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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2019

der Racheplan

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. (Golden Cage 1)
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Meine Meinung zum Buch:
Der Roman „Golden Cage“ unterscheidet sich inhaltlich komplett von der Krimireihe der Autorin, die in Fjällbacka spielt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und erzählend und die ...

Meine Meinung zum Buch:
Der Roman „Golden Cage“ unterscheidet sich inhaltlich komplett von der Krimireihe der Autorin, die in Fjällbacka spielt. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und erzählend und die Spannung schwankt ein wenig auf und ab, bekommt aber am Schluss ihren Höhepunkt. Faye hat sich als Charakter sehr stark verändert und im Laufe des Buches weiterentwickelt. Zu Beginn war sie naiv und unmotiviert, aber die Enttäuschung und den Betrug durch ihren Ehemann hat sie Rachegefühle entwickelt und einen konkreten Racheplan ausgearbeitet und durchgezogen. Ich muss zugeben, dass es zwar spannend zu lesen war, was Faye in kürzester Zeit alles geschaffen hat, aber sonderlich realistisch finde ich es nicht. Gut finde ich die Idee mit dem Geschäftskonzept, bei dem betrogene Frauen als Investoren einsteigen, das könnte auch in der Realität gut funktionieren, allerdings mit anderen Produkten. Dass Faye aber in so kurzer Zeit dermaßen viel Geld verdienen kann, ist äußerst überzogen. Es werden einige Klischees bedient, aber für einen Roman hat es mich nicht allzu sehr gestört.
Der Schluss des Buches hat mir am besten gefallen, ohne zu viel zu verraten, er rundet den gesamten Roman ab und als LeserIn ist man zufrieden.

Mein Fazit:
„Golden Cage“ – ein Racheplan von betrogenen Frauen, der voll und ganz aufgeht.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Erinnerungen an die Liebe

Die einzige Geschichte
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Meine Meinung zum Buch:
Paul lernt mit 19 Jahren Susan (48) am Tennisplatz kennen und erlebt mit ihr seine erste Liebe. In drei Kapiteln schildert der Autor die Geschichte aus Pauls Sicht. Zuerst völlig ...

Meine Meinung zum Buch:
Paul lernt mit 19 Jahren Susan (48) am Tennisplatz kennen und erlebt mit ihr seine erste Liebe. In drei Kapiteln schildert der Autor die Geschichte aus Pauls Sicht. Zuerst völlig positiv, verliebt und noch mit jugendlichem Leichtsinn, doch schon bald verändert sich die Dynamik spürbar und auch Paul wird ernster, übernimmt Verantwortung, die für sein junges Alter erdrückend wirken bis er schließlich die Verantwortung wieder abgibt und versucht den Rest seines Lebens mit anderen Dingen zu füllen. Mir haben die vielen Lebensweisheiten und Zitate gut gefallen, weil sie immer genau zur Stimmung von Paul gepasst haben und er damit versucht hat, sich und seine Situation zu erklären. Im dritten Teil war es mir dann allerdings schon etwas zu gehäuft, da hat sich eine Weisheit an die andere gereiht, sodass es ziemlich mühsam war, genauso wie sich eine flüchtige Bekanntschaft nach der anderen für Paul ergeben und auch wieder erledigt hat. Mit Susan hatte er seine einzige Beziehung, in guten und schlechten Zeiten, die ihn sehr geprägt hat.
Das Thema Alkoholismus nimmt auch einen bedeutenden Part in der Geschichte von Susan und Pau ein. Zuerst ist Susan noch lustig und wirkt locker, aber mit der Zeit wird Paul in eine Co-Abhängigkeit gedrängt, die er erstaunlich lange erträgt, bis er sich eingestehen muss, dass er es nicht mehr schafft und Susan sich nicht mehr ändern kann. Der Alkoholismus von Susan hat auch Auswirkungen auf das Sozialleben von Paul, da sich die Freunde mehr und mehr zurückziehen und Paul ohnehin schon nicht so viele soziale Kontakte hat. Susan ist durch den Alkoholkonsum natürlich auch verändert und verfällt immer mehr.
Laufend hält Paul seine Gedanken und Zitate passend zur jeweiligen Stimmung in einem kleinen Büchlein fest und korrigiert diese auch wieder oder streicht Weisheiten, die für ihn nicht mehr passen. Somit passt auch das auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftige Cover wieder sehr gut zur Geschichte und rundet die Idee ab.
Mir hat das Zitat auf Seite 229 sehr gut gefallen: „Manchmal stellt er sich eine Frage über das Leben: Welche Erinnerungen sind wahrer, die glücklichen oder die unglücklichen?“

Mein Fazit:
Auch wenn es für Paul die einzige Geschichte geblieben ist, auf alle Fälle ist es eine Geschichte, die auch lange nach dem Lesen noch beschäftigt und nachwirkt.

Veröffentlicht am 01.04.2019

hebt die Stimmung und erfüllt Stadt-Land-Klischee

Bleib doch, wo ich bin
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Meine Meinung zum Buch:
„Bleib doch, wo ich bin“ ist ein lockerer, leichter Liebesroman, der auch aufgrund des frischen Covers perfekt in den Frühling und Sommer passt. Der Roman liest sich sehr leicht ...

Meine Meinung zum Buch:
„Bleib doch, wo ich bin“ ist ein lockerer, leichter Liebesroman, der auch aufgrund des frischen Covers perfekt in den Frühling und Sommer passt. Der Roman liest sich sehr leicht und schnell ohne allzu große Überraschungsmomente. Einzig zu Beginn der Geschichte hätte ich mir bei den Kapitelüberschriften einen Hinweis gewünscht, von wem das Kapitel handelt, so war es etwas mühevoller gleich dahinterzukommen. Mein Lieblingscharakter ist Tierarzt Rob, vor allem seine ruhige Art, mit der er die Menschen in seinem Umfeld gleichermaßen einnehmen kann, wie seine tierischen Patienten, hat mir auf Anhieb gut gefallen. Sehr viele Leserinnen werden Lasse ganz toll finden, aber ich war zeitweise schon genervt von seiner komplizierten Art und dass er immer vor allen Problemen davonläuft, anstatt sie anzusprechen. Das typische Klischee zwischen Großstadtmenschen und Landmenschen wird auch in vollen Zügen ausgeschöpft, aber auf humorvolle Weise, mit einem Augenzwinkern.

Mein Fazit:
Ein sehr netter, sonniger Frühlingsroman, der die Stimmung hebt und gleich Lust auf den Folgeband macht.

Veröffentlicht am 01.04.2019

tolle Atmosphäre und Charaktere

Spreewaldwölfe (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 4)
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Meine Meinung zum Buch:
Christiane Dieckerhoff hat in „Spreewaldwölfe“ dort angeknüpft, wo sie in ihrem vorigen Buch geendet hat. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, vor allem Klaudia Wagner hat ...

Meine Meinung zum Buch:
Christiane Dieckerhoff hat in „Spreewaldwölfe“ dort angeknüpft, wo sie in ihrem vorigen Buch geendet hat. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt, vor allem Klaudia Wagner hat eine enorme Entwicklung durchlaufen, finde ich. Das Buch ist wieder sehr atmosphärisch geschrieben und auch wenn man den Spreewald nicht kennt, so wie ich, hat man doch eine gute Vorstellung davon. Interessant fand ich an diesem Buch vor allem inhaltlich, dass die Thematik über den Umgang mit Wölfen eingebracht wurde und die unterschiedlichen Sichtweisen dazu. Die Ermittlungen laufen eher so gemütlich dahin bis am Ende der große Showdown folgt.


Mein Fazit:
„Spreewaldwölfe“ ist ein regionaler, atmosphärischer Krimi, den man auch gut lesen kann, ohne die Vorgänger-Bücher zu kennen, da er in sich abgeschlossen ist und alle relevanten Informationen liefert.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Krimi mit Flair

Mitternachtsmädchen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 3)
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„Mitternachtsmädchen“ ist ein spannender Krimi mit dem typischen schwedischen Flair, der eine besondere Atmosphäre beim Lesen spürbar macht. Neben den Ermittlungsarbeiten, zu denen auch wieder die Psychologin ...

„Mitternachtsmädchen“ ist ein spannender Krimi mit dem typischen schwedischen Flair, der eine besondere Atmosphäre beim Lesen spürbar macht. Neben den Ermittlungsarbeiten, zu denen auch wieder die Psychologin Nathalie hinzugezogen wird, gibt es auch viele private Einblicke und persönliche Probleme und Geschichten, die thematisiert werden. Nicht so gut gefallen hat mir, dass gerade Nathalie als Psychologin, in jede mögliche Falle, die ihr gestellt wird, blindlinks hineintappt und danach auch noch verwundert ist. Auf zwischenmenschlicher Ebene hat sie nicht wirklich ein gutes Händchen, was auch nicht gerade für ihre fachliche Qualifikation spricht. Ansonsten war die Idee des Täters schlüssig dargestellt, die Ermittlungsarbeiten waren schleppend, aber dann letztendlich doch erfolgsversprechend und am meisten gelebt hat der Krimi aufgrund der sympathischen Hauptcharaktere und aufgrund des Flairs.