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Veröffentlicht am 30.04.2019

Der entspannteste und unkonventionellste Papst aller Zeiten ist zurück

Jubilate!
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„Wir müssen reden, mein Freund.“
„Etwas Ernstes?“
„Etwas sehr Ernstes.“
„Oh. Dann sollten wir lieber dabei essen.“ (11)

Der entspannteste und unkonventionellste Papst aller Zeiten ist zurück! Und wieder ...

„Wir müssen reden, mein Freund.“
„Etwas Ernstes?“
„Etwas sehr Ernstes.“
„Oh. Dann sollten wir lieber dabei essen.“ (11)

Der entspannteste und unkonventionellste Papst aller Zeiten ist zurück! Und wieder gibt es einen Kriminalfall aufzuklären.
Petrus’ Pressesprecherin Giulia soll Erbin eines großen Familienvermögens werden, allerdings unter einer Bedingung: Innerhalb einer Woche soll sie heiraten.
Natürlich fällt Giulia da auch direkt ein passender Kandidat ein…
Doch bekommt sie dafür den Segen des Heiligen Vaters?

Neid und Ablehnung kommen auf. Intrigen werden gesponnen und alte Familiengeheimnisse gelüftet. Ein Mordanschlag wird verübt.

Auch der fünfte Papst-Krimi von Johanna Alba und Jan Chorin ist wieder gelungener Unterhaltungsroman, der die katholische Kirche nicht all zu ernst nimmt.

Eine gute Portion Italien, zu gleichen Teilen Liebe und Krimi, gewürzt mit einer atmosphärischen Kulisse - die Lektüre von „Jubilate!“ ist ein echter Genuss.

Ich kann die gesamte Buchreihe um Papst Petrus jedem ans Herz legen, der gerne ein bisschen Italien und Sommergefühle für zu Hause hätte. Sie verspricht leichtfüßige Unterhaltung - wie ein Glas Wein auf der Terrasse am Sommerabend.

Allerdings würde ich nicht empfehlen mit diesem Band in die Reihe einzusteigen. Denn viele Handlungsfäden werden hier weitergesponnen, auf deren Fortführung die „alten Leser“ schon sehnsüchtig warteten, die einen Neueinsteiger aber bestimmt mehr interessieren, wenn er die Anfänge kennt.

Auf dass noch viele weitere Bände rund um den liebenswürdigen und schrulligen Papst Petrus folgen!

Veröffentlicht am 23.03.2019

Über Toleranz, Menschlichkeit und Freundschaft.

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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„Emil und Fjelle haben uns gezeigt, was Freundschaft alles kann.“ (171)

Emil und Fjelle leben im beschaulichen Flusenbek. Emil ist der Sohn einer Bäckerfamilie und Fjelle… na klar, ein großes grünes Plüschmonster, ...

„Emil und Fjelle haben uns gezeigt, was Freundschaft alles kann.“ (171)

Emil und Fjelle leben im beschaulichen Flusenbek. Emil ist der Sohn einer Bäckerfamilie und Fjelle… na klar, ein großes grünes Plüschmonster, das Zimtbrötchen und Petersilie liebt.
Sie gehen zusammen zur Schule und treffen sich zum Spielen. Man muss nur ein bisschen aufpassen, denn der große, kräftige Fjelle ist sowas wie ein Verstärker für Gefühle: Ist Emil glücklich, platzt Fjelle fast Glück.
Doch das nimmt weder Emil noch sonst jemand in Flusenbek richtig wahr. Man lässt einander so sein, wie man eben ist.
Bis eines Tages ein neuer Direktor an die Schule kommt und sich an Fjelles offensichtlicher Andersartigkeit stört. Herr Unterberg schürt die Angst der Flusenbeker gegenüber Fjelle und bringt nahezu jeden Bewohner gegen das grüne Monster auf. So untergräbt er nach und nach sogar die Freundschaft zwischen Emil und Fjelle.

„Fjelle & Emil - Monstermäßig beste Freunde“ ist eine unterhaltsame und charmante Geschichte, die aber auch ein sehr ernstes Thema anspricht.
Die in Flusenbek wie selbstverständlich gelebten Werte Toleranz, Akzeptanz, Freundschaft und Menschlichkeit stehen der Angst gegenüber, die durch einen einzigen intoleranten Neuankömmling verbreitet werden kann.
Damit ist die Geschichte um Emil und Fjelle nicht nur unterhaltsam und wunderbar zu lesen, sondern auch sehr wichtig, denn sie vermittelt kindgerecht und spielend die richtigen Werte für ein menschliches (oder auch monstermäßiges ) Miteinander.

Im Inneren sind einige schwarzweiße Illustrationen. Nicht allzu viele, aber genügend für einen Erstleser. Die Zeichnungen gefallen mir ganz gut, aber vor allem in Schwarzweiß. Das Cover sagt mir nicht so zu - vielleicht liegt das aber auch am Titel, der gleichzeitig wie ein Emblem gestaltet ist.

Besonders weil das Buch eine so wichtige Botschaft charmant ans Kind bringt, bekommt es fünf verdiente Sterne von mir.

Veröffentlicht am 23.03.2019

Gute Taten. Ob es dir gefällt oder nicht.

Böse Jungs (Band 1)
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„Anschnallen und Festhalten für das coolste und lustigste Abenteuer aller Zeiten!“

Mr Wolf, Mr Shark, Mr Piranha und Mr Snake sind böse Jungs. Allerdings missverstandene böse Jungs, die mit ihrem Image ...

„Anschnallen und Festhalten für das coolste und lustigste Abenteuer aller Zeiten!“

Mr Wolf, Mr Shark, Mr Piranha und Mr Snake sind böse Jungs. Allerdings missverstandene böse Jungs, die mit ihrem Image aufräumen wollen. Na, zumindest einer von ihnen - Mr Wolf - ist hochmotiviert, allen anderen zu beweisen, dass er und seine Kumpels gar nicht böse sind. Also sucht er nach einer Gelegenheit, um zeigen zu können, dass sie alle nur Gutes tun wollen. Das ist aber gar nicht so einfach, zumal seine Truppe ein wenig träge ist und häufig in alte Muster zurückfällt.

Dieser Comic ist wunderbar schräg. Er kommt mit schwarzweißen Zeichnungen aus, die richtig cool und witzig sind. Genau wie die Story. Hier ist nichts kitschig.
Der Wolf spricht uns Leser direkt an und führt uns durch die Geschichte. Auch versucht er die Dinge schnell für uns zurecht zu biegen, wenn sich mal wieder die Zeichen verdichten, dass es sich bei ihm und seinen Leuten vielleicht doch um böse Jungs handeln könnte.

Die Story kann meiner Meinung nach eine recht große Zielgruppe bedienen. Nicht nur Erstleser werden auf ihre Kosten kommen, sondern den Kleinen kann es auch vorgelesen werden. Wenn man als Vorleser auf die jeweils sprechende Figur zeigt, macht es auch für die Kleinsten großen Spaß. Wir haben zumindest unsere Freude an diesem Buch, immer wieder.

„Gute Taten.
Ob es dir gefällt
oder nicht.“

Veröffentlicht am 01.02.2019

Fantasievolle Geschichte

Rotzhase & Schnarchnase - Ein Wicht vor Gericht
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Da fiel Hase noch etwas ein.
ES TUT MIR LEID, DASS ICH DICH ANGESCHRIEEN HABE!“, schrie er.
Grünspecht kam geflogen.
„Schon gut, gut, gut!“, sagte sie. „Ich war in deinem Bau und habe deinen Lieblingssessel ...

Da fiel Hase noch etwas ein.
ES TUT MIR LEID, DASS ICH DICH ANGESCHRIEEN HABE!“, schrie er.
Grünspecht kam geflogen.
„Schon gut, gut, gut!“, sagte sie. „Ich war in deinem Bau und habe deinen Lieblingssessel vollgekackt, jetzt geht’s mir besser.“ (77)

Eines Tages finden Hase und Bär eine kleine verunfallte Eule. Hase ist sich sicher, dass Eulen schreckliche Tiere sind und spinnt fantasievollste Horrorszenarien über sie zusammen, die all die anderen Tiere verschrecken.
Erst als sie mit der Eule reden, stellen sie fest, dass Hase sich wohl geirrt haben muss. Was auf eine Eule möglicherweise zutrifft, gilt wohl längst nicht für alle…

Die Geschichte um den forschen Hasen und seine Weggefährten ist humorvoll und lehrreich erzählt.
Und auch die Illustrationen sind ganz wunderbar. Schlicht, lustig und auch hübsch.
Es geht um Vorurteile, die vorschnell und lautstark verkündet werden. Und es geht darum, wie all die anderen diesem Urteil unkritisch glauben.
Erst das Gespräch mit dem süßen kleinen Eulchen selbst öffnet den anderen Tieren die Augen: Na sowas, so groß und schrecklich ist sie ja gar nicht!

Ich finde dieses Buch ganz zauberhaft. Es bietet genau die richtige und fantasievolle Mischung: Es ist frech und lustig, aber auch ernst und lehrreich.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Sei du selbst! Alle anderen sind bereits vergeben. (Oscar Wilde)

Lotti und Otto (Band 1)
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"Ab sofort darf jedes Kind Räuberhöhlen bauen und sie mit Blumengirlanden dekorieren, Blubberfische angeln und Puppenkleider nähen, auf Bäume klettern, sich gegenseitig Geschichten erzählen und Monstertorten ...

"Ab sofort darf jedes Kind Räuberhöhlen bauen und sie mit Blumengirlanden dekorieren, Blubberfische angeln und Puppenkleider nähen, auf Bäume klettern, sich gegenseitig Geschichten erzählen und Monstertorten mit Zuckerkringeln backen. Ganz egal, ob Junge oder Mädchen."

Die Otter Lotti und Otto treffen sich im Ferienlager und stellen fest, dass sie gleich aussehen. Da sie beide keine Lust auf die von den Erwachsenen vorgegebenen Beschäftigungen haben (Jungs angeln, Mädchen dekorieren), tauschen sie heimlich die Mützchen und schon dürfen sie das jeweils andere machen.

Für Kinder im Bilderbuchalter ist das Thema der Geschlechterrollen noch weitestgehend irrelevant. Zumindest interessieren sie sich selbst noch nicht explizit dafür. Doch die Erwachsenen kommen oftmals mit sehr festgefahrenen Ideen und Stereotypen daher und behandeln auch die Kleinsten schon entsprechend. Die wiederum übernehmen es für ihre Selbstidentität und ihr Verständnis von der Welt.

Das Typisch-Junge-typisch-Mädchen-Denken führt dazu, dass Rollenbilder weiterbestehen, die längst überholt sind und den Menschen in seiner Selbstentfaltung und Freiheit einschränken. Schon die Kleinsten sollten wissen: Sei du selbst und lass dich nicht durch Schubladendenken und Rollenklischees einengen. Die Erwachsenen, die so etwas wichtig finden, lassen sich übrigens schon von einem Mützchen in die Irre leiten, das nicht dem Rosa=Mädchen/Blau=Junge Schema entspricht. Wer möchte bitte so blind durchs Leben gehen?

Die Aussage des Buches finde ich also sehr wichtig und schon deshalb gefällt es mir. Die Geschichte um Lotti und Otto ist spannend für Kinder. Die Sprache ist kindgerecht und witzig. Story und Sprache sind aber nicht so ausnehmend gut, dass sie mir fünf Sterne wert wären.

Was wiederum die fünf Sterne rechtfertigt, sind die hübschen Illustrationen von Carola Sieverding. Niedlich, detailliert, zart. Wirklich ganz toll bebildert.
Die Autorin bekommt die volle Punktzahl dafür, dass sie sich einem wichtigen Thema annimmt und die Idee zum Buch geliefert hat.