Profilbild von LunasLeseecke

LunasLeseecke

Lesejury Profi
offline

LunasLeseecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LunasLeseecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2019

Magie aus 1001 Nacht

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
0

Bei so einem schönen Cover bin ich natürlich gleich neugierig geworden, was sich wohl dahinter verbergen könnte. Schnell wurde klar, dass sich dahinter ein Fantasy-Titel mit einem indisch angehauchten ...

Bei so einem schönen Cover bin ich natürlich gleich neugierig geworden, was sich wohl dahinter verbergen könnte. Schnell wurde klar, dass sich dahinter ein Fantasy-Titel mit einem indisch angehauchten Setting verbirgt und spätestens nach der Leseprobe war ich war sofort begeistert.

Kalinda „Kali“ ist eine gute Hauptprotagonistin. Vor allem am Anfang hätte ich mir zwar gewünscht, dass sie noch etwas mehr für sich einsteht, aber insgesamt fand ich ihre Haltung bewundernswert. Sie hat immerhin versucht, sich gegen Ungerechtigkeit zu stellen, auch wenn es in ihrer Position nicht gerade mit viel Erfolg gekrönt war. Obwohl ich Kali mochte, blieben die meisten anderen Charaktere für mich recht schwer greifbar und oft nur durch eine Eigenschaft definiert. Das fand ich ein bisschen schade, da man hier vielleicht noch etwas mehr Plastizität hätte schaffen können. Vor allem in Bezug auf Kalis beste Freundin Jaya, die sie wie eine Schwester liebt, trifft dies zu. Man erfährt von der Verbindung der beiden Mädchen hauptsächlich, weil Kali es immer wieder erwähnt, wirklich fühlen konnte ich es aber nicht. Immerhin haben die Charaktere gereicht, um ein paar von ihnen unschöne Zukunftsaussichten an den Hals zu wünschen.

Natürlich kommt auch die Liebe hier nicht zu kurz und ist eine typische verbotene Beziehung. Obwohl ich mich daran oft gar nicht störe, schließlich kann man das Rad schließlich nicht neu erfinden, hat mich die Umsetzung hier doch irgendwie gestört. Das Kali sich quasi auf den ersten Blick in einen Mann verliebt, kann ich ja noch verstehen, schließlich hat sie noch nie einen gesehen, außer in Darstellungen von Göttern, aber das gleiche gilt ja nicht für Deven. Gerade in seiner Position hätte ich etwas mehr Beherrschung und Weitsicht erwartet. Und irgendwie passten sie für mich einfach nicht so gut zusammen. Aber immerhin versuchen sie, entsprechend ihrer schwierigen Situation, gegen ihre Gefühle anzukämpfen.

Obwohl mir besonders die indischen Aspekte und die eingestreuten Götter-Legenden gefallen haben und es ermöglichten, sich das Land und seine Kultur insgesamt besser vorstellen zu können, so hätte ich mir hier doch wesentlich mehr Input gewünscht. Die Story hat sehr viel Potential, aber vieles davon scheint mir irgendwie verschenkt durch wirre oder schlicht fehlende Erklärungen. Es war insgesamt gut zu lesen und hat mir auch Spaß gemacht, aber auch am Ende erschließt sich mir vieles leider nicht. Und der Schreibstil der Autorin ist zwar insgesamt ganz angenehm, kommt aber manchmal mit sehr merkwürdigen Beschreibungen und Metaphern um die Ecke.

Fazit
„Die letzte Königin – Das schlafende Feuer“ hat mich gut unterhalten und ließ sich schnell lesen. Doch die Charaktere überzeugen nicht wirklich und die Story wirkt unausgereift und die Erklärungen zu spärlich, um meine Neugier auf diese Welt ausreichend zu befriedigen. Ich hoffe im zweiten Band wird hier nachgebessert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 27.03.2018

Durch die Zeit

Der Da Vinci Fluch
0

Geschichten über Hexen haben mic schon immer fasziniert. Die Vorstellung von Magie, Geistern, Zeitreisen und Co. lässt einfach keine Wünsche offen und es gibt eine unendliche Vielfalt. In diesem Buch geht ...

Geschichten über Hexen haben mic schon immer fasziniert. Die Vorstellung von Magie, Geistern, Zeitreisen und Co. lässt einfach keine Wünsche offen und es gibt eine unendliche Vielfalt. In diesem Buch geht es um einen Fluch, der die Protagonisten sogar durch die Zeit führt und diese Idee hat mich von Anfang an fasziniert. Die Geschichte startet aber erstmal ziemlich unmagisch, denn die Protagonistin Caroline, genannt „Carrie“, ist gar keine Hexe mehr. Aufgrund eines lange Zeit nicht näher erläuterten Ereignisses hat sie ihre Kräfte verloren. Das darum die ganze Zeit so ein Geheimnis gemacht wurde, hat mich ziemlich gestört, denn es ist für die eigentliche Handlung gar nicht so relevant und sollte wohl nur künstlich Spannung erzeugen. Dennoch mochte ich Carrie insgesamt ganz gerne. Sie versucht mit ihrer neuen Situation klar zu kommen und empfindet viel für ihre Familie. Außerdem ist sie mutig und hilfsbereit.

Leider ist Carrie der einzige Charakter, für den man wirklich ein gutes Gefühl bekommen hat. Carries Freunde in der Schule und allen voran Francis konnten mir einfach nicht so wirklich nahe kommen. Man hat kaum etwas Privates über sie erfahren und sie wahren mehr so Randfiguren. Und Francis handelt für mich total undurchsichtig und unüberlegt. Vor allem da er ein sehr wichtiger Protagonist ist, hätte ich mir hier etwas mehr Einblick erwartet. Bis auf die Tatsache, dass er seine Familie liebt, und seine Brüder beschützen möchte, und seinem natürlich überirdisch guten Aussehen hatte er für mich nichts Positives an sich. Nachdem er sich zunächst wie ein Idiot verhält wird er urplötzlich freundlich, was zumindest auch Carrie komisch vorkommt. Insgesamt wirkte er auf mich einfach total unecht und aufgesetzt.

Die Idee der Story fand ich erstmal ganz spannend. Ein Fluch aus der Vergangenheit, der sich in die Gegenwart auswirkt und natürlich nur in der Vergangenheit behoben werden kann. Und dann auch noch mit Leonardo Da Vinci, der natürlich ein sehr spannender Charakter der Geschichte ist. Und in der Tat gibt es einige spannende Entwicklungen und natürlich auch Verwicklungen und jede Menge Geheimnisse. Sehr schade fand ich es, dass tatsächlich die Magie für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen ist. Da hatte ich mir einfach noch etwas mehr erhofft, vor allem da die Charaktere ohne Magie in ihrem Handlungsspielraum doch recht eingeschränkt waren und für meinen Geschmack zum Teil etwas zu planlos an ihre Aufgabe heran gegangen sind. Dennoch war es insgesamt spannend, auch wenn am Ende für mich noch unglaublich viele Fragen offen sind und es leider nur sehr wenige Erklärungen gab. Diese werden hoffentlich im zweiten Teil warten.

Der Schreibstil war recht jugendlich und flüssig und man konnte gut folgen. Die Beschreibungen waren schön, sodass ich recht genaue Bilder vor Augen hatte. Probleme hatte ich aber mit einigen Dialogen, die, vor allem wenn es um Gefühle ging, irgendwie gestelzt auf mich wirkten und einfach nicht so richtig passend. Dieser Eindruck könnte aber auch durch meine Antipathie zu Francis entstanden sein.

Fazit
Alles in allem ist „Der Da Vinci Fluch“ eine spannende Hexen-Geschichte, die wahrscheinlich vor allem jüngere Leserinnen begeistern wird. Es gibt einiges an Action, Gefühle und natürlich Magie und Reisen durch die Zeit, die jede Menge Geheimnisse bereit halten.

Veröffentlicht am 07.11.2017

Gutes Debut mit Luft nach oben

In Between. Das Geheimnis der Königreiche (Band 1)
0

Dieser Roman hat den zweiten Platz beim Tolino-books Schreibwettbewerbs in Kooperation mit Im.press gemacht. Dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen an die Charaktere und vor allem ...

Dieser Roman hat den zweiten Platz beim Tolino-books Schreibwettbewerbs in Kooperation mit Im.press gemacht. Dementsprechend hoch waren natürlich auch meine Erwartungen an die Charaktere und vor allem die Story.
Die 17-jährige Keylah ist ein eher eigenbrötlerisches Mädchen. Die Beziehung zu ihrem Vater ist eher einsilbig und in ihrem Dorf hat sie keine freundschaftlichen Kontakte. Während die Dorfbewohner den Wald, der sie umgibt fürchten, liebt Keylah die freie Natur und ist so oft es geht im Wald und seinen Baumwipfeln unterwegs. Durch diese Freiheitsliebe und ihre Neugier scheint sie nicht so richtig in ihre Welt zu passen. Obwohl der Wald, vor allem nachts, große Gefahren birgt, wandert Keylay auf sicheren Pfaden, denn dank ihrer besonderen Gabe nimmt sie Gefahr in Form von Kälte wahr. Diese Gabe hilft ihr auch dabei, zu überleben, als sie das Dorf verlassen muss. Doch natürlich bleibt sie nicht allein, sondern trifft auf den Einzelgänger Deven, der zu den Ausgestoßenen gehört.
Die Ich-Perspektive von Keylah offenbart ihre Gedanken sehr gut, und man kann die Entwicklung ihrer Gefühle sehr gut nachvollziehen. Manchmal hätte ich sie aber am liebsten geschüttelt, da sie mir oft ein bisschen zu unbekümmert durch den Wald springt und sich zu sehr auf ihre Gabe verlässt. Wie sich ihre Beziehung zu Deven entwickelt, vor allem ihr anfängliches Misstrauen, bis auf ihre gesellschaftlich geprägten Vorurteile, fand ich gut dargestellt.
Vom Sprach- und Erzählstil her hatte ich vor allem am Anfang ein paar Probleme, richtig in die Geschichte zu finden. Manche Formulierungen wirkten auf mich noch ein bisschen ungelenk und an ein paar Stellen wurden Sachen doppelt erklärt, was mir unangenehm aufgefallen ist. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte kam so etwas dann aber immer weniger vor und schließlich kam ich ganz gut zurecht.
Die Idee der Geschichte und auch den Weltentwurf fand ich spannend und hätte über einige Details gerne noch mehr erfahren. Auch der Spannungsbogen wurde von Anfang an ganz gut gespannt und hat mich als Leserin gut bei der Stange gehalten. Zum Ende hin fand ich aber dann leider, dass die Spannung um einiges nachließ und das Ende für mich insgesamt einfach zu schnell und reibungslos abgehandelt war. Von dem großen Finale hätte ich mir einfach etwas mehr erwartet und mit der Endsituation kann ich mich auch nicht so ganz anfreunden.

Fazit
Obwohl mich an diesem Debüt immer wieder größere und kleinere Details gestört haben, war es insgesamt doch eine spannende Lektüre die noch viel Potential nach oben hat. Daher werde ich auch den Folgeband dieser Dilogie lesen, und werde mal schauen, wie sich die Autorin weiterentwickelt hat. Schön finde ich außerdem, dass sich die beiden Bände wohl unabhängig voneinander lesen lassen.

Veröffentlicht am 04.09.2017

Mehr Details wären schön gewesen

Am Abgrund des Himmels
0

Nach traumatischen Ereignissen in ihrer Heimat Sidney, zieht Grace mit ihrer Großmutter nach Bruny Island, eine kleine Insel vor Tasmanien. In der Idylle der Insel möchten beide endlich zur Ruhe kommen ...

Nach traumatischen Ereignissen in ihrer Heimat Sidney, zieht Grace mit ihrer Großmutter nach Bruny Island, eine kleine Insel vor Tasmanien. In der Idylle der Insel möchten beide endlich zur Ruhe kommen und die Erlebnisse verarbeiten. Doch obwohl Grace von Jungs vorerst die Nase voll hat, kann sie sich doch nicht vom Nachbarsjungen Nick fernhalten, der beharrlich versucht, ihre Zuneigung zu gewinnen. Doch Nick hat ein ganz eigenes Geheimnis, dass eine Beziehung zu Grace unmöglich zu machen scheint…

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Grace und Nick erzählt, sodass man in beide einen ganz guten Einblick bekommt. Ab und zu bekommt man außerdem einen Blick in die Perspektive von Nicks Vater Henry. Die Kapitel waren kurz und schnell zu lesen, was vor allem vor dem Schlafen gehen ser praWas mich dabei wirklich gestört hat war, dass vor allem Grace und Henry gerne mal in Rätseln gedacht haben. Manche Beweggründe waren schwer nachzuvollziehen, und es blieb lange unklar, was genau Grace denn nun eigentlich passiert ist. Es war, als würde sie mit ihren Gedanken das Thema immer anreißen, um dann etwas anderes zu denken, was mich schnell wahnsinnig macht. Ich verstehe nicht, warum immer so ewig um den heißen Brei herum geschrieben wird.

Nick mochte ich insgesamt sehr gerne. Er war vielleicht ein bisschen zu vertrauensselig, aber auch zielstrebig und er hatte das Herz am rechten Fleck. Grace dagegen mochte ich zwar auch, aber ich konnte ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen. Vor allem wenn es um ihr Problem aus der Vergangenheit ging, habe ich absolut nicht verstanden, warum sie keine Konsequenzen daraus gezogen hat. Und irgendwie hat sie sich die Ereignisse ein bisschen selbst zuzuschreiben.

Die Handlung war nicht gerade überraschend und ich habe immer auf die eine oder andere Pointe gewartet, die allerdings meist ausgeblieben sind, was schade war. Dennoch war die Geschichte schön zu lesen, und auch die Beziehung von Nick und Grace hat sich nicht übertrieben schnell entwickelt, da immer wieder Wert darauf gelegt wurde, den Verlauf der Zeit zu betonen. Ich glaube man hätte noch etwas mehr aus dem Buch machen können, vor allem ein bisschen mehr Hintergrund und Erklärungen für das Verhalten und die Einstellungen mancher Charaktere, wären schön gewesen. Vor allem auf der Fantasyseite hatte ich etwas mehr erwartet.

Fazit
Alles in allem ist „Am Abgrund des Himmels“ eine schöne Liebesgeschichte mit liebenswerten Charakteren . Ich hätte mir nur etwas mehr Tiefe und Hintergrundwissen gewünscht, und auch mehr Fantasy um alles abzurunden.

Veröffentlicht am 16.03.2017

Solider Abschluss

Sturmphönix (Die Phönix-Saga 3)
0

Der Kampf der Phönixe spitzt sich zu und geht seinem Höhepunkt entgegen. Geheimnisse aus der Vergangenheit werden offenbart, und Caro und Vincent versuchen angestrengt, ihr Leben zu schützen und sie vor ...

Der Kampf der Phönixe spitzt sich zu und geht seinem Höhepunkt entgegen. Geheimnisse aus der Vergangenheit werden offenbart, und Caro und Vincent versuchen angestrengt, ihr Leben zu schützen und sie vor den Oberhäuptern der beiden Phönixfamilien zu schützen. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn diese spielen mit unfairen Mitteln und bald muss Caro eine folgenschwere Entscheidung treffen.

Vampire waren gestern, heute sind es Phönixe. Ich fand diese mystischen Kreaturen schon immer besonders spannend, aufgrund ihrer Fähigkeiten und auch dieser faszinierenden Art der Unsterblichkeit durch Wiedergeburt. Nachdem mir der erste Band zwar gefallen hat, aber eigentlich viel zu wenig passiert ist war ich gespannt auf die Fortsetzung.

Nachdem ich Caro im ersten Band zunächst mochte und sie mir dann zunehmend unsympathisch wurde, konnte sie in diesem Band wieder ein bisschen gewinnen. Sie denkt zuerst an das Wohl ihrer Freunde und nicht an sich selbst. Auch wenn die dabei manchmal zu unbedachten Handlungen neigt, ist es doch ein toller Zug an ihr, der sie sympathisch macht. Wie sie zwischen den Fronten steht ist natürlich auch nicht einfach und so habe ich hier dann doch mal ein bisschen mit ihr mitgefiebert. Auch Vincent konnte in diesem Band endlich mal ein bisschen überzeugen und war mir wesentlich sympathischer als in den ersten Bänden.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden bietet der letzte Band nun auch endlich ein bisschen was von der Spannung, die ich mir von Anfang an gewünscht habe. Dennoch hätte es für das Finale noch etwas mehr sein können, vor allem was die Kräfte der Phönixe anging. Das Ende fand ich aber sehr gut gelungen und konnte mit der Auflösung sehr gut leben.


Fazit

Alles in allem hat „Sturmphönix“ die Reihe im gewohnten Stil solide abgeschlossen. Es war spannender als vorher, wenn ich auch noch mehr erhofft hatte, und das Ende hat mir gut gefallen.