Da fängt man ganz locker ein neues Buch an und als ich ins Bett ging, hatte ich es durch. Dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. Ich hatte mir den Klappentext durchgelesen und da ich sehr gern Jugendbücher lese, mich dazu entschieden es anzufragen. Weiter habe ich mich vorher nicht damit beschäftigt. Aber hier handelt es sich um einen Reihenauftakt (Band 2 soll im Herbst 2019 in den Handel kommen), der mich aus dem Stand mitgerissen hat.
Terry ist ein toughes Mädchen, deren Mutter verstarb als sie 4 war. Über ihren Vater weiß sie nichts - ich jetzt übrigens schon :). Sie lebt zusammen mit ihrem Onkel, Cousin, dem Angestellten Johann und Frettchen Charlie auf einem Forschungs-U-Boot. Als die gemischte Combo in Miama anlegt, möchte Terry ihr Elternhaus sehen - es wurde damals verkauft.
Bis dahin war das Buch schon interessant geschrieben, aber ab dann geht es erst richtig los. Andreas Gruber hatte eine Handvoll hervorragender Ideen, die er in die Geschichte eingebaut hat. Dabei schweift er nicht zu sehr in irgendwelche Nichtigkeiten ab, sondern verfolgt stringent dem roten Faden. Das macht dieses Buch zu einem echten Erlebnis muss ich sagen. Wie gesagt, weglegen war nicht. Der Spannungsbogen war schnell auf einem recht hohen Level und hielt sich auch dort. Terry erlebt eine Reihe von teils auch gefährlichen Situationen, die aber zu keinem Zeitpunkt übertrieben erscheinen. In diesem Buch hat alles für mich Hand und Fuß - etwaige besondere Kenntnisse etc. werden erklärt und es ist alles in sich schlüssig.
Die Charaktere wirken ebenfalls gut durchdacht. Ich bin noch sehr gespannt, wie sich eine Person in der Geschichte entwickelt - denn ich habe da eine ganz vage Vermutung. Ohne zu spoilern, kann ich dazu aber nichts sagen. Aber Ihr seht, das Buch ist so dermaßen gut, dass es ausreichend Raum für Spekulationen bietet. Das ist für mich auch immer ein Qualitätsmerkmal.
Die Truppe gerät also teils in sehr stürmische Fahrwasser und hat relativ schnell ein festes Ziel die Klärung folgender Frage vor Augen - was hat es mit der Forschungsarbeit von Terrys Mutter auf sich? Da es sich um einen Reihenauftakt handelt......ja, richtig geraten - das Buch endet und ich bin etwas traurig, dass Band 2 noch nicht zu haben ist. Denn ich bin unglaublich gespannt wie sich alles auflöst. Ein richtiger Cliffhanger ist am Ende nicht, sondern ein verhältnismäßig sauberer Abschluss, bei dem man sich aufgrund einiger Aussagen schon aus Vorfreude auf Band 2 die Hände reiben kann.
Andreas Gruber ist mir aus meinen Krimi/Thriller- Zeiten ein Begriff, ein Jugendbuch hatte ich noch nie von ihm in der Hand. Der Sparte sollte er sich öfter mal widmen, ich glaube für diese Reihe werden sich viele junge Buchwürmer begeistern. Denn außer einer guten Idee hat der Autor noch einen sehr lebendigen und mitreissenden Schreibstil, der mich von Anfang bis Ende begeistert hat. Andreas Gruber nimmt den Leser mit auf eine rasante Reise zu spannenden Orten. Im Übrigen sei noch erwähnt, dass ich beim Lesen immer den Eindruck einer richtig guten und substantiierten Recherearbeit hatte.
Fazit: Mitreissend, fesselnd und spannend - so müssen Abenteuerbücher geschrieben sein! Ich bin von diesem Buch absolut positiv überrascht und sehr begeistert!
Herzlichen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!