Solide Umsetzung der Vorgeschichte von Stranger Things
Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-OriginalZum Inhalt
Die Autorin Gwenda Bond nimmt ihre Leser mit in das Jahr 1969, also Jahre, bevor die eigentliche Handlung der Netflix-Serie „Stranger Things“ beginnt. Die Prequel zur Serie befasst sich dabei ...
Zum Inhalt
Die Autorin Gwenda Bond nimmt ihre Leser mit in das Jahr 1969, also Jahre, bevor die eigentliche Handlung der Netflix-Serie „Stranger Things“ beginnt. Die Prequel zur Serie befasst sich dabei mit dem bereits in der Serie in Teilen behandelten Leben von Terry Ives, Elfs Mutter, die im Sommer 1969 an einem bedeutsamen Regierungsexperiment teilnimmt. Erst nachdem Terry schon mittendrin steckt in den Versuchen, die im Hawkins National Laboratory stattfinden, beginnt sie zu ahnen, auf welch gefährliches Spiel sie sich da eingelassen hat.
Meine Meinung
Die Grundzüge der Handlung des ersten Romans aus der Reihe der offiziellen Stranger-Things-Romane, inklusive ihres Ausgangs für Terry, sind denen, die die Serie schon kennen, so wie ich, bereits bekannt. Daher war ich sehr gespannt darauf, ob es der Autorin dennoch gelingen würde, einen Spannungsbogen aufzubauen und neue Informationen zu liefern, die über die Informationen, die man schon aus der Serie kannte, hinausgehen würden.
Ein Spannungsbogen war zwar vorhanden, konnte für meinen Geschmack aber nicht durchgängig aufrechterhalten werden. Dafür wurde man als Leser mit mehr Informationen zu Terry und ihrem Denken und Handeln belohnt, wodurch man ein besseres Verständnis für sie erlangte. Auch Einzelheiten aus der Serie, wie die Einrichtung des Kinderzimmers für Jane, finden sich in Gwenda Bonds Romanumsetzung wieder, sodass man auch einen direkten Bezug zu bekannten Elementen aus der Serie herstellen konnte.
Neben Terry stellt die Autorin auch Alice, Ken und Gloria vor, die in der Serie bisher meines Wissens nach noch nicht erwähnt wurden. Sie durchleiden gemeinsam mit Terry die Experimentiermethoden von Dr. Brenner. Über ihn, den Schurken der Geschichte, hätte ich gerne mehr erfahren. Bis auf die Tatsache, dass er sich sehr unmenschlich verhält und auch vor Experimenten an Kindern nicht zurückschreckt, erfährt man eigentlich nichts neues über ihn, was man nicht schon aus der Serie wüsste. Auch über „008“/Kali hätte ich gerne mehr erfahren.
Ansonsten gelingt es Gwenda Bond ganz wunderbar das Feeling der Serie auch im Roman umzusetzen.
Fazit
Für Fans der Serie, Einsteiger oder Leser, die einfach neugierig auf die Serie sind, ist „Suspicious Minds“ auf jeden Fall eine Bereicherung zur Handlung der Serie, auch wenn der Spannungsbogen an der einen oder anderen Stelle ein wenig flach wirkt. Der Hinweis im Klappentext, dass es sich bei dem Buch um einen Thriller handelt, halte ich allerdings für ein wenig irreführend. Mit einem klassischen Thriller hat der Roman meiner Meinung nach wenig gemeinsam. Es handelt sich nach meiner Einschätzung eher um die spannende Vorgeschichte zu einer Horror- bzw. paranormalen Serie, die von Gwenda Bond gut umgesetzt wurde. Ich freue mich jedenfalls schon auf weitere Romane aus dem Serien-Universum und bin gespannt darauf, mit welchem Abschnitt der Geschichte sich der nächste Roman beschäftigen wird.