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Veröffentlicht am 04.04.2022

Siegelmagie trifft Duidenmagie

Papier & Blut
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Mit Spannung hatte ich Teil 2 der Reihe um den siegelmagier Al McBharrais erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Das Cover ist wieder sehr schön und die teilweise haptischen Gestaltung gibt auch ...

Mit Spannung hatte ich Teil 2 der Reihe um den siegelmagier Al McBharrais erwartet und wurde nicht enttäuscht.
Das Cover ist wieder sehr schön und die teilweise haptischen Gestaltung gibt auch wieder was "zum anfassen".
Am Anfang gibt es eine kleine Zusammenfassung vom ersten Band. Das erleichtert Lesern die Band 1 nicht kennen den Einstieg und harraismacht den Kennern vom ersten Band diesen wieder präsenter.
Kevin Hearns Humor ist auch hier wieder speziell und spiegelt sich besonders in McBharris wider. Der Hobgoblin Buch Foi setzt ihm noch eine etwas rauhere Krone auf.
Mir gefällt sowohl der Schreibstil des Auror als auch die Art, wie die Personen dar gestellt werden. Ist der Ton etwas gröber wie bei Buck, passt es zur Figur.
Sehr gefreut hat mich das Wiedersehen mit Atticus, jetzt Connor, und seinen Hunden., die ja auch sehr eigen sind. Fast nimmt er etwas viel Raum ein in einer Reihe, die ja eigentlich den Siegelmagier nicht dem Eisernen Druiden zum Protagonisten hat.
Aber da ich auch die Reihe um Atticus liebe, ist das nur ein kleines Manko für mich.
Die Geschichte nimmt eher langsam an Fahrt auf, gipfelt aber dann in einigen sehr blutigen Kämpfen und das Geschehen überschlägt sich fast,
Man erfährt ein paar neue Dinge über Personen aus dem ersten Band, damit werden die noch greifbarer.

Mir hat die Fortsetzung von Tinte & Siegel sehr gefallen, wenn er sie insgesamt auch etwas schwächer war als Band 1.
Die Figuren sind wieder mit Leben gefüllt und authentisch.
Den britischen Humor muss man halt mögen, dann kommt man als Leser aber auf seine Kosten.

Auf jeden Fall sollte man sich als Liebhaber von Tinte&Siegel auch Papier&Blut nicht entgehen lassen.




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Veröffentlicht am 23.04.2020

Rundes Ende der Trilogie

Ruinen der Macht
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Im letzten Teil der Trilogie ist die von Semire und Quliûn angezettelte Revolution in vollem Gange. Die magisch erbauten Paläste sind zerstört, die magisch unterstützten Spielereien funktionieren nicht ...

Im letzten Teil der Trilogie ist die von Semire und Quliûn angezettelte Revolution in vollem Gange. Die magisch erbauten Paläste sind zerstört, die magisch unterstützten Spielereien funktionieren nicht mehr, es herrscht ein Chaos aus Plündereien und drohendem Hunger. Das Volk füllt sich die Taschen mit den zurückgbliebenen Schätzen der Wohlhabenden, die Tiefen Häuser werden nicht müde gegeneinander zu intrigieren um ein Stückchen Macht zu erlangen.

Wünsche werden auf unerwartete und nicht unbedingt erhoffte Weise erfüllt.

Quilûn und Semire müssen in die Tiefe des Berges gehen um die Geister der Ahnen zu besänftigen und ihre Welt zu retten unterstützt von der Magierin Kyrin.

Von Band I bis zum Finale hat Quilûn eine erstaunliche Entwicklung vom begnadeten Maler über die ungeliebte und nicht voll ausgefüllte Rolle des Grafen von Haus Schneegrund bis zum Revolutionsführer und, wie sich im Laufe der Geschichte zeigen wird, noch mehr entwickelt. Auch Semire muss ihre Rolle völlig neu überdenken.


Der Fortgang und die Entwicklung in der Trilogie um "Die Gezeiten der Macht" ist stimmig und nachvollziehbar. Die persönlichen Entwicklungen der Protagonisten sind spannend zu beobachten und überzeugen.

Das Ende ist nur fast etwas überraschend und wird durch den Epilog mehr als zufriedenstellend abgerundet.

Ob das Ende gut oder schlecht ist, sei dahingestellt. Wie im richtigen Leben und eben auch in den Romanen von Robert Corvus gibt es nicht nur Gut und Schlecht, es liegt viel dazwischen was das Leben ausmacht.

Wie immer schont der Autor seine Figuren nicht, von machem muss der Leser sich unerwartet und unerwünscht verabschieden, aber auch ein Hauch Romantik fehlt in dem ganzen Kampfgetümmel nicht.

Wieder versteht Herr Corvus es, Kopfkino zu produzieren. Seien es blutige Kampfszenen oder die faszinierende Welt in der Tiefe des Berges, die Fantasie des Lesers bekommt genügend geboten.

Ich habe machmal etwas den Faden verloren, welches Haus gerade gegen welches andere intrigiert oder wer mit wem paktiert. Das hat meinen Lesefluss zeitweise unterbrochen, soll aber mein einziger Kritikpunkt sein.

Die Trilogie ist rund und spannend.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Der Wolf heult wieder

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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Baxters mühsam und auch nur halbwegs stabilisiertes Privatleben wird durch Wolfs Wiederauftauchen durcheinander gerüttelt.
Auch die Geduld seiner anderen Freunde und Exkollegen stellt auf eine ...

Baxters mühsam und auch nur halbwegs stabilisiertes Privatleben wird durch Wolfs Wiederauftauchen durcheinander gerüttelt.
Auch die Geduld seiner anderen Freunde und Exkollegen stellt auf eine harte Probe, da er den offensichtlichen Selbstmord seines früheren Kollegen und bestem Freund Finley als solchen nicht anerkennen will und gnadenlos in der Verganheit gräbt um Beweise für seinen Mordverdacht zu finden.
Tatkräftig unterstützt wird das Team bei den Recherchearbeiten wieder von Alex Edwards, der sich inzwischen als Privatdedektiv versucht.
Nicht nur mit seiner drohenden Inhaftierung hat Wolf zu kämpfen, auch seine Partnerin Emily Baxter steht ihm zunächst wegen seiner Taten aus Band 1 eher negativ eingestellt gegenüber. Aber Finley zuliebe raufen sich alle zusammen und dank Wolfs Hartnäckigkeit und der Zusammenarbeit aller Beteiligten geligt es, die Ursache von Fileys Tod in einem Drogenfall der Vergangenheit auszumachen.
Der steinige Weg zur Lösung des Falls war durch Wendungen und Irrtümer wieder sehr spannend ausgearbeitet

Mir gefiel sehr der Stil, die Geschichte von Finley in Rückblenden Stück für Stück kennen zu lernen. Nicht nur den besagten Fall sondern auch Dinge aus seinem Leben.
In Band 1 war das Augenmerk verstärkt auf William Wolf Fawkes gerichtet, in Band 2 auf Emily Baxter und nun erfährt der Leser auch Einzelheiten aus Finleys Leben.
Das rundet die gesamte Geschicht schön ab

Wunderbar auch wieder der sehr spezielle britische Humor, der immer wieder aufblitzt.

Das Cover ist wie bei den Bänden zuvor wieder ein Eyecatcher, der den Griff zu dem Buch geradezu herausfordert

Zwar könnte man jeden Band auch einzeln lesen, für mich macht es aber mehr Sinn, die Reihe komplett und in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man sonst viele Handlungen und Zusammenhänge nicht versteht und einen "unfertigen" Eindruck der Geschichte bekommt.
Meine Empfehlung ist es also, sich alle 3 Bände zu Gemüte zu führen, da man sonst zeitweise etwas planlos da sitzt.

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Veröffentlicht am 15.05.2019

Magie des Steins

Berg der Macht
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Im und auf dem Berg Ianapat liegt die Macht der Magie im Stein. Die adligen Bewohner können sich für ewiges Leben in den Tiefen des Berges als Geist entscheiden. Dies setzt jedoch eine Trennung von Körper ...

Im und auf dem Berg Ianapat liegt die Macht der Magie im Stein. Die adligen Bewohner können sich für ewiges Leben in den Tiefen des Berges als Geist entscheiden. Dies setzt jedoch eine Trennung von Körper und Seele voraus. Als Geist nehmen sie immer haben sie die Möglichkeit auf die Geschicke der Adelshäuser und ihrer Familien Einfluss zu nehmen.

Eine der Hauptfiguren ist die junge Adlige Semire, die ihren Lebenszweck nicht in der Heirat mit einem politisch möglichst nützlichen Adligen sieht und darin ihre Zeit mit Sticken und Teegesellschaften zu verbringen. Sie möchte Einfluß auf die Politik und Wirtschaft nehmen und will auch Kämpfe nicht den Männern überlassen. Im Laufe der Geschichte entwickelt sie einige interessante Mölichkeiten, diese Ziele zu erreichen.


Die zweite spannende Figur ist die junge Magierin Kyrin, die auch nicht immer tut, was von ihr verlangt wird und gerne bereit ist verbotene Wege zu gehen um den von Graf Golar, Semires Vater, erteilten Auftrag auszuführen.


Und dann haben wir noch Quilûn, ein begnadeter Maler, der einen guten Blick für die Wahrheit hat. Er gerät unverhofft in den Strudel von Krieg und Intrigen. Seine Person bleibt für mich noch etwas blass, aber das wird sich in den Folgebänden sicher ändern.



Wie immer versteht Robert Corvus es, eine faszinierende Welt voller spannender Überraschungen zu schaffen.

Er macht es dem Leser leicht, das Kopfkino einzuschalten, egal ob er eine Kampfszene beschreibt oder die Gegebenheiten eines Schauplatzes, wie zum Beispiel das Spiegellabyrinth in die Tiefe des Berges und die Wesen, die dort leben.

Am Ende des Buches hat sich einiges aufgeklärt, andere Fragen blieben offen. Aber es gibt ja noch zwei Bände, die mit Sicherheit alles auflösen und es wieder an Spannung und tollen Ideen nicht mangeln lassen werden.

Im Vergleich zu anderen Büchern des Autors was "Berg der Macht" weniger "dark". Aber auch das mag sich noch ändern.


Auf jeden Fall kann man gespannt sein.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Einiges bleibt im Nebel

Das gefälschte Siegel
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Vor 1000 Jahren wurde die Dämonen aus dem Königreich vertrieben und ein Erzdämon mit Hilfe der Alfeynzauberin Ililiané in eine Schriftrolle gebannt.
Doch nun scheint das Siegel gebrochen und ...

Vor 1000 Jahren wurde die Dämonen aus dem Königreich vertrieben und ein Erzdämon mit Hilfe der Alfeynzauberin Ililiané in eine Schriftrolle gebannt.
Doch nun scheint das Siegel gebrochen und durch eine Fälschung ersetzt zu sein. Ist der Dämon entkommen?
Tymur, der jüngste Sohn des Königs, wird ausgesandt, das Nebelreich der Alfeyn zu finden und die Zauberin zu bitten die Rolle zu überprüfen und gegebenenfalls den Bann zu erneuern.
An seiner Seite reisen mit der begnadete, aber etwas abgehalfterte Fälscher Kevron, die junge überaus ehrgeizige und von sich überzeugte Magierin Enidin, und ehemalige, Tymur nahezu bedingungslos ergebene Steinerne Wächter Lorcan.

Maja Ilisch hat in „Das gefälschte Siegel“ einige potentiell interessante Charaktere geschaffen und deren Eigenschaften gut herausgearbeitet.
Tymurs Wandel vom Charmanten Lausebengel zum nicht weniger charmanten glatt- aber auch scharfzüngigem Diplomaten ist gut beschrieben.
Es fällt leicht seinem Charme zunächst zu erliegen, bis er mehr von seinem Charakter zeigt.
Kevrons Angst vor zu ziemlich allem und dem Hang hinter jeder Ecke einen Mörder oder Schlimmeres zu sehen, lässt vergessen, dass sich hinter ihm , hoffentlich, noch eine spannende Geschichte verbirgt-
Enidin schwankt zwischen ihrer teenagerhaften Schwärmerei für Tymur und dem Wunsch als Magierin ernst genommen zu werden.
Lorcan erscheint als das charakterlich stärkste Mitglied der Reisegruppe, ist jedoch Tymur gegenüber nahezu blind loyal.
Die Charaktere sind gut gezeichnet, leider hat keiner das Potential zum Sympathieträger, weshalb ich nicht so wirklich mit ihnen mitfiebern konnte.
Die Alfeyn sind ein geheimnisvolles Volk, die nicht viel preisgeben, aber ihr Land und besonders ihre Stadt und deren architektonischen Besonderheiten sind faszienierend und dieser Teil hat mir Spaß gemacht zu lesen.
Etwas langatmig waren zeitweise die Schilderungen des Lebens und der Probleme der Protagonisten.
Aber da es sich um den ersten Teil einer Saga handelt, sind diese Hintergrundinformationen ja vielleicht auch wichtig.

Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen, auch wenn es mit einem Cliffhanger endet und vieles offen bleibt.
Das Cover ist sehr schön und gibt einen kleinen Ausblick auf die Stadt im Nebelland