Cover-Bild Die Auserwählte
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 18.02.2013
  • ISBN: 9783641084868
Jennifer Bosworth

Die Auserwählte

Roman
Thomas Bauer (Übersetzer)

Mia Price liebt es, vom Blitz getroffen zu werden. Es löst in ihr eine überwältigende Energie aus, nach der sie sich immer öfter sehnt. Als aber ein gewaltiges Erdbeben ihre Heimat Los Angeles fast komplett zerstört, geht es nur noch ums Überleben. Im Chaos der Nachbeben werben zwei rivalisierende fanatische Gruppen um Gefolgsleute. Beide versprechen, dass nur ihre Anhänger den nahenden Weltuntergang überleben werden, und beide wollen Mia auf ihre Seite ziehen. Ist sie etwa die Schlüsselfigur der bevorstehenden Apokalypse?

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2017

Spannende Geschichte einer vom Blitz getroffenen jungen Frau, die versucht, ihrem Schicksal zu entfliehen und sich für eine Seite entscheiden muss

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Das Cover:
Das Cover passt sehr zur Handlung der Geschichte. Es zeigt Mia, wie sie vor einem Gewitter steht und von einem Blitz getroffen werden will. Man sieht ihre roten Narben, die die Blitzschläge ...

Das Cover:
Das Cover passt sehr zur Handlung der Geschichte. Es zeigt Mia, wie sie vor einem Gewitter steht und von einem Blitz getroffen werden will. Man sieht ihre roten Narben, die die Blitzschläge verursacht haben. Sie öffnet die Arme, will die Blitze willkommen heißen. Ein, wie ich finde, sehr mysteriöses Cover, das sehr neugierig macht. Denn normale Menschen überstehen keine Blitzschläge.

Die Geschichte:
Mia ist anders. Sie ist schon mehrere Male vom Blitz getroffen worden und es ist auch schon etwas so schlimmes passiert, dass Mia mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in eine andere Stadt ziehen musste. So sind sie nach Los Angeles gezogen, wo ein großes Erdbeeben viele Menschen verschüttet und getötet hat. Danach kam Prophet, ein Prophet Gottes. Er scharrte seine Jünger um sich und verkündet nun in der ‘Stunde des Lichts’, dass das Ende für die Ungläubigen kurz bevor stehe. Auch Mias Mutter war bei dem Erdbeeben verschüttet, wurde aber gerettet, während alle anderen starben. Das tägliche Leben hat sich vollkommen verändert. Es gibt kaum noch Essen, weshalb Mia und ihr Bruder Parker wieder zur Schule gehen, um sich die kostenlosen Essensrationen abzuholen. In der Schule trifft sie auf zwei Mädchen, die ihr unheimlich sind. Zum einen die in schwarz gekleidete Katrina, und zum anderen die wie eine Jüngerin in weiß gekleidete Rachel. Katrina will, dass Mia eine Karte von einem Tarotkartenspiel zieht. Mia zieht den Turm. Für Katrina ist die Sache eindeutig: Mia ist besonders. Danach erfährt Mia von ihrem Lehrer, der zu Katrinas Gruppe gehört, was die zwei Seiten ausmacht: Bestimmte Leute besitzen den ‘Funken’. So auch Mia. Es scheint, als sei sie für ein großes Ereignis vorherbestimmt. Doch dann taucht ein geheimnisvoller Junge namens Jeremy auf. Mia findet ihn von Anfang an attraktiv. Doch warum sieht sie immer merkwürdige Dinge, wenn er sie berührt? Hat auch er etwas mit der Prophezeihung zu tun?

Meine Meinung:
Allein schon die Idee von einer jungen Frau, die mehrmals vom Blitz getroffen wird und sich dadurch ‘aufläd’, hat mich neugierig gemacht. Aus der Idee wurde viel gemacht, wie ich finde. Mia liebt es, von de Blitzen getroffen zu werden. Doch sie hat es nicht leicht. Ihre Mutter ist mit ihr und Parker nach LA, um frühere Geschehnisse vergessen zu lassen. Mias Mutter ist, nachdem sie bei dem Erdbeeben unter Trümmern begraben wurde, traumatisiert. Sie kümmert sich kaum um ihre Kinder, was diese dazu veranlasst, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Mia ist für mich eine recht naive Protagonistin. Sie glaubt, was ihr gesagt wird. Auch wenn, wie ich finde, manche Dinge so eindeutig waren, hat Mia sie hätte erkennen müssen. Parker wirkt auf mich für sein Alter ziemlich erwachsen. Jeremy… nun ja, er ist ein netter Kerl, auch wenn es gedauert hat, bis sein Geheimnis gelüftet wurde. Er ist ziemlich zwielichtig, aber dennoch achtet er auf Mia und passt auf sie auf. Und dann ist da natürlich noch der Prophet. Er ist der Sektenanführer, der das Ende vorhersagt. Im Allgemein ist die Geschichte durchzogen von Sektenpropaganda. Das fand ich jetzt nicht so toll, weil es mir zu sehr um Gott, seinen Willen und den Propheten geht. Was mich jedoch sehr gefallen hat, war der Trailer zum Buch. Ihr könnt ihr euch HIER ansehen, aber achtung, er verrät etwas mehr, als ihr vielleicht sehen möchtet. Aber er ist echt gut. Als Fazit kann ich sagen, dass Mias Reise zu ihrem Schicksal spannend war. Auch wie die Welt sich nach dem Beben verändert hat, war interessant zu lesen. Jedoch war mir das etwas zu viel göttliche Propaganda. ‘Die Auserwählte’ ist ein Einzelband. Es gibt nur noch eine englische eBook Vorgeschichte von Prophet, wie er zu seinem ‘Schicksal’ gekommen ist.

Meine Bewertung:
‘Die Auserwählte’ ist eine spannende Geschichte einer vom Blitz getroffenen jungen Frau, die versucht, ihrem Schicksal zu entfliehen und sich für eine Seite entscheiden muss. Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Mal was ganz anderes!

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Inhalt:

Mia ist außergewöhnlich: Sie liebt es vom Blitz getroffen zu werden und ist nahezu süchtig danach, dass dies immer wieder geschieht. Doch dann erschüttert ein großes Erdbeben ihre Heimatstadt ...

Inhalt:

Mia ist außergewöhnlich: Sie liebt es vom Blitz getroffen zu werden und ist nahezu süchtig danach, dass dies immer wieder geschieht. Doch dann erschüttert ein großes Erdbeben ihre Heimatstadt Los Angeles und sie muss das Überleben ihrer Familie sichern, die aus ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder Parker besteht. In diesem Chaos werben zwei verschiedene Gruppen um neue Mitglieder und versuchen, Mia für ihre Zwecke einzusetzen. Bald weiß sie nicht mehr, wem sie vertrauen kann und am wenigsten, ob sie sich selbst trauen kann. Ist sie etwa die Hauptperson wenn es um den nahenden Weltuntergang geht, so wie es andere behaupten?
Meine Meinung:
Die Geschichte um das Blitzmädchen Mia Price konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Im Gegensatz zu anderen Dystopien liegt der Fokus dieser Geschichte eher auf das was bestimmte Gruppen und Kults aus Notsituation machen und wie sie aus der Verzweiflung der Menschen vor einem nahenden Ende der Welt Nutzen ziehen um sie für ihre Gruppierung zu begeistern. Erstaunlich und doch realistisch erklärt wurden die Fähigkeiten mancher Charaktere, die vom Blitz getroffen wurden und doch nicht sterben, sondern durch die aufgenommene Energie besondere Fähigkeiten entwickeln. Im Hintergrund entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die trotz Unglück und Katastrophen ein wenig Freude und romantische Gefühle mit hinein bringt. Natürlich darf auch hier der Aspekt einer sterbenden Welt nicht fehlen und man findet sich in einem Szenario aus hungernden und kranken Menschen wieder, die durch eine Umweltkatastrophe obdachlos geworden sind und ihren gesamten Besitz sowie ihre Familie verloren haben. Am spannendsten zu verfolgen war für mich der Prozess, wie ein bestimmter Kult die Menschen zur richtigen Zeit in den Bann ziehen und selbst durch und durch gute Menschen für sich beanspruchen kann. Hinzu kommt noch eine weitere Prise Spannung, da Handlung und Ausgang der Geschichte ungewiss erscheinen. Insgesamt beinhaltet dieses Buch einen sehr unterhaltsamen und einfallsreichen Plot.
Fazit:
Eine zu wenig beachtete und originelle Dystopie, die neuen Schwung in dieses Genre bringt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

ein guter Debutroman, der den Leser trotz kleinerer Schwächen zu unterhalten vermag

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Mit Die Auserwählte hat Jennifer Bosworth ein gutes Debut abgeliefert, das zwar an einigen Stellen ein paar kleine Schwächen aufweist, den Leser insgesamt aber trotzdem fesseln und unterhalten kann.
Jennifer ...

Mit Die Auserwählte hat Jennifer Bosworth ein gutes Debut abgeliefert, das zwar an einigen Stellen ein paar kleine Schwächen aufweist, den Leser insgesamt aber trotzdem fesseln und unterhalten kann.
Jennifer Bosworth kann vor allem mit ihren Ideen, einem durchaus interessanten Plot und einer sympathischen Hauptfigur überzeugen. Los Angeles ist von einem gewaltigen Erdbeben, der wahrscheinlich furchtbarsten Naturkatastrophe aller Zeiten, erschüttert worden und liegt seither in Schutt und Asche. Nur wenige Häuser stehen noch, während die meisten Menschen obdachlos geworden sind und um Nahrung betteln müssen. Von Beginn an weiß man jedoch, dass der Stadt noch ein weiteres Unwetter bevorsteht, das alles noch viel schlimmer machen könnte.

Diese Situation nutzt der selbst ernannte Prophet Rance Ridley, der das Erdbeben vorhergesagt hat, aus um noch mehr Jünger für sich zu gewinnen. Doch hinter Prophet, den man anfangs nur für einen religiösen Fanatiker hält, steckt viel mehr als man ahnt. Sein dunkler Plan wird allerdings erst offenbart als es schon fast zu spät ist.
Das Gegenstück zu Prophet sind die so genannten Suchenden, die ebenfalls versuchen möglichst viele neue Verfechter ihrer Sache zu rekrutieren um Prophets Vorhaben zu vereiteln. Ihre große Geheimniskrämerei ist aber nicht gerade vertrauenserweckend und man hat schnell den Verdacht, dass sie Mia gegenüber nicht ehrlich sind und ihr etwas Wesentliches verschweigen. Etwas, das zu Mias Nachteil wäre und sie daher unbedingt wissen sollte.
Beide Zusammenschlüssen verbindet die Suche nach den gleichen Menschen. Menschen, die eine bestimmte Erfahrung gemacht haben und deshalb mit einer bestimmten Fähigkeit ausgestattet sind. Zusammen mit Mia muss man sich schließlich die Fragen stellen, warum sie diese Menschen suchen und welche Motive dahinter stecken.

Mia Price ist eine sehr ungewöhnliche Protagonistin, mit der man sich wegen ihrer Sucht nach Blitzen und ihrer daraus resultierenden besonderen Fähigkeiten vielleicht nicht identifizieren kann, die man allerdings dennoch ins Herz schließt. Ihre Eigensinnigkeit macht sie nicht immer ganz einfach, dafür aber einzigartig und durch ihre vielen Ecken und Kanten wirkt sie sehr authentisch. Sie liebt ihre Familie sehr und ist bemüht sie in dieser schwierigen Zeit zusammen zu halten, obwohl das eigentlich die Aufgabe ihrer Mutter wäre. Dass sie sich so vehement weigert den Suchenden beizutreten lässt sie auch nicht feige wirken, sondern ist schlicht und ergreifend menschlich und passt zu ihrem Charakter, zumal die Suchenden mit ihrem Verhalten und ihren vielen Geheimnissen nicht ganz unschuldig daran sind.

Jeremy ist ebenfalls eine sehr interessante Figur, die man irgendwie lieb gewinnt, obwohl man nur sehr wenig über ihn weiß und er unendlich viel vor Mia zu verbergen scheint. Als Leser ahnt man noch vor Mia, wo und wann sie Jeremy zum ersten Mal gesehen hat, kann es ihm aber trotzdem nicht übel nehmen und aus einem unerfindlichen Grund vertraut man ihm, obgleich man ihm wahrscheinlich eher misstrauen sollte. Man spürt einfach, dass er nichts Böses im Sinn hat. Als man mit einer ungeahnten Enthüllung in Bezug auf ihn konfrontiert wird, weiß man deshalb auch gleich, dass mehr dahinter stecken muss und es nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.

Obwohl Jeremy Mia nicht gefahrlos berühren kann, weil er damit seine Visionen auf sie überträgt, fühlen die Beiden sich stark zueinander hingezogen. Angesichts der Tatsache, dass Mia ihm seine ursprüngliche Absicht in Bezug auf sie viel zu schnell verzeiht, wirkt die Liebesgeschichte, die sich mit der Zeit zwischen ihnen entwickelt, vielleicht zunächst etwas unglaubwürdig. Allerdings kann man ihr Verhalten trotzdem irgendwie nachvollziehen, weil man Jeremy auch als Leser sofort verziehen hat und sie einfach so gut zusammen passen.

Am Anfang mangelt es dem Roman noch ein wenig an Spannung, sodass die Handlung vor sich hin plätschert und man noch nicht weiß, worauf jetzt eigentlich hingearbeitet wird. Im späteren Verlauf der Geschichte, wenn man auf Grund einiger Andeutungen zumindest darüber spekulieren kann, was einen vielleicht noch erwartet, nimmt sie aber an Fahrt auf und wird immer spannender je näher das angekündigte Unwetter rückt. Es gelingt der Autorin dann den Leser mit unerwarteten Wendungen zu überraschen und ihn für sich einzunehmen. Ab diesen Zeitpunkt möchte man das Buch so schnell wie möglich beenden, weil man es kaum erwarten kann zu erfahren, wie es ausgeht.

Das Ende ist Jennifer Bosworth sehr gut gelungen. Es beantwortet beinahe alle offenen Fragen und stellt den Leser dadurch vollkommen zufrieden. Das Buch kann daher sehr gut als Einzelband gelesen werden und ohne die winzige Andeutung kurz vor Schluss käme man auch gar nicht auf die Idee, dass es überhaupt noch eine Fortsetzung geben könnte.


FAZIT

Die Auserwählte ist ein guter Debutroman, der den Leser trotz kleinerer Schwächen zu unterhalten vermag. Obwohl richtige Spannung erst im späteren Verlauf der Handlung aufkommt, sorgen die interessante Handlung sowie die sympathischen Charaktere dafür, dass man stets weiter liest. Jennifer Bosworth ist somit auf jeden Fall eine Autorin mit viel Potenzial. Ihr nächstes Buch wird man sich daher bestimmt genauer ansehen, ob es nun eine Fortsetzung zu ihrem Erstlingswerk ist oder nicht.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Rasante Dystopie

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It never rains in California

But girl, don't they warn ya
It pours, man, it pours
Albert Hammond

Ich musste einmal tief durchatmen, nachdem ich die letzte Seite im Buch gelesen hab. Die Geschichte war ...

It never rains in California

But girl, don't they warn ya
It pours, man, it pours
Albert Hammond

Ich musste einmal tief durchatmen, nachdem ich die letzte Seite im Buch gelesen hab. Die Geschichte war so rasant, haarsträubend, voller Nervenkitzel und Action, dass man kaum zum Luftholen kommt. Erzählt wird die Geschichte von der Hauptprotagonistin Mia in der ich-Form. Es sind nur drei Tage ihres Lebens, die sie erzählt, aber wahrscheinlich die spannendsten und aufregendsten Tage ihres Lebens. Das Buch ist in vier Teile geteilt, die jeweils einen Tag vor dem großen Unwetter, das angeblich kommen sollte, beschreiben und der letzte Teil ist für das vorbehalten, was wirklich passiert. Beginnen tut alles drei Tage vor der großen Apokalypse die der Prophet Rance Ridley (er wird einfach nur Prophet genannt) vorausgesehen hat.

Der erste Teil war sehr anstrengend zu lesen, da wirklich jedes kleinste Detail von Mia's Tag beschrieben wurde und das über 170 Seiten lang. Man hat kaum Ruhepausen und wird ständig auf Trab gehalten. Ich konnte es zuerst gar nicht glauben, dass nach fast 200 Seiten erst ein Tag vergangen war und hab das mit der Aufteilung der Abschnitte in Tage zuerst nicht ganz überrissen. Aufgrund von vielen Rückblicken in Mia's Vergangenheit kam es einem zuerst so vor, als wäre viel mehr Zeit vergangen, aber es war nur ein einziger, sehr ereignisreicher Tag. Für die Entwicklung der Charaktere und für mich selbst, hätte ich mir gewünscht, dass alles, was Mia passiert, auf mehr als drei Tage aufgeteilt wurede. Vorallem die Beziehung von Mia zu Jeremy baut sich innerhalb von zwei Tagen in ein äußerst intimes und vertrauensvolles Zusammensein auf. Sehr glaubwürdig. Die nächsten Teile waren kürzer und angenehmer zu lesen, aber nicht weniger spannend. Man wird wirklich oft von den Handlungen überrascht, die man großteils wirklich nicht ahnen konnte.

"Keine Wolke am Himmel ...
Man sieht die Sonne nicht,
aber Wolken sieht man auch keine."
Flannery O'Connor
Ein guter Mensch ist schwer zu finden
und andere Erzählungen

Mia hat einen sehr starken Charakter, sie handelt meisten so, wie man es von ihr in ihrer Position und Situation erwartet und doch gibt es Stellen, an denen man ihre Handlungen nicht nachvollziehen kann, an denen sie Menschen vertraut, denen sie nicht zu vertrauen hat und sie das eigentlich genau wissen müsste.

Einen ganz anderen Charakter hat ihr Bruder Parker. In seiner kindlichen und naiven Art mit der Welt umzugehen ist er das genaue Gegenteil von der von Skepsis und Argwohn getriebenen Mia. Seine Beweggründe und Handlungen sind ein bisschen vorhersehbar und ich hab mich hin und wieder dabei erwischt, wie ich ihn verflucht habe. Aber er ist in seiner Art ein sehr sympathischer Kerl.

Bei Mia's Mom wirds ein bisschen komplizierter. Wer "Die Tribute von Panem" ebenfalls gelesen hat, wird wissen von was ich rede. Mia's Mom hat mich ein bisschen an Katniss Mom erinnert. Es hat mir das Herz gebrochen, wie sie mit ihren Kindern, vorallem mit Mia, umgegangen ist und sie so im Stich gelassen hat.

Von Jeremy erfährt man nicht sehr viel und er bleibt bis zum Ende konturenlos im Vergleich zu Mia. Er wird als sehr geheimnisvoll beschrieben, was aber nicht hilf ihn besser kennen zu lernen.

Die Welt vergeht im Feuer, brennend.
Oder sie erstarrt im Eis.
Die Hitze der Begierde kennend,
Seh' ich ihr Ende ehre brennend.
Robert Frost,
Feuer und Eis

Jennifer Bosworths Schreibstil ist sehr angenehm und Die Auserwählte wirklich gut geschrieben. Ich hab es wirklich sehr gern gelesen und habe an der Sprache, oder besser gesagt an der Übersetzung, nichts auszusetzen. Sie hat die Idee, die sie hatte, gut umgesetzt und diese Idee ist wirklich sehr originell und irgendwie gar nicht so abwegig, wenn man sich das Ende der Welt vorstellt. Wie man im Buch sehr gut sehen kann, machen Menschen, wenn sie verzweifelt sind und Existenzängste haben, Dinge, die sie unter normalen Bedingungen nie in Erwägung gezogen hätten und von denen sie richtig abgeneigt waren. So sind zwei rivalisierende, unter religiösen Einflüssen stehende Gruppen oder Kulte, denen sich Menschen anschließen um in ihren letzten Stunden/Tagen noch zu Gott überzuwechseln, für mich sehr gut vorstellbar.

Während des Lesens hatte ich oft das Gefühlt, dass die Autorin unbedingt will, dass ich die Jünger und den Prophet nicht mögen soll und bei den Suchenden war ich bis zum Ende sehr unschlüssig, was ich von ihnen halten soll.

Das Ende war sehr spannend und überraschend, leider mit etwas zu viel Happy End nach meinem Geschmack. Nennt mich kaltherzig, aber diese eine Person hätte wirklich sterben sollen und nicht nur fast.

Es muss wirklich schwer sein einen Endzeitroman plausibel zu schreiben, ohne Logikfehler. Leider lassen sich auch hier Logikfehler finden. Erstens, warum hat niemand mit dem Wiederaufbau der Stadt angefangen und warum ist von den anderen Städten/Bundestaaten/Ländern keine Hilfe gekommen? Was passiert überhaupt außerhalb von Los Angeles? Bekommt die restliche Welt eigentlich auch mit, wie nah sie am Ende steht? Darüber erfährt man leider nichts. Auch nicht in welcher Zeit/Zukunft das Erdbeben und die Geschichte passiert. Es könnte jederzeit gewesen sein/passieren.

Wenn es nichts mehr zu verbrennen gibt,
muss man sich selbst in Brand stecken.
Unbekannt


FAZIT

Die Auserwählte ist ein gelungener dystopischer Roman, der den Leser/die Leserin mit einer rasanten Geschwindigkeit von der ersten bis zur letzten Seite auf eine Reise mitnimmt, die so von Energie sprüht, dass man am Ende genauso aufgeladen und voller Energie ist, wie Mia wenn sie vom Blitz getroffen wird!
Auf jedenfall lesenswert und ich empfehle es mit gutem Gewissen weiter!

Veröffentlicht am 25.01.2017

Die Auserwählte

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Kurzbeschreibung:
Mia Price liebt es, vom Blitz getroffen zu werden. Es löst in ihr eine überwältigende Energie aus, nach der sie sich immer öfter sehnt. Als aber ein gewaltiges Erdbeben ihre Heimat Los ...

Kurzbeschreibung:
Mia Price liebt es, vom Blitz getroffen zu werden. Es löst in ihr eine überwältigende Energie aus, nach der sie sich immer öfter sehnt. Als aber ein gewaltiges Erdbeben ihre Heimat Los Angeles fast komplett zerstört, geht es nur noch ums Überleben. Im Chaos der Nachbeben werben zwei rivalisierende fanatische Gruppen um Gefolgsleute. Beide versprechen, dass nur ihre Anhänger den nahenden Weltuntergang überleben werden, und beide wollen Mia auf ihre Seite ziehen. Ist sie etwa die Schlüsselfigur der bevorstehenden Apokalypse?

Zum Buch:
Als ich den Klappentext gelesen hatte war ich von der Idee der Story von “Die Auserwählte“ sehr angesprochen und hatte mich riesig auf das Buch gefreut. Wie ihr euch schon denken könnt kommt gleich ein großes aber, …. Naja so ein großes auch nicht, es waren immer nur Kleinigkeiten die mich gestört haben. So fehlte mir eine näher Erklärung zu Mia´s Gabe, dass kam mir einfach viel zu kurz, dafür das es ein Stützpfeiler der Geschichte ist. Dazu kam mal wieder diese Liebesgeschicht, kennen sich drei Tage und „BUMM“. (Es nervt mich einfach nur noch, weil es in jedem Jugendbuch so ist) Aber sonst fand ich sehr interessant die Tatsache, wie Jennifer Bosworth, den Biblischen Weltuntergang mit in ihre Geschichte eingebaut hat. Der Schreibstil war sehr flüssig, dass man sich schnell in das Geschehen einfinden konnte.
Ich selber weiß, jetzt gar nicht ob es noch weitere Bänder geben wird. Da die Handlung in sich auch als Einzelband stehen bleiben kann, was nicht gerade optimal wäre aber so was kommt ja öfter vor.

Fazit:
Ich kann „Die Auserwählte“ für alle Freunde von Fantasy, Mystery und Dystopien empfehlen.
Ein gutes und spannendes Buch, dass mir ein paar Abende Vergnügen bereitet hat.