Cover-Bild Das Einstein Enigma
18,50
inkl. MwSt
  • Verlag: Luzar, Nicole
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: religiös, spirituell
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 23.03.2017
  • ISBN: 9783946621003
J.R. Dos Santos

Das Einstein Enigma

Paula Porter (Übersetzer)

Kairo, 2006.
Der Codespezialist Tomás Noronha soll ein Manuskript Albert Einsteins entschlüsseln: "Die Gottesformel". Der Inhalt ist explosiv. Als Doppelagent wider Willen gerät Tomás Noronha zwischen die Fronten und unter Spionageverdacht. Im Manuskript geht es aber nicht um eine neue Atombombe, sondern um Inhalte mit gesellschaftlicher Sprengkraft: den Versuch, die Existenz Gottes wissenschaftlich zu beweisen.
Ein spannender, fundiert recherchierter Roman, der die Relativitätstheorie auch für den interessierten Laien verständlich macht. Weltklasse!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Clever und interessant, aber kein Actionthriller

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Als ich diesen Wälzer ausgepackt habe, war ich zunächst ziemlich erschrocken. Mit reichlich 600 eng bedruckten Seiten hat "Das Einstein Enigma" einen ziemlich großen Umfang. Letztendlich habe ich den Roman ...

Als ich diesen Wälzer ausgepackt habe, war ich zunächst ziemlich erschrocken. Mit reichlich 600 eng bedruckten Seiten hat "Das Einstein Enigma" einen ziemlich großen Umfang. Letztendlich habe ich den Roman jedoch schneller durchgelesen als erwartet. Es handelt sich um ein sehr ambitioniertes und respektables Projekt. Man merkt, wie intensiv der Autor J.R. Dos Santos recherchiert hat und mit welcher Liebe zum Detail er seine Story aus den vielen wissenschaftlichen Fakten und spirituellen Theorien zusammengepuzzelt hat.

Prinzipiell handelt es sich um ein vielversprechendes Konzept, das der Autor teilweise sehr spannend umsetzt. Sein Protagonist, der portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha, wird als unfreiwilliger Doppelagent für den Iran und die CIA in eine dramatische Entschlüsslung eines Geheimdokuments von Albert Einstein verwickelt.

Die Handlung an sich ist ziemlich überschaubar, denn ein Großteil der Seiten wird mit Theorien rund um Einsteins Gottesformel gefüllt. Tomás reist zwischen Portugal, dem Iran und Tibet hin und her, um das Rätsel zu lösen. Dabei trifft er viele Charaktere, die anscheinend gerne Vorträge halten. Sie erklären Tomás (und damit gleichzeitig dem Leser) viele spannende Themen, die von der Relativitätstheorie über die Stringtheorie bis hin zum Buddhismus reichen. J.R. Dos Santos gelingt es in den meisten Fällen, diesen theoretischen Teil interessant zu erzählen und organisch in die Handlung einzufügen. Er besitzt das Talent, selbst komplexe Theorien leicht verständlich aufzubereiten.

Gleichzeitig entsteht bei diesem theorielastigem Ansatz ein Problem, für das ich einen Stern abziehe: Während der seitenlangen Diskurse reduziert sich das Erzähltempo extrem. Die eigentliche Handlung lässt sich ziemlich kurz zusammenfassen, selbst dramatische Ereignisse wie Tomás' Gefängnisaufenthalt im Iran werden ziemlich schnell abgehandelt, ohne das dramatische Potential voll auszuschöpfen. Auch die Liebesbeziehung zwischen Tomás und der Iranerin Ariana wirkte auf mich erzwungen, zu knapp abgehandelt und wenig authentisch.

Sobald der Protagonist eine neue Person trift, geht dasselbe Spiel von vorne los: Tomás stellt eine Frage und sein Gesprächspartner erklärt eine wissenschaftliche Theorie. Die Handlung kommt dadurch mehrfach fast zum Stillstand, was bei so einem langen Buch anstrengend sein kann. Meist fängt sich der Autor relativ schnell wieder oder schafft es, die Theorien so lebendig wiederzugeben, dass man trotzdem weiterliest.

Im Laufe des Romans muss Tomás zwei Rätsel entschlüsseln. Das erste, ein Gedicht, löst er relativ schnell. Nur die zweite Chiffre bereitet ihm Probleme. Die Lösung findet er nach einigen Umwegen ganz am Ende des Buches. Nach all den Theorien, die darauf hinlaufen, fand ich des Rätsels Lösung allerdings etwas einfach und damit antiklimatisch.

Dazu kommt, dass der Autor immer wieder ungelenke und umständliche Formulierungen verwendet. Beispiel: "Die Melodie, die aus seiner Hosentasche klang, kündete von einem Anruf auf seinem Handy." (S.39) oder "Vögel zirpten niedlich in den Zweigen, flatternd und sorglos,..." (S.410). Dass Tomás mit Ariana teilweise ziemlich herablassend redet ("Braves Mädchen.", S.133), gefiel mir ebenfalls nicht. Es bleibt letztendlich unklar, ob diese merkwürdigen Formulierungen an der Übersetzung oder der Unerfahrenheit des Autors liegt.

"Das Einstein Enigma" ist ein Mammutwerk. Wer trotz des reißerischen Klappentexts keinen spannungsgeladenen Actionthriller erwartet und sich für komplexe wissenschaftliche Ideen interessiert, ist mit dem Roman gut beraten. Das Buch ist unterhaltsam und gleichzeitig clever.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Die Gotterformel

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Der portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll das Geheimmanuskript des Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – ein Dokument, dass so geheim ist. Das niemand auf der Welt eigentlich weiß ...

Der portugiesische Kryptanalyst Tomás Noronha soll das Geheimmanuskript des Albert Einsteins entschlüsseln: „Die Gottesformel“ – ein Dokument, dass so geheim ist. Das niemand auf der Welt eigentlich weiß um was es wirklich geht, aber gerne jede Weltmacht spekuliert und Mutmaßungen anstellt. Amis, Israelis jeder ist daran interessiert und so kommt es wie es kommen muss, ein allgemeinen Wettlauf der Supermächte, Geheimdienste um dieses Schriftstück und seine Übersetzung beginnt.

Meine Meinung:

Interessant das genau dieser Roman wohl 1 Million mal verkauft worden soll, wo allgemein die Fächer Mathe, Physik selbst in der Schule eher verpönt sind. Wo liegt bei dem Roman die Faszination, vielleicht in der Kombination wie immer wieder Einstein und seine Theorien, Gedanken und Idee in den Roman mit eingeflossen sind. Und wie sich langsam eine ganz andere Thematik dadurch sich herausgeschält hat. Eine Art "Illuminati-Geschichte", aber mit ganz anderen Ansätzen. Lustig auch die Sache mit der Gottes Lücke. Auch politisch und gesellschaftlich fand ich es gut, dass der Roman da nicht zu parteiisch geworden ist. Eher neutral, aber kritisch wenn Ariana ihre Situation beschrieben hat.Die Spurensuche und auch die Lösung, Gedankengänge, Info und Idee waren stimmig und haben mich hier und da auch nachdenklich gestimmt. Leider gab es, aber auch immer wieder lesemäßige Stolpersteine, was bestimmte ungeklärte Begriffe und Ausdrücke in dem Roman anging, der mir persönlich doch den Lesespaß an diesem Buch etwas vermiest hat.


So gut wie die Mathematik oder Physik beschrieben wurde, hätte ich mir da persönlich an vielen Stellen einfach Erklärungen oder zumindest eine Legende gewünscht. Denn ich mag nicht dauert googeln müssen beim Lesen.


Sonst aber durchaus eine spannende Mischung zwischen Wissenschaft, Abenteuer, politischer Gefahr und klar einer Liebe , die in dieser Zusammensetzung schwer nur eine Zukunft haben kann oder wird.






Veröffentlicht am 13.05.2017

Wissenschaftlicher Teil interessant – umgebene Geschichte leider nicht überzeugend

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Unerwartet taucht ein altes, bisher unbekanntes Manuskript von Albert Einstein auf. Ein Teil des Manuskriptes ist jedoch verschlüsselt. Um dieses Problem zu lösen bittet der iranische Geheimdienst den ...

Unerwartet taucht ein altes, bisher unbekanntes Manuskript von Albert Einstein auf. Ein Teil des Manuskriptes ist jedoch verschlüsselt. Um dieses Problem zu lösen bittet der iranische Geheimdienst den Kryptoanalysten Thomas Noronha bei der Übersetzung zu helfen. Sowohl der iranische- als auch der amerikanische- Geheimdienst geht davon aus, dass sich in dem Manuskript eine Anleitung zum Bau einer billigen Atombombe verbirgt. Grundlage dieser Vermutung ist ein abgehörtes Gespräch zwischen Einstein und Ben-Gurion, dem Premierminister Israels, aus dem Jahre 1951 mit dem das Buch startet. Der Krytoanalyst Thomas gerät zwischen die Fronten und soll als Doppelagent der CIA und des Irans verhindern, dass die Iraner die Lösung für die atomare Aufrüstung erhalten.
Doch, wie der Klappentext schon verrät, liegen beide Geheimdienste falsch. Einstein hat sich nicht weiter mit Atombomben beschäftigt, sondern sich einem viel größeren Thema gewidmet. Er hat versucht die Existenz Gottes nachzuweisen…

Was mich an dem Buch besonders gereizt hat, war die versprochene Kombination aus wahren wissenschaftlichen Grundlagen, verpackt in einem spannenden Roman.
Leider konnte das Buch genau das, in meinen Augen, nicht halten.
Die wissenschaftlichen Aspekte fand ich generell gut umgesetzt. Die Erklärungen waren zum Teil etwas langatmig, dafür aber auch für jeden Laien verständlich. Nur durfte man sich im jeweiligen Kapitel dann nicht ablenken lassen. So konnte man allerdings einiges lernen. Auf der einen Seite über ein breites Feld der Physik: Relativitätstheorie, Quantentheorie, Unschärferelation, Chaos- und String Theorie, Atome und Quarks sind nur einige wenige Schlagwörter. Auf der anderen Seite auch über die verschiedenen Religionen: christliche Bibel, Buddhas vier edle Wahrheiten, der Hinduismus mit dem Brahman, der Taoismus mit Yin und Yang.
Leider konnte die Geschichte, die um diese wissenschaftlichen Themen gesponnen wurde, nicht mithalten. Da ich nichts vom Inhalt vorwegnehmen möchte, ist es schwer zu begründen warum mich die Geschichte nicht überzeugen konnte. Deshalb nur so viel, der Hauptcharakter Thomas ist mir zu naiv, die Geheimdienste sind in ihren Handlungen nicht gradlinig genug und lassen Thomas viel zu sehr freie Hand, die gesamte Entwicklung der Geschichte gelingt zu reibungslos, bis auf wenig Ausnahmen, die dann aber auch nicht konsequent zu Ende geführt werden. Ohne Liebesgeschichte kommt kein Roman aus, auch dieser nicht.

Aufgrund der nicht überzeugenden Geschichte, rund um die wissenschaftlichen Fakten, kann ich nur drei von fünf Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Wissenschaft und Weltreligionen und der gemeinsame Nenner

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Tomás Noronha ist ein portugiesischer Kryptanalyst. Bei einem Auftag in Kairo wird er von einer anziehenden Iranerin angesprochen um einen Geheimaufgrag in Teheran zu übernehmen. Er soll ein geheimes Dokument, ...

Tomás Noronha ist ein portugiesischer Kryptanalyst. Bei einem Auftag in Kairo wird er von einer anziehenden Iranerin angesprochen um einen Geheimaufgrag in Teheran zu übernehmen. Er soll ein geheimes Dokument, dass von Albert Einstein dereinst selbst codiert worden ist, entschlüsseln. Doch nicht nur die iranische Regierung interessiert sich dafür, auch der CIA, der Noronha ebenfalls "unter Vetrag" nimmt, da die Amerikaner glauben, das Dokument enthält einen Leichtbauplan der Atombombe.

Tomás Noronha gerät zwischen die Fronten, in verwickelte und gefährliche Situationen. Mit der Iranerin Ariana macht er sich auf die Suche nach dem Geheimnis des Dokuments und ihre Wege bringen sie auch mit Wisschenschaftlern und einem Bodhishattva im Tibet ins Gespräch. Mit ihnen diskutiert Tomás und lässt sich erklären. Und damit wird auch dem Leser wissenschafltiche Thesen aus dem Bereich Physik und Mathematik, religiöse Themen der Weltreligionen und vieles andere erklärt. Gibt es Zusammenhänge ? Gibt es Unterschiede bei den Interpretierungen ? Im Gegenteil, viele wisschenschafltiche Erklärungen fundamentieren religiöse Weisheiten.

Das Buch ist über 600 Seiten stark. Das Schriftbild ist aber angenehm groß und daher sind die Seiten schnell gelesen. Allerdings gibt es eine Anhäufung von Gesprächen, die um Grundsätze gehen. Die eigentliche Handlung, das Suchen nach dem Dokument, das Entschlüsseln dessen und dem eigentlichen Inhalt gerät dabei etwas ins Abseits, obwohl gerade am Anfang noch viele Szenen Action und Handlung beeinhalten. Je weiter die Geschichte voran schreitet, desto "inhaltlicher " wird sie. Einerseits fand ich es interessant, wie die Entwicklung z.B. Erkenntnisse sich gerade im letzten Jahrhundert im Bereich Physik rasant weiter entwickelt haben. Viele Begriffe aus diesem Bereich kannte ich zwar dem Namen nach, aber auch nicht mehr.
Vielleicht war ich für das Buch zu sehr Laie - ich weiß es nicht.

Der Schreibstil ist locker und es lässt sich gut lesen. Die Dialoge passen, auch die Handlung ist bis auf ein paar Ausnahmen gut beschrieben. An manchen Stellen wird - im Gegensatz zur sonst ruhiger verlaufenden Handlung - etwas zu stark auf Action gesetzt, so erscheinen diese Szenen fast wie aus einem Spionagethriller.

Insgesamt kann ich trotz meiner nur 3-Sterne-Bewertung das Buch an alle weiterempfehlen, die sich gerne mit Wissenschaft beschäftigen und speziell eine Interesse an der modernen Physik und Mathematik haben und sich gerne in diesem Bereich weiterbilden möchte oder auf den neuesesten Stand bringen möchten. Es ist gut verpacktes Unterrichtsmaterial, das vieles Interessant leicht erklärt.
Am Ende verbindet der Autor die gesponnen Fäden, allerdings hat er mich am Ende doch nicht mit seinem Weg und der Auflösung überzeugen können.

Veröffentlicht am 29.04.2017

Thriller und Sachbuch in einem - eine schwierige Kombi

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Keine leichte Kost, dieser wissentschaftliche Thriller. Sehr gekonnt geschrieben, hält er zumeist den anspruchsvollen Leser auf Trab mit den vielen wissenschaftlichen Theorien und theologischen Erklärungen. ...

Keine leichte Kost, dieser wissentschaftliche Thriller. Sehr gekonnt geschrieben, hält er zumeist den anspruchsvollen Leser auf Trab mit den vielen wissenschaftlichen Theorien und theologischen Erklärungen. Am Anfang schon erfahren wir über ein Gespräch zwischen Albert Einstein und Ben Gurion, wo Letzterer den Wissenschaftler über den Bau einer Atombombe befragt. Einstein jedoch ist mit der ewigen Frage konfrontiert, ob denn Gott nun wirklich existiert.
Änderung des Schauplatzes und wir befinden uns in Kairo wo Tomas Noronha, ein Kryptanalist von einer Iranerin einen Auftrag bekommt. Er soll gegen einer guten Bezahlung ein Dokument Einsteins entschlüsseln. Doch gleichzeitig gerät er in den Fugen der CIA, den diese denken es handelt sich hier um eine Atombomben-Anleitung.
Inmitten dieser Geschichte werden unzählige Theorien preisgegeben, analysiert und debattiert, in Kombination mit den fernöstlichen Religionen. Man muss schon ein gewisses Know How haben um dem Buch folgen zu können, als Urlaubslektüre ist es also keinenfalls zu empfehlen.
Ich habe mich recht schwer getan es bin zu Ende zu lesen, da ich teilweise zwar fasziniert war, jedoch des Öfteren auch gelangweilt weil es einfach zuviel Fachwissen beinhaltete und weniger einem Roman glich.
Man muss also bewusst dieser Lektüre nachgehen mit der Erkenntnis, dass es sich nicht nur um einen atemberaubenden Thriller handelt, sondern gleichzeitig auch um eine Art Sachbuch. So wird man nicht unglücklich überrascht und geniesst das Lesen im Ganzen. Ich persönlich jedoch bin und bleibe ein Dan Brown Fan.