Cover-Bild Das Honigmädchen
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.03.2019
  • ISBN: 9783641199098
Claudia Winter

Das Honigmädchen

Roman
Die alleinerziehende Camilla kämpft an allen Fronten: Täglich muss sie sich im väterlichen Delikatessenhandel beweisen, während ihre fünfzehnjährige Tochter Marie gegen sie rebelliert. Und dann wird sie auch noch nach Südfrankreich geschickt, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln – im Gepäck das tobende Mädchen und ihren nervtötenden Nachbarn, der sich ihnen spontan angeschlossen hat. Kein Wunder, dass sich das pittoreske Bergdorf Loursacq zunächst als wenig heilsam für die angespannten Gemüter erweist. Doch Camilla krempelt die Ärmel hoch – und lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst dann auf zarten Flügeln herbeifliegen, wenn man bereit für sie ist …

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2019

Eine wunderschöne Zeit in der Provence

0

In ihrem neuen Roman "Das Honigmädchen" entführt uns die Autorin Claudia Winter in mein Lieblingsland Frankreich. Und hier in eine ihrer schönsten Gegenden, und zwar in die Provence. Und durchströmt den ...

In ihrem neuen Roman "Das Honigmädchen" entführt uns die Autorin Claudia Winter in mein Lieblingsland Frankreich. Und hier in eine ihrer schönsten Gegenden, und zwar in die Provence. Und durchströmt den Besucher ein wahres Glückgefühl.

Nun zur Geschichte: Die alleinerziehende Camilla hat es nicht leicht. Im väterlichen Delikatesshandel muss sie ihren Mann stehen und zuhause kämpft sie mit ihrer 15jährigen pubertierenden Tochter Marie. Und dann soll sie auch noch nach Südfrankreich, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln. Zum Leidwesen von Marie, die ihre Ferien lieber bei ihrem Vater auf Sylt verbracht hätte. Nun reisen sie also nach Südfrankreich. Und zu guter Letzt schließt sich auch noch ihr nervtötender Nachbarn an. Als sie im pittoresken Bergdorf Loursacq ankommen, erwartet sie eine Überraschung. Hier heißt es nämlich Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Camilla lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst zu einem kommen, wenn man bereit dafür ist.

Einfach wunderschön! Schade, dass meine Reise in die Provence so schnell zu Ende geht. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Lavendelfelder, bewundere die Rebstöcke und höre das Summen der Bienen, die fleißig Honig sammeln. Hier auf dem Hof von Henri kommt man einfach zur Ruhe und es durchströmt mich ein wahres Glücksgefühl. Noch jetzt habe ich den Geruch vieler provenzalischer Gericht in der Nase, gerne hätte ich von Apfeltarte ein Stück probiert (wunderbar, dass die Rezepte im Anhang aufgeführt sind). Und nun zu den Protagonisten, allen voran Camilla. Irgendetwas läuft zwischen Marie und ihr gewaltig schief. Doch ob der Aufenthalt in der Provence etwas daran ändern wird? Aber hier liegt einfach eine gewisse Magie in der Luft, der sich keiner entziehen. Und dann ist da ja noch Tobias, für mich ein ganz besonderer Mensch. Aber ins Herz geschlossen habe ich Henri, den Besitzer des Hofes. Er ist ein liebenswerter älterer Herr, der eine innige Beziehung zu seinen Bienenvölker hat. Und Bienen spielen dieser Geschichte eine wichtige Rolle. Außerdem wird auch noch ein Familiengeheimnis gelüftet. Einfach spitze!

Für mich ist dieses Buch eine absolute Gute-Laune-Wohlfühllektüre. Ein Lesevergnügen der Extraklasse. Am liebsten würde man sofort seine Koffer packen und nach Südfrankeich fahren. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für diese unterhaltsame Lektüre gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Wohlfühlroman

0

Als alleinerziehende Mutter hat man es gar nicht so leicht, das muss auch Camilla einsehen, denn neben ihrem stressigen Job im Delikatessenladen ihres Vaters bleibt nicht immer genügend Zeit für die fünfzehnjährige ...

Als alleinerziehende Mutter hat man es gar nicht so leicht, das muss auch Camilla einsehen, denn neben ihrem stressigen Job im Delikatessenladen ihres Vaters bleibt nicht immer genügend Zeit für die fünfzehnjährige Marie. Als Camilla eines Tages zur Direktorin des Gymnasiums gerufen wird, fällt sie aus allen Wolken, als sie erfährt, wie es um den Besuch der Schule wirklich steht. Eine Auszeit muss her und das dringend. Als Camilla im Auftrag ihres Vaters nach Südfrankreich soll, um mit dem dortigen Honighändler zu verhandeln, nimmt sie Marie mit. Diese ist alles andere als begeistert, doch als sich unverhofft auch noch der nervige Nachbar, dieser Möchtegernschriftsteller, der Reise anschließt, freut sich zumindest Marie. Zu allem Übel ist dann auch Südfrankreich noch ganz anders als erwartet und Camilla muss lernen, dass auch sie selbst bereit sein muss, um das Leben genießen zu können.
Meine Meinung
Allein schon das zauberhafte Cover lädt zu gemütlichen Lesestunden ein und auch der Klappentext verspricht einen Rundumwohlfühlroman. Genau diesen habe ich auch mit “Das Honigmädchen” erhalten, denn diese Geschichte ist kurz und knapp gesagt, einfach schön. Claudia Winter schreibt lebendig und absolut flüssig und in kürzester Zeit ist man mitten in der Geschichte rund um Camilla, Marie und Tobias. Mit einer Prise Humor, viel Gefühl und einem bildhaften Schreibstil befindet man sich schnell mitten in Loursacq in Südfrankreich. Dieser kleine Ort wird so anschaulich beschrieben, dass man sich selbst sogar vorstellen kann, einmal hier Zeit zu verbringen. Doch in Loursacq ist nicht alles so leicht, denn nicht nur unsere drei Besucher aus Deutschland bringen eine Menge Emotionen mit, sondern auch die Bewohner des Bergdorfes haben so einige Probleme zu verdauen. Die Dynamik zwischen all den unterschiedlichen Charakteren hat mir sehr gut gefallen. Allem voran die Beziehung zwischen Camilla und ihrer Tochter Marie, die hier lernen müssen, wieder aufeinander zuzugehen. Aber auch sonst gibt es hier diverse Konflikte zu lösen und auch wenn sich manche Momente schon früh vorausahnen lassen, gelingt es Claudia Winter immer wieder, zu überraschen. Diese Geschichte ist perfekt zum Abschalten und Entspannen und bietet gemütliche Lesestunden.
Ein personeller Erzähler in dritter Person beschreibt das Geschehen aus der Perspektive der Protagonistin Camilla. Dadurch lernt man sie sehr intensiv kennen und man kann ihre Beweggründe sehr gut verstehen.
Als alleinerziehende Mutter einer Tochter im Teenageralter hat Camilla es gar nicht leicht. Sie selbst stellt sich persönlich unter Druck, immer alles perfekt zu machen. Doch dabei muss sie einsehen, dass es einfach nicht alles allein zu stemmen ist. In ihrer Zeit in Frankreich beginnt sie, nicht nur sich selbst wieder neu zu sehen und zu fühlen, sondern lernt wieder zu vertrauen. Diese Veränderungen der Protagonistin waren zwar vorher zu erahnen, haben mir aber trotzdem gut gefallen, vor allem die gefühlvolle Umsetzung der Situation ihrer Protagonistin ist der Autorin sehr gut gelungen.
Aber auch Marie, Camillas Tochter, ist klar gezeichnet und wirkte sie zunächst nur wie ein sturer Teenager, der gerne Schule schwänzt, merkt man so nach und nach, dass hinter dieser Fassade viel mehr steckt.
Die Nebencharaktere erhalten ebenfalls viel Tiefgang, wirken authentisch und lebendig und auch mit diesen fühlt man sich absolut wohl.
Mein Fazit
“Das Honigmädchen” ist ein Roman voller Gefühl, man bekommt etwas zum Schmunzeln, etwas fürs Herz und gleichzeitig auch so viel Tiefgang, dass man sich beim Lesen einfach wohl fühlt. Lebendige Charaktere, eine bezaubernde Landschaft und kleinere Überraschungen halten den Lesefluss aufrecht und lassen ganz tief in die Geschichte versinken. Wer einen Roman zum Abschalten und Abtauchen sucht, sollte hier einfach mal reinschnuppern.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein Wohlfühlroman vor der tollen Kulisse der Provence

0

Das war mein erstes Buch der Autorin Claudia Winter und sie hat mich verzaubert.
Ich konnte mich in die alleinerziehende Camilla sehr gut hineinversetzen, die sich mit einer 15 jährigen pubertierenden ...

Das war mein erstes Buch der Autorin Claudia Winter und sie hat mich verzaubert.
Ich konnte mich in die alleinerziehende Camilla sehr gut hineinversetzen, die sich mit einer 15 jährigen pubertierenden Tochter auseinandersetzten muss. Was mit Marie wirklich kein leichtes Unterfangen war. Ich hätte Marie auch gerne ab und zu gerne geschüttelt. Sie bringt ihre Mutter an ihre Grenzen. Camille ist absolut überfordert damit ihr Kind in der Spur zu halten, Vollzeit zu Arbeiten und den Familienbetrieb zu organisieren.
Und dann ist da noch der nervige Nachbar, der gerne ausgelassen feiert und zu allem übel einen guten Draht zu ihrer Tochter hat.
Und ausgerechnet jetzt verlangt Camillas Vater das sie nach Frankreich fährt um die Honigmanufaktur von Henry Lambert anzusehen.
Claudia Winter hat mich mit ihren wunderbaren angenehmen und bildhaften Schreibstil verzaubert. Die Beschreibungen der Landschaft waren ganz toll. Ich hatte zu jedem Ort und jeder Szene ein Bild im Kopf. Wunderschön.
Die Charakteren sind sehr authentisch und toll dargestellt. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen.
Ein Wohlfühlroman der mich begeistert hat. Absolut Lesenswert.

Veröffentlicht am 06.05.2019

Ein Buch voller Emotionen

0

Zum Buch:
Die alleinerziehende Camille glaubt sich täglich in dem väterlichen Delikatessenhandel beweisen zu müssen. Als sie den Rotstift bei einer südfranzösischen Honigmanufaktur ansetzen will, stoppt ...

Zum Buch:
Die alleinerziehende Camille glaubt sich täglich in dem väterlichen Delikatessenhandel beweisen zu müssen. Als sie den Rotstift bei einer südfranzösischen Honigmanufaktur ansetzen will, stoppt ihr Vater sie und verlangt von ihr, mit den Worten: „Mach einfach mal Urlaub“, das sie persönlich die Honigmanufaktur im französischen Loursacg inspiziert. Da Maries Vater kurzfristig die Ferien mit seiner Tochter abgesagt hat, muss sie ihre pubertierende Tochter, die sich seit der Trennung von ihr entfremdet hat, mitnehmen. Als sich auch noch ihr nerviger Nachbar Tobias anschließt, ist Camille alles andere als glücklich. Der Empfang des Honigherstellers Henri Lampert ist zudem auch nicht von Freundlichkeit geprägt. Doch was Camille in Loursacq erlebt, hätte sie sich nie vorstellen können.

Meine Meinung:
Die Autorin Claudia Winter erzählt hier nicht nur eine Wohlfühlgeschichte, nein hier muss man auch zwischen den Zeilen lesen. Landschaft und Gefühle der Protagonisten werden von ihr wunderbar beschrieben. Hier hat mich vor allem fasziniert, wie authentisch sie die Gefühle von Camille als Mutter beschreibt, wenn die Worte ihrer Tochter sie bis ins Herz treffen. Ich spüre Camilles Wut, als Maries Vater kurzfristig den Urlaub absagt, aber zu feige ist es Marie selbst zu sagen. Und ich empfinde mit Marie, wie enttäuscht sie von der ganzen Situation ist, vor allem da sie ja auch nicht alles weiß. Ich freue mich für sie, als sie ihre Liebe zu den Bienen entdeckt. Ich habe Mitleid mit Henri, der sein Leben lang mit dem Makel seiner Geburt von den Dorfbewohnern nie richtig akzeptiert wurde. Und natürlich gibt es auch noch eine Liebesgeschichte. Wir erfahren einiges über Bienen und nebenbei etwas Geschichtliches über die „filles à boche“. „Das Honigmädchen“ hat mich auf jeden Fall gut unterhalten.

Fazit:
Claudia Winter hat hier wieder einen wunderbaren Roman geschrieben, der sämtliche Gefühle in dem Leser weckt. Eine Wohlfühlgeschichte mit geschichtlichem Touch.