Eine echte Überraschung
Johanna und Bea kennen sich gefühlt schon ihr ganzes Leben lang. In echt sind sie seit über fünf Jahren beste Freundinnen.
Ihr gemeinsames Hobby - das Tanzen - verbindet sie regelrecht und bei gemeinsamen ...
Johanna und Bea kennen sich gefühlt schon ihr ganzes Leben lang. In echt sind sie seit über fünf Jahren beste Freundinnen.
Ihr gemeinsames Hobby - das Tanzen - verbindet sie regelrecht und bei gemeinsamen Auftritten haben sie sich schon so oft berührt, dass Johanna es schon gar nicht mehr zählen kann.
Doch noch nie haben sie sich so berührt, wie in dieser einen Nacht in Beas Bett.
Es ist nur ein Kuss. Ein Kuss, der alles beendet und alles in Frage stellt, was Johanna - und auch Bea - jemals gefühlt haben.
Johanna kann sich doch unmöglich in ihre beste Freundin verliebt haben? Sie ist nicht so eine, die sich in eine Frau verliebt.
Oder doch?
Der Schreibstil der Autorin hat mir sofort gefallen. Er ist locker und leicht und Johanna und Bea sind zwei junge Mädchen, die mich oft an mich und meine damalige beste Freundin in dem Alter erinnert haben.
Das Buch wird hauptsächlich aus der Sicht von Johanna beschrieben. Es beschreibt ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte und auch ihre Sorgen und Bedenken.
Als Leser kann man gar nicht anders, als sich auf diese Gefühle einzulassen. auf Johannas ebenso sehr, wie auf die ihrer besten Freundin Bea.
Beide könnten unterschiedlicher nicht sein, was den Charakter an sich angeht und doch verbindet sie beide mehr, als sie sich bislang je eingestanden haben.
Beas und Johannas Freundschaft hat mir sehr gefallen. Sie verstehen einander fast blind und sind immer füreinander da.
Bis zu diesem Moment, der alles verändert. Während sich beide aus den unterschiedlichsten Gründen zurück ziehen, bricht Johannas Leben an anderer Front auseinander.
Sie sehnt sich danach, sich Bea anzuvertrauen und doch hat sie das Gefühl, dass ihr auch diese Freundschaft entgleitet.
Ich fand es unglaublich berührend, wie Jennifer Waschke es geschafft hat, den Gewissenskonflikt, den beide mit sich rumtragen, zu beschreiben.
Ich konnte kaum aufhören zu lesen und wollte Bea und Jo unbedingt auf ihrer Reise zu sich selbst begleiten.
Das Coming Out vor den Familien und ihren Freunden spielt hier ebenso eine große Rolle und mir haben die Reaktionen gefallen. Es war nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen und doch hat man sofort gemerkt, dass Johanna hinter dem steht, was sie denkt und fühlt.
Werte wie Freundschaft und Vertrauen, aber auch Trauer, Wut und Angst. All das machen das buch von Jennifer Waschke für mich zu einem echten Lesehighlight, dass ich euch wirklich ans Herz legen kann und auch möchte. ♥
Es ist ein Buch, dass mit Höhen und Tiefen eine Menge Gefühl und viele Emotionen beeinhaltet und mich wirklich überraschen konnte.
Positiv.