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Veröffentlicht am 21.09.2019

Genau so stelle ich mir einen Regionalkrimi vor

Totentracht
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Erstmal vorweg: Ich liebe Regionalkrimis! Warum - weil ich diese Kombination aus Witz gepaart mit Informationen über die Region, meist absolut überspitzt dargestellten Charakteren sowie einem Kriminalfall ...

Erstmal vorweg: Ich liebe Regionalkrimis! Warum - weil ich diese Kombination aus Witz gepaart mit Informationen über die Region, meist absolut überspitzt dargestellten Charakteren sowie einem Kriminalfall - der aber nicht völlig im Vordergrund steht - super finde um sich einfach zu entspannen. Also war ich voller Vorfreude auf "Totentracht" - und wurde absolut nicht enttäuscht.


Weil der Blick zuerst aufs Cover fällt fange ich mal damit an. Das Cover zeigt sofort die Naturverbundenheit des Schwarzwaldes - die auch, zumindest bei einer der Hauptfiguren eine große Rolle spielt. Ein echter Blickfang! Allerdings - so richtig rausgefunden was das Eichhörnchen mit der Handlung zu tun hat habe ich nicht - ist aber für mich auch nicht weiter wichtig.

Viel wichtiger ist dagegen die Handlung: Marie, eine junge Polizistin, aufgewachsen im Schwarzwald, kehrt nach mehreren Jahren in Berlin - nach einem peinlichen Zwischenfall in der Arbeit, zurück an ihren Heimatort Villingen-Schwenningen um dort fortan wieder als Kriminalbeamtin zu arbeiten. Allerdings läuft der Start an der neuen Dienststelle nicht wie geplant - erst rumpelt sie mit ihrem neuen Kollegen Winterhalter, einem echten "Schwarzwälder Urgestein" zusammen -und dann wird auch noch in der Fürstengruft eine männliche Leiche in Frauentracht gefunden. Es gilt also, alle Startschwierigkeiten zu vergessen und einen Mordfall zu lösen. Problematisch nur, wenn einen dabei die eigene Vergangenheit einholt...


Jetzt aber zu der Frage, was diesen Roman für mich so besonders gemacht hat. Hier kann ich nur sagen: Auf jeden Fall die Figuren! Die beiden Hauptpersonen, Marie und Winterhalter sind beide zwar absolut überspitzt dargestellt, aber genau das macht in diesem Roman den Schwarzwälder Charme aus.


Marie - ein Mädchen vom Lande die aus Berlin "geflohen" ist erlebt nach ihrer Rückkehr zuerst einen absoluten Kulturschock. Nachdem ich am Anfang nicht so wirklich mit ihr warm wurde (ich fand sie sehr belehrend und "steif") fand ich sie im Verlauf der Handlung immer besser, insbesondere an den Stellen, an denen sie eben nicht die "steife Polizistin war, die nur darauf versessen ist den Fall zu lösen", sondern in denen sie einfach nur "Marie ist" und der Leser auch etwas über ihre Gefühle erfährt.

Ganz anders dagegen Winterhalter. Der Polizist und Hobby-Landwirt ist ein Schwarzwälder-Original, badischen Dialekt inklusive, und es interessiert ihn nicht was die Leute von ihm denken (außer natürlich seine Frau). Ich fand ihn einfach nur klasse - Situationskomik ohne Ende wenn mit ihm und Marie einfach nur Welten aufeinander treffen. Die perfekte Mischung.

Auch die Nebencharaktere sind finde ich sehr gut gelungen - allen voran Winterhalters Ehefrau!


Ich kann nur sagen: Ich habe bei diesem Buch wirklich konstant gelacht oder zumindest geschmunzelt. Das Buch lebt von der Situationskomik zwischen den Figuren - die Ereignisse überschlagen sich und man kommt aus dem Lachen teilweise nicht mehr raus. Auch wenn es an einigen Stellen etwas "zu viel" wird hatte ich beim Lesen einfach nur meinen Spaß. Zwischendrin habe ich direkt vergessen, dass es hier einen Mordfall zu lösen gibt - weil zwischen den Figuren so viele Sachverhalte aufgekommen sind, dass diese Teile der Handlung für mich genauso wichtig wurden wie der Krimi-Teil. Nichtsdestotrotz hat mir das Miträtseln um den Mörder großen Spaß gemacht.


Das Buch lässt sich supergut lesen (wenn man davon absieht, dass man dauernd lachen muss). Der Schreibstil ist flüssig -Winterhalter redet zwar ab und zu im Dialekt - allerdings haben die Autoren hier sehr gut darauf geachtet, dass es nicht zu viel wird und den Lesefluss nicht stört. Ich, die so Garnichts mit dem badischen Dialekt zu tun habe, bin auf jeden Fall sehr gut damit klar gekommen.


Von mir eine klare Leseempfehlung für all diejenigen, die gerne Regionalkrimis lesen und einfach mal abschalten wollen. Wer eine von Anfang bis Ende spannenden Krimi liebt, bei dem der Kriminalfall im Mittelpunkt steht - für den ist dieses Buch vermutlich aber eher nichts.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Figuren
  • Spannung
Veröffentlicht am 29.08.2019

Die raue Küste Irlands, ein Leuchtturm und Personen die man sofort ins Herz schließt

Show me the Stars
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Mein erster Eindruck als ich das Cover dieses Buchs gesehen habe war "Wow! Das muss ich lesen!" (ja, ich gebe zu, ich bin eine Person, bei der der erste Cover-Eindruck häufig über "lesen oder nicht lesen" ...

Mein erster Eindruck als ich das Cover dieses Buchs gesehen habe war "Wow! Das muss ich lesen!" (ja, ich gebe zu, ich bin eine Person, bei der der erste Cover-Eindruck häufig über "lesen oder nicht lesen" entscheidet). Als ich dann noch gesehen habe, dass in dem Roman ein Leuchtturm eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt, war mein Entschluss dann klar. Und ich wurde auf jeden Fall nicht enttäuscht.

Ganz kurz zum Inhalt: Die 22-jährige Liv hat ihr Journalismus-Studium mit super Noten abgeschlossen - statt Artikel über Dinge die sie wirklich interessieren oder zumindest wichtige Informationen vermitteln, hängt sie aber als freie Journalistin in der Klatschspalte eines Zeitschrift fest. Ein Artikel mit einem einstigen Kinderstar, der keine Interviews mehr gibt, sollte ihr Durchbruch werden - und wurde dann eher ein Reinfall.

Mit mehreren Gin Tonic intus sieht sie dann die "Jobanzeige" die ihr Leben verändern soll eine Auszeit - wo auch immer. Nach einer betrunken geschriebenen Mail, einem netten Gespräch und ein paar Wochen die vergangen sind, findet sie sich wieder als Housesitter eines Leuchtturms namens Matthew auf einer einsamen irischen Insel. Ihr mehr oder weniger einziger Kontakt zur "Außenwelt" ist Kjer, ein irischer Musiker und Touristenführer, der sie jede Woche mit Lebensmitteln versorgt und den sie immer weiter in ihr Herz schließt... So der Inhalt und ja, natürlich ist es eine Liebesgeschichte (wie erwartet), aber ich muss sagen, das stand für mich garnicht im Vordergrund.

Auf den ersten Seiten bin ich mit Liv nicht wirklich warm geworden. Ich fand sie sehr "gezwungen" und "beherrscht", was aber wiederum zu ihrer Geschichte passt - Tochter einer Diplomatin, die als Kind dauernd umziehen musste, bis sie sich dann als Teenager geweigert hat und bei ihren Großeltern geblieben ist. Immer die Beste in der Schule und im Studium - um sich selber und vor allem ihrer Mutter etwas zu beweisen. Je mehr ich von Liv's Geschichte kennengelernt habe, desto besser habe ich sie verstanden und desto sympathischer wurde sie mir. Insbesondere die Zeit auf der Insel, in der sie immer lockerer wurde hat dazu geführt dass ich sie immer mehr mochte. Und was die Geschichte mit ihrer Mutter angeht - hier war ich einfach nur schockiert...

Die Personen in dem kleinen irischen Dorf Castledunns habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Hier schafft es die Autorin wirklich, insbesondere die B&B-Besitzerin Airin so lebenslustig und herzlich darzustellen, dass man diese gerne selbst zur Freundin hätte. Und natürlich Kjer, der Herzensbrecher. Auch mit ihm kann man sehr gut mitfühlen, je mehr man über ihn erfährt, desto mehr versteht man wie er handelt, einfach toll geschrieben.

Insgesamt, was die Personen des Buches angeht muss ich sagen, perfekt getroffen. Im Laufe der Geschichte wachsen einem die Personen immer mehr als Herz, je mehr man über sie, ihr Leben und ihre Geschichten erfährt.

Auch die Beschreibungen der Insel haben mir sehr gut gefallen. Ich liebe Leuchttürme und ich liebe die Küste Schottlands - auch wenn der Roman in Irland spielt, fühlte ich mich durch die Beschreibungen der Natur so an die rauen Küsten der Highlands zurückversetzt, dass ich in einer ganz anderen Welt war. Insbesondere die Idee mit dem Leuchtturm war mal etwas ganz anderes - die Verbundenheit die Liv direkt zu Beginn zu dem Leuchtturm spürt wirkte wirklich echt. Einfach absolut glaubwürdig.

Was die Geschichte an sich angeht. Natürlich war sie irgendwie vorhersehbar - allerdings ist ja bekanntlich der Weg das Ziel. Und dazu kann ich nur sagen: Der Weg hat mir ausgesprochen gut gefallen und mich mit auf eine Reise genommen, die ich gerne selbst erleben würde.

Einziger kleiner Kritikpunkt: Ich habe mich von Anfang an gefragt, warum eine 22-jährige sich bereits beruflich neu orientieren muss. Natürlich, das Thema mit dem Interview war ein Reinfall, aber sowas gehört gerade zu Beginn der Karriere dazu. Das fand ich etwas unglaubwürdig. Allerdings, je weiter man in der Geschichte voranschreitet merkt man, dass es weniger um den Job ging, sondern vielmehr darum, sich auch ein Stück weit selbst zu vertrauen, rauszufinden was einem Spaß macht und was einen selbst ausmacht.

Und diese Botschaft finde ich sehr gut getroffen!

Veröffentlicht am 21.07.2019

Mein Lesehighlight des Jahres

Nachtflug
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Dieses Buch stellt bisher mein Lesehighlight des Jahres dar!

Es kommt ganz unscheinbar daher - ich hatte ehrlicherweise keine großen Erwartungen an das Buch und dann hat es mich mitgenommen auf eine ...

Dieses Buch stellt bisher mein Lesehighlight des Jahres dar!

Es kommt ganz unscheinbar daher - ich hatte ehrlicherweise keine großen Erwartungen an das Buch und dann hat es mich mitgenommen auf eine Flugreise von Berlin nach New York - eine Flugreise von nur wenigen Stunden, die mich aber von der Geschichte her berührt hat. Es war auch eine Flugreise durch verschiedene Gefühlswelten, von Lachen über Weinen, von Angst bis Fremdschämen war so ziemlich alles dabei. Und nicht zuletzt die beiden grundverschiedenen, liebenswerten Charaktere -dieses Buch ist wirklich absolut empfehlenswert.

Aber von vorne: Ingrid Meier eine unscheinbare Dame mittleren Alters macht sich auf zu ihrer ersten Flugreise - und das gleich nach New York - um ihre erste und (bislang) einzige große Liebe wieder zu treffen. Nichtsahnend landet sie in der Business Class neben Jakob, einem smarten Anwalt der zwischen Berlin und New York pendelt und den Flug, genauso wie seine restliche Zeit des Tages, in der Regel mit Arbeiten verbringt. Die beiden Hauptfiguren könnten nicht unterschiedlicher sein. Aber zwischen ihnen entspinnt sich eine Unterhaltung die von belanglosem Tratsch (ohne großes Interesse von Jakob) zu Geheimnissen und persönlichen Geständnissen führt und letztendlich das Leben der Beiden völlig durcheinander bringt.

Dieses Buch hat mich wirklich sehr berührt. Woran das liegt -ich denke zunächst an der Vielfältigkeit der Themen die in dem Buch behandelt wird. Ingrids Geschichte, als junge schwangere Frau in der DDR fand ich unglaublich bewegend, sei es die Erzählung über ihre Tätigkeit in der Fabrik oder die Scheidung. Die Liebesgeschichte, wegen der Ingrid überhaupt erst nach New York reist. Die schreckliche Zeit ihrer Ehe. Jakobs stressigen Job als Anwalt - unter der Woche in New York, am Wochenende als Familienvater in Berlin. Und natürlich das Geheimnis das Jakob hat. Diese Themenvielfalt hat mich wirklich überrascht - damit hatte ich nicht gerechnet. Das Buch wirkt aber zu keiner Zeit überfrachtet - alle Teile haben die nötige Tiefe um den Leser ernsthaft abzuholen und zu berühren, aber ohne die Geschichte zu überfrachten. Dieses "Verweben" der einzelnen Themen ist den Autorinnen wirklich sehr gut gelungen.

Was mich aber ebenso - wenn nicht sogar mehr begeistert hat waren die beiden Hauptcharaktere. So unterschiedlich sie sind, so sympathisch fand ich sie beide. Ingrid, die den Klatsch und Tratsch liebt, aber aufgrund der Geschehnisse der Vergangenheit so unsicher ist und, so wirkt es zumindest auf den ersten Blick kaum Selbstwertgefühl hat. Wie sie von ihrer Weiterbildung zur Sekretärin erzählt - an dieser Stelle hätte ich ihr gerne zugerufen "jetzt trau dich doch mal". Dann ist sie aber auch so wunderbar direkt das ich beim Lesen direkt in Lachen ausbrechen musste - an einzelnen Stellen konnte man aber auch förmlich fühlen, wie Jakob am liebsten in ein tiefes Loch versunken wäre.
Demgegenüber Jakob, smart und darauf bedacht immer die Fassade zu wahren. Aber auch er hat mich charakterlich von Anfang an begeistert, einfach weil er reflektiert ist und sich, auch wenn er auf den ersten Blick nicht so wirkt, Gedanken macht und nicht locker lässt, bis er erreicht was er möchte.

Wie gesagt, für mich bisher mein Lesehighlight des Jahres. Das Buch hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und ich denke, wenn ich das nächste mal Fliege werde ich auch mal etwas mehr darauf achten, wer so neben mir sitzt.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Super leckere Brote von süß bis Sauer(teig)

Brot backen mit Christina
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Mich hat dieses Buch sofort angesprochen: Die vielen Bilder in dem Buch machen direkt Lust auf das Brotbacken - man hat förmlich den Geruch von frisch gebackenem Brot in Nase und möchte direkt loslegen. ...

Mich hat dieses Buch sofort angesprochen: Die vielen Bilder in dem Buch machen direkt Lust auf das Brotbacken - man hat förmlich den Geruch von frisch gebackenem Brot in Nase und möchte direkt loslegen.

Mein erster Versuch war das Knäckebrot- und ich war schwer begeistert. Das Rezept war einfach zu verstehen und das Ergebnis sehr lecker. Die Zutaten waren auch nicht völlig abstrus, sodass man nicht erst 10 Läden durchforsten musste. Auch die weiteren Rezepte die ich bislang ausprobiert habe (Teig für das Focaccia, Roggenbrot mit Sauerteig sowie die Variante ohne Sauerteig, Käse-Knoblauch-Zupfbrot) haben mich alle begeistert.

Die Rezepte sind gut strukturiert und leicht verständlich. Grundrezepte (wie z.B. Hefeteig) sind auf den ersten Seiten des Buches einzeln erläutert. Somit war das Buch auch für mich als Anfängerin sehr gut geeignet - man fühlt sich an die Hand genommen und nicht völlig überfordert (wobei die Rezepte zum Glück auch nicht so komplex sind). Die Angaben haben bei den Broten / Teigen die ich ausprobiert habe, auch größtenteils gepasst - dass das Mehl je nach Art unterschiedlich auf Wasser reagiert fand ich jetzt nicht ungewöhnlich, sodass man je nach verwendetem Mehl etwas mehr oder weniger Wasser als im Rezept hinzugeben muss. Auch die Vorbereitungs- und Backzeiten haben aus meiner Sicht gepasst (habe jetzt aber auch nicht dauernd auf die Uhr gesehen). Sehr gut fand ich auch den Tipp mit dem "mit viel Dampf backen" - auf diese Weise habe ich die Dampf-Funktion an unserem Backofen entdeckt .

Was mir an dem Buch auch sehr gut gefällt sind die vielen verschiedenen Rezepte, die auch Brote für jedes "Zeitfenster" enthalten. Mit ein bisschen Vorbereitung am Vorabend ist es so überhaupt kein Problem am nächsten Tag ein selbstgebackenes frisches duftendes Brot in den Händen zu halten.

Insgesamt kann ich das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen. Das Backen mit dem Buch macht großen Spaß, das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und die Rezepte abwechslungsreich.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Eine Geschichte die das Herz berührt

Sterne sieht man nur im Dunkeln
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Anni ist eigentlich glücklich - sie hat einen liebevollen Freund mit dem sie bereits seit Ewigkeiten zusammen ist, ihren Traumjob von direkt nach der Schule und ihre Traumwohnung in Bremen. Und doch - ...

Anni ist eigentlich glücklich - sie hat einen liebevollen Freund mit dem sie bereits seit Ewigkeiten zusammen ist, ihren Traumjob von direkt nach der Schule und ihre Traumwohnung in Bremen. Und doch - so richtig passt es nicht mehr. Die Dielen in der einstigen Traumwohnung knarzen, im Job ist sie nich mehr „up to date“ und mit ihrem Freund - so richtig weiß sie es nicht genau, aber auch hier sind es immer öfter die kleinen Dinge die sie stören.

Da kommt eine Postkarte ihrer einstigen Schulfreundin Maria aus Norderney gerade wie gerufen - warum nicht einfach mal für 6 Wochen alles hinter einem lassen und als Aushilfe in einem Café jobben. Doch auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein - denn auch in der Freundschaft mit Maria gibt es ein dunkles Kapitel dem sich die beiden Frauen stellen müssen. Somit steht Anni von jetzt auf gleich vor einem Berg von Fragezeichen und muss für sich die schwerste Frage beantworten: „Was macht mich gücklich?“.

Dieses Buch ist einfach nur wunderschön. Dies geht los bei dem sehr schön gestalteten Cover, dass mich sofort angesprochen hat, geht weiter in der sehr schönen Geschichte (dazu gleich noch mehr) und endet mit den einfallsreichen und sehr treffenden Sprüchen die sich sowohl als Grafiken in dem gesamten Buch wiederfinden, aber auch als Bilder am Ende des Buches zu finden sind. Insgesamt eine absolut überzeugendes Gesamtbild.

Jetzt aber zum Wichtigstem, dem Inhalt: Ich muss sagen, zunächst war mir Anni nicht wirklich sympathisch - man hat das Gefühl, sie lässt sich überhaupt nicht auf Ihre Gegenüber ein, insbesondere nicht auf ihren Freund. Sie hat an Kleinigkeiten etwas auszusetzen und wirkt einfach nur unzufrieden. Nach einigen Seiten hat sich dies aber gewandelt - jetzt konnte ich mich in Anni reinversetzten, habe verstanden was sie genau ärgert und mit ihr gehofft und gebangt: Um ihre Beziehung, ihre Freundschaft, ihren Job. Das Buch behandelt so viele Themen, die alle miteinander verwoben sind, und bei jedem einzelnen habe ich mitgefiebert. Und auch die Idee, einfach mal sein Handy auszumachen um etwas zu sich selbst zu finden...Anni hat einfach recht.

Das Buch an sich lässt sich super lesen - der Sprachstil hat mir sehr gut gefallen, durch die einzelnen Grafiken immer wieder aufgelockert. Die Charaktäre sind, so verschieden sie auch sind, alle absolut authentisch aufgebaut und ich konnte mich sehr gut in sie reinversetzen. So gut, dass mir zum Ende des Buches die Tränen gekommen sind...

Insgesamt ein absolut empfehlenswertes Buch!