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Veröffentlicht am 28.05.2019

Romantasy mit Fokus auf der Liebesgeschichte

Sohn der Monde - OCIA
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Noch nahezu druckfrisch ist diese wunderbare Liebesgeschichte rund um Hannah und Hralfor. Das Buch beginnt direkt sehr spannend, denn plötzlich befindet sich Hannah in einer äußerst bedrohlichen Situation. ...

Noch nahezu druckfrisch ist diese wunderbare Liebesgeschichte rund um Hannah und Hralfor. Das Buch beginnt direkt sehr spannend, denn plötzlich befindet sich Hannah in einer äußerst bedrohlichen Situation. Daher konnte ich eingangs das Buch schon erstmal nicht aus der Hand legen. Hannah wird von Hralfor (der übrigens eben auch kein Mensch ist) gerettet und schnell verbindet die Beiden noch mehr als diese Rettungsaktion. Hralfor kann für eine gewisse Zeit nicht "zurück" in seine Welt, daher läßt Hannah ihn kurzerhand bei sich wohnen. Da könnte man jetzt argumentieren, dass es von Hannah regelrecht blauäugig war. Über diesen Gedanken bin ich gestolpert, aber im Laufe der Geschichte stört es nicht mehr. Etwas überrascht hat mich hingegen die plötzliche, allumfassende und kernerschütternde Liebe - da muss ich doch mal kurz kritisch mit der Augenbraue zucken, denn das konnte ich in der Eile dann doch nicht nachvollziehen.

Faszinierend und sehr gut gemacht fand ich die Entwicklung mit der OCIA - dieser im Klappentext erwähnten Spezialorganisation. Ich hätte es noch besser gefunden, wenn es vielleicht etwas weniger Liebesgeschichte und dafür noch mehr Handlung aus dem Bereich einer Bedrohungslage durch eine Parallelwelt gegeben hätte. Daher hatte ich im Mittelteil mal zwischenzeitliche einen Hänger. Jeder Fan von Romantasy wird aber vermutlich dahinschmelzen, denn die Liebesgeschichte ist sehr liebevoll ausgearbeitet und hat eine relativ große Bühne.

Insbesondere anfangs hatte ich das Gefühl, dass Hannah deutlich reifer wirkt, als die angegebenen 17 Jahre. Allerdings passte dann die Altersangabe, wenn ihre Gefühle wieder mal etwas mit ihr "durchgingen". Daher ist Hannah nicht mein Lieblingscharakter. Am besten gefallen hat mir ihre Freundin Charly - sie ist ein Pfundskerl und fackelt nicht lange. Aber es gibt noch zahlreiche weitere, interessante Persönlichkeiten (z.B. Halida). Auch Hralfor mochte ich sehr, er wirkt äußerst sympatisch und vor allem auch empathisch.


Insgesamt hat die Autorin eine faszinierende Umgebung erdacht, die sie mit zahlreichen Details zu den Parallelwelten (und deren Bewohnern) ausgeschmückt hat. Der Schreibstil ist klasse zu lesen und hat mir mehr als einmal Kopfkino beschert!

Fazit: Gut durchdacht mit vielen faszinierenden Details ist dieses Buch eine Empfehlung für alle Fans von Romantasy (mit dem Fokus auf der Liebesgeschichte).

Herzlichen Dank an den Tomfloor Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Spannend und unterhaltsam

Die Geheimnisse von Oaksend - Die Monsterprüfung
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Robin kann einem schon leid tun, ein kauziger und unsensibler Großvater, in der Schule wird er ständig gemobbt und von der biestigen Nachbarin möchte ich erst gar nicht anfangen. Aber plötzlich steht ein ...

Robin kann einem schon leid tun, ein kauziger und unsensibler Großvater, in der Schule wird er ständig gemobbt und von der biestigen Nachbarin möchte ich erst gar nicht anfangen. Aber plötzlich steht ein lustiges Fellbündel vor ihm und teilt ihm mit, dass er sein Schutzmonster sei. Melvin ist schon ein witziger Vogel und bringt Robin in die ein oder andere interessante Situation. Aber letztendlich gilt es natürlich auch noch eine etwas größere Mission zu erfüllen und diese bereitet den beiden doch ein paar anstrengende Momente.

Ganz besonders gut hat mir an diesem Buch die Situationskomik und der witzige Schreibstil gefallen - damit konnte die Autorin bei mir auf jeden Fall schon mal komplett punkten. Auch die Geschichte bzgl. des zu lösenden Problem finde ich klasse, es ist doch komplexer als anfangs gedacht.

Bevor ich anfing diese Rezension zu schreiben, habe ich aber erstmal nachsehen müssen, ob es noch einen weiteren Teil gibt. Weder im Buch noch auf der Webseite gibt es einen ensprechenden Hinweis - lediglich der Buchtrailer spricht von einem Reihenanfang. Wenn es nur ein Einzelband gewesen wäre, hätte ich definitiv anzumerken, dass das Ende nicht alle offenen Fragen klärt. Und davon gäbe es so einige - insbesondere hinsichtlich der familiären Verhältnisse. Aber insofern kann ich mich schon auf Band 2 freuen.

Also beschränkt sich meine Kritik auf einen kleinen, aber nicht so unwichtigen Punkt. In diesem Buch wird eine bestimmte Tierspezies als das Böse dargestellt. Das gefällt mir überhaupt nicht. Ich sehe ein, dass es thematisch irgendwie notwendig ist (ich kann ohne zu spoilern nicht mehr dazu sagen), aber so richtig gut finde ich es nicht. Es läuft schon darauf hinaus, dass diese Tiere instrumentalisiert wurden - aber ich weiß nicht, ob ein 10jähriges Kind das auch so versteht. Kinder sollten nicht denken oder auf die Idee gebracht werden, dass Tiere von Natur aus Böse sind.

Ansonsten hat mich das Buch wunderbar unterhalten - ich werde es meiner Tochter aber erst in die Hand drücken, wenn auch Band 2 in Reichweite ist.

Fazit: Ein absolut unterhaltsames Buch mit einigen offenen Fragen am Ende und einer aus meiner Sicht etwas unglücklichen Klassifizierung des Bösen.

Vielen Dank an den cbj-Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein schönes Hörbuch, das Lust auf mehr macht.

Zimt und weg
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Dieses Hörbuch hat uns auf der Autofahrt zur Leipziger Buchmesse begleitet. Vicky springt unkontrolliert in verschiedene Welten. Eigentlich sind es keine richtig verschiedene Welten, sondern nur Varianten ...

Dieses Hörbuch hat uns auf der Autofahrt zur Leipziger Buchmesse begleitet. Vicky springt unkontrolliert in verschiedene Welten. Eigentlich sind es keine richtig verschiedene Welten, sondern nur Varianten ihrer Realität. "Nur" ist gut, denn Vicky ist verständlicherweise sehr verwirrt. Ihr großer Schwarm ist in der Parallelwelt gar nicht mehr so toll. Und man erzählt sich wilde Storys über den Bürgermeister, der gerade im Begriff ist mit ihrer Mutter anzubandeln.

Wir haben uns wunderbar unterhalten, denn teilweise sind die Charaktere schon leicht skurill. Ihre Tante, die an einer Zeitreisemaschine bastelt und seit Jahren nach ihrer große Liebe sucht, oder Albert - Vickys Verabredung zu einer schwer angesagten Party. Wunderbar und witzig sind auch die kleinen Verwicklungen, die sich aus den Sprüngen ergeben - denn während Vicky in der Parallelwelt so langsam Gefallen an Konstantin findet, schreibt ihr anderes Ich in ihrer Realität Partyanfragen an alle männlichen Einträge in ihrem Handy.

Trotz der vielen Sprünge und Charaktere behält man gut den Überblick. Insbesondere bei Hörbüchern kann man ja nicht mal eben nochmal den letzten Absatz lesen. Ein wenig Wohlfühl-Flair kam bei mir immer auf, wenn es um die britischen Gepflogenheiten in der Familie ging. Denn Vickys Vater stammt aus Manchester und da gibt es zum Tee nun mal Scones.

Meine Tochter war Feuer und Flamme (daher hören wir gerade auch schon Teil 2), ich habe eine kleine, aber überschaubare Kritik. Zwischenzeitlich zogen sich die Sprünge etwas in die Länge, ohne das besonders viel Neues passiert. Da fehlte mir etwas Handlung. Im Nachhinein ist das zu verschmerzen, aber sollte natürlich erwähnt werden.

Fazit: Ein gelungenes Jugendbuch rund um die erste Liebe, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Fantasy.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Kurzweilig, magisch und witzig!

Flora Botterblom - Die Wunderpeperoni
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Es ist ihr 11. Geburtstag und was passiert? Ihre langweiligen Geschwister schenken Flora ein paar Gummistiefel, damit sie bei der Gartenarbeit helfen kann. Denn sie stammt aus einer Gärtnerfamilie und ...

Es ist ihr 11. Geburtstag und was passiert? Ihre langweiligen Geschwister schenken Flora ein paar Gummistiefel, damit sie bei der Gartenarbeit helfen kann. Denn sie stammt aus einer Gärtnerfamilie und für alle ist es das allerschönste stundenlang im Dreck zu wühlen und über die Vor-/ oder Nachteile bestimmter Gurkensorten zu sinnieren.

Für fast alle - Flora hat nämlich dieses Gemüse-Gen offenbar nicht geerbt und würde viel lieber ein Abenteuer erleben. Der Wunsch scheint sich zu erfüllen, als ihr Opa ihr ein Geheimnis anvertraut und ihr eine höchst mysteriöse Aufgabe überträgt. Und die beginnt ausgerechnet mit der Aussat eines Peperonisamens. Es folgt ein tolles Abenteuer, die Flora der Bestimmung ihrer Familie näher bringt.

Das Buch ist wirklich schön und lebendig geschrieben. Meine Tochter hat es begonnen zu lesen, aber hat es erstmal wieder an die Seite gelegt. Es dauerte ihr zu lange, bis etwas passiert. Leider fehlte ihr da etwas Ausdauer - aber so ist das ja nun einfach in dem Lesealter - ein Buch muss auf den ersten Seiten schon einschlagen. Ich bin mir allerdings sicher, dass sie das Buch nochmal wieder in die Hand nehmen wird - zumal ich es ja nun schon gelesen habe und durchaus empfehlen kann.

Ein bißchen Kritik habe aber auch ich. Der anfangs wirklich witzige und hurmorvolle Schreibstil war irgendwann nur noch partiell vorhanden - das ist ein bißchen schade. Zudem fand ich den Mittelteil und das Ende etwas zu lang. Wir reden hier von einem Buch von knapp 200 Seiten - also eine durchaus akzeptable Länge für Kids ab 9 Jahren, aber irgendwie war es zwischenzeitlich mal weniger mitreissend. Die Aufgabenstellung von Gisbert war schön, aber etwas langatmig. Dann ging es noch daneben und es war trotzdem kein Problem. Aber das ist sicher Geschmackssache.

Ich hätte mir noch gewünscht, dass die so lange angespriesenen Veränderungen (bzgl. der Familie) in diesem Buch noch in die Realität umgesetzt worden wären - wenigstens ansatzweise. So wird es sicher in Bd. 2 der Reihe zum Tragen kommen, aber als runden Abschluß hätte ich mir das für ein Kinderbuch schon gewünscht.

Ansonsten kann ich das Buch auf jeden Fall empfehlen - denn es ist einfach schön geschrieben und (besonders anfangs) mit einer schönen Prise Humor aufgepeppt.

Fazit: Ein gelungener Reihenauftakt, der Lust auf mehr Peperoni, Gurken und Tomaten aus dem Hause Botterblom macht. Wer wollte nicht schon immer ein sprechendes (und singendes) Gürteltier namens Gisbert im Garten haben?



Herzlichen Dank an den Magellan Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein Buch mit Tiefgang - definitiv empfehlenswert!

Das Elixier der teuflischen Wünsche
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Da ist im Februar mal ein ganz anderes Buch erschienen - hier findet man so einiges: eine phantastische Rahmengeschichte, skurrile Personen, Nebenschauplätze mit etwas Tiefgang und den Beginn einer wunderbaren ...

Da ist im Februar mal ein ganz anderes Buch erschienen - hier findet man so einiges: eine phantastische Rahmengeschichte, skurrile Personen, Nebenschauplätze mit etwas Tiefgang und den Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Gabriel kommt in den Besitz einer Flasche nebst Zubehör. Zubehör ist ein Flaschengeist, der alle Wünsche erfüllt - allerdings hat das Ganze einen Haken und so ist die Flasche schnell nicht mehr so faszinierend. Grundsätzlich ist Gabriel ja gerade ohnehin etwas angefressen, denn die Familie musste in ein Mehrfamilienhaus umziehen. Die Wohnung ist eine halbe Katastrophe, die Vermieterin ein Miethai wie er im Buche steht und zu allem Überfluss wohnt im Haus auch noch die schreckliche JoJo. Die hat (scheinbar) Haare auf den Zähnen und sucht ständig Streit. Da kommt Gabriel diese Wunderflasche gerade recht und so erfüllt ihm der Flaschengeist brav jeden Wunsch. Aber alles im Leben hat die Kehrseite der Medaille und genau darum geht es hier auch.

Der Autor hat in diesem Buch auf eine faszinierende Art die Botschaft verpackt, dass eine Aktion immer eine Reaktion hervorruft - und die ist nicht immer gut. Zudem werden am Rande etwas diffizilere Themen angesprochen - so hat JoJos Mutter z.B. Krebs. An der Stelle sei gesagt - das Buch hat ein gutes Ende, aber beschäftigt sich eben auch mit Dingen des tatsächlichen Lebens. Großartig finde ich die Vermieterin, sie ist als Person stark überzeichnet (was nicht heißen soll, dass es das in der Form nicht gibt) und nimmt somit eine besondere Rolle in dieser Story ein. Aber auch die anderen Akteure sind nicht minder interessant. Der Flaschengeist tritt übrigens lediglich einmal ans Tageslicht und ist sonst nicht präsent - das finde ich aber auch sehr passend. Ansonsten wäre die Geschichte wahrscheinlich "disney-mäßig" geworden. Und davon ist dieses Buch weit entfernt - mit der allseits bekannten Dschinni-Story hat es nichts gemein.

In diesem Buch werden ziemlich viele Themen angesprochen: Freundschaft, persönliche Entwicklung und Charakterstärke, Geldgier, ..... aber alles eben ansprechend verpackt.

Im Mittelteil hatte ich einmal eine kurze Leseflaute - da war mir nicht bewußt, wie sich das Buch weiter entwickelt. Daher habe ich es zwischenzeitlich einmal weggelegt und erst nach ein paar Tagen weiter gelesen. Das war allerdings wirklich unnötig - denn dann baute sich doch ein guter Spannungsbogen auf, der bis zum Ende nicht mehr abgerissen ist. Die 2. Hälfte habe ich dann auch am Stück gelesen, da das Buch mich einfach gut abgeholt hat. Daher ziehe ich auch den einen Punkt in meiner Bewertung ab - ich denke ein 10-jähriges Kind wird diese kleine Durststrecke etwas stärker empfinden als ich. Aber ich kann Euch nur raten - animiert Eure Kids weiterzulesen: es lohnt sich!

Sprachlich finde ich das Buch passend, Schrift und Schriftgröße passen aus meiner Sicht auch zum angegebenen Lesealter. Eher würde ich das Buch nicht unbedingt empfehlen, es würde sicher an der ein oder anderen Stelle zu Fragen führen, da nicht alles verständlich oder bekannt ist. Je nach Leselust des Kindes sehe ich das Buch ein paar Monate vor dem 11. Geburtstag.

Fazit: Ein phantasievolles Buch mit etwas Tiefgang und teilweise skurrilen Akteuren gepaart mit wunderbaren Botschaften und einigen humorvollen Ereignissen.

Herzlichen Dank an den Verlag Thienemann Esslinger für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hierdurch selbstverständlich nicht beeinflusst!