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Veröffentlicht am 29.03.2019

Interessanter Reisebericht

Kein Tee mit Mugabe
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Der Titel Kein Tee mit Mugabe ist mir hierbei zuerst ins Auge gefallen. Mugabe ist mir als ehemaliger Präsident von Simbabwe bekannt und ich war neugierig inwiefern das zu dem Buch passt, da es sich um ...

Der Titel Kein Tee mit Mugabe ist mir hierbei zuerst ins Auge gefallen. Mugabe ist mir als ehemaliger Präsident von Simbabwe bekannt und ich war neugierig inwiefern das zu dem Buch passt, da es sich um einen Reisebericht handelt.
Nach einem sechsmonatigen Studium in Kapstadt begibt sich Antje Waldschmidt noch auf eine dreiwöchige Südafrikatour mit dem Rucksack und startet in Johannisburg, dem Finanz - und Businesscenter. Sie bereist Mosambik, Simbabwe und Sambia. Zu der Reiseroute gibt es am Anfang des Buches eine Skizze. Da habe ich immer schonmal nachgeschaut wo genau sie sich gerade aufhält. Sehr interessant finde ich die Kontraste die zwischen den verschiedenen Ortschaften herrschen. Verfall und Moderne, Prunk und Elend, kilometerlange Puderstrände und mit Plastik überflutete Straßen. Antje Waldschmidt berichtet ungeschönt und so wie sie es empfindet von einer Kultur die mit vielen Klischees behaftet ist. Teils humorvoll, teils ironisch, teils abschreckend.
Die Bekanntschaften die sie macht, bleiben ihr nicht nur als gute Freunde in Erinnerung sondern eher als Begegnungen, die teils geheimnisvoll und magisch anmuten.
Schön untermalt wird der Reisebericht noch von einigen wunderschönen Fotos, die mir die Landschaften und Stimmungen noch besser angezeigt haben. Leider sind das nur wenige und ich hatte mir da doch ein wenig mehr erhofft.
Der Schreibstil ist angenehm lesbar - an manchen Stellen hört man sogar das Wellenrauschen des indischen Ozeans und wünscht sich mit dabei zu sein.
Wer wie ich noch nie in Südafrika war, erhält hier auf jeden Fall einen sehr interessanten und nachhaltigen Eindruck von einem faszinierenden Land.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Interessant und spannend

Vaticanum
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Für mich war es das erste Buch von J.R.Dos Santos mit dem Protagonisten Tomás Noronha.Ich war total gespannt auf das Buch, da ich schon sehr viel über diesen Bestsellerautor gehört habe.
Es geht wie der ...

Für mich war es das erste Buch von J.R.Dos Santos mit dem Protagonisten Tomás Noronha.Ich war total gespannt auf das Buch, da ich schon sehr viel über diesen Bestsellerautor gehört habe.
Es geht wie der Titel Vaticanum bereits andeutet hauptsächlich um die Vatikanstadt. Der Historiker Tomás Noronha steht hier klar im Vordergrund.
Er soll im Auftrag des Vatikans das Grab des Apostels Petrus erkunden.Währenddessen wird der Papst enführt und Abgründe tun sich auf.
Die Vatikanstadt hütet ein dunkles Geheimnis.
Tolle Geschichte, gut aufgebaut, gut lesbar, hört sich an manchen Stellen allerdings etwas aufgesetzt und manchmal auch etwas langatmig an.
Ein paar Seiten weniger an Information z.B.über die ganzen Päpste hätten es hier vielleicht auch getan.
Der Spannungsbogen ist allerdings gegeben und nach den ersten 180 Seiten habe ich das Buch in einem zu Ende gelesen.
Der Charakter Tomás ist sehr gut ausgearbeitet und gefällt mir sehr gut. Er hat ein wahnsinnig umfangreiches Wissen, welches er passend zu nutzen weiß und so alle Dinge logisch miteinander in Verbindung setzt. Er scheut sich auch nicht davor anderen die Stirn zu bieten und riskiert dabei viel.
Die anderen Charaktere kommen dagegen ziemlich blass rüber.
Sehr gut gefallen hat mir am Anfang des Buches die Skizze der Vatikanstadt.
Da habe ich zwischendurch immer mal wieder einen Blick drauf geworfen um zu schauen wo Tomás sich gerade befindet.
Definitiv ein lesenswertes Buch.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Der Kistenwühler

Murder Swing
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Murder Swing - ein Buch randvoll mit Informationen über Vinyl Platten und Jazz. Da schwingt die Musik im Hintergrund ständig mit.
Der Kistenwühler ist immer auf der Suche nach guten Vinyl Platten, die ...

Murder Swing - ein Buch randvoll mit Informationen über Vinyl Platten und Jazz. Da schwingt die Musik im Hintergrund ständig mit.
Der Kistenwühler ist immer auf der Suche nach guten Vinyl Platten, die er ankauft und dann wieder verkauft. Auf seiner Visitenkarte bezeichnet er sich eher scherzhaft als Vinyl Detektiv und eines Tages erscheint eine Frau bei ihm und erteilt den Auftrag eine bestimmte LP aufzuspüren. Die anschließende Suche gestaltet sich nicht so einfach wie gedacht, denn es häufen sich seltsame Todesfälle, die alle irgendwie mit der Platte zusammen hängen.
Der Charakter des Vinyl Detektives ist interessant gewählt. Viel erfährt man über ihn nicht. Er lebt in einem Haus ohne Heizung und liebt seine beiden Katzen. Einer geregelten Arbeit geht er nicht nach und auch ein ungefähres Alter kann man nur schätzen.
Dumm ist er nicht, denn er hat einiges an Ahnung bezüglich der Vinyl Platten.
Das Buch ist aufgeteilt wie eine LP - es gibt eine A und eine B - Seite. Während ich die A-Seite eher etwas langatmig empfand, da mir einfach zuviel Jazz drin vorkam,ging es in der B-Seite so richtig spannend ab. Es gab einiges an guten Action Szenen wie bei einem James Bond Film.
Unter einem Thriller verstehe ich allerdings etwas anderes - für mich ist das eine tolle Krimikommödie. Wer sich an die alten Schallplatten noch erinnern kann und beim Lesen gerne etwas Swing hat, der ist hier richtig aufgehoben.

Veröffentlicht am 04.03.2019

Wissenswertes, verpackt in einem Krimi

Kein Erbe ohne Tod
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Kein Erbe ohne Tod von Agatha von Wysn ist ein Krimi, der im Obdachlosenmilieu spielt. Spannendes, ziemlich nah mit der Realität verknüpft. Obwohl mir bereits ziemlich zu Anfang klar war, wer hier der ...

Kein Erbe ohne Tod von Agatha von Wysn ist ein Krimi, der im Obdachlosenmilieu spielt. Spannendes, ziemlich nah mit der Realität verknüpft. Obwohl mir bereits ziemlich zu Anfang klar war, wer hier der Täter war, habe ich voller Interesse weiter gelesen, da sich die Geschichte erst so nach und zu einem Ganzen gefügt hat.
Kommissar Oder, ein sehr sympatischer Ermittler mit Ecken und Kanten, ermittelt in einem Mordfall, bei dem ein Toter auf dem Friedhof in einer eigenartigen Haltung auf einem Grab gefunden wird. Der Tote wird eindeutig als ein Obdachloser identifiziert und das reicht seinem Chef um es als unspektakulären Aktenfall zu schließen. Kommissar Oder ist damit nicht einverstanden und begibt sich sogar in Obdachlosenkreise um den Todesfall zu klären.
Die Charaktere sind durchweg alle glaubhaft und nachvollziehbar geschildert. Einige davon könnte ich mir sogar in meinem Bekanntenkreis vorstellen.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und gut lesbar.
In angenehmer Art erfährt man hier viel interessantes über Obdachlose. Wie schnell man darin abrutschen kann, warum diese Menschen lieber auf der Straße leben, wie man sich ihnen gegenüber verhalten soll, über deren Zusammenhalt untereinander. Man kommt auf jeden Fall ganz schön ins Grübeln, merkt wie sehr sich die Autorin doch mit dem Thema beschäftigt hat. Da gerät der Mord schon fast in den Hintergrund und erscheint eher unwichtig - die Stränge sind jedoch raffiniert miteinander verknüpft.
Das Ende, nun ja, ich habe es mir zwar so gewünscht; die Realität würde allerdings mit Sicherheit anders aussehen.

Veröffentlicht am 19.02.2019

Realität oder doch eher Science Fiction

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Ein wirklich erstaunliches Ding, ein Roman von Hank Green.Ein Buch, dass ich eigentlich nur aus Neugierde lesen wollte, denn den Namen Hank Green hatte ich schon diverse Male bei den Kindern gehört. Ich ...

Ein wirklich erstaunliches Ding, ein Roman von Hank Green.Ein Buch, dass ich eigentlich nur aus Neugierde lesen wollte, denn den Namen Hank Green hatte ich schon diverse Male bei den Kindern gehört. Ich sage nur YouTube Star und schon wird uns allen klar sein von was das Buch wohl handelt - Social Media und Globalisierung. Ich finde es als älteres Semester auch ganz gut gelöst.

Die 23jährige April lebt eigentlich ein ganz normales Leben als Grafikdesignerin und kann von ihrem Gehalt so gerade leben. Heim und Bett teilt sie mit einer Freundin. Eines Nachts trifft sie in Manhattan auf eine riesige Skulptur, macht mit ihrem Freund einen Clip daraus und stellt diesen ins Netz. Dieser wird zigfach angeklickt und aus April wird noch ein vielgefragter Star mit einem Haufen Geld.

April ist eine normale junge Frau der heutigen Zeit, die ihre Erfahrungen noch sammeln muß, oberflächlich, naiv und selbstverliebt, lernt sich schnell zur Schau zu stellen und den Leuten ihre eigene Meinung selbstbewusst zu verkaufen. Willkommen in der Zeit von YouTube, Facebook und wie sie alle heißen.

Der Schreibstil ist jugendlich leicht und lässt sich gut und zügig lesen.
An manchen Stellen ist es etwas langatmig, es wird Kritik geübt und es gibt Science Fiction Elemente. Einiges sollte man ernst nehmen, anderes nicht.
Das Ende überrascht auf jeden Fall noch einmal.