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Veröffentlicht am 05.04.2019

"Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben!

Tote Asche
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Kira Roth findet beim Nachhausekommen auf ihrem Küchentisch die Urne ihrer Mutter und daneben einen Zettel mit dem Hinweis „Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben!“ Kiras Mutter ...

Kira Roth findet beim Nachhausekommen auf ihrem Küchentisch die Urne ihrer Mutter und daneben einen Zettel mit dem Hinweis „Sie war nicht deine Mutter. Und du verdienst es nicht zu leben!“ Kiras Mutter ist nach schwerer Krankheit schlussendlich an einem Schlaganfall gestorben. Seltsam ist, daß das Wohnungsschloß vor Kurzem ausgewechselt wurde, es keine Einbruchsspuren gibt und nur ihr Bruder Ben noch einen Schlüssel besitzt. Kira lässt es keine Ruhe und sie fährt sofort zum Grab ihrer Mutter und es ist unberührt. Dafür ist in der Nähe ein Grab ausgehoben und an dem Kreuz ist ein roter Luftballon befestigt und ihr Name mit einem Todesdatum in 5 Tagen angebracht. Ganz nach Stephen King und Kira fühlt sich obendrein beobachtet. Kira zeigt es bei der Polizei an, jedoch sind beim Eintreffen der Beamten alle Hinweise beseitigt und der Albtraum ist zurück. Kira wurde seit ihrer Kindheit von Schuldgefühlen gepeinigt, weil ihr Vater wegen ihr beim Schlittschuhlaufen in einen See eingebrochen und verstorben ist. Jetzt beginnt es auch für den Leser spannend zu werden und das Tempo zieht an, denn die Tage werden heruntergezählt. Jeden Tag gibt es für Kira eine neue Bedrohung und man begleitet sie bei der Suche nach des Rätsels Lösung. So fährt sie z. B. nach 20 Jahren wieder zu ihrer Großmutter, die mittlerweile in einem Pflegeheim lebt, um mehr über ihre Kindheit zu erfahren. Und ganz nebenbei erfährt sie, daß es einen Onkel gibt und mit ihm hatte die Mutter Streit wegen der Pflegekosten. An Kiras Seite sind immer wieder Jonas, der in Kira verliebt ist und Manuel, der frühere Pfleger ihrer Mutter. Die beiden unterstützen sie wo es nur geht. Doch schaffen sie es, den Täter vor dem Todesdatum zu finden und was steckt hinter diesem kryptischen Satz?


Ich habe bereits einen Thriller der Autorin gelesen, der mir gut gefallen hat. Auch dieses Buch liest sich spannend, perfide und wegen des Zeitdrucks rasant. Als Leser kann man mitfiebern und vor allem mitzittern, ob alles noch gut ausgehen wird. Kira als Protagonistin mit ihrer Verzweiflung wurde sehr gut charakterisiert und auch die anderen Figuren wurden bildhaft beschrieben, so daß man sich mitten in der Geschichte befand. Teilweise war es vielleicht etwas konstruiert, aber ich fühlte mich gut unterhalten und die Auflösung war für mich überraschend.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diesen Thriller!

Veröffentlicht am 05.04.2019

Der goldene Käfig

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Die Protagonistin Faye lebt mit ihrem Traummann Jack und ihrer Tochter Julienne in einem goldenen Käfig. Mit ihm zusammen hat sie ein florierendes Unternehmen aufgebaut und sie besitzen eine Luxus-Wohnung ...

Die Protagonistin Faye lebt mit ihrem Traummann Jack und ihrer Tochter Julienne in einem goldenen Käfig. Mit ihm zusammen hat sie ein florierendes Unternehmen aufgebaut und sie besitzen eine Luxus-Wohnung in Stockholm. Eines Tages kommen Vater und Tochter von einem Ausflug nicht gemeinsam zurück. Man entdeckt Blutspuren der Tochter im Apartment und daraufhin wird Jack festgenommen. Und nun nimmt die Autorin die Vergangenheit von Faye und ihre Ehe unter die Lupe. Dazu geht sie zurück in den Sommer 2001 als die damals junge Matilda ihren Abschied von Fjällbacka genommen hat und nach einer Eingewöhnungsphase als Faye in Stockholm neu durchstartet. Man kann ahnen, daß hier einiges passiert sein muß, um mit seiner Vergangenheit derart konsequent abzuschließen. Ihre Ehe scheint nach außen glücklich zu sein, doch der Schein trügt. Es kriselt, aber auch bei den anderen eitlen Müttern und ihren überaus erfolgreichen Partnern steht es nicht immer zum Besten. Nur wer verlässt freiwillig seinen goldenen Käfig? Nachdem Faye ihren Ehemann in flagranti erwischt hat und er eine Versöhnung kategorisch ausschlägt, wandelte sich Fayes Liebe in Hass. Und hier beginnt der zweite Teil und die Weiterentwicklung ihrer Persönlichkeit, die Rückbesinnung auf ihre Stärken, ihre Rachegelüste und das alles bis zu einem teilweise abzusehenden, teils überraschenden Ende.

Die Autorin hat nach der Krimireihe um Erika Falck ein neues Genre für sich entdeckt. Wie gewohnt schreibt sie flüssig, spannend und fesselnd. Die Hauptfiguren wurden sehr gut ausgearbeitet und man konnte die Handlungen nachvollziehen. Die Geheimnisse, die peu a peu ans Tageslicht kamen, konnten nicht erahnt werden. Faye war stets darum bemüht, ja erniedrigt sich sogar, ihrem Ehemann zu gefallen, aber ihre Entwicklung und ihr Kampf hin zur Rachegöttin waren sehr gut geschildert, wenngleich man natürlich nicht alles gut und richtig finden konnte. Auch die Charakterisierung von Jack samt all seiner Facetten war gut ausgearbeitet. Die beschriebenen Sexszenen hätten jedoch für meinen Geschmack nicht alle Details enthalten müssen.

Von mir gibt es für diesen Thriller eine Leseempfehlung und ich bin gespannt auf was sich ihre Leser als nächstes freuen können.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Eine griechische Rachetragödie

Lass sie nicht in dein Haus
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Melanie erhält nach gefühlten Ewigkeiten die mail einer früheren Studienfreundin. Abigail wird gerade von ihrem Ehemann Rob geschieden und kehrt nach England zurück. Rob war unter den Studentinnen damals ...

Melanie erhält nach gefühlten Ewigkeiten die mail einer früheren Studienfreundin. Abigail wird gerade von ihrem Ehemann Rob geschieden und kehrt nach England zurück. Rob war unter den Studentinnen damals äußerst beliebt, charismatisch und der Traummann schlechthin, aber Abigail hat ihn am Ende bekommen. Melanie wurde damals nach einem One-Night-Stand schwanger und allein Erziehend, deshalb gab sie ihr Studium auf. Erst später fand sie ihren jetzigen Ehemann Ben. Mit ihm hat sie zwei Mädchen, ein eigenes Haus und ein rundum zufriedenes Leben in einem kleinen Ort. Das ist die Ausgangssituation und nun lädt Melanie Abigail ein, einige Tage bei ihnen zu wohnen. Durch sie gibt es viele Veränderungen und das nicht zum Positiven. Abigail findet das Haus unter ihrem Niveau, auf das Familienleben ist sie neidisch, denn ihre Ehe blieb kinderlos und für die Mädels beweist sie keinerlei Fingerspitzengefühl. Melanie gegenüber macht sie Komplimente, schmeichelt, umgarnt und manipuliert diese. Melanie wandelt sich von der fürsorglichen Ehefrau und Mutter hin zu einer Frau, die zusammen mit Abigail übermäßig trinkt, ihren Haushalt und die Familie vernachlässigt und alles toll findet, was Abigail erzählt und sich förmlich anbiedert. Nach einiger Zeit Abigail verändert ihr Verhalten und es werden kleine Bomben losgetreten und sie entpuppt sich als echte Schlange. Plötzlich möchte Liam, Melanies Sohn, wissen, wer sein Vater ist und Abigail brüstet sich damit, daß sie mehr über Liams Schulerfolge weiß, als die Mutter. Abigail lebt mittlerweile schon Wochen im Haushalt von Melanie und eine Abreise ist nicht abzusehen. Ehemann Ben wird langsam ungeduldig, aber Melanie verteidigt Abigails Anwesenheit, weil diese in der schweren Zeit ihren Trost benötigt. Was einem Außenstehenden bzw. dem Leser auffällt, Abigail beteiligt sich weder an den Ausgaben für den Haushalt noch an der Arbeit, sie benimmt sich ausschließlich wie ein geladener Gast. Und dann kommt es zu einem Ereignis, das die Sache auf den Kopf stellt und bei Melanie die Freundschaft in Hass umschlagen lässt. Jetzt wird mit harten Bandagen zwischen den beiden vermeintlichen Freundinnen gekämpft.


Die Autorin hat die Geschichte erst langsam entwickelt, als Leserin habe ich mich gefragt, wie lange das wohl gut gehen kann. Jedoch in der Mitte der Story kommt es zu diesem großen Umschwung. Details dazu möchte ich allerdings nicht verraten. Nur soviel, es ist wirklich fesselnd und packend zu lesen. Melanie und Abigail wurden sehr gut ausgearbeitet und beschrieben. Sympathien konnte ich allerdings für keine der beiden entwickeln. Daneben kamen auch Ehemann Ben, Sohn Liam und dessen Freundin Tanya zu Wort. Die Handlungen waren authentisch und realistisch beschrieben, so ein Vorgehen könnte man sich durchaus vorstellen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Das Böse ist wieder da

Blutritual
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Schauplatz ist ein kleines Dorf in Norddeutschland – Greiderheide

Die 16jährige Merle ist verschwunden und die Kommissarin Anika Bartelsen nimmt die Suche auf. Zeitgleich sucht der Berliner Kommissar ...

Schauplatz ist ein kleines Dorf in Norddeutschland – Greiderheide

Die 16jährige Merle ist verschwunden und die Kommissarin Anika Bartelsen nimmt die Suche auf. Zeitgleich sucht der Berliner Kommissar Gustav Ohlsen nach seiner Tochter Sofia. Sie war auf der Spur einer brisanten Story, zu der ihr Sahid, ein syrischer Flüchtlingsjunge, Informationen geben wollte und ihr Handy war zuletzt in seinem Wohnort Greiderheide eingeloggt. Nur Sahid kann er dazu nicht mehr befragen, denn bei der Ankunft von Ohlsen wurde Sahid aufgehängt an einem Laternenmast gefunden. Ohlsen selbst ist psychisch angeknackst, deshalb ist er freigestellt und hat Zeit, sich privat auf die Suche nach Sofia zu machen. Die Ehe mit der Mutter ist gescheitert, aber er hat Annegret versprochen, die Tochter zu finden. Nach gewissen Startschwierigkeiten merken Anika und Ohlsen, daß sie mit einer Zusammenarbeit mehr erreichen können. In dem Dorf sind sie beide nicht gerne gesehen. Sie treffen auf eine Wand von Andeutungen an alte Zeiten, Aberglauben und kryptische Sätze wie „Erst die Wölfe, dann das Böse“ und „Das Böse ist wieder da“, ansonsten nur Schweigen.

Ohlsen verbeißt sich immer mehr in die Angelegenheit und geht einem alten, ähnlich gelagerten, Fall nach. Damals galt ein Wolf als Schuldiger. Eine große Rolle scheint auch die Zahl 500 + 40 zu spielen, die nordgermanische Mythologie und Vorkommnisse während der Nazizeit. Dann wird gibt es verschiedene unerklärliche Todesfälle im Dorf und auch das Leben von Ohlsen wird bedroht. Offensichtlich ist er dem Täter und der Lösung zu nahe gekommen.


Der Autor ohne Frage hat einen spannenden, flüssig zu lesenden Krimi abgeliefert. Die beiden Kommissare wurden gut charakterisiert und auch die Dorfbewohner konnte ich mir sehr gut vorstellen. Auch die Atmosphäre der Bedrohung durch das Unbekannte war spürbar. Es ging vor allem auch darum ist der Gute wirklich gut oder will er nur als Gutmensch gesehen werden, ist es eine Tarnung für einen Wolf im Schafspelz? Die Ermittlungen und Nachforschungen wurden realistisch beschrieben. Neu war mir die beschriebene psychische Krankheit, daher fand ich die eingestreuten Details sehr informativ. Der Plot und die Auflösung waren stimmig, wenngleich ich hoffe, daß sie in dieser Form in der Gegenwart nicht vorkommen. So richtig packen konnte mich dieses Buch trotz allem nicht, manches erschien mir zu weit hergeholt.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein solider Regionalkrimi

Totenbauer
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Es handelt sich um den 2. Fall aus dem Münsterland. In erster Linie ermittelt Maik Bertram, der aus Magdeburg stammt und hierher versetzt wurde. Sein früherer Chef, Heinrich Tenbrink befindet sich in der ...

Es handelt sich um den 2. Fall aus dem Münsterland. In erster Linie ermittelt Maik Bertram, der aus Magdeburg stammt und hierher versetzt wurde. Sein früherer Chef, Heinrich Tenbrink befindet sich in der Reha, denn sein Schädelbasisbruch ist noch nicht ausgeheilt und den immer wieder auftretenden Erinnerungslücken muss auf den Grund gegangen werden. Aber er lässt es sich nicht nehmen, Bertram zu unterstützen. Für das frühere Team und auch für auswärtige Kollegen ist Tenbrink immer noch der Chef und sein Nachfolger Arno Bremer hat es nicht leicht.

Mona Rensing entdeckt beim Joggen einen vermeintlich Betrunkenen, der dann aber mit einer Kopfwunde tot zusammenbricht. Es handelt sich um den 24jährigen Altenpfleger Peter Gausling, der in dem nahe gelegenen Seniorenpark arbeitet und auch übergangsweise wohnt. Kurz vor seinem Tod konnte er noch „toter Bauer“ murmeln. Folglich gehen die Ermittlungen zunächst in diese Richtung. Peter wurde vor Kurzem von seiner Freundin Lisa verlassen. Er hat sich daraufhin gestalkt und mit seinem Nachfolger einen heftigen Streit ausgetragen. Außerdem erfährt der Leser, daß er als Kind adoptiert wurde und, daß er sich momentan im Heimatverein und in der Ahnenforschung engagiert. Und je tiefer die Ermittler in die Angelegenheit eintauchen, desto mehr Fragen tauchen auf, es wird immer vielschichtiger und verworrener.

Der Leser ist im Vorteil, denn er bekommt in einem weiteren Handlungsstrang einen Rückblick in die Vergangenheit. Hier haben zwei Ehepaare mit ihren Teenie-Söhnen Urlaub auf Kreta gemacht, der nicht ohne Folgen blieb.

Selbstverständlich wird am Ende alles miteinander verwoben und der Fall wird schlüssig gelöst.

Der Autor kann spannend schreiben, das steht für mich außer Frage. Er hat in diesem Band sehr viel untergebracht – angefangen von diversen fragwürdigen Todesfällen, über Bestechung, Geldgier, Erpressung, aber auch über Liebe und Rücksichtnahme. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und mich brachte der regionale Touch teilweise richtig zum Schmunzeln. Aus diesem Grunde gefiel mir auch der Neuzugang des Pudels Götz bzw. Locke. Die Geschehnisse in Holland und das Wiedersehen mit Jan Bonnema, sowie das erneute Zusammentreffen mit Ewerding fand ich gut und sorgte für Abwechslung. Tenbrink und die Aufarbeitung seiner Vergangenheit bzw. seine immer währende Zettelwirtschaft nimmt einen großen Teil der Geschichte ein. Auch das Vorleben von Bertram in Magdeburg spielt immer wieder eine Rolle und ein Cliffhanger am Schluß lässt die Vermutung zu, daß wir hier noch mehr erfahren werden.

Für mich ein solider Regionalkrimi.