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Veröffentlicht am 18.03.2019

Mit Chic und Charme

Dress like a Parisian
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Der Style-Guide für perfekten französischen Chic!

Okay, gleich nach den ersten Seiten und einem Blick in den großen Spiegel verrät mir, dass ich mich heute wie eine Biene angezogen habe und dies so ganz ...

Der Style-Guide für perfekten französischen Chic!

Okay, gleich nach den ersten Seiten und einem Blick in den großen Spiegel verrät mir, dass ich mich heute wie eine Biene angezogen habe und dies so ganz diesem hübsch aufgemachten Ratgeber entspricht. Hier geht es also darum, wie man seine Kleidung trägt und nicht unbedingt darum, was und von welcher Marke oder Designer man trägt.

Quer durch Paris nimmt Aloïs Guinut die Leserin mit auf eine Modereise und irgendwie auch auf eine kleine Reise zu sich selbst. Ohne Wertung und mit viel Witz macht einem die Autorin schnell klar, auf was es ganz genau bei dem Pariser Style ankommt.

Inspirieren lassen darf man sich von ausgewählten Bildern, auf denen sich nicht nur Models oder It-Girls sehen lassen, sondern Frauen wie Du und ich sich in ihrem Lieblingsoutfit zum passenden Thema zeigen.

Hier kommt es also auf das Zusammenspiel an. Welche Farbe passt zu welchem Style und mit welchen Basics gelingt einem ein guter Look? Auf über 240 Seiten wird man fündig, sicherlich dank auch dem Hinweis auf Insideradressen und einem kleinen Bekenntnis zum Thema Nachhaltigkeit.

Nichts ist nachhaltiger als Kleidungsstücke, die ausgezeichnet passen und die man gut kombiniert Jahre lang mit Liebe trägt.

Final endet natürlich alles mit einem kritischen Blick in den Kleiderschrank, im Schuhregal und beim Schmuck. Eines wird schnell klar, chic und edel muss nicht unbedingt auch teuer oder trendy sein.

Mit Aloïs Guinot begebe ich mich also auf eine Style-Reise und muss erleichtert feststellen, dass ich doch das eine oder Schmuckstück im Parisian-Style in meinem Kleiderschrank auftaucht und wahrscheinlich nach einer anstehenden Räumungsaktion dort auch wieder hineinwandert. Klassiker mit einander zu kombinieren ist nicht so einfach und leicht wie ich immer dachte, hier allerdings wird man mit Tipps und Tricks schnell und einfach unterstützt.

Voila!

Veröffentlicht am 16.03.2019

krabbeln, zirpen, fliegen....

Insekten: Das große Summen
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Mit „Das große Summen“ habe ich mich erstmals überhaupt mit der Bedeutung des Wortes Reim beschäftig. Dieses sprachliche Phänomen, welches auf dem Gleichklang von Silben beruht, macht dieses hübsch aufgemachte ...

Mit „Das große Summen“ habe ich mich erstmals überhaupt mit der Bedeutung des Wortes Reim beschäftig. Dieses sprachliche Phänomen, welches auf dem Gleichklang von Silben beruht, macht dieses hübsch aufgemachte Kinderbuch zu einem wahren Meisterwerk.
In diesem zauberhaft gestalteten Hardcover finden Kinder ab dem Alter von 3 Jahren alles, was krabbelt, summt und brummt.
Hier werden die Insekten kindgerecht in Reimen beschrieben, die sich leicht einprägen und zu einem gemeinsamen Leseerlebnis und Wissenserlebnis machen.
Jetzt kann es also losgehen! Mit einer Lupe bepackt können nun im eigenen Garten, auf der nächsten Wiese oder im Wald Insekten näher und eingehend betrachtet werden.
Von der Assel bis zur Zecke findet man hier allerlei Getier und lernt so spielerisch die Natur und deren Geschöpfe kennen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Spionage Ost gegen West

Roter Rabe. Ein Fall für Max Heller
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Max Heller kämpft in Dresden im Jahr 1951 an mehreren Fronten. Ein scheinbarer Selbstmord von zwei Zeugen Jehovas in Polizeigewahrsam weckt Hellers Neugierde, als der frisch erholt von seinem Familienurlaub ...

Max Heller kämpft in Dresden im Jahr 1951 an mehreren Fronten. Ein scheinbarer Selbstmord von zwei Zeugen Jehovas in Polizeigewahrsam weckt Hellers Neugierde, als der frisch erholt von seinem Familienurlaub mit seiner Frau Karin und der Tochter Anni zurückkehrt.

Schnell merkt Heller, das hinter dem Tod mehr zu stecken scheint und beginnt zu ermitteln. Die Russen schieben ihm schnell einen Riegel vor, stehen die Toten doch im Verdacht, Spione gewesen zu sein.

Karin erhält die Reiseerlaubnis nach Westdeutschland und so muss Heller gleichzeitig auch noch sein Familienleben organisieren. Nachts meldet sich unverhofft ein alter russischer Weggefährte, der Heller klar macht, dass er hier in ein Wespennest aus Spionage, Attentätern und Menschen übelster Sorte gestochen hat.

Alles deutet auf einen übermächtigen Spion der Amerikaner hin, die mit ihrem „Roten Raben“ den Russen und natürlich auch der DDR den Kampf ansagen.

Als in Dresden der Schmuggel mit Uranerz auffliegt, sehen Werner und Peter, seine Assistenten einen Zusammenhang, doch beide verschwinden darauf hin spurlos.

Heller ist sich nach weiteren Toten, einem jugendlichen Schmugglerpärchen und mysteriösen Zeitungsannoncen nicht mehr sicher, wer hier der eigentliche Strippenzieher ist. Der verlorene Krieg, das spurlose Verschwinden seiner Mitarbeiter und der Auftritt mehrerer Geheimdienste machen es ihm in seinen Ermittlungen nicht leicht.

Als zuhause plötzlich alles aus den Fugen gerät und Karin im Westen verschollen bleibt, beginnt Heller, den Fall mit ganz anderen Augen zu betrachten.

Frank Goldammer hat mit Max Heller eine spannende Krimireihe rund um das Ende des zweiten Weltkrieges in Dresden geschaffen. Max Heller ist so begnadet anständig, das Konfrontationen mit ehemaligen Kriegstreibern, dem treibenden und tonangebenden KGB sowie den Menschen in seiner Umgebung nicht ausbleiben. Man befindet sich mit Max und seiner Familie stets in dem Zwiespalt der Trennung Deutschlands. Auf der einen Seite der aufblühende Westen und auf der anderen Seite das leidgeplagte von den Russen kontrollierte Volk des Ostens.

Ein würdiger vierter Teil!

Veröffentlicht am 10.03.2019

Auf der Suche nach dem Geschichtenerzähler

Am Ende bleiben die Zedern
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Was bleibt von uns übrig, wenn wir immer auf der Suche sind? Diese Frage muss sich Samir fast täglich selbst stellen.

Auf der Flucht aus dem Libanon verschlägt es die Familie nach Deutschland. Erst in ...

Was bleibt von uns übrig, wenn wir immer auf der Suche sind? Diese Frage muss sich Samir fast täglich selbst stellen.

Auf der Flucht aus dem Libanon verschlägt es die Familie nach Deutschland. Erst in einer Turnhalle, dann im Flüchtlingsheim und dann dank des Engagements des Vaters geht es erstmals in ein eigenes Heim. Samir wächst als Kind in einer behüteten Familie auf. Deutschland hat sich als Chance für die Familie herausgestellt und auch die engen Freunde Hakim und dessen hübsche Tochter Yasmin profitieren von der Flucht.

Heimweh prägt jedoch den Vater Samirs so sehr, dass er beginnt, diesem wunderbare Geschichten aus dem fernen Libanon zu erzählen. Nichtsahnend, das Samir diese Geschichten irgendwann zu einer Flucht vor sich selbst und seinem Leben führen werden.

Eines Tages verschwindet der Vater spurlos und Samir verfällt in eine Starre, mit der er nicht wirklich umgehen kann. Die Familie löst sich auf, all die schönen Geschichten kleben an ihm und er kann sich nicht von ihnen lösen um sich selbst zu befreien.

Yasmin schlägt ihm eine Reise in den Libanon vor um dort nach seinem Vater zu suchen und mit seiner Vergangenheit endlich abzuschließen.

Dort jedoch trifft er, begleitet von einem begnadeten Taxifahrer, auf seine restliche Familie, alte Freunde seines Vaters und macht eine überraschende Entdeckung.

Mit Jarawan begeben wir uns in ein Land, was von Krieg und Machtkämpfen der Politik und dem Militär lange Jahre unterjocht und unterdrückt wurde. Viele Menschen sind spurlos verschwunden, einigen gelang die Flucht in ein scheinbar besseres Leben.

Einzig die alten Geschichten halten Samir am Leben und er lässt sich ganz nah auf den Libanon ein. Zwiegespalten bereist er die mystischen Stätten und begreift, dass die Geschichten keine Erfindungen seines Vaters wahren.

In „Am Ende bleiben die Zedern“ begibt man sich mit Samir auf eine Suche und hinein in eine Geschichte, die einen durch ein zerrüttetes Land und einen großen Zwiespalt der Kulturen führt. Man begibt sich in ein Land, welches lernen muss, seine eigene Geschichte zu bewahren.

Veröffentlicht am 09.03.2019

düster und mysteriös

Mord im Zeichen des Zen
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Ein mysteriöser asiatischer Mönch in Sandalen und traditioneller Robe treibt bei Freiburg durch ein Schneegestöber.

Bottinis Auftakt der Krimireihe rund um die Ermittlerin Louise Bonì startet düster. ...

Ein mysteriöser asiatischer Mönch in Sandalen und traditioneller Robe treibt bei Freiburg durch ein Schneegestöber.

Bottinis Auftakt der Krimireihe rund um die Ermittlerin Louise Bonì startet düster. Der neue Einsatz vertreibt Louises Schatten und ganz nach ihrem Sinn muss sie sich jetzt nicht mit ihrer eigenen Vergangenheit in dunklen Wintertagen beschäftigen.

Der Mönch, verwirrt und auf der Flucht, verschwindet in den verschneiten Wäldern schneller als er wieder auftaucht und so muss Louise einiges an Mühen aufbringen, um ihn zu fassen.

Verletzt und sichtlich gehetzt kann sie ihn endlich fassen und gerät dabei in einen Strudel, dem sie nur mit sehr viel Alkohol entgegen treten kann. Das führt wiederum zu ihrer Suspension, welche aber Louise von ihrem Vorhanden, diesem mysteriösen Mönch das Leben zu retten nicht abhält.

Oliver Bottini lässt den Leser in diesem Auftaktkrimi an allem zweifeln. Der Mönch schweigt und das beharrlich. Mit unsäglicher Geduld, die Louise selbst bei sich ganz neu entdeckt, tritt sie ein in eine Welt, die ihr auch durch eigenes Desinteresse verborgen blieb.

Die Sehnsucht nach dem Sinn des Lebens, der Hoffnung und der verlorenen Liebe treiben nunmehr Louise mehr an, als der Alkohol ihr sonst Auftrieb verschafft.

Der Mörder allerdings treibt weiter sein Unwesen und bringt damit Louises Kollegen in tödliche Gefahr, einzig um ein lukratives Geheimnis zu bewahren.

Mit „Mord im Zeichen den Zen“ kämpft man mit den dunkelsten Dämonen und gerät als Leser in Zugzwang. Das Buch kurz mal aus der Hand legen? Auf gar keinen Fall!