Eine wunderschöne Zeit in der Provence
In ihrem neuen Roman "Das Honigmädchen" entführt uns die Autorin Claudia Winter in mein Lieblingsland Frankreich. Und hier in eine ihrer schönsten Gegenden, und zwar in die Provence. Und durchströmt den ...
In ihrem neuen Roman "Das Honigmädchen" entführt uns die Autorin Claudia Winter in mein Lieblingsland Frankreich. Und hier in eine ihrer schönsten Gegenden, und zwar in die Provence. Und durchströmt den Besucher ein wahres Glückgefühl.
Nun zur Geschichte: Die alleinerziehende Camilla hat es nicht leicht. Im väterlichen Delikatesshandel muss sie ihren Mann stehen und zuhause kämpft sie mit ihrer 15jährigen pubertierenden Tochter Marie. Und dann soll sie auch noch nach Südfrankreich, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln. Zum Leidwesen von Marie, die ihre Ferien lieber bei ihrem Vater auf Sylt verbracht hätte. Nun reisen sie also nach Südfrankreich. Und zu guter Letzt schließt sich auch noch ihr nervtötender Nachbarn an. Als sie im pittoresken Bergdorf Loursacq ankommen, erwartet sie eine Überraschung. Hier heißt es nämlich Ärmel hochkrempeln und mit anpacken. Camilla lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst zu einem kommen, wenn man bereit dafür ist.
Einfach wunderschön! Schade, dass meine Reise in die Provence so schnell zu Ende geht. Der Schreibstil der Autorin ist einfach klasse. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Lavendelfelder, bewundere die Rebstöcke und höre das Summen der Bienen, die fleißig Honig sammeln. Hier auf dem Hof von Henri kommt man einfach zur Ruhe und es durchströmt mich ein wahres Glücksgefühl. Noch jetzt habe ich den Geruch vieler provenzalischer Gericht in der Nase, gerne hätte ich von Apfeltarte ein Stück probiert (wunderbar, dass die Rezepte im Anhang aufgeführt sind). Und nun zu den Protagonisten, allen voran Camilla. Irgendetwas läuft zwischen Marie und ihr gewaltig schief. Doch ob der Aufenthalt in der Provence etwas daran ändern wird? Aber hier liegt einfach eine gewisse Magie in der Luft, der sich keiner entziehen. Und dann ist da ja noch Tobias, für mich ein ganz besonderer Mensch. Aber ins Herz geschlossen habe ich Henri, den Besitzer des Hofes. Er ist ein liebenswerter älterer Herr, der eine innige Beziehung zu seinen Bienenvölker hat. Und Bienen spielen dieser Geschichte eine wichtige Rolle. Außerdem wird auch noch ein Familiengeheimnis gelüftet. Einfach spitze!
Für mich ist dieses Buch eine absolute Gute-Laune-Wohlfühllektüre. Ein Lesevergnügen der Extraklasse. Am liebsten würde man sofort seine Koffer packen und nach Südfrankeich fahren. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker. Selbstverständlich vergebe ich für diese unterhaltsame Lektüre gerne 5 Sterne.