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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2019

Spannend, aber nicht blutig

Auf Null gesetzt
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Eine junge Frau erwacht in einer Privatklinik ohne Gedächtnis. Ihre Eltern und ihr Verlobter erscheinen ihr merkwürdig und lösen keinerlei Erinnerungen, geschweige denn Gefühle, aus. Nachdem sie zur ...

Eine junge Frau erwacht in einer Privatklinik ohne Gedächtnis. Ihre Eltern und ihr Verlobter erscheinen ihr merkwürdig und lösen keinerlei Erinnerungen, geschweige denn Gefühle, aus. Nachdem sie zur Behandlung in das Privathaus des Arztes gebracht wird, erscheint ihr alles immer unheimlicher und befremdlicher. Sie nutzt eine Gelegenheit zur Flucht und will das Geheimnis um ihren angeblichen Unfall ohne Hilfe der Polizei aufklären.

Der Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl nicht gestelzt, sondern „frisch von der Leber weg“, wodurch sich das Buch sehr gut lesen lässt. Zudem ist man sofort drin in der Geschichte und kann sich in die junge Frau gut hineinversetzen. Die Kapitel sind nicht allzu lang, was dem Lesevergnügen zu Gute kommt.

Wer blutige Schauplätze liebt, ist sicherlich nicht gut beraten mit diesem Buch. Wer aber eine spannende Geschichte mit Irrungen und Wendungen und einem Hauch Liebe zu schätzen weiß, ist hier genau richtig.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, auch wenn - für mich ein kleiner Wermutstropfen - am Ende nicht alle Fragen beantwortet werden und ich mir teilweise eine ausführlichere Schilderung einiger Situationen bzw. ergänzende Erklärungen gewünscht hätte. Nichts desto trotz kann ich das Buch sehr empfehlen, da der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten bleibt. Das offene Ende lässt vielleicht auf eine Fortsetzung hoffen?

Veröffentlicht am 15.10.2024

Unerwartet enttäuschend

Am Ende des Lichts
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Ich mag den Autor und insbesondere die in dieser Serie von ihm geschaffenen Charaktere und deren unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ebenso, dass das Team seit Jahren unverändert zusammen ermittelt.
Deshalb ...

Ich mag den Autor und insbesondere die in dieser Serie von ihm geschaffenen Charaktere und deren unorthodoxen Ermittlungsmethoden. Ebenso, dass das Team seit Jahren unverändert zusammen ermittelt.
Deshalb sehe ich ihm eigentlich einiges, auch logische Fehler, nach.

Dieses Mal geht das allerdings nicht, da fast zu Beginn des ersten Viertels die Täter bereits benannt wird und im zweiten Viertel auch noch das Motiv, welches zu Beginn des dritten Viertels konkretisiert wird. Einzig warum genau diese Opfer ausgesucht wurden bleibt teilweise offen. Für mich wurde die Geschichte dadurch sehr früh langweilig, da ich überhaupt nicht mitraten konnte und das Gefühl hatte, das hier dem Leser die Intelligenz abgesprochen wird.

Einen vermeintlichen Verdächtigen mit 2 Sätzen in die Knie zu zwingen …. lächerlich. Der diesbezügliche Abschnitt sollte vielleicht witzig wirken, war für mich aber nur peinlich trivial.

Dazu der unlogische Zeitablauf:
Um 6.37 Uhr meldet sich die Tochter des Opfers, das schon um kurz nach 1 Uhr von ihr erkannt wurde. Wieso braucht es 5,5 Stunden, bis die MoKo informiert wird ?
Gegen 7 Uhr beginnt die Untersuchung des Hauses und es dauert fast 3 Stunden, bis im Nachttisch ein Handy gefunden wird.
Das SEK meidet die Häuser und sucht das Auto; 4 Sätze später: … „als fast alle Häuser durchsucht waren“ wurde das Auto gefunden. Ja was denn jetzt? Doch durchsucht oder nur Umgebung abgesucht? Vollkommen unlogisch und nicht nachvollziehbar.

Aus diesem Grunde dieses Mal eine geringe Bewertung von mir.
Bitte Herr Hartung: Lieber warte ich nächstes Mal ein paar Monate länger auf die Fortsetzung, wenn dadurch die Geschichte durchdachter und spannender ist.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Gute Unterhaltung

Akte Nordsee - Das schweigende Dorf
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… aber mehr auch nicht.

Die Serie war für mich zu Beginn (dies ist das dritte Buch) bei weitem nicht so spannend und interessant wie die Serie um Pia Korittki. Aber da ich den Stil der Autorin und die ...

… aber mehr auch nicht.

Die Serie war für mich zu Beginn (dies ist das dritte Buch) bei weitem nicht so spannend und interessant wie die Serie um Pia Korittki. Aber da ich den Stil der Autorin und die Art und Weise, wie sie die Geschichte erzählt, sehr zu schätzen gelernt habe, habe ich, nachdem mich der erste Teil nicht gepackt hatte, auch das zweite Buch gelesen und es hatte mir schon besser gefallen. Jetzt steht der dritte Einsatz für Fentje und Niklas an.

Das Buch ist kein Pageturner (was ich auch nicht erwartet hatte), aber ich habe mich gut unterhalten gefühlt und das Ende lässt, bis auf den privaten Aspekt, keine Fragen offen.

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Veröffentlicht am 18.09.2023

Für mich der bislang schwächste Teil der Serie

An einem dunklen Ort
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Der Autor versteht es an und für sich, den Leser zu fesseln. Die Geschichten sind i.d.R. komplex, aber angenehm zu lesen mit kurzen Kapiteln und einer angenehm einfachen, nicht jedoch „platten“, Sprache. ...

Der Autor versteht es an und für sich, den Leser zu fesseln. Die Geschichten sind i.d.R. komplex, aber angenehm zu lesen mit kurzen Kapiteln und einer angenehm einfachen, nicht jedoch „platten“, Sprache. Zudem sind die Bücher nicht nur logisch aufgebaut, es bleiben am Ende auch keine Fragen offen.

Ich habe die komplette Serie von Anfang an gelesen und es ist bemerkenswert, dass das Team vollständig gleichgeblieben ist, was natürlich ganz nach meinem Geschmack ist. Dadurch kennt man die Charaktere genau und kann sie lieben (oder hassen) lernen. Auch kann man sich so ganz auf die Geschichte konzentrieren und muss sich mit den handelnden Personen (außer den Tätern) nicht auseinandersetzen.

Das letzte Buch hat ein sehr ergreifendes und trauriges Thema aufgegriffen und dieses auch dem Leser so vermittelt. Dieses Mal war das Buch ……. gefühlt durcheinander. War es zu Beginn noch interessant, so ließ mein Interesse ungefähr aber der Hälfte des Buches merklich nach. Ich meinte, schon ab Seite 60 eine Ahnung zu haben, wer hinter allem steckt könnte und zudem wurde die Geschichte mit dem Fortgang des Buches immer wirrer.

Der Beginn hat mich stark an einen Agatha Christie Roman erinnert: Eine Leiche wird in einem von innen verschlossen Zimmer erschossen, es gibt keine Einbruchspuren, nur die Tochter und 3 Freunde (?) sowie ein Nachtportier waren anwesend und bei keinem der Personen konnten Schmauchspuren festgestellt werden. Das versprach doch viel Rätselraten und Knobelei, was mich unheimlich gefreut. Aber dann ….

Das Buch ist quasi in zwei Hälften geteilt. Zum einen der Mord in der Villa und zum anderen ……., aber das wäre jetzt spoilern. Anmerken möchte ich nur, dass die zweite Hälfte mich überhaupt nicht überzeugt hat. Ab einer bestimmten Stelle werden die Ereignisse für mich zu unwahrscheinlich und die von Jan gezogenen Schlüsse sind für mich nicht mehr nachvollziehbar. Leider kann ich auch das nicht näher ausführen, ohne zu spoilern. Schlussendlich finden beide Hälften des Buches zum Ende hin selbstverständlich zusammen, aber so gut die erste Hälfe für mich war, so genervt war ich von der zweiten Hälfte. Alles in allem daher dieses Mal leider nur 3*.

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Für mich zu viel Cosy-Krime

Treibsand
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Ich habe die bisherigen Bücher des Autors sehr gerne gelesen, da er in meinen Augen angenehm und flüssig schreibt und die Geschichten und vor allem die Charaktere sehr interessant sind. Da war von einem ...

Ich habe die bisherigen Bücher des Autors sehr gerne gelesen, da er in meinen Augen angenehm und flüssig schreibt und die Geschichten und vor allem die Charaktere sehr interessant sind. Da war von einem Haudegen, der aufgrund privater Schicksalsschläge quasi macht, was er will, über einen „Mini-Monk“ alles dabei, wobei es der Autor später sogar geschafft hat, die Figuren in einer neuen Serie zusammen zu bringen. Ich liebe Mike und Ruben. Jetzt also ein (verbitterter?) Ex-Polizist. Ich war gespannt, ob mich die neuen Charaktere ebenfalls gefangen nehmen.

Dieses Mal fiel mir der Einstieg in die Geschichte jedoch schwer, obwohl die Story spannend und im Endeffekt gut aufgelöst ist. Jedoch wurden die Hintergrundgeschichten zu David und Catharina, die für mich immer sehr wichtig sind, damit ich mich in die Personen hineinversetzen kann, erst sehr spät geschildert, so dass es fast über die erste Hälfte hinaus gedauert hat, bis bei mir das Kopfkino so einigermaßen einsetzen konnte. Dies, obwohl die Charaktere, wie bei dem Autor üblich, interessant, sympathisch und nahbar rüberkommen. Aber, wie bereits gesagt, für mich zu spät im Buch, so dass ich mich höchstens in der zweiten Hälfte ein bisschen „dabei“ gefühlt habe. Aber wirklich auch nur ein bisschen. Dadurch fand ich auch lange Zeit keinen richtigen Zugang zu David und Catharina und konnte mich nicht vollständig in die Geschichte fallen lassen, wobei es bei David für mich schlimmer war, da zu seinem Hintergrund (warum er genau den Polizeidienst verlassen hat und was ihn so geprägt hat) so gut wie nur Andeutungen gemacht wurden. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass ich das erste Buch der Serie nicht gelesen habe (wo geschildert wird, warum und weshalb und wie er sein neues Leben aufgebaut hat), obwohl es sich bei Treibsand um den Serienstart handelt.


Alles in allem war das Buch für mich zudem einfach zu cosy, wobei dies nicht abwertend gemeint ist. Ich mag Cosy-Krimis, wenn ich vorher weiß, dass ich ein Buch aus diesem Genre lese. Wenn ich, was ich von dem Autor gewohnt bin, einen etwas abgeklärteren Krimi erwarte und dann eine eher „weichgespülte“ Geschichte zu lesen bekomme, dann stellt sich früher oder später die Enttäuschung ein. Das hört sich jetzt alles negativer an als ich es im Endeffekt empfunden habe, aber meine falschen Erwartungen haben ein Lesevergnügen immer wieder übertrumpft.

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