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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2019

Auf Vi Keeland ist immer Verlass

Touchdown – Er will doch nur spielen
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>> Touchdouwn – Er will doch nur spielen

>> Touchdouwn – Er will doch nur spielen <<…

„DAS“ zumindest denkt sich die Reporterin Delilah Maddox, als sie auf den Superstar Brody Easton trifft.

Ausgerechnet sie wurde dazu verdonnert, den doch sehr arroganten und selbstverliebten Quarterback zu interviewen. Und gleich schon zeigt der sich dann auch von seiner besten Seite, nämlich von der, in der Mitte seines Körpers.

In dem Zusammenhang, möchte ich auf das Cover zu sprechen kommen. „Mein lieber Scholli“. Da hat sich Jemand wohl gedacht „weniger ist mehr“ und wenn man den Titel nun noch dazu nimmt, nämlich „er will doch nur spielen“, da kann man schon mal Kopfkino bekommen. Aber bei den Storys von Vi Keeland darf man das auch!

Nun aber zurück zur Story…

Delilah hat sich, nachdem etwas in ihrer Vergangenheit passiert ist, geschworen, Hände weg von heißen Sportlern. Doch Brody, der eigentlich Jede haben könnte, möchte ausgerechnet sie. Liegt es daran, dass sie es gerade NICHT will oder steckt sogar noch mehr dahinter?

Ich gebe zu, das klingt nach Klischee und natürlich sollte man wissen, wenn man auf Vi Keeland trifft kommt das auch immer hin, aber genau wie sie es umsetzt, finde ich großartig.

Ihre Storys sind alle leicht zu lesen, sind immer lustig, vor allem gefallen mir diese Fremdschäm-Momente, haben eine Gute Prise Sex, aber sie haben auch immer etwas Tiefgründiges. Bisher hat mich noch kein Buch gelangweilt oder enttäuscht, obwohl ich sagen muss, dass dieses Buch bisher am schwächsten angefangen hat. Doch dann hat die Geschichte, aufgrund der Geschehnisse, an Spannung zugenommen, sodass auch dieses Buch mich am Ende wieder überzeugt hat.

Ich würde sagen, das war ein Touchdown und von mir gibt es dafür eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Ein absolutes Wohlfühlbuch

Das kleine Café in Kopenhagen
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Hygge – Für die einen ist es nur ein Einrichtungstrend, aber für andere ist es viel mehr…

Diese Erfahrung macht die junge Kate, als sie einen Auftrag an Land zieht, womit keiner gerechnet hatte. Sie selbst ...

Hygge – Für die einen ist es nur ein Einrichtungstrend, aber für andere ist es viel mehr…

Diese Erfahrung macht die junge Kate, als sie einen Auftrag an Land zieht, womit keiner gerechnet hatte. Sie selbst am wenigsten, nachdem sie, in der PR Agentur, in der sie arbeitet, den Aufstiegsposten an ihren Freund verloren hat, - ihren Exfreund, neuerdings!

In der Stadt plant der sehr erfolgreiche Geschäftsmann Lars Wilders aus Dänemark ein Kaufhaus in London zu eröffnen, worin Hygge, das Lebensmotto der Dänen, eine große Rolle spielen soll. Nicht umsonst werden sie als das glücklichste Volk bezeichnet. Dafür bittet er Kate, sich 6 Journalisten zu suchen, mit denen sie nach Dänemark reisen soll, um dieses Gefühl von Hygge hautnah zu erleben. Durch gute Promotion verspricht sich Lars Wilders dann, dass die doch eher sturen und eigensinnigen Engländer das dänische Kaufhaus besser annehmen.

Kein leichter Job, wie Kate schnell feststellt, denn Jemanden von Etwas zu überzeugen, woran man selbst nicht so ganz glaubt, scheint schwerer als gedacht.

Mit einer Bloggerin, einer Moderatorin und vier Journalisten hat sie eine so chaotische Truppe zusammengestellt, dass alles bereits am Flughafen schon zu scheitern scheint.

Ab hier erleben wir eine sehr amüsante, unterhaltsame und schöne Geschichte, über das Volk, dass scheinbar alles richtig macht. – Die Dänen!


Tatsächlich taucht man hier in deren Lebensmotto so sehr ein, dass man am liebsten sofort dort hin möchte. Aber nicht nur das hyggelige Gefühl in dieser Story machte das Buch rundum gelungen, sondern auch der leicht wegzulesende Schreibstil der Autorin, der die Seiten nur so dahin fliegen ließ. Was ich gar nicht erwartet hatte, war dass die Geschichte dazu noch lustig war. Eine sehr positive Überraschung.

Auch, wenn ich mir in der Mitte mehr von den lustigen Dialogen gewünscht hätte, kann ich sagen, dass dieses Buch ein Gefühl zum Wohlfühlen vermittelt und zu keiner Zeit langweilig war. Toller Nebeneffekt, der Sightseeing-Trip durch Kopenhagen. Deswegen freue ich mich auch schon sehr auf den zweiten Teil dieser Reihe, „Die kleine Bäckerei in Brooklyn“, die im Mai erscheinen wird. Da bin ich sehr gespannt, wie die Autorin, den doch eher hektischen Stadtbezirk von New York, in die Geschichte integrieren wird und, ob man ein ähnliches Gefühl vermittelt bekommt. Denn…

>> Hygge ist weitaus mehr als Kerzen und Kaschmirdecken << und jeder sollte sich das zu Herzen nehmen. Ich bin davon überzeugt, dass Hygge tatsächlich glücklicher macht.

Hierfür vergebe ich gerne einen Lesetipp!

Veröffentlicht am 06.02.2019

Wechselbad der Gefühle trifft auf humorvolle Situationskomik

Versprich mir zu lieben
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>> Du musst lachen, lieben, tanzen…
… und wenn du fällst, steh wieder auf!

>> Du musst lachen, lieben, tanzen…
… und wenn du fällst, steh wieder auf! <<

Als ich den Klappentext zu diesem Buch gelesen hatte, dachte ich, wieder so eine ganz typische Geschichte, wie man sie oft schon gelesen hat. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass ich schauen wollte, wie diese Autorin, die ich bis dato nicht kannte, es umsetzt.

Es geht um die jahrelange Freundschaft zwischen Molly und Marie, die sich bereits von Kindheitstagen an kennen. Inzwischen sind beide erwachsen und deswegen ist es auch ganz besonders tragisch für Molly, als Marie an Krebs erkrankt. Noch im Sterbebett musste Molly ihr ein Versprechen geben. Sie solle für sie beide leben. Endlich die Dinge tun, die die Zwei eigentlich gemeinsam tun wollten. Marie ist nämlich der Meinung, dass Molly mehr so der langweilige Typ ist, genau wie deren Freund, wovon Marie so gar nichts hält. Damit Marie erst mal beruhigt ist und mit diesem leidigen Thema aufhört, gibt Molly ihr aber das Versprechen.

Die Geschichte beginnt, am Tag der Beerdigung und Molly mag kaum aufstehen. Wie soll sie bloß diesen Tag überstehen? Gott sei Dank wird sie von ihrer Familie und auch ihrem lieben Freund unterstützt.
Ein paar Wochen nach der Trauerfeier, inzwischen ist Molly wieder im traurigen Alltag angekommen, hat aber das Versprechen, für Marie mitzuleben, schon völlig verdrängt. Da kommt ein Brief bei ihr an. Die Handschrift darauf erkennt sie sofort – Marie! Aber wie kann das sein?

Ein Brief, der Mollys eintönige Leben komplett auf den Kopf stellen wird. Maries Art, weiter präsent zu bleiben und Molly die Traurigkeit zu nehmen.


Trotz der Tragik zu Anfang, fand ich die Geschichte richtig lustig und schön. Ich habe sogar mehr gelacht, als das ich traurig war. Besonders hat mir der Schreibstil gefallen, der sehr erfrischend und leicht zu lesen war, was dazu beigetragen hat, dass ich gestern Morgen , als ich noch das halbe Buch vor mir hatte, am späten Nachmittag schon durch damit war. Auch, dass die Autorin immer wieder Bezug zu Liedern, Filme, Personen des öffentlichen Lebens genommen hat, fand ich klasse. Allen vorweg aber die Story, die wie schon erwähnt, richtig toll war.

Von der Erwartung her, hatte ich eher mit einer traurigen Geschichte gerechnet, was mich tatsächlich überrascht hat, dass es gar nicht ums Tränen vergießen ging. Eher um Mut, neue Dinge zu probieren und Selbstvertrauen. Und das, was Molly auf diesem Weg erlebt hat, war stellenweise wirklich komisch. Wie gut, dass Marie sie so gut kannte.

Die Charaktere waren allesamt sympathisch, bis auf vielleicht Mollys Freund, der aber auch so in diese Story gehört. Auch das Setting war für mich neu. Da hat die Autorin uns das Skigebiet Grenoble ein Stück weit näher gebracht.

Fazit:

Eine tragische und traurige Geschichte, die gar nicht so traurig war, wie zu Anfang gedacht. Wechselbad der Gefühle trifft auf humorvolle Situationskomik! Hierfür gibt es von mir einen klaren Lesetipp!!!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Ich habe so geweint...

Ein Himmel für Dich
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>>Kann dich das Leben noch überraschen, auch wenn du glaubst, alles verloren zu haben?

>>Kann dich das Leben noch überraschen, auch wenn du glaubst, alles verloren zu haben?<<

Verloren hat Juliette…

…und zwar den Kampf gegen Krebs. An ihrem vierzigsten Geburtstag bekommt sie die bittere Nachricht, alle Möglichkeiten, den Krebs zu besiegen, sind erschöpft und das Stadium in dem sie sich befindet, bedeutet noch maximal ein paar Wochen. Ein paar Wochen, um ihrer 15 jährigen Tochter Rosie die Wahrheit zu sagen und die letzten Tage so schön wie möglich mit ihr zu verbringen. Deswegen möchte sie auch wieder an den Ort, wo Rosie, durch einen One-Night-Stand entstanden ist. Findet Juliette noch rechtzeitig den Vater, den Rosie demnächst brauchen wird?

In Killara lebt Shelley, die auch einen schweren Schicksalsschlag hinter sich hat. Vor drei Jahren hat sie ihre kleine Tochter verloren. Seit dem lässt sie gefühlsmäßig nichts mehr an sich ran, selbst ihren Ehemann, der sich aufopferungsvoll um sie kümmert, stößt sie von sich weg.

Hier ahnt man, diese beiden Frauen werden sich über den Weg laufen. Man nennt das Schicksal und manchmal hält das Schicksal auch noch eine kleine Überraschung parat.


Als ich die Inhaltsangabe zu diesem Buch gelesen habe, wusste ich sofort, ich muss diese Geschichte lesen, auch wenn ich selbst betroffen bin, weil auch ich meine Mutter viel zu früh verloren habe.

Ich bin aber der Meinung, dass solche Geschichten zum Nachdenken anregen, das Bewusstsein fördern, für Zufriedenheit und Dankbarkeit und uns dadurch automatisch an die Lieben denken lässt, wodurch wir leider oft, durch den Alltag, abgelenkt sind.
Dass diese Geschichte mich also berühren wird, damit habe ich fast gerechnet und tatsächlich geht sie schon ab den ersten Seiten unter die Haut.

Im weiteren Verlauf fiebert man mit den sehr sympathischen Protagonisten mit, auch wenn das Ende unumgänglich und zu erwarten ist, gibt es dennoch ein paar Überraschungen, womit ich nicht gerechnet habe. Das machte die Geschichte sogar auch noch spannend.

Ich denke, jedem ist klar, dass man, spätestens am Ende, Taschentücher braucht. Mich hat es zumindest sehr berührt, obwohl ich auch sagen muss, dass nicht alles so ganz realistisch erscheint. Es ist mit Sicherheit auch schwierig, solch eine Thematik auf 350 Seiten unterzubringen, deswegen habe ich versucht darüber hinwegzusehen und fand es für die Kürze gut umgesetzt.

Was ich aber nicht ausblenden konnte, waren die ewigen Wiederholungen der Gestik „Achsel-/Schulterzucken“. Sehr störend! Ich sage es nur, damit man weiß, worauf man sich einlässt, falls es einen stört.

Trostpflaster dafür ist aber, eine außergewöhnliche Geschichte, die sich trotz dessen zu lesen lohnt.

Fazit:

Eine sehr berührende Geschichte, dessen Ausgang man zu kennen glaubt und dennoch überrascht wird. Sehr gerne vergebe ich hiermit einen Lesetipp!

Veröffentlicht am 24.07.2017

Wer es detailgetreu mag - bitte!

Nummer 25
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Als ich herausgefunden hatte, dass hinter Frank Kodiak der gleiche Autor von „Tief im Wald und unter der Erde“ steckt, nämlich Andreas Winkelmann, wollte ich unbedingt wissen, ob dieses Buch genauso spannend ...

Als ich herausgefunden hatte, dass hinter Frank Kodiak der gleiche Autor von „Tief im Wald und unter der Erde“ steckt, nämlich Andreas Winkelmann, wollte ich unbedingt wissen, ob dieses Buch genauso spannend ist. Damals hatte ich nämlich bei diesem Buch das Gefühl, mitten in der Geschichte zu sein und nach all den Jahren, denke ich an diese Geschichte immer noch zurück, wenn ich an einem beschrankten Bahnübergang warten muss.

In Nummer 25 geht es um den Autor Andreas Zordan, der einen Bestseller nacheinander schreibt. Er lebt ziemlich zurück gezogen in einem Forsthaus, auf einem Hügel, an einem angrenzenden Wald.

Sein Spezialgebiet sind die detaillierten Beschreibungen von Tötungsdelikten. Er selbst bezeichnet sich als Psychopathen, darum, so glaubt er, ist ihm das auch nur möglich.

Eines Tages findet er in seinem Garten, die übel zugrichtete Leiche eines jungen Mädchens, die auf eine Art getötet wurde, wie sie in seinem letzten Buch beschrieben wurde.

Zeitgleich möchte die junge Reporterin Greta Weiß ein Interview mit dem Autor führen und so kommt es wie es kommen muss. Sie taucht in dem unmöglichsten Augenblick beim ihm auf, als der nämlich gerade die Leiche des Mädchens entdeckte.

Wie ihr seht, ist alles ein wenig verworren. Frank Kodiak ist also Andreas Winkelmann. Andreas Zordan ist der Autor in dieser Geschichte und da erging es mir so, dass ich manches Mal das Geschriebene in der Geschichte, auf den eigentlichen Autor Andreas Winkelmann bezogen habe. Da liegt es zum Beispiel nahe, dass auch Herr Winkelmann so über Rezensionen denken könnte. Aber, wie dem auch sei, auch auf die Gefahr  hin, ein Selbstdarsteller zu sein, (S. 48) werde ich jetzt diese Geschichte bewerten. grins

Ich fand, das war mal wieder ein richtig guter Thriller! Gleich zu Beginn ging es direkt zur Sache und man wusste, worauf man sich einlässt. Eben auf detailgetreue Beschreibungen. Einen Klempner, mit Spezialwerkzeug, lassen wir nun nicht mehr hier rein.

Aber auch im weiteren Verlauf war es zu keiner Zeit langweilig. Es war spannend und es gab auch einige Cliffhanger am Kapitelende, sodass es einem nicht möglich war, das Buch auch mal aus der Hand zu legen.

Das Ende war super herausgearbeitet. Ich denke, dass Jeder erst zu einem bestimmten Zeitpunkt des Rätsels Lösung erahnen konnte und nicht schon eher.  So blieb lange Zeit zum Spekulieren, was bei mir auch einen guten Thriller ausmacht.

Wer also spannende Thriller liebt und auch ein wenig was ab kann, ebenso einen klugen Schreibstil mag, ist bei diesem Buch genau richtig.

Tief im Wald und unter der Erde hat mir aber doch noch ein kleines bisschen besser gefallen, was daran lag, dass ich selbst mehr in der Geschichte war und sie deswegen eher wie ein Psychothriller wirkte. Ich bin zwar, von Natur aus ein Schisser, suche aber scheinbar auch immer wieder den Nervenkitzel und der ist hier aber auch garantiert.

Andreas Winkelmann hat schon einige Bücher mehr geschrieben, die ich mir alle nochmal genauer anschauen möchte und das ein oder andere wird mit Sicherheit, nach diesen zwei Erfahrungen, auch noch gelesen.

Herr Kodiak-Winkelmann, stimmt es eigentlich tatsächlich, dass jeder in seinem Leben schon ca. 36 Mördern begegnet ist? Diese Frage stelle ich mir übrigens schon seit Kindheitstagen. Wie vielen Prominenten bin ich begegnet, ohne meinen Wissens, aber auch, bin ich schon mal einem Mörder nah gewesen. (S.170)

Wenn ja, ist ja erschreckend!!!