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Veröffentlicht am 30.07.2022

Durchgehende Spannung hat gefehlt

Willkommen in Wisewood
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Natalie Collins, erfolgreich und tough hat nach dem Tod der Mutter keinen Kontakt mehr zu ihrer Schwester Kit gehabt. Kit hat sich seit nunmehr sechs Monaten zu einem Retreat nach Wisewood zurückgezogen,. ...

Natalie Collins, erfolgreich und tough hat nach dem Tod der Mutter keinen Kontakt mehr zu ihrer Schwester Kit gehabt. Kit hat sich seit nunmehr sechs Monaten zu einem Retreat nach Wisewood zurückgezogen,. Sie ist vom Charakter her eher die Ängstliche, deshalb ist Natalie auch gleich beunruhigt als sie eine mail erhält Wir wissen, was du getan hast. Möchtest du es deiner Schwester selbst sagen oder sollen wir das übernehmen? Sofort reist Natalie zu diesem obskuren Ort. Alle Teilnehmer des Programms müssen zu Beginn ihr Handy abgeben, dürfen keinen Kontakt zur Familie haben, es gibt keine Spiegel, keinerlei Privatsphäre und auch keine Berührungen untereinander. Dort angekommen kann Natalie Kit nicht sofort finden. Nur was ist hier los, um was geht es eigentlich und was ist aus Kit geworden, wo steckt sie?



Angefixt durch das tolle Buch der Autorin Rose Gold Darling wollte ich unbedingt auch diesen Thriller lesen. Bei Darling Rose Gold hatte ich beim HC das bonbonfarbene Cover bemängelt, das scheint jetzt beim TB geändert zu sein, mehr hin in die Richtung Thriller, was ich persönlich besser finde. Bei diesem Buch wird gleich an das TB-Cover angeschlossen, es gibt eine gewisse Ähnlichkeit, was mir gefällt. Jetzt kommt das Aber - die Häuser auf Wisewood habe ich mir persönlich anders vorgestellt.

Nun zum Plot. Die Geschichte wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt und es begann viel versprechend mit der Gegenwart. Bei Wisewood dachte ich auch sofort an eine Sekte oder ähnliches und hier entstand eine gewisse Spannung. Leider hat sich diese nicht fortgesetzt. Der Nebenstrang spielt in der in der Vergangenheit. Dieser konnte ziemlich lange nicht mit dem Hauptstrang in Verbindung gebracht werden und hier erfuhr man von einer Künstlerin und ihrem Leben. Der Großteil des Buches war mir einfach zu zäh und ich fragte mich, wohin das wohl noch hinführen würde. Dann aber kam eine Wendung und es hat mich gepackt und ich habe das Buch bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gelegt, denn ich wollte wissen wie es ausgeht. Nichtsdestotrotz würde ich es als Gesamtheit nicht als Thriller bezeichnen. Die Atmosphäre und auch die Geschehnisse waren bildhaft beschrieben, vor allem auch der Inner Circle, die einzelnen Quests, die Macht des Teachers, der zum Teil in Psychoterror ausartete.

Wie gesagt, der Vorgänger und auch der Klappentext haben mich angefixt, nur leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Für mich eine Enttäuschung

Harlem Shuffle
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Der Autor nimmt seine Leser mit in das schwarze Harlem der 60er Jahre. Protagonist Ray Carney, sein Cousin Freddie und die Familie stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Ray hat einen Laden für gebrauchte ...

Der Autor nimmt seine Leser mit in das schwarze Harlem der 60er Jahre. Protagonist Ray Carney, sein Cousin Freddie und die Familie stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Ray hat einen Laden für gebrauchte Möbel und seinen Kunden gewährt er zu viele Ratenzahlungen. Deshalb kommt er kaum über die Runden, um seine Familie zu ernähren. Um trotzdem an Geld zu kommen, ist er auch an anderen „Geschäften“ beteiligt.


Der zweifache Pulitzer-Preisträger Colson Whitehead war mir bestens bekannt aus „Underground Railroad“ und „Die Nickel-Boys“. Diese Bücher haben mich absolut fasziniert und ich habe sie verschlungen. Das war der Grund, weshalb ich sein neues Werk sofort lesen wollte. Bei Harlem Shuffle hat er die Stimmung und Atmosphäre der Gesellschaft sehr gut beschrieben, auch die Situation der schwarzen Bevölkerung. Er kann schreiben, das steht außer Frage. Aber bei mir kam leider kein Lesefluß zustande und es ist der Funken einfach nicht übergesprungen. Für mich fehlte vor allem die Spannung, die Ausführungen, beispielsweise beim Überfall im Hotel Theresa, waren mir zu langatmig. Manches wurde mir zu detailliert beschrieben und als Leser begegnet man sehr, sehr vielen Figuren, durchlebt Zeitsprünge und Verwirrungen. Ich denke, das war der Grund, weshalb mich das Buch nicht abgeholt hat und ich habe Teile nur noch quer gelesen. Ich hatte mir mehr versprochen – schade. Das Cover finde ich stimmig und passend.

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Es fehlte die Spannung

Unter dem Sturm
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Ich lese sehr gerne skandinavische Krimis und Thriller. Aus diesem Grunde wurde ich durch den Klappentext und die vielen positiven Stimmen aus Schweden angefixt, das Buch lesen zu wollen.

Der Roman spielt ...

Ich lese sehr gerne skandinavische Krimis und Thriller. Aus diesem Grunde wurde ich durch den Klappentext und die vielen positiven Stimmen aus Schweden angefixt, das Buch lesen zu wollen.

Der Roman spielt auf drei Zeitebenen – 1994, 2004 und 2017
Es beginnt mit dem Brand des Markström Hauses, dem Fund der Leiche von Lovisa, der Beschuldigung und Verhaftung von Edvard. Gleich zu Beginn kristallisieren sich Edvards Neffe Isak und Vidar, der Polizist als Hauptfiguren heraus. Soweit so gut. Als Leser ahnt man, daß es Edvard bestimmt nicht war und die Eltern die ganze Angelegenheit von Isak fernhalten wollen. Die Familie Edvards neigte zu Gewalt und deshalb steht die Frage im Raum, ob böse Gene vererbbar sind.

Leider hat mich die Geschichte überhaupt nicht gepackt, sie hatte selbst für einen Kriminalroman keinerlei Spannung, die Figuren kamen mir nicht nahe und die Atmosphäre war nur düster, melancholisch und erdrückend. Mich hat das Buch schlußendlich sehr enttäuscht zurückgelassen.

Das Cover finde ich zum Buch passend und das meine ich jetzt positiv, genauso ein Lesebändchen samt der ganzen Aufmachung.

Es ist gut, daß die Geschmäcker unterschiedlich sind, mein Fall war das Buch nicht. Ich werde kein weiteres Buch des Autors lesen.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Enttäuschend

Schwestern im Tod
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Ich fand das Cover gelungen und der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Psychothriller gemacht.


Er spielt auf zwei Zeitebenen, zum einen 1993 und dann 25 Jahre später, 2018. Im ersten Teil geht ...

Ich fand das Cover gelungen und der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Psychothriller gemacht.


Er spielt auf zwei Zeitebenen, zum einen 1993 und dann 25 Jahre später, 2018. Im ersten Teil geht es um zwei Schwestern, die in ihren Kommunionskleidern ermordet aufgefunden werden. Dieser Fall kann u. a. unter Mitwirkung des jungen Martin Servaz von der Kripo Toulouse aufgeklärt werden. Im zweiten Teil wird bei Erik Lang, einem Krimiautor, eingebrochen, seine Frau wird erschlagen und mit Schlangen aus den Terrarien vergiftet. Sie trägt unter ihrem Bademantel auch ein Kommunionskleid. Und auch hier ermittelt Martin Servaz, ebenso taucht Erik Lang, der Kriminalautor, bei beiden Taten auf. Das sind im großen und ganzen die Fakten.


Aus dieser Reihe des Autors habe ich bereits Band 1 und 2 gelesen, dann allerdings eine Pause eingelegt. Jetzt wollte ich wieder neu einsteigen und war durch die Kurzbeschreibung angefixt. Die Idee des Buches finde ich nach wie vor gut und hätte auf jeden Fall Potential gehabt. Aber nun kommt von mir ein ABER. Der Autor hat mich mit seinen Beschreibungen nicht abgeholt, ich fühlte mich nicht mitgenommen bei den Ermittlungen, weder 1993 noch 2018. Auch die Figuren blieben mir fremd, distanziert und unsympathisch. Ok, das muß kein Grund sein, daß mir ein Buch nicht gefällt, hier war es leider so. Auch das Privatleben von Martin Servaz fand ich kompliziert, vielleicht weil es dürftig beschrieben war. Für mich kam während des Lesens keinerlei Spannung auf, von einem Pageturner eines Bestsellers meilenweit entfernt.

Leider war dieser Psychothriller für mich eine herbe Enttäuschung!

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Veröffentlicht am 22.03.2019

Mutter-Sohn-Verhältnis steht im Mittelpunkt

Der Wald
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Im ersten Teil des Buches begegnet der Leser einer wohlhabenden Familie in Warschau während des Krieges. Es leben dort Zofia und ihr etwas verträumter Sohn Pawel, ihre Mutter eine Ärztin und ihre Schwester ...

Im ersten Teil des Buches begegnet der Leser einer wohlhabenden Familie in Warschau während des Krieges. Es leben dort Zofia und ihr etwas verträumter Sohn Pawel, ihre Mutter eine Ärztin und ihre Schwester Joanna. Auf Personal müssen sie mittlerweile verzichten und sind ständigen Bombenangriffen ausgesetzt. Der Ehemann Karol ist in den Widerstand gegangen und kommt nur nachts mit verletzten Soldaten, um sie von seiner Schwiegermutter verarzten zu lassen. Das geht so lange gut, bis er Michael, einen Engländer bringt. Joanna widersetzt sich und will, daß er überlebt. Nur dann kommt es noch schlimmer und zum zweiten Teil des Buches. Zofia und Pawel müssen fliehen und sie tauchen auf einem Bauernhof im Wald unter. Dann ein größerer Zeitsprung – Sofia und Paul, wie sie mittlerweile heißen, leben in England. Sofia geht auf die 60 zu und Paul ist erwachsen, geht seinen eigenen Weg.





Ich wollte dieses Buch lesen, weil mich „Die Farbe von Milch“ begeistert hat. Daher hatte ich schon hohe Erwartungen an den Nachfolger. Das vorliegende Buch hat mich jedoch nicht recht begeistert. Der Schreibstil war angenehm zu lesen, mir persönlich aber zu detailverliebt und die Handlung blieb überschaubar. Bis zum Schluß stand das Mutter-Sohn-Verhältnis im Mittelpunkt. Die eigentliche Geschichte nahm mich nicht mit, alles blieb mir zu distanziert erzählt. Die einzelnen Abschnitte gefielen mir unterschiedlich gut. Am besten fand ich den letzten Teil in England mit der Änderung ihrer Identität in Sofia und Paul, sowie dem Leben als Künstler. Das Ende war für mich versöhnlich und positiv. Weshalb der Titel des Buches DER WALD gewählt wurde, hat sich mir nicht erschlossen.