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Veröffentlicht am 10.08.2017

Ein Buch, das leider nicht berührt ...

Die Treppe zum Himmel
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Der Klappentext las sich genauso, wie ich mir einen historischen Roman wünsche: faktisches Wissen zu einen interessanten Thema – in diesem Fall dem Bau des Eiffelturms – gepaart mit einer fiktiven Geschichte, ...

Der Klappentext las sich genauso, wie ich mir einen historischen Roman wünsche: faktisches Wissen zu einen interessanten Thema – in diesem Fall dem Bau des Eiffelturms – gepaart mit einer fiktiven Geschichte, die eine spannende Handlung, oft verbunden mit einer Liebesgeschichte, wie sie in die jeweilige Zeit passen könnte, verspricht. Je weiter ich mich in dieses Buch vertiefte, desto enttäuschter wurde ich leider. Die Voraussetzungen für eine Wunschstory hätten nicht besser sein können, die Charaktere blieben jedoch blass, unbeteiligt, ja man könnte fast sagen emotionslos. Man hätte den beiden schottischen Zöglingen von Mrs. Wallace ruhig mal ein bisschen Leben einhauchen können. Die Abenteuer, auf die sich die Beiden unter ihrer Obhut einließen, hätten sich hervorragend dafür geeignet. Und auch die Liebe, die sich zwischen Caitriona und dem Architekten Nouguier anbahnt, wird leider nur auf eine Reihe von „missed opportunities“ beschränkt.

Am interessantesten war vielleicht noch die Entstehung des Eiffelturms an sich, wenn mir auch hier noch vieles an Informationen gefehlt hat. Eine kleine Internetrecherche meinerseits zu diesem Thema versöhnte mich schließlich wieder, wenn auch nicht mit dem Buch selbst. Ich wusste z. B. nicht, dass Gustave Eiffel gar nicht der Erfinder und Designer des Eiffelturms war, obwohl er sich natürlich durch die Namensgebung damit unsterblich gemacht hat. 1884 erarbeitete Nouguier zusammen mit Maurice Koechlin den technischen Entwurf des Eiffelturms. Der Entwurf des 300 Meter hohen Turmbauwerks, das sie „pylône de 300 mètres de hauteur“ nannten, ließen sie im selben Jahr patentieren. Eiffel ließ den Entwurf durch den Architekten Stephen Sauvestre überarbeiten und kaufte seinen beiden Ingenieuren die Rechte für rund 50.000 Francs ab.

Schade, aber bei diesem Buch wurde eine wunderbare Chance vertan.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Bin enttäuscht ...

Stoner
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Butchers Crossing vom gleichen Autor habe ich verschlungen, mit Stoner konnte ich dagegen leider wenig anfangen. Natürlich muss man ihn bewundern, den Stoner, wie er es aus eigenem Antrieb geschafft hat, ...

Butchers Crossing vom gleichen Autor habe ich verschlungen, mit Stoner konnte ich dagegen leider wenig anfangen. Natürlich muss man ihn bewundern, den Stoner, wie er es aus eigenem Antrieb geschafft hat, sich vom Farmersjungen zum Universitätsprofessor hoch zu arbeiten. Doch nach dem das geschafft ist, nimmt sein Leben irgendwie immer deprimierendere Formen an. Die Frau passt nicht, seine Tochter wird ihm quasi vor der Nase entfremdet, im Job ist auch nicht mehr alles Gold was glänzt. So zieht es sich als roter Faden durch die gesamten acht CDs, die ich mir angetan habe, weil ich immer dachte, dass noch etwas kommen wird. Naja, nun ist es geschafft und gut. Sehr gut dagegen hat mir die schöne Vortragsweise des talentierten Schauspielers und Hörbuchsprechers Burghart Klaußner gefallen, sonst hätte ich wohl abgebrochen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Nicht jedes Buch braucht eine Fortsetzung ...

Eisblaue See, endloser Himmel
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Ich liebe sie ja, die raue Nordostküste der USA und seine manchmal etwas verschlossenen Bewohner. Mir gefiel die Atmosphäre schon im ersten Teil der Geschichte richtig gut. Was passierte also nun in diesem ...

Ich liebe sie ja, die raue Nordostküste der USA und seine manchmal etwas verschlossenen Bewohner. Mir gefiel die Atmosphäre schon im ersten Teil der Geschichte richtig gut. Was passierte also nun in diesem Buch? Eigentlich so absolut gar nichts. Die Story plätschert vor sich hin und interessiert nicht wirklich. Lediglich die angenehme Lesestimme von Luise Helm und das Ende, das darauf schließen lässt, dass die Geschichte um Florine nun auch wirklich zu Ende ist, bewahren dieses Hörbuch vor einer noch schlechteren Beurteilung. Schade, ich hatte mich gefreut darauf.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ihr bestes Werk ...

Die fernen Stunden
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Leider fällt dieses Hörbuch nur in den mittleren Bewertungsbereich. Mit einer unheimlichen Langatmigkeit entblättert die Autorin das Geheimnis um Milderhurst Castle und die drei etwas sonderbaren, in die ...

Leider fällt dieses Hörbuch nur in den mittleren Bewertungsbereich. Mit einer unheimlichen Langatmigkeit entblättert die Autorin das Geheimnis um Milderhurst Castle und die drei etwas sonderbaren, in die Jahre gekommenen Schwestern. Welche Rolle spielte Edies Mutter, was hat es mit dem sonderbaren Modermann auf sich, der auch nach fast hundert Jahren nicht in Vergessenheit geraten ist? Alles spannende Komponenten die sich leicht zäh durch das Hörbuch ziehen, das übrigens exzellent von der vielschichtigen Schauspielerin Esther Schweins gelesen wurde.

Diesem Roman fehlten der Pfiff und die Spannung, die mir an einem ihrer Vorgängerbände Das geheime Spiel so gut gefallen hatten. Schade, da hätte man mehr rausholen können.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ich hoffe, dass es sich hier nicht um eine wahre Geschichte handelt ....

Mein Ein und Alles
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Ich habe mir mit diesem Buch, über das ich durch eine Vorstellung im Fernsehen aufmerksam geworden bin, wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich habe auch bis zum Schluss tapfer durchgehalten. Dennoch bin ...

Ich habe mir mit diesem Buch, über das ich durch eine Vorstellung im Fernsehen aufmerksam geworden bin, wirklich sehr viel Mühe gegeben. Ich habe auch bis zum Schluss tapfer durchgehalten. Dennoch bin ich nicht warm damit geworden. Wer denkt sich sowas aus und stecken am Ende sogar noch wahre Begebenheiten dahinter? Das mag ich mir gar nicht vorstellen … Das Buch ist von der erste Seite an mit so viel roher Gewalt Seiten des Vaters durchsetzt, dass ich mich zwingen musste, das unweigerlich entstehende Kopfkino so weit wie möglich auszuschalten. Wie habe ich mit der jungen Turtle gelitten und diesem grausamen Heimregime, das Martin da an den Tag legt. Geht man so mit seinem eigenen Fleisch und Blut um und schreitet wirklich niemand ein? Dieses junge Mädchen wird mit einem Riesenknacks durch ihr restliches Leben gehen, woran schlicht und einfach ihr Erzeuger – Vater möchte ich diese Person nicht nennen – schuld ist. Ich bin kein großer Freund von „Friede, Freude, Eierkuchen“ Büchern aber das war mir einfach too much. Tut mir leid, lieber Gabriel Tallent. Bei deinem Buch scheinen sich die Geister wirklich zu scheiden.