Der Friseur von Wien
Mozarts Friseur ist ein relativ kurzer Buch ohne große Handlung, aber das macht nichts. Das Buch hat alles was es braucht, um vergnüglich zu sein. Witz, originelle Einfälle, Plaudereien und den Wondratschek-Sound. ...
Mozarts Friseur ist ein relativ kurzer Buch ohne große Handlung, aber das macht nichts. Das Buch hat alles was es braucht, um vergnüglich zu sein. Witz, originelle Einfälle, Plaudereien und den Wondratschek-Sound. Der speist sich aus übersprudelnden Satzgebilden, die immer wieder zu überraschen vermögen. Und das ganze ist gut ausbalanciert und bildet eine Einheit.
Ort der Handlung ist Wien, das prägt das Buch stark.
Im Friseursalon des besagten Friseurs treffen immer wieder schräge Persönlichkeiten ein, Schriftsteller mit Thomas Bernhard-Haaren, (Möchtegern-)Künstler, sogar Mozart persönlich.
Ein weitere obskurer Fall ist ein Kunde, der immer wieder kommt. Er bittet um ein Glas Wasser und schläft dann ein. Auch eine Textilrestauratorin kommt mal. Es ist viel los im Laden. Viele kleine Geschichten reihen sich aneinander.
Den Friseur und seinen Gehilfen Nick und Karotte stört das nicht. Der Friseur hat die Ruhe weg. Er plaudert gerne und hört gerne zu. Das ist wichtiger als das Haareschneiden und so wird der Salon eine kleine Welt für sich.