Cover-Bild Blutmond
Band 2 der Reihe "Kørner & Werner"
(21)
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 20.03.2019
  • ISBN: 9783257070583
Katrine Engberg

Blutmond

Ein Kopenhagen-Thriller
Ulrich Sonnenberg (Übersetzer)

Es ist ein klirrend kalter Januar. In den Sälen des Geologischen Museums trinken sich die Größen der Modewelt warm für die Copenhagen Fashion Week, als draußen im Schnee der Designer Bartholdy zusammenbricht. Jeppe Kørner und Anette Werner ermitteln in dem Fall. Und der ist besonders brisant, denn Jeppes bester Freund ist seit dem grausamen Mord an Bartholdy unauffindbar.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2019

Spannend wie bereits "Krokodilwächter"!

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe Krokodilwächter (Band 1) bereits gelesen, allerdings muss man das Buch nicht kennen, um diesem hier folgen zu können, da die Personen mit ihren Eigenarten und ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe Krokodilwächter (Band 1) bereits gelesen, allerdings muss man das Buch nicht kennen, um diesem hier folgen zu können, da die Personen mit ihren Eigenarten und Sorgen und Nöten gut eingeführt werden.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und ohne unnötige Ausschmückungen, welche oft den Lesefluss behindern und für einen Spannungsaufbau kontraproduktiv sind. Man kann als Leser die nordische Kühle beinahe greifen.
Die Mordmethode ist ausgefallen und zeugt von guter Recherche der Autorin. Der Leser wird bis zuletzt im Unklaren gelassen, wer der Mörder sein könnte - gerade, wenn man denkt, man weiß, wer der Mörder ist, bringt die Autorin weitere Verdächtige ins Spiel, was die Spannung bis zuletzt aufrecht erhält.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 28.03.2019

Engberg lockt ihren Leser genauso wie ihre beiden Ermittler von einer heißen Spur zur nächsten, um dann am Ende wieder völlig überraschend ihre kaum für möglich gehaltene Lösung zu präsentieren.

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Katrine Engberg, Blutmond, Diogenes 2019, ISBN 978-3-257-07058-3

Ein Jahr nach dem großen Erfolg ihres Krimidebüts „Krokodilwächter“ um die beiden Kopenhagener Kriminalassistenten Jeppe Korner und Anette ...

Katrine Engberg, Blutmond, Diogenes 2019, ISBN 978-3-257-07058-3

Ein Jahr nach dem großen Erfolg ihres Krimidebüts „Krokodilwächter“ um die beiden Kopenhagener Kriminalassistenten Jeppe Korner und Anette Werner legt die dänischen Autorin Katrine Engberg ihren zweiten Fall vor.

Jeppe Korner ist nach einem längeren Urlaub in Australien, wo er eine junge Dänin kennengelernt hat, psychisch wiederhergestellt, nachdem er im ersten Band in einem schlimmen seelischen Zustand war. Dafür schleppt sich seine Kollegin Anette Werner, die im ersten Band einen sehr stabilen und ausgeglichenen Eindruck machte, während der gesamten Ermittlungen mehr schlecht als recht hin, bevor der Leser ganz am Ende eine sehr überraschende Erklärung ihres schlechten körperlichen Zustandes erfährt.

Es ist Januar in Kopenhagen und klirrend kalt, als der in der Modewelt bekannte Designer und Modezar Alpha Bartholdy am frühen Morgen auf dem Parkplatz des Geologischen Museums tot aufgefunden wird. Vorher fand in den prunkvollen Sälen dieses Museums ein Empfang im Vorfeld der Copenhagen Fashion Week statt, an dem nicht nur Bartholdy teilnahm, sondern, wie sich bald herausstellt, auch Jeppe Korners Freund Johannes. Die Leser des ersten Bandes erinnern sich: bei diesem Freund war Jeppe während seines Durchhängers untergekommen.

Doch Johannes ist unauffindbar, als Jeppe und Anette, die sich kurz vor einem Herzinfarkt wähnt, aber dennoch die Zähne zusammenbeißt und weiter arbeitet, ihre Ermittlungen aufnehmen. Bald schon stellt sich heraus, dass Alpha Bartholdy durch eine sehr ätzende Flüssigkeit, die er getrunken hat, qualvoll zu Tode gekommen ist.

Die beiden sind noch nicht recht vorangekommen bei ihren Ermittlungen als zwei Tage später ein zweiter Mord auf die gleiche Weise geschieht. Gibt es weitere Parallelen zwischen diesen beiden Mordfällen? Was und wer konnte dahinter stecken?

Wie im ersten Band schon taucht die alte Krimischriftstellerin Esther de Laurenti zusammen mit ihrem Partner Gregers wieder auf, und ihre scharfe Beobachtungsgabe und ihre Leidenschaft für eine bestimmte Radiosendung werden für die sehr überraschende und lange von Engberg vorbereitete Lösung des Falles noch sehr wichtig werden. Genauso wie übrigens etliche schon sehr früh im Buch eingeführte und weiterverfolgte Personen, die mehr oder weniger in die Handlung verwoben sind und die man als Leser von Anfang an im Auge behalten sollte.

Engberg lockt ihren Leser genauso wie ihre beiden Ermittler von einer heißen Spur zur nächsten, um dann am Ende wieder völlig überraschend ihre kaum für möglich gehaltene Lösung zu präsentieren.

Man darf gespannt sein, wie diese neue Serie weitergeht. „Blutmond“ jedenfalls ist ein spannender Thriller über das glitzernde Leben in der Modewelt, ein Roman über Betrug, Eifersucht, Rache und falschen Schein.







Veröffentlicht am 20.03.2019

Katrine Engberg – Blutmond

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„(...) die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.“ [Joel 2:31]

Unheil kündigt der Blutmond an und Unheil kommt über die ...

„(...) die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des HERRN kommt.“ [Joel 2:31]

Unheil kündigt der Blutmond an und Unheil kommt über die Kopenhagener Modeszene. Es beginnt mit dem Mord an dem Designer Alpha Bartholdy, der bei einer Veranstaltung im Rahmen der Fashion Week eine giftige Substanz getrunken hat, die seinen Körper verätzte und zu einem raschen Tod führte. Nur zwei Tage später geschieht ein weiterer Mord auf dieselbe Weise. Die Mordkommission hat allerhand zu tun und Jeppe Kørner beschleicht ein komisches Gefühl. Sein Freund Johannes hatte als letzter Kontakt zu Bartholdy, schnell stellt sich auch raus, dass beide eine Affäre hatten und sich am fraglichen Abend öffentlich gestritten hatten. Jetzt ist Johannes unauffindbar. Hat er etwas mit den Morden zu tun? Jeppes Nerven sind bis zum Reißen angespannt, da bietet auch seine neue Freundin kaum Entspannung, noch dazu da immer offenkundiger wird, dass sie im Alltag nicht so gut harmonieren wie im Urlaub. Jeppes Kollegin Anette hat derweil wenig Sinn für die Sorgen des Kollegen, ihr Gesundheitszustand macht ihr zunehmend zu schaffen und sie freundet sich fast mit dem Gedanken an, direkt auf einen Herzinfarkt zuzurasen. Aber jetzt ist nicht der richtige Moment für eine Auszeit, sie muss wohl oder übel durchhalten.

Fall zwei für das dänische Ermittlerteam, das einmal mehr von dem sympathischen Rentnerpaar Esther de Laurenti und Greger unterstützt wird, die sie im Fall des „Krokodilwächters“ kennengelernt haben. Ähnlich wie im Vorgängerband wählt Katrine Engberg einen ganz besonderen Handlungsort ihrer Heimatstadt Kopenhagen: dieses Mal wird das Geologische Museum zum Schauplatz eines hinterhältigen Mordes.

Stärker als im ersten Band der Serie steht dieses Mal das Ermittlerteam im Fokus der Geschichte, was mir gut gefallen hat, da sie vorher noch etwas zu blass blieben und jetzt ein deutlicheres Profil zeigen. Besonders Jeppe Kørner wird gefordert, ist er doch direkt mit dem Fall verbunden, da einer seiner ältesten Freunde unter Mordverdacht gerät. Diese nicht auflösbare Zwickmühle wird für ihn zur Zerreißprobe und drängt ihn immer mehr, andere Spuren zu verfolgen, so abstrus diese auch zu sein scheinen. Der Kommissar hat sich offenbar verrannt, da er die unverkennbare Erklärung nicht sehen mag. Die Lösung des Falls basiert auf einer in sich stimmigen, aber doch sehr wenig naheliegenden Verbindung, die mir ein wenig zu konstruiert erschien. Dies hat aber weder der Spannung noch dem Lesegenuss geschadet, denn einmal mehr konnte mich Katrine Engberg restlos überzeugen und die Erwartungen voll erfüllen.

Ein sauber konstruierter Fall mit einer ungewöhnlichen Mordwaffe, keine Nerven zerreißende Spannung, dafür überzeugende und authentisch wirkende Figuren, die der Handlung Leben einhauchen.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Facettenreicher Fall, raffinierte Geschichte und tolle Sprache

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Das erste Buch der Dänin Katrine Engberg wurde letztes Jahr auf Deutsch veröffentlicht. Ich habe „Krokodilwächter“ nicht gelesen, obwohl der Thriller vielversprechend klang. Umso gespannter war ich nun, ...

Das erste Buch der Dänin Katrine Engberg wurde letztes Jahr auf Deutsch veröffentlicht. Ich habe „Krokodilwächter“ nicht gelesen, obwohl der Thriller vielversprechend klang. Umso gespannter war ich nun, als ich das zweite Buch der Autorin in die Hände bekam, in dem nicht nur das gleiche Polizeiteam ermittelt, sondern auch andere Figuren aus Engbergs Debüt vorkommen. Wenn man eine Serie mit Band zwei beginnt, gestaltet sich der Einstieg in die Geschichte ja manchmal als schwierig – hier gelingt er aber problemlos, was mir schon mal gefallen hat.

Ein „Blutmond“ kündigt sich in dem gleichnamigen Thriller an, der in der Nacht zu einem 28. Januar beginnt, sechs Tage vor dem Naturschauspiel. Die Hauptfiguren scheint das herzlich wenig zu interessieren: Polizeiassistent Jeppe Kørner ist gerade tiefenentspannt und mit neuer Freundin von einer Australienreise zurückgekehrt und seine Kollegin Anette Werner mit gesundheitlichen Problemen beschäftigt. Außerdem steht ganz Kopenhagen im Zeichen der alljährlichen Fashion Week. Doch schon eine Pre-Party endet tödlich: Modekönig Alpha Bartholdy wird leblos in einem Park aufgefunden. Schnell stellt sich raus: Der TV-Promi hatte nicht nur Fans, sondern auch Feinde. Im Zuge der Polizeiermittlungen erhält der Leser einige Einblicke in deren Leben, aus ihren eigenen Perspektiven. Außerdem lernt er ein paar Protagonisten kennen, die er noch gar nicht einordnen kann. Wie alles zusammenhängt, scheint rätselhaft. Polizeiassistent Jeppe Kørner muss sich allerdings bald eingestehen, dass ein Name relativ oft genannt wird – und zwar der Name eines seiner langjährigsten Freunde, der überdies nicht auffindbar ist …

Katrine Engberg führt ihre Ermittler genau wie ihre Leser mehrmals in die Irre. Das gelingt ihr außerordentlich gut, ohne dass der Plot allzu verwirrend wird. Das einzige, was mich leicht gestört hat, war die Starrköpfigkeit der Hauptfigur: Jeppe weiß, dass er befangen ist, lässt sich davon jedoch nicht stören und begehrt auch noch trotzig auf, wenn die Kollegen ihn aus guten Gründen außen vor lassen – das hat manchmal genervt, genau wie die mangelnde Kooperationsbereitschaft von gewissen Verdächtigen. Das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz, steht aber auch nicht im Mittelpunkt. Obendrauf gibt’s ganz viel Kopenhagen-Atmosphäre, gepaart mit klirrender Januarkälte, deren Beschreibung einen schon beim Lesen frösteln lässt. „Blutmond“ ist facettenreich, raffiniert und toll geschrieben – einzelne Sätze und Passagen wirken richtiggehend poetisch, die Mordmethode dagegen wird so nüchtern-präzise geschildert, dass man sich dem Grauen kaum entziehen kann. Dazu gibt‘s den ein oder anderen netten Cliffhanger und in der zweiten Hälfte entwickelt sich die Geschichte irgendwann zum Pageturner. Trotzdem würde ich sie nicht dem Thriller-, sondern dem Krimigenre zuordnen. Für alle Fans des Ermittlerteams gibt’s noch die gute Nachricht, dass in Dänemark bereits der dritte Teil der Serie erschienen ist. Ich werde nicht zum letzten Mal von Jeppe Kørner gelesen haben.

Veröffentlicht am 19.04.2020

Mord in den besten Kreisen

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„Er stützte sich auf die Reling und betrachtete seinen Atem, der aufstieg und zu einem Teil der Wolkendecke wurde. Es war so einsam und still um das Boot und im Hafen, dass er sich ebenso gut auf einem ...

„Er stützte sich auf die Reling und betrachtete seinen Atem, der aufstieg und zu einem Teil der Wolkendecke wurde. Es war so einsam und still um das Boot und im Hafen, dass er sich ebenso gut auf einem Vorposten in der Antarktis hätte befinden können.“

Inhalt

Auf der Fashion Week in Copenhagen kommt es zu einem mörderischen Zwischenfall: der Modezar Alpha Bartholdy wird Opfer eines Anschlags und verstirbt kurz nach dem Verlassen der Party an den Verätzungen, die ihm der verabreichte Abflussreiniger zugefügt hat. Nur wenige Tage später kostet der gleiche Modus Operandi der attraktiven Sängerin Christel Toft das Leben, die ebenso wie Bartholdy in den Kreisen der Reichen und Schönen verkehrte. Polizeiassistent Jeppe Kørner und seine Kollegin Anette Werner werden auf die Fälle angesetzt, um die offensichtliche Verbindung zwischen den Todesfällen herauszufinden und schnellstmöglich ein Motiv zu ermitteln, bevor der nächste Mord geschieht. Jeppes Freund Johannes Ledmark rückt schon bald ins Visier der Mordkommission, denn er hatte mit Bartholdy ein intimes Verhältnis und kannte auch Christel ganz persönlich. Doch Jeppe weigert sich an die Schuld seines Vertrauten zu glauben und scheint auch Recht zu behalten, denn Johannes wird kurz nach seiner Entlassung aus der Untersuchungshaft fast zum dritten Opfer des immer noch ominösen Serienkillers. Die Polizei tappt im Dunkeln, denn gerade das Umfeld der Reichen und Schönen bietet mehr als nur ein plausibles Mordmotiv. Erst ein entscheidender Hinweis von außen bringt sie voran, doch diesmal zeigt die Kompassnadel in eine ganz andere Richtung als erwartet …

Meinung

Dies ist der zweite Band aus der Kørner-Werner-Reihe, der sich diesmal in die Welt der Stars und Sternchen vorwagt, um einen verzwickten Fall zu präsentieren, in dem es zahlreiche potentielle Mörder gibt und ebenso viele Gründe, die versnobten Egoisten hinzurichten. Trotz der Tatsache, dass ich den ersten Band („Krokodilwächter“) bisher noch nicht gelesen habe, bin ich inhaltlich prima mit dem Setting und den Figuren klargekommen. Gerade die liebevoll beschriebenen Protagonisten waren es, die mich von diesem Thriller überzeugen konnten, während ich die Auflösung des Falles eher als zweitrangig empfand.

Natürlich gelingt es der Autorin Katrine Engberg eine wirklich ansprechende Story zu entwerfen, in der man gerne miträtselt, Theorien aufstellt und sie wieder verwirft und mit unvorhersehbaren Wendungen neue Wege beschreiten muss. Doch die übergeordnete Erzählperspektive hat mir persönlich nicht so gut gefallen, weil dadurch eine gewisse Distanz entsteht und man die Motive des Täters nicht unmittelbar nachvollziehen kann.

Umso überzeugender waren die detailliert ausgearbeiteten Charaktere mit ihren vielen Ecken und Kanten. Egal ob es der vom Leben gebeutelte Jeppe mit seiner frischen, doch instabilen Partnerschaft zu einer deutlich jüngeren Frau ist, oder die Mittvierzigerin Anette, deren Essverhalten sie in gesundheitliche Probleme stürzt – sie sind äußerst bildhafte, glaubwürdige Menschen, deren Befindlichkeiten in zahlreichen humorvollen Interaktionen spürbar werden.

Fazit

Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen sympathischen, erzählenden Thriller, der durch Atmosphäre, überraschende Wendungen und differenzierte Personenbeschreibungen punkten kann – immer ist man als Leser nah dran am Geschehen und direkt involviert in die Ermittlungsarbeit. Das Buch kommt auch ohne große Gewaltszenen und blutige Ereignisse aus. Ich freue mich schon auf den 3. Band der Reihe („Glasflügel“), der abermals niveauvolle Krimiunterhaltung verspricht und den ich möglichst bald lesen möchte.

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