Cover-Bild Artemis
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Science-Fiction
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Ersterscheinung: 05.03.2018
  • ISBN: 9783641224394
Andy Weir

Artemis

Roman
Jürgen Langowski (Übersetzer)

Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2019

Auf zum Mond

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Kennt ihr das, wenn ihr von einem Buch so gefesselt seit, dass ihr das Gefühl habt, selbst im Geschehen zu stehen? Genau so ging es mir mit Artemis. Jass, die Hauptptoganonistin, ist ganz nach meinem Geschmack. ...

Kennt ihr das, wenn ihr von einem Buch so gefesselt seit, dass ihr das Gefühl habt, selbst im Geschehen zu stehen? Genau so ging es mir mit Artemis. Jass, die Hauptptoganonistin, ist ganz nach meinem Geschmack. Ihre freche Art und Wortgewanntheit hat mich sofort fasziniert. Und dann ist da noch Dale, der zuerst ein riesen Idiot ist, am Ende aber ein echter Lebensretter und Freund… Wenn ich es mir so recht überlege, gibt es keinen Charakter, der mir in igrendweiner Form unsympathisch war. Sogar die Bösen hatten ein gewisses Etwas. Und es passiert nur selten, dass man mich mit sowas begeistern kann. ?

Das Lesevergnügen hält vom ersten bist zum letzten Kapitel an und lässt nie nach. Vor allem die ganzen chemischen Reaktonen und astrologischen Fakten werden von Andy Weir so verständlich beschrieben, dass sogar ICH sie verstanden habe. Das heißt: Es ist leicht verständlich! ? Der Leser wird von eigentlich, für viele, langweilige Fakten so in den Bann gezogen, dass man nicht mehr genug bekommen kann.

Mit Artemis hat Andy Weir ein kleines Paradies auf dem Mond geschaffen, auf dem ich gerne leben würde. Das Buch „Artemis“ gefällt mir sogar besser als „Der Marsianer“ und dieses Buch war schon genial. (Eine kleine Leseempfehlung für alle denen Artemis oder Sci-Fi allgemein gefällt und das erste Buch von Weir nicht kennen).

Leider war der Marsianer nur ein Einzelband und ich befürchte, dass auch die Geschichte um Artemis damit beendet ist. Aber ich freue mich schon auf das nächste Buch und bin schon gespannt, welcher Planet diesmal beheimatet wird.

Veröffentlicht am 25.11.2018

Nicht wie der Marsianer.

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Zuerst einmal: Ein gutes Buch. Wäre es von einem Radom-Autor, würde sich ein Teil meiner Kritik erledigen, weil ich halt bei der Auswahl noch den Marsianer im Kopf hatte. Der Bericht strotzt vor Spoiler, ...

Zuerst einmal: Ein gutes Buch. Wäre es von einem Radom-Autor, würde sich ein Teil meiner Kritik erledigen, weil ich halt bei der Auswahl noch den Marsianer im Kopf hatte. Der Bericht strotzt vor Spoiler, daher bitte nicht weiter lesen, falls nicht gewünscht.

Ich zitiere aus dem Klappentext:

Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

WARUM ZUM TEUFEL erwähnt schon der Klappentext, dass die Sache schief geht und sie in einer Verschwörung endet? WELCHER VOLLIDIOT hat das bitte da reingeschrieben?

"Die Sache" geht bei ca. 45% des Buches erst schief. Bis dahin wusste ich durch den verdammten Klappentext aber schon, dass es schief gehen wird. Das waren langweilige 45%.

Zum Buch selber:
"Der Marsianer" war vor allem Science Fiction, und das hatte ich mir für Artemis auch gewünscht. Ein Protagonist, der eine Mission erlebt, die ich technisch nachvollziehen kann und nicht vor Fehlern strotzt.

"Artemis" ist eher Science Fiction und hat eklatante physikalische Fehler. Wie können die Figuren bitte in einer 100%-Sauerstoff-Atmosphäre rauchen? Ich meine nicht vom Sicherheitsaspekt - aber die Zigaretten müssten verbrennen wie Wunderkerzen. Es wird betont, dass Jazz nur deshalb keine Dekompressionskrankheit gehabt habe, weil der Druck sowieso so niedrig sei - Schwachsinn, es ist die 100%-Sauerstoff-Atmosphäre.

Wie kann es sein, dass die Menschen in den Blasen alle zur gleichen Zeit umgefallen sind? So schnell funktioniert Chloroform nicht. Und die Konzentration müsste gerade in den feuersicheren Räumen langsamer steigen (weil die wahrscheinlich auf Unterdruck gehalten werden müssten, damit die Schweißgase sich nicht verteilen.

Es hätte Tote geben müssen - genauso wie Personen, die nicht umgefallen sind. Aber wie schon geschrieben, die Menschen hätte es zu unterschiedlichen Zeitpunkten treffen müssen - so dass wenigstens einige noch einen Notretter hätten aufsetzen können.

Überhaupt: Chloroform bildet sich bei einer Explosion nicht rein - es hätte auch beträchtliche Teile CO und CO2 geben müssen, die die Sicherung auslösen müssten. Genauso hätte es Über/Unterdrucksicherungen an den Pipelines geben müssen.

Versteht mich nicht falsch - ich mag es, wenn in Büchern auch mal einfach Materialien vorgestellt werden, die unvorstellbare Dinge tun können (wie die Hamsterräder) - aber offensichtliche Fehler sind halt echt daneben.

Veröffentlicht am 06.05.2018

Artemis

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Science Fiction ist nicht unbedingt oft bei mir zu finden.
Aber selbst mir sagt der Name Andy Weir etwas. Nach seinem großen Erfolg mit „Der Marsianer“ ist dies also das zweite Buch von ihm.
Nach genauerem ...

Science Fiction ist nicht unbedingt oft bei mir zu finden.
Aber selbst mir sagt der Name Andy Weir etwas. Nach seinem großen Erfolg mit „Der Marsianer“ ist dies also das zweite Buch von ihm.
Nach genauerem hinschauen dachte ich mir das „Artemis“ doch total interessant klingt. Und auch das Cover wirkt sehr stimmig auf mich. Absolut passend zum Inhalt. Der Schreibstil ist flüssig und trotz der wissenschaftlichen Elemente gut zu lesen.
Ich habe gehört das wäre typisch für Andy Weir.

Klappentext:
Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.

Jasmine Bashara, genannt Jazz ist für mich eine tolle Protagonistin. Sie ist Trägerin, eine Art Kurier und schmuggelt außerdem verbotene Sachen auf den Mond. Sie träumt vom großen Geld und lässt sich deswegen auf einen haarsträubenden Auftrag ein. Bei dem natürlich etwas schief geht.
Mir war Jazz sympathisch, sie ist intelligent, hat eine große Klappe und Sinn für Humor.

Ich finde dieses Buch lebt durch Artemis und Jazz.
Die Idee von einer Stadt auf dem Mond finde ich klasse. Leider musste ich oft auf der Karte nachschauen wo sich Jazz gerade befindet. Ich hatte gar keinen richtigen Überblick. Wie das Leben auf dem Mond bzw in Artemis funktionieren soll wird ausführlich erklärt. Mir war es stellenweise etwas zu wissenschaftlich und langatmig. Aber doch unterhaltsam erklärt. Wie zum Beispiel der Fakt das es im Vakuum keine Geräusche gibt

Die Spannung bleibt meiner Meinung nach auf einem konstanten Level.
Nicht besonders hoch, aber langweilig ist es auch nicht.
Wer auf Science Fiction steht wird mit diesem Buch nichts falsch machen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Weirs humorvoller Entwurf

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Nach „Der Marsianer“ erwartete ich viel von Andy Weirs neuem Werk, doch hing ich an jenem Buch nicht aus positiven Gründen für eine lange Zeit.

Artemis floriert als erste und einzige Stadt auf dem Mond. ...

Nach „Der Marsianer“ erwartete ich viel von Andy Weirs neuem Werk, doch hing ich an jenem Buch nicht aus positiven Gründen für eine lange Zeit.

Artemis floriert als erste und einzige Stadt auf dem Mond. Sie ist nicht nur ein neuer Lebensraum für den Menschen, sondern auch ein sehr beliebtes Reiseziel. Jazz Bashara lebt seit ihrer Geburt in dieser außergewöhnlichen Stadt, welche jedoch auch sehr teuer ist. Schmuggeln ist ein guter Weg, an mehr Geld zu kommen. Als ihr ein lukrativer, wenngleich illegaler Auftrag angeboten wird, sagt sie zu, ohne zu wissen, dass die Sache größer und bedeutender ist als gedacht.

Schon von Beginn an hatte ich große Probleme mit diesem Buch, sodass ich es sogar für eine kurze Zeit lieber aus der Hand legte. Nach der Marsianer hatte ich wohl etwas ähnlich Spannendes erwartet. Eine interessante Geschichte auf vielen Ebenen verbunden mit der Faszination des Lebens außerhalb der Erde und kleinen Details aus dem Bereich der Wissenschaft. Jedoch konnte ich das Gefühl des Desinteresses und der Langeweile nicht abschütteln.

Weir hat sich dieses Mal an eine weibliche, arabische Protagonistin gewagt, die nur allzu sehr die männliche Version von Mark Watney ist. Die Hauptfigur seines vorherigen Romans funktionierte in ihrer Geschichte sehr gut, fügte sich perfekt ein, obschon mich Watney zum Ende hin mit seiner Art nervte. Diesbezüglich hat jeder Mensch andere Vorlieben. Jazz, welche die Handlung aus personaler Ich-Perspektive erzählt, ist jedoch unausgereift in ihrem Auftreten und ihrer Gestaltung, für mich nicht ernst zu nehmen. Der Leser kann mit einem sarkastischen Kommentar in gefühlt jedem Abschnitt rechnen. Er soll ansprechend sein, gewollt lustig, aber nicht selten sind diese nebenbei angehangenen Kommentare überflüssig, albern, manchmal nicht passend zur heutigen Zeit und Situation und manche werden den schwarzen Humor eventuell als unter der Gürtellinie empfinden. Natürlich dürfen nicht die zahlreichen sexuellen Anspielungen und Witze fehlen, die Hervorhebung von Jazz‘ Sexleben. Ebenfalls kann mit lustigen Antworten und Anmerkungen zu nie gestellten Fragen seitens des Lesers gerechnet werden, die aber hübsch die Situation und das Komische daran untermalen sollen. Nicht zu vergessen ist das unnötige Scherzen über andere Sprachen, wie beispielsweise die Meinung, dass ein ungarischer Name nach einer schweren Vokaldürre erhalten wurde. Oder die Erklärung eines eher unbekannteren Begriffes mit den Worten: „Na gut, sie können jetzt aufhören so zu tun, als wüssten Sie, was ein Niqab ist“ (Zitat, Seite 107), aber andere Fremdwörter werden dann nicht weiter erläutert. Im Großen und Ganzen erinnert die Hauptfigur Jazz mehr an ein kleines Mädchen, was bei ihrem Alter und ihrem Charakter nicht im positiven Sinne gemeint ist, wodurch das Verfolgen der Geschehnisse aus ihrer Sicht nicht unbedingt angenehm ist. Dennoch kann man zu Teilen auch wirklich amüsante Wortspiele auffinden und ist Jazz Bashara kein perfekter Mensch, sondern eher tollpatschig, gewieft in ihrer Sphäre.

Die Handlung an sich war für mich ebenfalls nicht berauschend. Trotz dass die Welt gut vorstellbar ist, sich das Buch ohne großes Denken leicht lesen lässt, bleibt die große Mission mehr oder weniger durchschnittlich. Sie hat einen tieferen Sinn und wäre wohl mit einer anderen tragenden Rolle vollkommen anders. Es passiert alles, ohne dass man sich wirklich darum tangiert. Beispielshalber wird ein Charakter verletzt, aber war man von dieser Person nie besonders ergriffen. Zu viele Details und Bemerkungen sind schlichtweg ohne Belangen. Zudem baut sich vieles darauf auf, dass gewisse Aktionen leicht zu bewerkstelligen sind, da sich auf dem Mond niemand darum schert, und allzu viel wird als Fakt ohne großartige Begründung in den Raum geworfen.

Faszinieren konnte mich die interessante Darstellung der Wohnsituation und des komplexeren Gebäudesystems, ebenso wie die kleinen technischen Ausführungen. Mittels eines Briefaustausches über mehrere Jahre zwischen Jazz und einem Freund auf der Erde, wird ein Einblick in die Vergangenheit gewährt und gibt dem Buch dadurch etwas mehr Tiefe. Neben all den sarkastischen Worten mochte ich wirklich jene über das Unvermögen des Menschen, auf welche Weise das menschliche Können einmal nicht mit Übertreibung und Hervorhebung glänzte, sondern mehr real wirkte.

Fazit

Wer Mark Watney nicht leiden konnte, wird mit Jazz Basahra noch mehr zu kämpfen haben und damit auch mit der ganzen Erzählung. Der Stil des Erzählens wird nicht jeden Leser überzeugen können. Nach dieser Lektüre, die sich mehr wie ein anfänglicher Entwurf anfühlt denn eine fertige Version, kann ich nicht mit Gewissheit sagen, dass ich wieder ein Buch von Andy Weir wählen würde.