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Veröffentlicht am 09.04.2019

Eleanor

Eleanor
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Eleanors Zwillingsschwester starb als Kind bei einem Autounfall und in der Folge davon zerfällt die Familie auf dramatische Weise immer mehr und mehr. Eleanor versucht, sie zusammenzuhalten, so gut es ...

Eleanors Zwillingsschwester starb als Kind bei einem Autounfall und in der Folge davon zerfällt die Familie auf dramatische Weise immer mehr und mehr. Eleanor versucht, sie zusammenzuhalten, so gut es ihr als Kind überhaupt gelingen kann, aber es funktioniert nicht. Und als sie eines Tages durch eine normale Tür tritt und ohne Vorwarnung in einer völlig anderen Welt landet, scheint alles nur noch schlimmer zu werden.

Das Buch habe ich nur zufällig in die Finger bekommen und ehrlich gesagt etwas ganz anderes, mehr fantasyartiges, als diese Geschichte erwartet. Das Thema hier ist sehr dramatisch und melancholisch, es gibt kaum einen fröhlichen hoffnungsvollen Schimmer. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei die Geschichte aus der Sicht von Eleanors Großmutter, die ebenfalls Eleanor heißt und damit bei mir für etwas Verwirrung gesorgt hat, beginnt. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt scheint das Leben der Familie traurig und verzweifelt zu sein und die Rettungsversuche der nachfolgenden Familienmitglieder funktionieren überhaupt nicht.

Obwohl das Thema eigentlich überhaupt nicht das war, was ich zu dem Zeitpunkt lesen wollte, hat mich die Geschichte trotzdem in ihren Bann gezogen. Ich konnte das Buch kaum weglegen und habe mitgebangt und gehofft und getrauert. Und vor allem mitgerätselt, was diese seltsamen Weltenwechsel, mit denen Eleanor geradezu gequält wird, überhaupt zu bedeuten haben. Von Beginn an habe ich gehofft, dass dies irgendwie zur Rettung der Familie beitragen würde und diese Hoffnung war oft das einzige, was mich nicht selbst hat verzweifeln lassen.
Eleanor und ihr Freund, ihr Vater, aber auch Mea, die Eleanor in einer dieser merkwürdigen Welten trifft, sind mir sehr ans Herz gewachsen und ich hätte sie sehr oft sehr gern getröstet.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Die Geschichte hatte einen geradezu magischen Sog auf mich, der mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen hat und auch jetzt noch, Tage nach dem Lesen, nachwirkt. Wer ein lockerleichtes fröhliches Buch sucht, das man so zwischendurch mal in die Hand nimmt, ist mit diesem nicht gut beraten. Wer aber Zeit und Lust auf eine sehr emotionale, melancholische und ergreifende Geschichte hat und sich dem Tod und dem, was außerhalb unserer Wahrnehmung passieren könnte, auseinandersetzen möchte, sollte „Eleanor“ unbedingt eine Chance geben.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Eine besondere Freundschaft

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Fjelle und Emil sind die allerbesten Freunde. Sie gehen zusammen in die 4. Klasse der Grundschule in dem kleinen Örtchen Flusenbek, sie spielen gern verstecken und lieben Zimtbrötchen. Also alles ganz ...

Fjelle und Emil sind die allerbesten Freunde. Sie gehen zusammen in die 4. Klasse der Grundschule in dem kleinen Örtchen Flusenbek, sie spielen gern verstecken und lieben Zimtbrötchen. Also alles ganz normal, nur dass Fjelle kein Kind, sondern ein großes, haariges, grünes Monster ist. Ein Monster mit superstarken Kräften und supergroßen Gefühlen.
Für die Flusenbeker ist es ganz normal, dass Fjelle unter ihnen lebt und alle mögen und akzeptieren ihn. Bis eines Tages ein neuer Schulleiter auftaucht, und der kann Monster überhaupt nicht leiden.

Unsere Meinung zum Buch:
Das Cover des Buchs fanden meine Töchter und ich sofort toll. Es ist freundlich-grün gehalten, mit netten Zeichnungen von einem kleinen Jungen und einem großen grünen Monster. Auch die Zeichnungen im Buch haben uns, obwohl sie nur in Schwarzweiß gehalten waren, sehr gefallen.

Die Geschichte selbst ist sehr ruhig erzählt. Die Themen Freundschaft und wie diese zerstört werden kann, Mobbing und Ausgrenzung, Fehler machen und dazu stehen, werden auf eine Weise behandelt, die Kinder sehr gut nachvollziehen können, ohne ihnen dabei Angst zu machen. Fjelle und Emil hatten von Anfang bis Ende des Buches unsere Sympathie und unser Verständnis.
Allerdings war uns das Buch anfangs sogar etwas zu ruhig. Wir hatten das Gefühl, dass sich die Geschichte in den ersten 2-3 Kapiteln etwas in die Länge zog und es erst mit den ersten Intrigen des Schuldirektors so richtig losging. Im Anschluss war es dann durchgehend spannend, zum Teil nur etwas zu negativ bis zu dem Punkt, wo Emil beginnt, für die Freundschaft zu kämpfen. Zu negativ deshalb, weil es über mehrere Kapitel hinweg immer nur noch schlechter lief für die beiden Freunde und wir mehrere Abende hintereinander mit traurigen Gedanken über Monster schlafen gingen. Das Buch hatte meine beiden Töchter doch so sehr gepackt, dass sie am liebsten bis zum Ende durchgelesen hätten, weil sie den beiden Freunden so sehr gewünscht haben, dass alles gut ausgeht. Wie die Geschichte dann tatsächlich aufgelöst wird, hat uns sehr überrascht und für einige Erheiterung, aber auch intensiveres Nachfragen, wie das hat klappen können, gesorgt.

Insgesamt hat es uns sehr gut gefallen und es wurde schon nach einer Fortsetzung gefragt. Das empfohlene Lesealter ab acht ist für die Länge des Buches in Ordnung. Die Geschichte selbst können aber auch schon Vorschulkinder gut nachvollziehen. Meine kleine Tochter ist gerade sechs geworden und sie konnte der Geschichte genauso gut folgen wie ihre große Schwester mit neun Jahren. Allerdings wäre es der kleinen lieber gewesen, wenn die Geschichte kürzer gewesen wäre und sie nicht so lange auf die Auflösung hätte warten müssen.

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  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 19.10.2024

Smaragour Teil 1

Smaragour - Die Dracheninsel
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Jamie ist 12 und sein größter Wunsch ist es, Drachenreiter zu werden. Als er endlich an der berühmten Drachenreiterschule Eldurskòla angenommen wird, landet er allerdings nicht bei den anderen Drachenreiterschülern ...

Jamie ist 12 und sein größter Wunsch ist es, Drachenreiter zu werden. Als er endlich an der berühmten Drachenreiterschule Eldurskòla angenommen wird, landet er allerdings nicht bei den anderen Drachenreiterschülern in den oberen Stockwerken, sondern im Untergeschoss bei den Drachenputzern und anderen Arbeitern und findet heraus, dass in der Drachenreiterwelt nicht alles so läuft, wie er es sich vorgestellt hatte. Die Drachen werden durch sogenannte Calmer manipuliert und ihre Gefühle unterdrückt. Und eine geheime Verschwörung scheint einen Angriff zu planen.

Die Geschichte ist der erste Teil einer Reihe und eignet sich für Kinder ab etwa 10 Jahren. Sie ist spannend und gut geschrieben, nicht zu kompliziert, und wir haben sie sehr gern gelesen. An einigen Stellen waren die Erklärungen für mich ein wenig zu einfach gehalten, z. B. als besonders starke Seile zum Einsatz kamen, die von Zwergen hergestellt wurden. Zwerge wurden in dem ganzen Buch nur an dieser einen Stelle erwähnt und hielten lediglich für diese eine Erklärung her. Oder auch die Frage, wer bzw. was Flapper ist. Das "Flederküken" wird von Jamie gefunden und aufgepäppelt, aber wir erfahren nichts mehr von ihm, als dass es fliegen kann und Mücken frisst. Ist es auch ein Drache, nur in klein? Oder ein anderes Tier? Auch bei einigen anderen Stellen fehlte mir der Hintergrund bzw. eine genauere Erklärung, oder es wurde plötzlich als gegeben dargestellt, obwohl vorher nie die Rede davon war. Allerdings sage ich das aus Sicht einer Erwachsenen, meine Tochter haben diese Kleinigkeiten nicht gestört.

Insgesamt hat dieser erste Teil viel Spaß gemacht und wir würden sehr gern wissen, wie es weitergeht mit Jamie und den anderen.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Vampire und Revolution

Scarlet
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Im Jahr 1793 ist die französische Revolution voll im Gange und richtet sich sowohl gegen menschlichen als auch gegen vampirischen Adel. Eine kleine Gruppe aus England versucht, Mitglieder der französischen ...

Im Jahr 1793 ist die französische Revolution voll im Gange und richtet sich sowohl gegen menschlichen als auch gegen vampirischen Adel. Eine kleine Gruppe aus England versucht, Mitglieder der französischen Königsfamilie zu retten, wird aber nicht nur von den Revolutionären, sondern auch von den Vampiren bedroht.

Im Mittelpunkt dieser abenteuerlichen Geschichte steht das Dienstmädchen Eleanor, das wegen ihrer Ähnlichkeit zu Marie Antoinette von ihrer vampirischen Dienstherrin an die Liga des Scarlett Pimpernell "verliehen" wird, um eine wichtige Rolle bei der Befreiung der Königsfamilie zu übernehmen.



Eleanor ist zu Beginn der Geschichte ein junges, naives Mädchen, das bisher aus ihrer Heimat in England und ihrem Dienstmädchen-Dasein nicht herausgekommen ist. Dies ändert sich, als sie Kontakt zu der Liga bekommt, und im Laufe der Geschichte entwickelt sie sich schnell und deutlich zu einer mutigen jungen Frau. Ich fand sie sehr sympathisch und nahbar und habe sie im Laufe der Geschichte sehr ins Herz geschlossen. Leider ging es mir mit den anderen Mitgliedern der Liga nicht so. Es waren zwar viele an sich interessante Charaktere dabei, aber leider niemand, der sich besonders hervorgehoben hat. Selbst Charles, der zumindest stellenweise auf Eleanor anziehend wirkt, bleibt relativ blass.



Die Geschichte an sich ist toll und spannend geschrieben und hat mich durchgehend gut unterhalten. Es gibt vorab einige Informationen zu den historischen Hintergründen, die ich ganz hilfreich fand, um verschiedene Vorkommnisse zu verstehen. Außerdem ein Personenregister, falls man zwischendurch mit den Namen nicht ganz zurecht kommt.

Leider bleiben bis zum Ende des Buches viele Fragen offen, besonders was die magischen Wesen betrifft. Da es sich hier um den ersten Teil einer Reihe handelt, werden diese sicherlich noch irgendwann aufgelöst, aber ich hätte mir schon noch etwas mehr als die wenigen Häppchen an Informationen gewünscht. Andererseits bin ich nun so neugierig, dass ich die Fortsetzungen auch gerne lesen möchte.



Für mich war das Buch zwar kein absolutes Highlight, aber ein unterhaltsamer und gut geschriebener Beginn eines Abenteuers und ich freue mich auf mehr davon.



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  • Fantasie
Veröffentlicht am 29.08.2023

Tage im warmen Licht

Tage im warmen Licht
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Maria lebt mit ihrer 13jährigen Tochter Linnea in München. Linnea hat große Probleme in der Schule und als Maria auch noch ihren Job und die Wohnung verliert, ziehen beide spontan in das alte Haus der ...

Maria lebt mit ihrer 13jährigen Tochter Linnea in München. Linnea hat große Probleme in der Schule und als Maria auch noch ihren Job und die Wohnung verliert, ziehen beide spontan in das alte Haus der verstorbenen Großmutter in Marias Heimatdorf. Das Dorfleben tut Linnea gut, aber Maria leidet unter alten Wunden aus der Vergangenheit, die nun immer wieder aufgerissen werden.

Mich hat dieser Roman sehr gefesselt. Kristina Pfister beschreibt das Dorf, die Menschen und die Handlung so detailliert, dass man sich beim Lesen fast wie ein Teil davon fühlt. Es kommt mir vor, als wären Marias Freundinnen auch meine Freundinnen geworden, und dieses Haus der Großmutter für eine kurze Zeit auch mein Rückzugsort. Mit Marias Handlungen und Vorstellungen war ich nicht immer einverstanden, manchmal habe ich mich richtig über sie geärgert. Und die Handlung an sich war an vielen Stellen vorhersehbar und wenig überraschend, wenn auch trotzdem spannend genug, um mich zu fesseln. Aber das hat das Lesevergnügen für mich nicht geschmälert, sondern hat eher dazu beigetragen, dass ich mich mit der Geschichte wohl gefühlt habe. Am liebsten hätte ich jetzt noch mehrere Nachfolgebände vor mir liegen, um mir die kommenden Herbsttage damit zu verschönern.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die nach einer Wohlfühlgeschichte suchen und auf Action und unvorhersehbare Wendungen verzichten können.

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