Eine mehr als würdige Fortsetzung! <3
Die Verschwundenen vom MondscheinpalastWenn man die ersten Seiten diesen Buches überblättert, umgeht man nicht nur die üblichen Formalitäten wie Originaltitel, Erscheinungsjahr und Verlag, sondern übersieht so möglicherweise auch die anschauliche, ...
Wenn man die ersten Seiten diesen Buches überblättert, umgeht man nicht nur die üblichen Formalitäten wie Originaltitel, Erscheinungsjahr und Verlag, sondern übersieht so möglicherweise auch die anschauliche, interessant gezeichnete Figurenübersicht, sowie die beschriftete Skizze der Himmelsburg. Und glaubt mir, das ist kein Anblick, den man verpassen möchte. (;
Neben dieser visuellen Veranschaulichung der beteiligten Figuren werden dem Leser auch zu Beginn der Geschichte durch kurze Bemerkungen die bereits vergangenen Ereignisse nochmal in Erinnerung gerufen, sodass einem unmittelbaren Einstieg ins Geschehen nichts im Wege steht. (:
Doch worum geht es überhaupt? Nach den jüngsten Ereignissen benötigen Ophelia und Berenilde den Schutz Faruks mehr denn je. Doch gewährt er diesen nicht jedem, weswegen sich Ophelia kurzerhand der Aufgabe der Vize-Erzählerin stellen muss. Jedoch fragt nicht nur sie sich, wie lange sie diese Position wohl bekleiden wird… Überaus wütend über diese Entwicklung zeigt sich auch Thorn und als sich dann noch Ophelias Familie ankündigt, scheinen die plötzlich aus der Himmelsburg Verschwindenden fast schon nebensächlich, oder?
Wie auch im ersten Band überzeugt mich vor allem der lockere Schreibstil der Autorin, sowie die damit verbundene humorvolle Darstellung Ophelias, welche keiner Katastrophe auszuweichen weiß. Neben der ihr fremden Hofetikette verabscheut sie aber auch die Illusionen, die Lügen, denn nicht zuletzt ist es ihre ehrliche Art sich und anderen gegenüber, die sie durch Spiegel reisen lässt. Besonders sympathisch ist sie mir darum, weil sie die Augen vor der Realität nicht verschließt und dabei einen Blick fürs Detail beweist, der einem vor allem beim Einschätzen der anderen Personen von Vorteil ist. Allerdings kann Ophelia diese differenzierte Sicht nur beweisen, da die Autorin all diese unterschiedlichen, komplexen Charaktere entstehen ließ, sodass diese Welt eine wirklich abwechslungsreiche und so auch authentische Gesellschaft aufweist.
Eine der interessantesten, ungewöhnlichsten Figuren ist meiner Meinung nach Thorn. Seine direkte, pragmatische, manchmal aber auch unbeholfene Art macht für mich seinen Charme aus, da er so als einziger einen erfrischenden Unterschied zu all diesen Illusionisten darstellt und ich bei ihm so als einzigem immer wusste, woran ich bin. (; Ich hoffe, euch wird es auch so ergehen!
Nach den ersten Seiten nimmt die Geschichte nicht nur an Fahrt auf, sie rauscht praktisch an einem vorbei! Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und warte nun gespannt auf den im November erscheinenden dritten Teil und hoffe, dass er ebenso spannungsgeladen, aufwühlend und abwechslungsreich sein wird, wie seine beiden Vorgänger. (:
Wie auch bereits den ersten, bewerte ich auch den zweiten Band mit 5 von 5 Sternen und kann jedem Leser diese Reihe nur wärmstens empfehlen. <3