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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Gelungenes Debüt und vielversprechender Reihenauftakt

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
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Als ein Mann während seines Dienstes dem Tode nahe eingeliefert wird, ahnt Miles Singer, Arzt in einer psychiatrischen Einrichtung, noch nicht, welches Ausmaß diese Begegnung für sein Leben haben wird. ...

Als ein Mann während seines Dienstes dem Tode nahe eingeliefert wird, ahnt Miles Singer, Arzt in einer psychiatrischen Einrichtung, noch nicht, welches Ausmaß diese Begegnung für sein Leben haben wird. Denn Miles ist eine Hexe und sein Geheimnis droht aufzufliegen. Doch nicht nur Miles Geheimnis ist in Gefahr, sondern noch viel mehr. Denn in Aeland häufen sich merkwürdige Mordfälle.

Ich hatte anfangs ein paar Startschwierigkeiten, da der Leser ab der ersten Seite mitten in die Handlung geworfen wird und sich Zusammenhänge erst nach und nach offenbaren. Doch trotz der etwas holprigen Einführung in die Welt der Hexen war ich sofort an die Geschichte gefesselt. Dies liegt unteranderem an dem wirklich tollen Schreibstil, aber auch an den Charakteren und dem spannenden Plot.
Miles ist ein ganz wunderbarer Protagonist, dem ich gerne folgte. Er ist sehr einfühlsam und hilfsbereit, geht in seiner Tätigkeit als Arzt vollkommen auf. Und erst nach und nach erfährt der Leser, was ihn zu diesem Mann machte und was er alles schon erlebt hat.
Auch die weiteren Charaktere sind sehr spannend. Alle wurden wirklich toll und einzigartig beschrieben, sodass auch die Nebencharaktere nicht farblos, sondern sehr lebendig und authentisch erschienen.
Der Plot ist wirklich sehr spannend und ich habe regelrecht mitgefiebert mit den Charakteren. Unterschiedliche Ansätze werden verfolgt und erst fast zum Ende hin offenbart sich ein Bild, mit dem ich zu Anfang wirklich nicht so gerechnet habe. Nur mit dem Tempo habe ich ein kleines Problem. Während der Anfang eher langsam ist und sich mehr auf die richtige Stimmung und die Beschreibung der Umwelt von Miles Singer konzentriert wurde, ist das Ende sehr rasant und plötzlich. Es passiert am Ende zu viel auf zu wenig Seiten, wodurch es nicht ganz stimmig ist zum Rest der Geschichte. Ein schnelleres Tempo ist gar nicht verwerflich, doch es fühlte sich ein wenig so an, als wären am Ende alle losen Stränge schnell in einem Kapitel zusammengefügt worden. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Autorin sich hier ein wenig mehr Zeit genommen hätte.
Die Autorin vereint wirklich viele Dinge in diesem Buch. Es geht um Intrigen und Verrat, familiäre Bindungen, Magie, ein bisschen Detektivarbeit und die Unterdrückung und Ausbeutung einer bestimmten Klasse. Eine wirklich spannende Mischung, die toll funktioniert.
Das Magiesystem gefiel mir auch sehr. Leider aber wurde es zu Beginn nicht ausführlich genug erklärt – was auch zu diesem eher holprigen Start führte. Erst im Laufe der Geschichte bekam ich eine Ahnung, was die Autorin sich dabei gedacht hatte und erst nach der Hälfte etwa konnte ich die unterschiedlichen Arten der Magie auseinander halten.
Das World Building hat mir wirklich außerordentlich gut gefallen. Sehr stimmungsvoll und authentisch schildert die Autorin das Setting, das sich sehr nach England kurz vor dem ersten Weltkrieg anfühlte. Toll gekleidete Gentlemen, Kutschen und wenig Automobile, das Fahrrad ist absolut im Trend. Hier konnte mich die Autorin wirklich sehr von ihrem Geschick überzeugen.
Die sehr zart im Hintergrund mitschwingende, sich anbahnende Liebesbeziehung gefiel mir so unglaublich gut. Genau so etwas wünsche ich mir viel mehr in Büchern. Nicht kitschig, nicht aufdringlich, sondern einfach ehrlich. Nur das Ende war mir etwas zu überzogen. Hier verstehe ich den Kritikpunkt, der vor allem auf Goodreads immer wieder aufgegriffen wurde gut, dass sich die Geschichte ein wenig wie eine Fanfiction liest. Sehr schade, das hätte die Geschichte überhaupt nicht nötig gehabt.
Ich kann es nun aber kaum erwarten, bis der zweite Band publiziert wird. Hier muss sich jedoch in Geduld geübt werden, denn die Veröffentlichung ist erst im nächsten Jahr angesetzt.

Veröffentlicht am 19.03.2019

"Feel Good"-Roman für Zwischendurch

Bleib doch, wo ich bin
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Kaya ist glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Ihre kleine Buchhandlung führt sie mit viel Liebe und Geschick, ihrem Pony Achterbahn geht es gut und in dem kleinen Städtchen Neuberg fühlt sie sich einfach ...

Kaya ist glücklich und zufrieden mit ihrem Leben. Ihre kleine Buchhandlung führt sie mit viel Liebe und Geschick, ihrem Pony Achterbahn geht es gut und in dem kleinen Städtchen Neuberg fühlt sie sich einfach wohl. Als dann aber ihre Nichte Milli sie bittet, an Stelle ihrer strengen Mutter zu einem Elterngespräch zu gehen, stürzt Kaya kopfüber in Turbulenzen.
Lasse hingegen findet sich in Neuberg noch nicht ganz zurecht. Hals über Kopf floh er aus der Großstadt raus aufs Land und nahm in Neuberg kurzfristig eine Vertretungsstelle an. Doch mit Kaya ändert sich plötzlich so vieles in seinem Leben.

Zugegeben, die richtige Zielperson für dieses Buch bin ich eher nicht. Zumindest dachte ich dies zu Beginn der Lektüre. Doch Lisa Keil gelang das, was ich für fast unmöglich gehalten hatte. Mir gefiel tatsächlich einmal ein Buch, das ich im Vorbeigehen wahrscheinlich als „Liebesgedöns“ abgetan hätte.
Dies schafft die Autorin nicht nur durch den wirklich tollen und humorvollen Schreibstil, nein, sie traf auch an genau den richtigen Stellen mein sonst nicht so leicht zu erweichendes Herz. Dies spiegelte sich vor allem eher in kleinen Dingen wieder. Selber als Pferdemädchen groß geworden, schmolz ich alleine bei der Erwähnung des wilden Mustangs Spirit gänzlich dahin.
Kaya ist eine wirklich tolle Protagonistin, der ich gerne folgte. Ihre Lebenslust und Fröhlichkeit war fast durch das Buch hindurch spürbar und ihre Einstellung etlichen Themen gegenüber fand ich einfach toll.
Und auch Lasse gefiel mir gut. Besonnener und bedachter als Kaya wirkte er jedoch nie langweilig, sondern ergänzte sie gut.
Abgesehen von den beiden habe ich aber Rob, den Tierarzt des Ortes und besten Freund Kayas sehr ins Herz geschlossen.
Neben der Geschichte rund um Kaya und Lasse geht es aber auch um die Differenzen und Konflikte von Land- und Stadtleben. Dabei war es sehr erfrischend, dass diese Differenzen nie im Vordergrund standen, sondern eher nebenbei mit viel Humor von beiden Seiten gut dargestellt wurden.
Nur das Hin und Her zwischen den beiden und Lasses Rekation kurz vor Ende waren mir dann doch etwas zu überspitzt und überzogen dargestellt.
Doch abgesehen davon konnte ich mich wirklich sehr fallen lassen bei dem Buch.
Es ist ein wirklich angenehmer „Feel Good“-Roman für Zwischendurch, von dem ich nicht erwartet hatte, dass er mir doch so gut gefallen würde.
Die Autorin werde ich nun auf jeden Fall im Auge behalten, denn im nächsten Jahr soll ein weiteres Buch von ihr erscheinen. Diesmal dreht sich die Geschichte ganz um Rob und da mir dieser so gut gefiel, werde ich auch den Band auf jeden Fall lesen wollen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Gelungene Fortsetzung!

Kelak
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Jamie, Arvid und Kaar sind in Jezebel’s gelandet. Doch kaum angekommen, sehen die beiden sich mit den ersten Problemen konfrontiert und stolpern immer wieder in Abenteuer rein. Und es könnte so schön sein, ...

Jamie, Arvid und Kaar sind in Jezebel’s gelandet. Doch kaum angekommen, sehen die beiden sich mit den ersten Problemen konfrontiert und stolpern immer wieder in Abenteuer rein. Und es könnte so schön sein, endlich Jezebel’s zu erkunden. Doch lauern die Rebellen schon im Hintergrund und warten nur darauf, dass Jamie einen Fehler macht. Gemeinsam müssen die drei sich der Gefahr stellen.

Nachdem mir schon der ersten Band der Reihe so gut gefallen hat, war ich mehr als nur gespannt auf diesen zweiten Teil.
Ein wenig musste ich ich anfangs wieder in der Geschichte zurecht finden, geht die Handlung doch gleich rasant weiter, doch nur nach ein paar Seiten war ich wieder mittendrin und Teil des Geschehens.
Der Leser trifft auf viele Charaktere des ersten Bandes, doch kommen auch wieder eine ganze Reihe neue Charaktere hinzu. Wobei diese nicht immer nur Gutes für die Bandträger im Sinn haben. Besonders der Antagonist hat es mir in diesem Buch angetan, fand ich ihn doch wirklich sehr spannend dargestellt und porträtiert.
Doch auch die Bande zwischen Jamie und Arvid wurden klasse herausgearbeitet. Jamie, der sich immer mehr mit seiner Vergangenheit konfrontiert sieht und Arvid, der schmerzvoll lernen muss, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen.
Es geht um Freundschaft, Vertrauen und welche Macht eine starke Bindung zwischen Lebewesen – ob nun Mensch oder Sturmgeist – haben kann. Die Botschaft, dass mit einem guten Freund an deiner Seite alles möglich ist, gefällt mir nach wie vor außerordentlich gut.
Der Schreibstil ist wie auch beim Vorgänger sehr flüssig zu lesen und hielt ich das Buch erst einmal in den Händen, verschlang ich Kapitel um Kapitel.
Der Spannungsbogen wurde konstant gehalten, nie hatte ich als Leser das Gefühl, das Langeweile aufkam, ganz im Gegenteil, ein Abenteuer jagte das nächste. Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen und war erstaunt darüber, wie gelungen diese Fortsetzung war. Viele Zwischenbände dienen manches Mal mehr als Lückenfüller, um den Leser auf das große Finale vorzubereiten. Dabei kann es vorkommen, dass der Leser das Gefühl bekommt, hingehalten zu werden. Doch in Jezebel’s gab es auch für mich so viel neues zu entdecken, dass niemals auch nur die Ahnung eines solchen Gefühls auftrat.

Ich vergebe 4 Sterne und verbleibe nun sehr gespannt auf den dritten Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Spannender Reihenauftakt mit toller Protagonistin

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Die dreizehnjährige Natalie kann es nicht fassen, als ihr Großvater Avery Hardeker, Historiker, Archäologe und Physiker, während eines Vortrags vor ihren Augen entführt wird. Und das ausgerechnet an dem ...

Die dreizehnjährige Natalie kann es nicht fassen, als ihr Großvater Avery Hardeker, Historiker, Archäologe und Physiker, während eines Vortrags vor ihren Augen entführt wird. Und das ausgerechnet an dem Abend, an dem er der wissenschaftlichen Gesellschaft eine große Entdeckung enthüllen wollte.
Natalie begibt sich sogleich auf die Spuren ihres Großvaters und bekommt dabei unerwartet Hilfe von Giles, dem sie doch eigentlich überhaupt nichts abgewinnen kann.

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, da ich schon aus unterschiedlichen Richtungen etwas über das Buch gehört hatte und mir nun unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich war positiv überrascht davon, wie viel Freude mir die Geschichte doch bereitete.
Natalie ist ein wirklich ungewöhnliches junges Mädchen und überzeugte mich durch ihre intelligente und fürsorgliche Art sofort von sich. Ihren Großvater schloss ich auch schnell ins Herz und begleitete Natalie und Giles voller Spannung bei der ungewöhnlichen Suche, die die beiden zu unterschiedlichen Orten der Welt führt. Dabei stoßen sie auf immer mehr unnatürliche Dinge und merken bald, dass sie in eine viel größere Sache hineingestolpert sind.
Und auch wenn mir Natalie sehr gut gefiel, so waren mir leider viele der Nebencharaktere etwas zu blass gehalten. Ich schreibe dies mehr dem Genre zu, doch für mich sind authentische und gut beschriebene Nebencharaktere wichtig. Ich denke aber, dass über diesen Kritikpunkt sehr viele hinweg sehen können und die eigentliche Zielgruppe sich daran nicht weiter stören dürfte.
Was mir jedoch wirklich gut gefiel, war der interessante Aufbau der Geschichte und die wirklich tolle Bemerkungen. So lernte ich selber auch noch viel über größere historische Gestalten wie Caterina de Medici oder Nostradamus. Die Informationen waren ausnahmslos alle sehr angenehm in den Text eingebunden und machten die gesamte Geschichte noch viel interessanter.
Auch die Handlungsorte waren wirklich hervorragend beschrieben. Ob Griechenland, Ägypten, London oder Paris, ich konnte mir durch die detaillierten Beschreibungen gleich ein Bild der Orte im Geiste bilden, da sie so authentisch und realitätsnah beschrieben wurden.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Die lockere Schreibweise ermöglichte es mir, das Buch innerhalb kürzester Zeit durchzulesen. Gepaart mit dem interessanten Plot flog ich nur so durch die Geschichte.
Auch wenn das Buch in den Kinderbuchbereich gezählt wird, so würde ich es durch Schreibstil und Beschreibungen eher dem Jugendbuchbereich zuordnen.
Dieser erste Band hat mir auf jeden Fall viel Spaß bereitet und ich werde die Reihe definitiv im Augen behalten, will ich doch nun wissen, wie es mit all den Charakteren weitergeht.

Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Ein faszinierender Wald und zwei grundverschiedene Hauptcharaktere

Waldkind
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Eva, eine Agentin für den Geheimdienst des Landes, wird ausgeschickt auf eine bedeutende Mission: sie soll abtrünnige Agenten ausfindig machen und den Alben nachjagen. Denn die Alben sind mächtige, uralte ...

Eva, eine Agentin für den Geheimdienst des Landes, wird ausgeschickt auf eine bedeutende Mission: sie soll abtrünnige Agenten ausfindig machen und den Alben nachjagen. Denn die Alben sind mächtige, uralte Wesen, von denen das gemeine Volk nur aus Legenden gehört hat, die jedoch einmal die Welt mit Hilfe ihrer Macht unterworfen hatten.
Cianna, eine Bürgerin hingegen, weiß nichts von den Alben. Am Rande des Deamhain, einem großen und gefährlichen Wald, lebt sie ahnungslos mit ihrer Mutter. Bis eines Tages ein Kind in Ciannas Leben auftaucht und sie in Dinge verstrickt wird, von denen sie keine Ahnung hatte.
Und plötzlich sind die Wege dieser beiden so unterschiedlichen Frauen miteinander verwoben.

Eva und Cianna fand ich beide toll beschrieben. Sie hatten beide Alleinstellungsmerkmale, machten eine spürbare Charakterentwicklung durch und waren insgesamt so gut dargestellt, dass sie Ecken und Kanten hatten und immer mehr an Tiefe gewannen.
Dies trifft jedoch leider nicht auf die Nebencharaktere zu. Es gab einfach zu viele und ich merkte schnell, dass mir einzelne Nebencharaktere immer gleichgültiger wurden. Zu vielen von ihnen konnte ich einfach keine Bindung aufbauen, etliche waren ein wenig zu viel des Guten und andere wurden dann wieder zu wenig beachtet.
Der Deamhain gefiel mir an dieser Geschichte wirklich am besten. Er war toll beschrieben und wirkte durch die detailreiche Schilderung und die innovativen Ideen der Autorin sehr lebendig. Gerne würde ich noch mehr Geschichten über diesen faszinierenden und grausamen Wald lesen, denn es wurden noch längst nicht alle Fragen beantwortet und das Potential für weitere Geschichten ist wirklich sehr groß.
Der Plot war sehr spannend gehalten und vor allem ab der Mitte war so viel Fahrt in die Geschichte gekommen, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste.
Leider waren etliche Plottwists sehr vorhersehbar und überraschten mich eher weniger, nur vereinzelt konnte mich die Geschichte überraschen.
Das Ende konnte mich leider nicht ganz zufriedenstellen. Für meinen Geschmack wurde es viel zu schnell abgehandelt und passte somit nicht zu dem Rest der sehr detailreichen Geschichte. Auch blieben mir als Leser ein paar Fragen zu viel offen und ich bin mir bei ein paar Sachen nicht sicher, ob sie zufriedenstellend genug erklärt wurden.
Ich würde das Buch nicht als Romantasy betiteln, dafür war der Fantasyteil zu überwiegend und ausgearbeitet. Für meinen Geschmack aber wurde der Fokus ein wenig zu sehr auf Liebe und Beziehungen der Charaktere gelegt. Auf viele der Liebesszenen hätte ich von daher eher verzichten können, trafen diese teils eher kitschigen Passagen einfach nicht meinen Geschmack.
Die Kapitel sind abwechselnd aus Evas und Ciannas Sicht geschrieben, was dem Leser einen tollen Einblick in die unterschiedlichen Welten der beiden gewährt.
Der Schreibstil gefiel mir gut. Die vielen detailreichen Schilderungen der Umwelt der Charaktere ergaben ein stimmungsvolles Bild. Vor allem der Deamhain ist sehr gut beschrieben. Doch das Worldbuilding klappte nicht immer so gut. Vor allem die Orte außerhalb des Deamhains blieben etwas blass.
Und auch wenn der Erzählton in vielen Passagen sehr erwachsen war und die grausame Ader des Deamhains oder die brutalen Machenschaften der Menschen unterstrich, so rutschte er manches Mal doch in eine kitschige Richtung ab, mit der ich nicht viel anfangen konnte.
„Waldkind“ spielt in derselben Welt wie auch „Frostseelen“, der Debütroman der Autorin. Die Bücher können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden, da sie verschiedene Charaktere beinhalten. Ich persönlich habe Frostseelen bisher noch nicht gelesen, werde dies jedoch nach dieser Lektüre nachholen.


Ich vergebe 4 Sterne.