva Bottins Nerven liegen blank. Auf der Suche nach Felix ...

Sie ist schon wieder zu spät dran, die Redaktionssitzung beginnt in wenigen Minuten und ihr langjähriger und bester Freund Felix ist verschwunden. Eva Bottins Nerven liegen blank. Auf der Suche nach Felix passiert es. Sie hat einen Unfall – und danach ändert sich alles, denn plötzlich sieht sie Dinge, die nur für sie sichtbar und real sind. Angst kriecht in ihr hoch. Sie weiß nicht wie sie mit dieser Situation umgehen soll und vor allem nicht was es mit ihrer veränderten Wahrnehmung auf sich hat. Und immer wieder taucht dieses geheimnisvolle Mädchen auf. Doch dabei bleibt es nicht und sie durchlebt eine Achterbahn der Gefühle.

Auch als Eva auf diesem Weg, wichtige Hinweise zu einer merkwürdigen Mordserie erhält, ist es ihr unmöglich darüber mit anderen zu sprechen. Immer tiefer wird sie in das Geschehen hineingezogen und alle Fäden scheinen bei ihr zusammenzulaufen. Sie weiß lange nicht wie sie sich verhalten soll. Bis ihr klar wird dass es einen Zusammenhang zwischen den Morden und dem Verschwinden von Felix geben muss. Danach gibt es für sie kein Halten mehr und sie setzt alles daran ihren Freund zu finden.

Fazit
Ein perfekt ausgeklügelter Rachefeldzug und eine mutige Protagonistin mit übersinnlichen Wahrnehmungen – dieser Thriller hat es in sich und einmal angefangen, kann man ihn nicht mehr aus der Hand legen.