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Veröffentlicht am 21.03.2019

Klein aber oho

Der Fall des verschwundenen Lords
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Ihr dachtet nur Männer können tolle Detektive sein? Dann liegt ihr falsch. In diesem Hörbuch lernen wir nämlich Enola Holmes kennen, niemand geringere als die kleine Schwester des berühmten Sherlock Holmes. ...

Ihr dachtet nur Männer können tolle Detektive sein? Dann liegt ihr falsch. In diesem Hörbuch lernen wir nämlich Enola Holmes kennen, niemand geringere als die kleine Schwester des berühmten Sherlock Holmes. Als ihre Mutter an ihrem Geburtstag spurlos verschwindet, ruft sie ihre großen Brüder zur Hilfe, doch statt den Fall aufzuklären, wollen sie die nun elternlose Enola in ein Internat stecken. Doch das lässt sich der junge Wildfang nicht gefallen und büxt aus, um die Verschwundene auf eigene Faust zu suchen.

Meinung:
Die Geschichte ist ein schöner Anknüpfungspunkt an die Bücher rund um Sherlock Holmes, ohne wirklich zu kopieren. Es ist eher als kinderfreundliche Erweiterung zu betrachten, die sich gut in den Trend um den berühmten Ermittler einfügt.
Die junge Enola ist dabei eine wunderbare Hauptfigur, mit der sich Kinder gut identifizieren können. Sie spielt gern draußen, löst gern Rätsel, mag sich nicht einzwängen lassen und hat ihren eigenen Kopf. Verkörpert wird sie im Hörbuch durch die Stimme von Luisa Wietzorek, die ihr wirklich Leben einhaucht. Sie spricht diese Rolle und alle anderen Figuren unterschiedlich, sodass auch Kinder die Personen gut auseinanderhalten können. Mir hat ihre Stimme sehr gut gefallen und ich würde jederzeit wieder etwas von ihr hören. Lediglich die extrem unterschiedlichen Lautstärken mochte ich überhaupt nicht. Wenn inhaltlich jemand schrie oder flüsterte, wurde das leider genauso umgesetzt. Hier hätte ich mir vom umsetzenden Verlag Praxistauglicheres gewünscht.

Die eigentliche Geschichte ist für Jung und Alt gut zu hören und mit einer Laufzeit von 4h 10Minuten überschaubar. Sie ist für Erwachsene nicht durchgängig spannend, konnte mich aber durch eine schlüssige Story durchaus überzeugen. Für junge Hörer kommt mit Enola bestimmt mehr Abenteuerfeeling auf, ich bin mir nur nicht sicher, wie Kinder mit dem historischen Setting auskommen werden. Das ist sicherlich Geschmacksache, ob sie damit etwas anfangen können. Schön fand ich es auf jeden Fall das unklare Wörter nochmal erklärt wurden, sodass dort keine Missverständnisse entstehen.

Fazit:
Ein hübscher Weg Kinder an alte Detektivgeschichten heranzuführen.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Auf die Plätzchen, fertig, los...

Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung
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Mit der magischen Prüfung geht es für Rose und ihre Familie in Band 2 um die Wiederbeschaffung des Familienbackbuches. In einem großen Backwettbewerb tritt Rose gegen ihre böse Tante Lily an, um sich ...

Mit der magischen Prüfung geht es für Rose und ihre Familie in Band 2 um die Wiederbeschaffung des Familienbackbuches. In einem großen Backwettbewerb tritt Rose gegen ihre böse Tante Lily an, um sich die magischen Seiten zurück zu holen.

Meinung:
Ich kann bei Band 2 eigentlich nur wiederholen, was ich schon zu Band 1 gesagt habe. Als kleine Kritik, die Tatsache das es etwas zu abgedreht ist ab und an, was gerade für jüngere Leser aber sicherlich den Reiz ausmacht. Ansonsten sind sowohl Schreibstil, als auch Charaktere, Idee und Aufmachung sehr liebevoll. Man sieht das die Geschichten rund um Familie Glyck der Autorin wirklich am Herzen liegen.

Fazit:
Die Reihe ist bisher eine klare Leseempfehlung für Jung und Alt.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein liebevolles Buch mit kleinen Makeln

Der Polarbären-Entdeckerclub 1 – Reise ins Eisland
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Los geht es mit den Abenteuern ins ewige Eis.

Eigentlich wollte ihr Vater die junge Stella gar nicht mitnehmen auf seine neue Mission ins ewigen Eis. Doch die Umstände zwingen ihn dazu und Stelle kann ...

Los geht es mit den Abenteuern ins ewige Eis.

Eigentlich wollte ihr Vater die junge Stella gar nicht mitnehmen auf seine neue Mission ins ewigen Eis. Doch die Umstände zwingen ihn dazu und Stelle kann sich nichts schöneres vorstellen. Schon seit langem träumt sie davon selbst Mitglied im Polarbärenentdeckerclub zu werden und die erste weibliche Entdeckerin. Jetzt bekommt sie endlich ihre erste Chance und prompt geschieht ein Unglück. Sie wird zusammen mit drei anderen Jungforschern von der Gruppe getrennt und die unerfahrene Truppe ist auf sich allein gestellt. Neben dem Mangel an Nahrung und Wärme lauern noch viele weitere Gefahren, die die Kinder in arge Bedrängnis bringen werden.

Meinung:

Der Polarbärenentdeckerclub ist vor allem eins, nämlich eine wunderschöne Idee. Allein wenn man die Regeln des Club durchliest, muss man einfach nur schmunzeln. Die ganze Geschichte ist herzerwärmend erzählt, wunderschön illustriert und gespickt mit unheimlich niedlichen Ideen. Beispielhaft sei hier ein verzaubertes Iglu für den Nachtisch erwähnt, in dem eine winzige Pinguinfamilie lebt ♥

Wer aber glaubt das Buch wäre nur niedlich irrt sich gewaltig. Es ist auch spannend und teilweise zu brutal, zumindest für ganz junge Leser. Das vorgeschlagene Alter ab 10 Jahren ist für mich ok, man sollte sich aber nicht von dem niedlichen Cover verleiten lassen und es jüngeren Kindern zu lesen geben.
Die Kapitel gefallen mir durch ihre überschaubare Länge gut für die Zielgruppe und auch die Gestaltung spricht Groß und Klein gleichermaßen an.

Die überbordende Fantasie der Autorin ist zugleich das größte Plus und das größte Manko des Buches. Ihre Ideen sind wunderbar, aber leider auch zu großzügig eingesetzt. Es wirkt etwas überladen und den einzelnen Ideen wird nur ein begrenzter Raum gelassen. Dies reicht nicht immer um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Die Charaktere vor allem unsere vier jungen Helden erhalten etwas mehr Raum, auch wenn wir sie sicherlich in weiteren Bänden noch besser kennenlernen werden. Sie alle haben für mich aber eine gute Grundsympathie und wissen mich auch mit ihren Eigenheiten zu überzeugen.

Fazit:
Ich freue mich jetzt schon auf einen schönen zweiten Band - hoffentlich mit einer ebenso liebevollen Gestaltung wie bei diesem Buch.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein zuckersüßes Buch mit Hang zu Übertreibungen

Die Glücksbäckerei – Das magische Rezeptbuch
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Heute habe ich wieder eine Buchmeinung zu einem Schmuckstück für jüngere Leser.

Schon rein optisch beeindruckt Die Glücksbäckerei wohl jedes Mädchenherz.
Schöne Farben, Glitzer, liebevolle Details und ...

Heute habe ich wieder eine Buchmeinung zu einem Schmuckstück für jüngere Leser.

Schon rein optisch beeindruckt Die Glücksbäckerei wohl jedes Mädchenherz.
Schöne Farben, Glitzer, liebevolle Details und eine wertige Verarbeitung verlocken den Leser zum Kauf.

Doch bekanntlich kommt es nicht aufs Äußere an, sondern der Inhalt zählt. Der kann sich in diesem Fall aber auch sehen lassen.
Erzählt wird die Geschichte der Familie Glyck - einer Bäckersfamilie aus einer Kleinstadt in den USA. Auf den ersten Blick scheinen Rose und ihre Familie ganz normal zu sein, doch ihre Backwaren sind es ganz sicher nicht. Denn beim Backen kommt neben guten Zutaten jede Menge Magie ins Spiel.
Mit den Rezepten aus dem geheimen Familienbackbuch entlocken sie Menschen die Wahrheit, helfen in Liebesdingen ein wenig nach oder machen Kranke wieder gesund.

Als Rose Eltern zu einem dringenden Fall in die Nachbarstadt gerufen werden, müssen sie wohl oder übel ihre Bäckerei samt Zauberbuch für eine Woche ihrer Tochter anvertrauen. Doch, obwohl sie verspricht, das Buch nicht anzurühren, legt Rose schon am ersten Tag mit dem Chaos los und je schlimmer die Katastrophen werden, umso verzweifelter wird Rose. Da kommt es gerade recht, das die unbekannte Tante zufällig just in dieser Woche zu Besuch kommt. Rose hat zwar ein schlechtes Gefühl bei ihr, aber irgendwie muss sie wieder alles in Ordnung bringen, bevor die Eltern zurückkommen.

Meinung:

Das Buch ist vor allem für Mädels ab 10 Jahren gedacht. Durch die Optik spricht es sicherlich auch eher Mädchen an, backbegeisterte Jungs könnten aber auch ihre Freude daran haben. Gefühlt würde ich sagen es könnte auch schon etwas jüngeren Lesern gefallen, da es weder übermäßig kompliziert, noch inhaltlich problematisch ist.
Mir als erwachsener Leserin gefällt das Buch, durch die liebevolle Art auch gut, näher am Humor sind aber in diesem Fall wohl wirklich die Kinder. Die Ideen der Autorin sind teilweise wirklich abgedreht, treffen bei jungen Bücherwürmern aber bestimmt genau ins Schwarze. An Fantasie mangelt es Kathryn Littlewood sicherlich auch nicht und ich habe nach dem ersten Band Lust dranzubleiben und weitere Abenteuer mit Rose und ihrer Familie zu erleben. Optik, Schreibstil und Kreativität konnten bei mir Punkten.

Fazit:

Wer ein schönes Geschenk für ein kleines oder größeres Mädel sucht, kann hier bedenkenlos zugreifen. Empfohlen sei allen Eltern und Großeltern aber die Kinder während des Lesens nicht alleine in die Küche zu lassen. Sie könnten auf dumme Ideen kommen

Veröffentlicht am 26.02.2019

Lest selbst

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Heartless ist ein Buch, was es mir wirklich schwer macht, eine faire Bewertung abzugeben. Es gibt so viele positive und negative Kleinigkeiten, die einzeln besser zu betrachten sind als im Gesamtbild, ...

Heartless ist ein Buch, was es mir wirklich schwer macht, eine faire Bewertung abzugeben. Es gibt so viele positive und negative Kleinigkeiten, die einzeln besser zu betrachten sind als im Gesamtbild, daher gibt es heute keine klassische Rezension von mir.

Zuerst möchte ich zu den Pluspunkten des Buches kommen:

1. Ganz klar das Cover. Spätestens, wenn man es in der Hand hält und die schönen Prägungen sieht ist man begeistert.

2. Das Setting rund um die Herzlosen ist fantasievoll und zumindest im Ansatz durchdacht konstruiert.

3. Die Nebenrollen haben sich leise, aber zielsicher in mein Herz geschlichen. Egal ob Butler, Leibwächter, Verräter oder Hausmädchen. Hier gibt es viele schöne Figuren, die den Plot abrunden.

4. Die fehlende Dreiecksgeschichte (endlich weiß mal jemand, wen er will)

5. Der Antagonist, von dem aber mehr hätte kommen dürfen.

6. Die Leichtigkeit des Schreibstils. Man fliegt meist nur so durch die Seiten und taucht in die Welt ein. Die Hauptfigur Zera ist erfrischend frech und sprachlich mal was anderes.

Leider gibt es auch Minuspunkte zu verteilen, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

1. Die Hauptfiguren sind in Ansätzen wirklich gut, verhalten sich aber nicht unbedingt immer logisch oder konsequent. Manchmal war es gar nicht nachvollziehbar, warum sich eine Figur in einer bestimmten Situation so verhält. Hier hoffe ich auf Besserung in Teil 2.

2. Die Glut, die zwar zum Buch gehört, für mich aber ein Lesekiller war. Sie erzeugt Langeweile und sorgt für einen Bruch in der Geschichte, sodass ich diese Parts eher überflogen habe. (Dies ist gut möglich, da es anders gedruckt ist)

3. Die Sprache, die ich oben noch gelobt habe, hat leider immer wieder Aussetzer. So kommen in einem mittelalterlichen Setting Worte wie Komasaufen, kotzen und Co. vor bei denen ich mich immer wieder gefragt habe, was sich die Autorin dabei wohl gedacht hat.

4. Der Einstieg ist durch komisch gesetzte Rückblenden leider nicht so einfach.

Fazit:
Ich hoffe, ich konnte euch auch mit diesem Reziformat einen guten Einblick in meine Sichtweise vermitteln. Ich werde an der Reihe dranbleiben und auch Teil 2 bei Erscheinen lesen. Eine Leseempfehlung würde ich eingeschränkt geben, denn für diejenigen, die es sprachlich mit der Authentizität sehr genau nehmen, ist das Buch nix. Der Rest kann sich wunderbar für ein paar schöne Lesestunden entführen lassen.