Rezension
Schon allein dieses Cover hat mich in den Bann gezogen, als ich das erste Mal darüber stolperte. Doch als ich die ersten Lesestunden rum hatte, musste ich feststellen: Der Inhalt ist um noch um weiten ...
Schon allein dieses Cover hat mich in den Bann gezogen, als ich das erste Mal darüber stolperte. Doch als ich die ersten Lesestunden rum hatte, musste ich feststellen: Der Inhalt ist um noch um weiten besser!
Als Hauptrollen fungieren Travor und Lilac, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Travor, als aufgestiegener Soldat, weiß wie man eine Waffe bedient. Lilac hingegen ist die Tochter des nahezu wichtigsten Mann im Universum, die jeder kennt. Was passiert wohl, wenn diese beiden Extreme aufeinander treffen? Was würde passieren, wenn sie gezwungen wären, alleine auf einem Planeten zu überleben?
Zunächst kam mir Lilac wie eine Prinzessin vor, die arrogant auf andere Menschen herabschaut. Ihre Gedanken sind erfüllt von gesellschaftlichen Vorgängen, sie möchte aber nicht als eine hochnäsige Prinzessin gesehen werden und tut alles, um sich zu behaupten. Mir persönlich hat sie zu Beginn gar nicht gefallen; Sie war mir viel zu arrogant und behandelte Travor nicht gerade gut. Mit der Zeit fiel ihre Maske jedoch und es wurde eine andere Lilac gezeigt. Ebenso hat sich die Beziehung von den Beiden mit der Zeit verändert und man konnte eine Charakterentwicklung bei beiden beobachten. Und da die Sichtweise stetig wechselt und man einen ungewöhnlich intensiven und interessanten Blick auf die Gedankengänge werfen konnte, wurde auch ein Abschnitt, wo nicht gerade viel passiert, zu einem aufregenden Abenteuer. Hinzu kommt noch, dass sie - ausgenommen Flashbacks - die einzigen Personen in der Geschichte sind, wird der Fokus unweigerlich auf die beiden gerichtet.
Die Sci-Fi-Elemente bemerkt man nur am Rande. Natürlich wären da die Hovercrafts und das Terraforming, was bei mir am Anfang etwas für Verwirrung gesorgt hat, doch das Ganze nimmt keine zentrale Rolle ein und bleibt dezent. Allerdings kommen die Stückchen für die Auflösung am Schluss ziemlich geballt und ich kam nur schwer mit.
Trotz allem hat sich schon nach wenigen Seiten Suchtpotential gebildet und mir war nach den ersten paar Kapiteln klar, dass dies eines meiner Jahreshighlights werden wird. Und spätestens nach der Hälfte war eine Brechstange von Nöten, um mich von diesen Buch zu treffen. Oder Schokolade.
Indirekt ist die Geschichte um Travor und Lilac am Schluss abgeschlossen, jedoch wird ein großes Geheimnis angerissen, um das es vermutlich in den nächsten - von anderen Protagonisten erzählen - Buch gehen wird. Meines Wissens nach, werden die beiden weiterhin am Rande vorkommen, vergleichbar mit der "Wie Monde so Silber"-Reihe.
Fazit:
Zusammengefasst ist dieses Buch pure Lesefreude gewesen und ich kann jedem nur empfehlen, es schnellst möglichst zu lesen und alle Personen katzenähnlich anzufauchen, sobald sie einen beim Lesen ansprechen. Der Mittelpunkt und gleichzeitig der Hauptgrund für meine Begeisterung, ist die Charakter- und Beziehungsentwicklung der beiden Protagonisten. Solch eine Tiefe ist mir schon lange nicht mehr unter die Augen gekommen