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Veröffentlicht am 09.12.2019

kein Kochbuch, was im Dauereinsatz sein wird

Weihnachten in Amsterdam
3

Weihnachten in Amsterdam von Yvette van Boven (Kochbuch, 2019; Dumont Verlag)

- kein Kochbuch, was im Dauereinsatz sein wird -


Auf dieses Kochbuch wurde ich durch eine Buchcommunity, bzw. durch eine ...

Weihnachten in Amsterdam von Yvette van Boven (Kochbuch, 2019; Dumont Verlag)

- kein Kochbuch, was im Dauereinsatz sein wird -


Auf dieses Kochbuch wurde ich durch eine Buchcommunity, bzw. durch eine Hinweismail dieser aufmerksam. Denn ich selbst habe nicht mal bemerkt, dass es sich dabei um ein Kochbuch handeln soll. Das Cover ist zwar schön und strahlt eine gewisse Aura aus, weist allerdings weder auf ein Kochbuch, geschweige denn auf ein weihnachtliches Kochbuch hin.

Umso mehr erfreute es mich dann, dass ich das Glück hatte, das Buch ausprobieren zu können.

Als es ankam war ich zwiegespalten. Einerseits schon noch ein wenig durch die Optik, denn einerseits ist da das Cover, dass so gar nicht danach aussieht, was es sein soll, zum anderen sind im Inneren schon vereinzelte Fotos, die einen Hauch von Weihnachten vermitteln. Das andere, was mich zwiegespalten sein ließ, war die Rezeptauswahl, aber dazu später mehr.
Wenn ich mir so die Fotos betrachte, die nichts mit Essen und den Rezepten zu tun habe, bin ich auch da wieder leicht zwiegespalten. Einige Fotos sind schon auf weihnachtlicih gemacht, andere dagegen haben gar nichts damit zu tun und zeigen entweder die Autorin selbst oder etwas, wovon ich ausgehe, dass es ihrgendwie mit ihr zu tun hat. Es hätte an der ein oder anderen Stelle also vielleicht noch etwas weihnachtlicher zugehen können. Ob solche Fotos sein müssen, ist immer so eine Sache. Ich weiß, dass es bei Kochbüchern gerade total angesagt ist, die Autoren, bzw. sind es ja mehr Köche/Köchinnen oder was auch immer für Leute, die meinen ein Kochbuch machen zu müssen, im Vordergrund stehen zu müssen. Sprich dass es etliche Fotos von ihnen und anderen Dingen im Buch gibt, die etwas mit ihnen zu tun haben. Das kann ganz nett und auflockernd sein, wenn denn noch der Hauptfokus auf dem Essen liegt. Heute isst das Auge ja bekanntlich nicht nur bei den Rezepten mit, sondern das ganze Buch an sich soll dem Leser das Gefühl vermitteln, dass er den Autor/Autorin quasi kennt und bei ihnen zu Hause in der Küche steht.

Dass die Rezeptfotos an sich alle bearbeitet sind und demnach immer toll sind versteht sich von selbst, denn darum geht es ja hauptsächlich. Auch, dass das nachgekochte Essen eigentlich nie so aussieht, wie auf den Fotos, ohne, dass man es fotografisch bearbeiten würde, versteht sich von selbst. Ein Kochbuch lebt ja quasi von den Foodfotos, von daher ist es klar, dass sie einfach toll aussehen sollten, da die Bücher sonst längst nicht so gefragt und gekauft würden.

Als nächstes ging es mit den praktischen Tipps weiter. Hier ging ging es um einige Grundzutaten und was die Autorin darüber denkt. Danach kamen einige Notizen zum Stress vermeiden, hier ging es beispielsweise darum, sich Listen zu schreiben, woran man denken muss, etc. Zuletzt gab es noch eine Checkliste, welche Aufgabe, wann zu erledigen ist. Bei den praktischen Tipps war eher nichts Neues für mich dabei. Die um Stress zu vermeiden-Tipps waren ähnlich, also auch nicht so viel Neues. Die Checkliste fand ich dagegen praktisch, da man so weniger ins Trudeln kommt.


Danach ging es dann zum Rezeptteil über. Diese sind wie folgt aufgeteilt:

- Am Morgen, hier gab es hauptsächlich süsse Sachen, die ich persönlich eher nachmittags zum Kaffee essen/anbieten würde

- Getränke, hier kamen fast ausschließlich alkoholische Getränke vor

- Appetithäppchen

- Suppen

- Kleine Gerichte

- Hauptgerichte

- Beilagen

- Desserts

Die Rezepte empfand ich auch wieder als eine Sache für sich. Einerseits sind sie gut in den Rezepten präsentiert, andererseit fand ich für mich/uns wenig, was überhaupt zum ausprobieren in Frage kam. Sei es durch die Zutatenauswahl oder allgemein. Natürlich erwartet man bei einem Weihnachtskochbuch sowohl festliche, als auch ein Stück weit ausgefallenere Gerichte, aber mich sprach da allgemein ziemlich wenig von an. Viele Gerichte entsprechen einfach nicht so meinem Geschmack, dass ich da viel von hätte ausprovieren wollen. Ob die Rezepte an sich wirklich niederländisch sind, bzw. ob man diese Sachen da spezielell zu Weihnachten oder allgemein so isst, vermag ich nicht zu beurteilen.

Ich kann für mich nur sagen, dass ich in diesem Buch sehr wenig gefunden habe, was mir zusagte. Das ist allerdings nicht so unnormal, denn in den meisten Kochbüchern ist es der Fall, dass ich eher so 3-5 Rezepte finde, die mich auf Anhieb ansprechen, ohne, dass ich da großartig was dran verändern müsste. Hier fiel es mir vielleicht nochmal intensiver auf, denn ich musste schon sehr suchen, um überhaupt was zu finden, worauf ich Lust hatte, es auszuprobieren.

Es sind dann allerdings doch 3 Rezepte geworden.

Aus der Rubrik "Am Morgen" habe ich die Haferflocken-Pancakes getestet. Diese waren dank Küchenmaschine schnell gemacht, allerdings schmeckten sie mir nicht. Im Rezept wurden sie als die fluffigsten und leckersten Pancakes gelobt, mir waren sie zu trocken, dröge, fad und einfach langweilig, einfach null Geschmack ohne ordentlich Ahornsirup.

Die Apfel-Cranberry-Brötchen dagegen fand ich ich total super, einfach lecker, auch wenn es sich dabei eher um Kuchen, sprich Muffins, als um Brötchen handelt. Dieses Rezept würde ich wieder machen.

Aus der Rubrik "Beilagen" habe ich dann noch den Rosenkohl a la Carbonara ausprobiert. Allerdings musste ich das Rezept für uns anpassen und habe es ohne den Speck gekocht. War auch lecker, allerdings für mich eher so ein Rezept, was ich einfach so unter der Woche kochen würde, also eher ein Alltagsrezept.
Mit dem Getränkeabschnitt konnte ich nichts anfangen, da wir so alleine zu Hause keinen Alkohol trinken. Das wäre wirklich mal nur für Gäste interessant. Ob ich dafür dann für ein paar Leute extra teure Alkoholika kaufen würde, wage ich stark zu bezweifeln. Also eher nicht.



Aus den anderen Rubriken sprach mich zu wenig an, was ich hätte ausprobieren wollen. Zudem empfand ich viele Rezepte auch als zu aufwendig und zeitintensiv. In der Kochrunde waren so einige Teilnehmer, die bestimmte Rezepte ausprobiert haben, bei denen ich mir dann dachte, dass ich sie somit nicht testen würde, da das Ergebnis nicht dementsprechend positiv ausfiel oder das Ganze einfach in einer riesigen Sauerei endete, worauf ich dann schon keine Lust mehr hatte. Ich hatte zwar ganz viel Hoffnung in die Desserts gelegt, die fand ich allerdings etwas enttäuschend. Um sie mal eben so für 2 Personen zu machen, waren sie mir zu groß, zu mächtig oder sprachen mich schlichtweg nicht an. Außerdem fragte ich mich, was ein Bratapfelrezept bei den Beilagen zu suchen hat und warum es ein Rezept für ein Windbeutelbäumchen geben muss, bei dem die Windbeutel gekauft sind. So ein Rezept in ein Kochbuch aufzunehmen empfinde ich als unnötig. Dass ein Kochbuch auch Rezepte beinhaltet, die mit ausgefallenen Zutaten bestückt sind, finde ich nicht schlimm, man muss diese Rezepte ja nicht zwangsweise kochen, wenn man so gar nicht an betreffenden Zutaten kommt, wobei es bei vielen Dingen heute sowieso einfach so ist, dass man sie im Laden vorbestellen muss, da sie nicht immer auf Lager sind.

Nach dem Rezeptteil schloss sich der "Vorratsschrank" an. Hier fanden sich Basicrezepte für allerhand Dinge, wie Saucen, Brühen, Kompott, Dips und alles, was ähnlich ist.

Daraufhin folgten noch die Menüvorschläge mit den Rezepten aus dem Rezeptteil, sowie das Register.


Fazit:
Ein Kochbuch, was mich persönlich nicht ganz so überzeugen konnte. Dass ich wenige Rezepte zum Ausprobieren fand, ist für mich nichts Neues, allerdings spielen hier noch andere Faktoren mit rein, wie das Cover, dass so gar nicht nach Kochbuch/Weihnachten aussieht, die zum Teil Aufwendigkeit der Gerichte, zum Teil für mich nicht ansprechende Rezepte oder ellenlange Zutatenlisten. Für mich ein Buch, was ich leider wohl nicht all zu oft in die Hand nehmen werde.

Note: 3




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gestaltung
  • Rezepte
Veröffentlicht am 31.07.2019

lässt mich zwiegespalten zurück

ATME!
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Atme! von Judith Merchant (Thriller, 2019; KiWi)

- lässt mich zwiegespalten zurück -

Dieser Thriller machte mich absolut neugierig, was sowohl Klappentext, als auch Leseprobe anging. Umso mehr freute ...

Atme! von Judith Merchant (Thriller, 2019; KiWi)

- lässt mich zwiegespalten zurück -

Dieser Thriller machte mich absolut neugierig, was sowohl Klappentext, als auch Leseprobe anging. Umso mehr freute ich mich, dass ich die Möglichkeit bekam, es lesen zu können.

Doch nach Beenden des Buches muss ich sagen, dass ich zwiegespalten bin.

Die Geschichte ist aus Nile´s Sicht erzählt. Das war einerseits absolut interessant, andererseits blieb Nile bis zum Schluss etwas blass. Insgesamt gesehen, vom Schreibstil und vom Lesen her hat mir das Buch super gefallen. Die Kapitel sind größtenteils kurz gehalten, so dass man immer nochmal schnell ein Kapitel lesen konnte.

Was mir nicht so gut gefallen hat, war die für mich fehlende Hochspannung. Im Klappentext ist von einem raffinierten Vexierspiel voller doppelter Böden und verblüffender Wendungen die Rede. Eine Grundspannung war gegeben, ich konnte das Buch schlecht zur Seite legen, da ich unbedingt wissen wollte, was sich dahinter verbirgt. Die verblüffenden Wendungen allerdings kamen erst ganz zum Schluss auf den letzten Seiten. Und das für mein Empfinden auch eher ruhig, sprich mir fehlte der absolute Ahaeffekt. Ja, mit der Lösung so, habe ich schon nicht mit gerechnet, allerdings hatte ich es schon länger im Gefühl, dass da wohl sowas in der Richtung herauskommen könnte.

Während der ganzen restlichen Geschichte habe ich dieses rastlose Durchhetzen durch die Story im Sinne von Hochspannung und Irrungen und Wirrungen schon etwas vermisst. Man konnte schon miträtseln, was wohl mit Ben passiert sein mochte, warum er sich nicht meldete, allerdings war mir das alles nicht intensiv genug. Kleine psychologische Elemente waren gegeben, ich hatte immer wieder mal das Gefühl, dass das alles nicht so sein könnte, wie es sich gerade zutrug und doch muss ich sagen, dass es mir einfach nicht reichte. Das Ende hatte es einerseits schon in sich, auf den letzten Seiten erfährt man indirekt, was wirklich los ist. Selbst da war ich mir nicht sicher, ob es nun wirklich so geschehen war oder es eine Täuschung sein sollte.
Und vor allem was die Frage aller Fragen angeht, was nun mit Ben war wurde dem Leser in einer sehr kurzen Sequenz indirekt vorgesetzt. Ohne weitere Erklärung und so, dass man es sich noch selbst zu Ende denken musste. Einerseits raffiniert gemacht, andererseits lässt mich insbesonders das Ende doch ziemlich unbefriedigt zurück. Irgendwie habe ich mir da wesentlich mehr von versprochen. Ich habe jedoch die Vermutung, dass dieses genau so gewollt war.

Fazit:

Dieser Thriller um Nile war insgesamt gesehen schon recht raffiniert gemacht und las sich gut, allerdings hätte ich mir von allem viel mehr gewünscht. Sprich Spannung und verblüffende Wendungen, die groß angekündigt waren. Der absolute Ahaeffekt wollte sich bei mir leider nicht einstellen. Insbesonders das Ende ließ mich dann doch etwas unbefriedigt zurück.
Note: 3-

Veröffentlicht am 03.05.2019

Bis auf die Auflösung unspannend & unspektakulär

Als Grace verschwand
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Als Grace verschwand von Kathryn Croft (Thriller, 2019; RL-Verlag)

- bis auf die Auflösung unspannend & unspektakulär -

Dieser Thriller, der mir bis dato unbekannten Autorin machte mich auf aufgrund ...

Als Grace verschwand von Kathryn Croft (Thriller, 2019; RL-Verlag)

- bis auf die Auflösung unspannend & unspektakulär -

Dieser Thriller, der mir bis dato unbekannten Autorin machte mich auf aufgrund seines spannendklingenden Klappentextes neugierig.

Ich fange mal mit den positiven Seiten des Buches an, bevor ich mich meinen Kritikpunkten zuwende.

Postiv fand ich, bedingt durch den flüssigen Schreibstil, sowie des Formates des Buches, dass ich es recht zügig weglesen konnte.
Die Thematik an sich sprach mich ja auch total an und ich war neugierig zu erfahren, was es mit der Entführung der erst 6 Monate alten Tochter vor 18 Jahren von Simone Porter auf sich hatte. Ich glaubte hier einen spannenden Thriller rund um dieses zentrale Thema vorzufinden, in dem vielleicht der Fall an sich, als auch Grace, die vorgibt Simones Tochter zu sein im Mittelpunkt stünden.

Doch leider weit gefehlt. Der Fall von vor 18 Jahren wird in einer kurzen Rückblende kurz angerissen, was ich an sich nicht nicht weiter schlimm fand, denn schließlich sollte die Gegenwart im Mittelpunkt stehen. Was mir allerdings nicht so gut schmeckte, war die Tatsache, dass man über Grace, die sich als Simones Tochter ausgab, wirklich rein gar nichts erfuhr. Sie die eigentlich die zentrale Hauptrolle in diesem Thriller spielen sollte, so dachte ich zumindest, blieb vollkommen blass und unergründet. Das war schon recht enttäuschend, da ich somit ein anderes Bild von diesem Buch hatte.

Auch spannungsmäßig konnte der Thriller mir nicht das bieten, was ich mir ausgemalt hatte. Die Neugierde und der flüssige Schreibstil ließen mich das Buch zwar recht schnell lesen, allerdings hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl von wirklicher Spannung. Für mich als Spannungsliebhaberin ist dies ein echtes Manko, schließlich gehört Spannung für mich einfach zu einem Thriller dazu.

Neben der Suche nach Grace, die kurz nach ihrem Auftauchen bei Simone und ihrem Mann wieder verschwand, gibt es noch einen weiteren Geschichtsstrang aus einer anderen Personenperspektive. Lange Zeit fragte ich mich, wie dieser Teil mit dem Rest der Geschichte zusammenhing und ob es überhaupt einen Zusammenhang geben würde oder ob es einfach eine Art Seitenfüller darstellen sollte.
Dieses lüftete sich dann endlich auf den letzten Seiten, als das ganze Ausmaß der Auflösung ersichtlich wurde und es auch endlich sowas, wie einen Aha-Effekt in diesem bis dato eher unspannenden und unspektakulären Thriller gab.
Diese Tatsache konnte aber leider nicht darüberhinwegtrösten, dass mir Teil von und mit Grace einfach viel zu unspektakulär und informationslos blieb. Dieses hätte dieses Buch nochmal soviel mehr aufwerten können. Somit blieb dieses Potential leider ungenutzt und das Buch erscheint in einem ganz anderen Licht, als man es sich vorstellt.

Fazit:

Ein Thriller, der rein vom Schreibstil und vom Lesen her ganz gut war, allerdings nicht sein volles Potential ausschöpfte, aufgrund fehlender Spannung und zu wenig Infos rund um die Hauptfigur, die letzten Endes keine war. Der kleine Aha-Effekt am Ende konnte dann doch noch eine winzige Verbesserung bewirken.
Note: 3

Veröffentlicht am 17.04.2019

las sich gut, kam für mich nur nicht ganz an Teil 1 heran

Die Todesbotin
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Die Todesbotin von Thomas Elbel (Thriller, 2019; blanvalet)

- las sich gut, kam für mich nur nicht ganz an Teil 1 heran -

Nachdem mir im vorletzten Jahr "Der Todesmeister" wirklich supergut gefallen ...

Die Todesbotin von Thomas Elbel (Thriller, 2019; blanvalet)

- las sich gut, kam für mich nur nicht ganz an Teil 1 heran -

Nachdem mir im vorletzten Jahr "Der Todesmeister" wirklich supergut gefallen hatte, stand für mich außer Frage, dass ich Teil 2 ebenfalls lesen wollte.

Diesen habe ich heute nun beendet und komme zu dem Schluss, dass dieser, jedenfalls für meinen Geschmack nicht ganz mit dem ersten Teil mithalten kann. Dieses ist allerdings, wie immer im Leben Geschmacks- und Empfindungssache.

Für haperte es wohl schon ein wenig am Fall selbst, der mich, zwar laut Klappentext schon sehr reizte, beim Lesen dann allerdings nicht ganz so rüberkam, wie ich es mir vielleicht vorgestellt hatte. Irgendwie wollte der Funke nicht gänzlich überspringen, ohne dass ich genau sagen könnte, warum nicht. Der Schreibstil las sich, wie auch schon beim ersten Teil gut, ich erkannte die Eigenarten der ermittelnden Kommissare wieder, die ja ja alle mehr oder weniger so ihre Macken und Eigenarten haben, was ja auch gut ist, denn so kommt keine Langeweile auf, weil sie nicht so stereotyp sind.

Auch spannungsmäßig wollte der Funke bei mir, im Gegensatz zum ersten Teil nicht so übersprungen, wie erhofft. Die Geschichte entwickelte sich zwar, die Spannung steigerte sich für mein Empfinden aber leider nicht so, wie angenommen. Was diesen Punkt angeht, war es schon ein klein wenig enttäuschend, allerdings ist das wiederum halt wieder eine Empfindungssache. Was die Spannung angeht bin ich schon ziemlich kritisch und was andere Leser als total spannend empfinden, empfinde ich in so manchen Fällen nicht mal ansatzweise so.

Nichtsdestotrotz ist das Buch deswegen nicht schlecht, schließlich habe ich es innerhalb weniger Tage durchgelesen und das auch nicht ungerne. Ich hatte vielleicht nur halt etwas höhere Erwartungen, die für mich persönlich nicht ganz so erfüllt wurden.

Auch das Ende konnte hieran nicht mehr soviel ändern. Auch da hätte ich mir vielleicht nochmal eine Spannungssteigerung gewünscht und auch das Tatmotiv etwas detailierter dargestellt bekommen, sprich mir fehlte einfach das gewisse Etwas. Besonders, was eine bestimmte Person anging, hätte ich mir im Nachhinein noch die ein oder andere Info mehr gewünscht, da dieser Part für mich das Besondere ausmachte und es für mich ein wenig unterging.

Fazit:

Für mich eine Fortsetzung, die mich zwar nicht vollends begeistern konnte, jedoch keineswegs schlecht ist. Für mich gutes Mittelmaß mit dem Hang nach oben.
Note: 3+

Veröffentlicht am 18.03.2019

las sich gut, dauerte aber, bis es in Fahrt kam und sich der Thriller blicken ließ

Tief ins Herz
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Tief ins Herz von Sarah Pinborough (Thriller, 2019; Rowohlt)

- las sich gut, dauerte aber, bis es in Fahrt kam und sich der Thriller blicken ließ -

Nachdem ich den Vorgänger "Sie weiß von dir" gelesen ...

Tief ins Herz von Sarah Pinborough (Thriller, 2019; Rowohlt)

- las sich gut, dauerte aber, bis es in Fahrt kam und sich der Thriller blicken ließ -

Nachdem ich den Vorgänger "Sie weiß von dir" gelesen hatte, was mir rein lesetechnisch gut gefallen, jedoch des sehr realitätsfernen, fast mystisch angehauchtem Ende nur mittelprächtig gefallen hatte, wollte ich diesem Thriller eine Chance geben, als ich ihn in der Buchhandlung beim Stöbern entdeckte.

Nach Beenden des Buches muss ich sagen, dass mir der aktuelle Thriller auch wieder "nur" mittelprächtig gefallen hat. Zwar las er sich auch wieder recht gut, allerdings dauerte es doch recht lange, bis die Geschichte mal Fahrt aufnahm und vor Allem der Thriller mal richtig zum Vorschein kam. Insgesamt gesehen war der Anfang der Story nicht richtig langweilig, aber er war schon etwas träge und so war ich lange unsicher, ob mir das Gelesene wirklich gefällt. Der Thriller selbst kam verhältnismäßig spät, nämlich erst so zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt zum Vorschein.

Nach Beschreibung des Klappentextes hatte ich auch etwas Anderes erwartet, als das, was sich mir dann bot. Ich war eher wieder von einem Beziehungsthriller ausgegangen, die Geschichte entwickelte sich jedoch in eine andere Richtung. Etwas, womit ich nicht gerechnet hatte, was mir so im Nachhinein jedoch nicht schlecht, von einigen Schwächen mal abgesehen, gefallen hat.

Spannungstechnisch muss ich jedoch sagen, habe ich mir deutlich mehr von erhofft, als sich mir geboten hat. Es war eine leichte Grundspannung zu entnehmen, die mich das Buch gerne zur Hand nehmen und weiterlesen ließ, einfach weil ich total neugierig auf des Rätsels Lösung war. Richtig gepackt hat es mich spannungsmäßigi jedoch nicht. Da hatte ich weit höhere Erwartungen dran. Das vermochte auch das Ende, sprich das Finale nicht zu ändern, da das auch verhältnismäßig ruhig verlief.

Was die Personen angeht, muss ich sagen, dass vor Allem Lisa, wie der Klappentext bereits verrät für Überraschungen sorgt und somit Einiges zur Entwicklung der Geschichte beiträgt. Andere Personen, bzw. deren Drumrum hätten vielleicht nicht ganz so intensiv in den Vordergrund gestellt werden müssen, da ihr Drumrum nicht soviel zur eigentlichen Geschichte beitrug.

Nun komme ich zu den Schwächen, was mir nicht so gut gefallen hat. Neben der etwas schwerlich in fahrtkommenden Story sind da zum Einen Passagen, die ich mir gerne deutlicher geschrieben gewünscht hätte, sprich auf den Punktkommender, sowie vielleicht noch ein intensiveres Betrachten des Motivs des Ganzen. Dieses wird in Rückblenden zwar immer wieder eingestreut und gut beschrieben, aber irgendwie fehlte mir da noch so das gewisse Etwas, gerade auch bezüglich einer bestimmten Person, auf die ich aber nicht weiter eingehen werde. Manche Dinge wurden für mein Empfinden einfach nicht detailgenug dargestellt, bzw. blieb bei mir noch so manche Frage offen.

Gut gefiel mir dagegen der leichte Hauch eines Psychothrills, der zum Ende bei Auflösung des Rätsels Lösung zum Vorschein kam, auch wenn dies natürlich nicht reicht, um dieses Buch in das Genre des Psychothrillers zuordnen zu können.

Fazit:

Rein lesetechnisch hat mir dieses Buch auch wieder gut gefallen, auch wenn die Story etwas träge begann. Dadurch, dass der Thrill erst sehr spät zum Vorschein kam, ich mir noch mehr Spannung gewünscht hätte und das ein oder andere detailierter gewünscht hätte, komme ich zu einem mittelprächtigen Ergebnis.
Note: 3+