Cover-Bild Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 01.02.2019
  • ISBN: 9783851793772
Máxim Huerta

Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta

Roman
Anja Rüdiger (Übersetzer)

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und doch sehr einsam sind. Mercedes wurde für eine Kellnerin von ihrem Mann verlassen, nachdem sie die französische Grenze überquert hatten, und Tilde hat nie den Richtigen gefunden. Noch einsamer als die beiden befreundeten Damen ist nur noch Dominique Brulé, der sympathische, leicht vergessliche Besitzer des charmanten kleinen Ladens. Da gibt es eine Sache, über die er nie gesprochen hat. Er ist vierundsiebzig Jahre alt, sein Sternzeichen ist Wassermann, Pfingstrosen sind nicht ohne Grund seine Lieblingsblumen, und an dem Tag, als er das Geschäft eröffnete, hätte er sich am liebsten dort verkrochen, um zu sterben. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, da fegt ein Wirbelsturm durch ihrer aller Leben – in Gestalt der jungen Violeta, die auf der Flucht vor einer Liebe, die sie vergessen will, Monsieur Dominiques kleines Paradies entdeckt und sich dort als Aushilfe bewirbt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein poetischer Wohlfühlroman

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In Saint-Germain in Paris führt Monsieur Dominique seinen zauberhaften Blumenladen L’Étoile Manquante, der für so manche Menschen ein Lieblingsort ist. So auch für die beiden Spanierinnen Mercedes und ...

In Saint-Germain in Paris führt Monsieur Dominique seinen zauberhaften Blumenladen L’Étoile Manquante, der für so manche Menschen ein Lieblingsort ist. So auch für die beiden Spanierinnen Mercedes und Tilde, die bereits über vierzig Jahre in Paris leben. Alle drei haben etwas gemeinsam, denn sie sind alle auf ihre eigene Art einsam. Doch dann taucht Violeta im Blumenladen auf und bewirbt sich als Aushilfe - und bringt damit wieder Schwung in das Leben aller.

Dieser schöne und blumige Roman hat mir gut gefallen.
Der Schreibstil war gut zu lesen und vermittelte mir ein wohliges Gefühl. Ich bin sofort gut in die Geschichte hinein gekommen und konnte ohne Probleme folgen. Ich habe die Zeit des Lesens einfach genossen.
Die Charaktere wurden anschaulich beschrieben, hatte ihre speziellen Eigenarten und besaßen Tiefe. Ich hatte sie alle prima vor Augen und konnte mich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Besonders Monsieur Dominique hat mich sofort mit seiner zauberhaften und gutherzige Art verzaubert. Ich fand es so schön zu erleben, wie sehr er die Blumen liebte, mit ihnen redete und sie auch einfach verschenkte. Ein sehr warmherziger Charakter, den man einfach lieb haben muss.
Der Plot gefiel mir gut, auch wenn er sehr poetisch war, was eigentlich nicht mein Fall ist. Mehrere Personen, die einsam sind und von denen jeder das eigenen Päckchen zu tragen hat, kommen zusammen und ergänzen sich. Die Geschichte war warmherzig und poetisch und gab mir ein schönes Gefühl, insbesondere wegen der Blumen und deren individuellen Bedeutung. Auch fanden sich schöne Zitate bzw. kleine Weisheiten im Buch, die zum Nachdenken anregen.
Was mir nicht so gefiel, waren die mystischen Aspekte und der Aufbau des Endes, wo es dann einige Zeitsprünge gab, denen ich nicht problemlos folgen konnte.

Ein warmherziger und blumiger Roman, für den man in der richtigen Stimmung sein sollte, um ihn genießen zu können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Balsam für die Seele

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Eine Insel der Ruhe in einer schnelllebigen Metropole – das ist der Blumenladen „L’etoile manquante“ - der fehlende Stern - des Monsieur Dominique und für die in Paris gestrandeten spanischen Freundinnen ...

Eine Insel der Ruhe in einer schnelllebigen Metropole – das ist der Blumenladen „L’etoile manquante“ - der fehlende Stern - des Monsieur Dominique und für die in Paris gestrandeten spanischen Freundinnen Mercedes und Tilda der tägliche Anlaufpunkt. Alle 3 haben etwas gemeinsam: sie sind einsam, wenn auch aus völlig unterschiedlichen Gründen. Monsieur Dominiques fehlender Stern ist seine vor langer Zeit verstorbene große Liebe Julie, der er immer noch nachtrauert und über die Jahre daran verzweifelt, dass selbst seine Erinnerungen langsam verblassen. Ihr hat er versprechen müssen, glücklich zu bleiben. Diesen Zustand erreicht er nur, in dem er andere mit seinen Blumen glücklich macht und an deren Glück teilhaben kann. Für Violeta, die neue Aushilfe, ist der Job ein Rettungsring, denn auch sie hat ihr Päckchen zu tragen.
Es ist ein Roman der leisen Töne, poetisch, warmherzig, melancholisch, der sich mitunter in langatmigen Abhandlungen etwas verheddert, aber dabei trotzdem nichts von seinem Pariser Charme einbüßt. Inmitten der Stadt der Liebe geht es um Einsamkeit, die Bedeutung von Freundschaft und Glück, den Umgang mit Verlusten und den Mut, neue Chancen zu ergreifen.
Alle Protagonisten – und dazu zählen für mich auch Mercedes und Tilda – sind sehr realistisch beschrieben und es ist mir leicht gefallen, mich in sie mit all ihren kleinen oder großen Schrullen hineinzuversetzen. Monsieur Dominique hat mein Herz im Sturm erobert mit seiner unaufdringlichen, charmanten Art und seinem großen Herz. In seinem Blumenladen habe ich mich schon fast ein bisschen wie „zu Hause“ gefühlt
Die Geschichte ist gespickt mit vielen Lebensweisheiten und Beispielen der Blumensprache, die mir sehr gut gefallen haben.
Dieser Roman ist ein Wohlfühlbuch und wie Balsam für die Seele.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Sehr langatmig und zu realitätsfern für meinen Geschmack!

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Inhalt

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und ...

Inhalt

L’Étoile Manquante – ein zauberhafter Blumenladen im Herzen von Saint-Germain – ist der Lieblingsort von Mercedes und Tilde, zwei Spanierinnen, die seit mehr als vierzig Jahren in Paris leben und doch sehr einsam sind. Mercedes wurde für eine Kellnerin von ihrem Mann verlassen, nachdem sie die französische Grenze überquert hatten, und Tilde hat nie den Richtigen gefunden. Noch einsamer als die beiden befreundeten Damen ist nur noch Dominique Brulé, der sympathische, leicht vergessliche Besitzer des charmanten kleinen Ladens. Da gibt es eine Sache, über die er nie gesprochen hat. Er ist vierundsiebzig Jahre alt, sein Sternzeichen ist Wassermann, Pfingstrosen sind nicht ohne Grund seine Lieblingsblumen, und an dem Tag, als er das Geschäft eröffnete, hätte er sich am liebsten dort verkrochen, um zu sterben. Der Sommer neigt sich seinem Ende zu, da fegt ein Wirbelsturm durch ihrer aller Leben – in Gestalt der jungen Violeta, die auf der Flucht vor einer Liebe, die sie vergessen will, Monsieur Dominiques kleines Paradies entdeckt und sich dort als Aushilfe bewirbt


Meine Meinung

Ich war sofort verzaubert von der Inhaltsangabe und dem hübschen Cover, daher dachte ich mir, dass ich diesen Roman unbedingt lesen muss. Leider nahm meine Begeisterung von Kapitel zu Kapitel immer mehr ab.

Die Sprache des Autors ist sehr bildhaft und poetisch, gespickt mit einigen schönen Lebensweisheiten. Doch leider wirkt die Geschichte für mich durch die märchenhafte Sprache recht unglaubwürdig. Zu diesem Eindruck führen auch einige phantastische Elemente, die mir nicht zugesagt haben. Ich hatte damit nicht gerechnet und es störte mich leider sehr, da ich einen realistischen Roman erwartet hatte.

Die Protagonisten sind mir allesamt nicht ans Herz gewachsen, was vielleicht dem auktorialen Erzähler geschuldet ist. Ich konnte einfach keine Nähe zu den Charakteren aufbauen und gerade Tildes Verhalten führte bei mir zu heftigem Kopfschütteln.

Nach den ersten Kapiteln war so wenig Spannung in der Handlung, dass ich mich regelrecht zum weiterlesen zwingen musste. Leider kamen dann im Laufe des Romans auch noch sehr viel Kitsch und unglaubwürdige Begebenheiten dazu, was mir das Lesevergnügen völlig zunichtemachte.

Fazit

Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung aus dem Spanischen ins Deutsche lag, oder einfach an der Handlung selbst, aber leider konnte mich der Roman gefühlsmäßig überhaupt nicht berühren und die Handlung zog sich wie ein zäher Kaugummi. Von mir gibt es daher leider nur zwei Sterne und keine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta

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Handlung:
In dem zauberhaften Pariser Stadtteil Saint-Germain führt Monsieur Dominique schon seit vielen Jahren seinen Blumenladen L'Étoile Manquante. Er ist verwitwet, führt ein recht ruhiges Leben und ...

Handlung:
In dem zauberhaften Pariser Stadtteil Saint-Germain führt Monsieur Dominique schon seit vielen Jahren seinen Blumenladen L'Étoile Manquante. Er ist verwitwet, führt ein recht ruhiges Leben und wird mit den Jahren immer vergesslicher.
Zwei seiner Stammgäste? Mercedes und Tilde, zwei alleinstehende Spanierinnen, die seit 40 Jahren in Paris leben und doch ihre Geheimnisse voreinander haben. Die drei Personen verbindet eine besondere Art von Freundschaft, sie hängen aneinander, halten aber auch Distanz zueinander.
Bis sich Monsieur Dominique eines Tages beschließt, für den Blumenladen eine Aushilfe zu suchen, bevorzugt mit einem floralen Namen. Darauf meldet sich Violeta, sie lässt eine unglückliche Liebe hinter sich, will sich aus den Zwängen ihrer Eltern befreien und weiß derzeit nicht recht, was sie mit ihrem Leben anfangen will. Die vier geben sich gegenseitig Kraft und neuen Lebensmut, bis Mercedes sich merkwürdig verhält...

Meinung:
Das Cover finde ich wirklich schön gestaltet, es ist zauberhaft gestaltet und wirkt sehr stimmig. Die Farben sind alle strahlend, gleichzeitig auch etwas gedeckt wirkend, als läge ein Schleier über dem Bild. Mir gefällt die Schriftfarbe nicht hundertprozentig, sie hebt sich zwar heraus, wirkt aber etwas fehl am Platz.

Als Setting wurde zu großen Teilen Paris gewählt, was an sich eine gute Grundlage für den Roman ist und auch an einigen Stellen zum träumen einlädt. Hier wurde die Stadt jedoch manchmal ziemlich schwammig beschrieben und wirkte auf mich dadurch nicht real, sondern wie eine Traumstadt. An sich mag das ganz gut zu der Handlung gepasst haben, mir fehlte die Lebendigkeit. Am besten beschrieben wurde der Blumenladen von Monsieur Dominique, der einfach nur herrlich ist und viel Charme hat. Ihn habe ich mir gerne bildlich vorgestellt und das war definitiv mein Highlight des Romans.

Es gibt einen wirklich guten und interessanten Start in den Roman. Die Handlung wird vielfältig und spannend beschrieben, man bekommt einen ersten, umfassenden Blick auf die Charaktere und alles wirkt nicht so eingerostet, sondern etwas sprunghaft und poetisch. Besonders die ersten 100 Seiten waren spannend, wunderschön geschrieben und besonders.
Doch irgendwann ließ das nach. Die Schreibweise war durchweg poetisch und märchenhaft, ab und an hätte ich mir mehr Abschnitte gewünscht, die „normal“ geschrieben sind und wo nicht alles so stark ausgeschmückt und verziert wird. Außerdem kommt irgendwann einfach kein Schwung mehr in die Handlung, es wird eintöniger und die Handlung kann mich einfach nicht begeistern oder mitziehen, dafür passiert teilweise seitenlang zu wenig. Somit kommen dann auch Längen, die mir die Lust am Lesen genommen haben. Weiterhin gab es einige Stellen, die mir zu fern der Realität waren, u.a. das Auftauchen eines Geistes, das Lebendigwerden von Blumen oder einfache Handlungen wie einen Kaffee trinken zu gehen, ohne den Blumenladen abzuschließen.

Mit den Protagonisten hatte ich so meine Probleme. Anfangs fand ich einige richtig gut und lebendig, sympathisch und toll dargestellt. Sie hatten Eigenarten und waren besonders, obwohl es von ihnen keine äußerlichen Beschreibungen gab, konnte ich sie mir vorstellen. Doch irgendwann hat sich das geändert und durch ihr Denken, ihre Handlungen und Aussagen verschwand irgendwann meine Sympathie und die Charaktere wurden mir vollkommen egal. Ich habe dann gefühlt jede Handlung nur noch kritisch betrachten können und keine Freude mehr an den Charakteren. Zudem zeigte besonders Monsieur Dominique ab und an Wesenszüge, die ich ziemlich gruslig finde und auch unangebracht. Er wurde für mich immer mehr ein komischer alter Kauz. Violeta wollte ich an vielen Stellen einfach mal an den Schultern schütteln, damit sie zur Besinnung kommt und sich nicht ständig selbst bemitleidet und ihr Leben selbst in die Hand nimmt.
Lange Zeit fand ich die beiden alten Freundinnen Mercedes und Tilde noch am besten, doch irgendwann war auch mit ihnen meine Geduld vorbei, sie wurden zu aufdringlich und exzentrisch.

Fazit:
Nach einem spannenden Start geht es leider steil bergab mit der Handlung und am Ende war ich froh, das Buch beendet zu haben und mich einer anderen Lektüre widmen zu können. Leider habe ich fast nur Kritikpunkte in meiner Rezension aufzählen können, weil mir selbst nach einigem Nachdenken kaum positive Aspekte des Buches aufgefallen sind. Aber so habe ich das Buch erlebt und ich will nichts verschönern.