Sehr schöner, ruhiger Krimi
„Lago Mortale“ von Giulia Conti ist ein Piemont-Krimi vom Atlantik-Verlag. Das Buch hat 242 Seiten und 45 Kapitel.
Simon Strasser hat seinen Job als Polizeireporter in Frankfurt gekündigt und seinen ...
„Lago Mortale“ von Giulia Conti ist ein Piemont-Krimi vom Atlantik-Verlag. Das Buch hat 242 Seiten und 45 Kapitel.
Simon Strasser hat seinen Job als Polizeireporter in Frankfurt gekündigt und seinen Traum vom Leben am Wasser in Italien verwirklicht. Mit ihm zusammen lebt seit Kurzem Nicola, die Tochter seiner Ex-Freundin. Als er von seiner Terrasse aus ein Segelboot beobachtet, welches anscheinend führerlos ist, paddelt er hin und findet den toten Marco Zanetti, Sohn aus einer Fabrikantenfamilie. Im Rahmen der Befragung trifft er auch Marescialla Carla Moretti wieder, die Polizistin im Ort. Letztendlich geht die Polizei von einem Segelunfall aus und stellt die Ermittlungen offensichtlich ein.
Simon lässt der Fall aber keine Ruhe, er weiß, dass Marco ein sehr guter Segler war und ein Unfall eher unwahrscheinlich ist. Auch ergeben sich bei der Untersuchung von Marco’s Umfeld einige Ungereimtheiten, denen Simon auf den Grund gehen will. Dabei findet er so einiges über ihn, seine Familie, seine Freunde und Feinde heraus.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein eher ruhiger Krimi, ohne blutige und reißerische Szenen. Teilweise kam ich mir eher wie in einem Reiseführer vor. Die italienische Mentalität wurde sehr gut beschrieben. Auch die Landschaften konnte ich mir gut vorstellen. Durch Simon’s deutsche Wurzeln hatte er auch immer einen guten Vergleich zwischen den beiden Ländern und fühlt sich in Italien inzwischen mehr verwurzelt als in Deutschland. Er hat auch viele gute Freunde gefunden, die ihm bei seinen Recherchen behilflich sind. Sein Privatleben ist auch nicht ganz einfach. Seine Freundin lebt und arbeitet in Frankfurt, wodurch sie sich selten sehen. Und Nicola hat auch ihre schwierigen und verschlossenen Phasen. Auch alle anderen Charaktere waren sehr gut und anschaulich beschrieben. Die Unterschiede zwischen den Einheimischen und der Fabrikantenfamilie waren gut herausgearbeitet.
Ich hoffe, es gibt weitere Fälle mit Simon.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut, so typisch italienisch.