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Veröffentlicht am 15.09.2016

unblutig

Allerheiligen
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Leider war ich von dem Roman Allerheiligen etwas enttäuscht auch wenn er viele gute Ansätze hat.

Richard Dübell kann schreiben, keine Frage. Sein Stil ist leicht zu lesen, in Spannungsmomenten durchaus ...

Leider war ich von dem Roman Allerheiligen etwas enttäuscht auch wenn er viele gute Ansätze hat.

Richard Dübell kann schreiben, keine Frage. Sein Stil ist leicht zu lesen, in Spannungsmomenten durchaus adäquat und an vielen Stellen witzig oder sogar zynisch, was dem Roman eine lockere Note gibt, die ich eigentlich ganz gerne mag. Der Mörder/Dieb hat ein interessant verpacktes Motiv welches teilweise weit in die Vergangenheit zurückführt - eine Hommage an Dübells mittelalterliche Historienschinken. Auch der Hauptermittler Peter Bernward ist sympathisch, wenn auch für meinen Geschmack noch etwas zu gutmütig. Aber das täuscht vielleicht auch, da er ja vor allem bei seiner Flamme Flora nicht recht zu Potte kommt aber den Kriminalfall durchaus in die richtige Richtung zu lenken weiß. Es ist auch nicht zu viel Lokalkolorit drinnen, denn obwohl ich aus Bayern bin finde ich zu heimatlastige Krimis oft etwas aufgesetzt und hier war es eigentlich eine gute Mischung, eher Sachsenlastig.

Aber trotz all dem Guten und Positiven fehlte mir etwas der Pfiff. Zu wenig Aktion, zu wenig Blut, zu wenig Bedrohlich - ich habe schon lange nicht mehr so viel geschmunzelt bei einem Krimi. Und dass ist wohl auch die Crux. Denn ich mag keine lustigen Krimis und wenn dieser auch keiner sein sollte, so gab es doch mehr witzige als spannende Szenen, mehr Komik wie Drama. Sogar das seltsame Pärchen, welches die Kommissare am Anfang befreien müssen ist eher komisch.

Wer es also eher unblutig und charmant will, dem sei dieser Krimierstling empfohlen. Aber für Chris-Carter und McFadyen-Fans ist er defenitiv nix.

Veröffentlicht am 15.09.2016

etwas zäh

Die Straße der Geschichtenerzähler
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Eigentlich war das Buch rundherum genau mein Beuteschema.
Ein wunderschönes Cover welches mich bereits auf einen exotischen Ort einstellen konnte. Dazu ein Titel der durch seine eigene Melodie aus dem ...

Eigentlich war das Buch rundherum genau mein Beuteschema.
Ein wunderschönes Cover welches mich bereits auf einen exotischen Ort einstellen konnte. Dazu ein Titel der durch seine eigene Melodie aus dem Einerlei der Buchtitel wohltuend hervorsticht. Dazu das Setting im Anfang des 20. Jahrhunderts – meine Lieblingslesezeit – und die Gegend Indien/Pakistan/Orient.
Ich hatte wohl auch durch das Thema Ausgrabungen und Geologin die Vorstellung, es könnte ähnlich sein, wie ein Buch von Tanja Kinkel, welches mir sehr gefallen hat. Aber leider war dem nicht ganz so.

Die Autorin hat einen sehr anspruchsvollen Schreibstil, wodurch man zu aufmerksamen konzentrierten Lesen angehalten ist. Das ist ja prinzipiell nicht schlecht aber irgendwie kommt dann zwischen den Zeilen, den verschiedenen Zeitsprüngen und den unendlich vielen verschiedenen Geschichten nicht der richtige Fluss zustande. Oder anders ausgedrückt, fand ich die ganze Geschichte etwas holprig und fragte mich dauernd, was die Autorin mir damit sagen will. Es war keine Liebesgeschichte, denn die wurde ziemlich schnell nach lauen Anfängen abgewürgt. Es war einiges über Ausgrabungen, und aufwühlende rohe Szenen über den Weltkrieg und das Schicksal einiger und vieler. Es wird viel von den Menschen erzählt aber sie blieben mir dennoch allesamt seltsam fremd.

Ich habe mich einfach schwer getan mit dem Buch. Ich hatte anderes erwartet

Veröffentlicht am 26.10.2024

nicht mein Kochbuch

L wie Lafer
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Ich bin froh, dass ich mir das Buch nicht gekauft habe. Ich habe es mir von meiner Mutter, die auf Herrn Lafer als Koch schwört, für ein paar Tage und zwei, drei Gerichte ausgeliehen. Ich kenne ihn natürlich ...

Ich bin froh, dass ich mir das Buch nicht gekauft habe. Ich habe es mir von meiner Mutter, die auf Herrn Lafer als Koch schwört, für ein paar Tage und zwei, drei Gerichte ausgeliehen. Ich kenne ihn natürlich aus dem Fernsehen und finde durchaus, dass er solide Gerichte kocht.

Was stört mich an diesem Kochbuch dann? Es hat eine solide, wenn auch meiner Meinung nach, sehr altbackene Aufmachung. Außen wie innen.
Dass man bei seinen 100 Lieblingsgerichten sicherlich Klassiker erwartet, gut. Aber es gibt rein gar nichts modernes, neues oder wenigstens abgewandeltes Essen in diesem Buch. Und ehrlich, dass habe ich alles schon in anderen Kochbüchern mindestens genaus gut gesehen.

Herr Lafer ist ein Sternekoch, der sehr geschätzt wird. Von diesem Buch hatte ich mir etwas anderes und etwas mehr Innovationen erwartet. Manchmal ist es besser, vorher in ein Kochbuch gründlich reinzugucken, damit jedes Kochbuch den Koch findet, der es sucht.

Veröffentlicht am 03.05.2021

enttäuschend

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen
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Ich kannte die Autorin noch nicht aber als Bayer hatte ich mir einen soliden Regionalkrimi in meiner Heimat gewünscht. Leider blieb das Buch hinter meinen Erwartungen sehr zurück. Die Charaktere waren ...

Ich kannte die Autorin noch nicht aber als Bayer hatte ich mir einen soliden Regionalkrimi in meiner Heimat gewünscht. Leider blieb das Buch hinter meinen Erwartungen sehr zurück. Die Charaktere waren mir teilweise zuoberflächlich beschrieben und agierten unrealistisch und schablonenhaft.

Der Plot hatte zwar viel Lokalkolorit aber es waren mir einfach viel zu viele Zufälle, umstürzende Bäume, tote Katzen und ein Mörder, dessen Mordmotiv ich ihm nicht abgenommen habe. Schade.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Galveston

Galveston
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Ich durfte das Hörbuch des Romans Galveston hören und da ich die Serie "True Detektives" toll finde, hatte mich mich auf einen spannenden flotten Krimi eingestellt und gefreut. Das Hörbuch begann auch ...

Ich durfte das Hörbuch des Romans Galveston hören und da ich die Serie "True Detektives" toll finde, hatte mich mich auf einen spannenden flotten Krimi eingestellt und gefreut. Das Hörbuch begann auch durchaus spannend und mit ein paar Toten. Auch die Ausgangssituation des schwer erkrankten Auftragskillers fand ich ansprechend und erinnerte mich an vergangene John-Wayne-Zeiten. Walter Kreye liest ruhig und unaufgeregt, was ich eigentlich als angenehm empfand.

Jetzt kommt mein großes ABER. Schon recht bald habe ich mich sehr gelangweilt, denn es passiert kaum etwas in dieser Geschichte. Weder kam eine große Krimihandlung noch sonstige Action. Und was ich anfangs als durchaus passend fand, kehrte sich dann ins Gegenteil und Walter Kreyes ruhige Art schläferte mich ständig ein und ich quälte mich so durch das Hörbuch.

Am Schluss kommt es nochmals zu einer Art Showdown und dann wird noch die Geschichte eines kleines Mädchens fertig erzählt, welches für den Mann in seiner Krankheit eine wichtige Rolle gespielt hat. Der Autor rundet also die Erzählung durchaus sinnvoll zu einem runden Ende ab. Aber da er mich dazwischen bereits als begeisterten Hörer verloren hatte, konnte mich der Ausgang dieses Romans auch nicht mehr wirklich überzeugen.

Leider nur 2 Sterne - hab noch nie so wenig vergeben. Vielleicht hätte es mir als buch einen Hauch besser gefallen. Der Erzählstil ist anspruchsvoll. Aber ansonsten war es gar nicht mein Fall. Leider.