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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.05.2019

Relativ gut

Eversea - Ein einziger Moment
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Inhalt:
Butler Cove ist eine verschlafene Kleinstadt im Süden der USA, wo jeder jeden kennt und man überfahrene Alligatoren am Straßenrand vorfindet. Dort lebt Keri Ann und kellnert in einem Restaurant, ...

Inhalt:
Butler Cove ist eine verschlafene Kleinstadt im Süden der USA, wo jeder jeden kennt und man überfahrene Alligatoren am Straßenrand vorfindet. Dort lebt Keri Ann und kellnert in einem Restaurant, als sie Jack Eversea begegnet. Niemals hätte sie gedacht, dass es einen berühmten Hollywoodstar in ihr Heimatstädtchen verschlagen könnte, doch Jack ist aus L.A geflohen und versteckt sich nun in Keri Anns Nähe. Die beiden kommen sich näher und bald verbindet sie mehr als nur Freundschaft. Doch Keri Ann weiß: Ihre Welten sind zu verschieden, sie können nicht zusammen bleiben...

Meine Meinung:
Die Leseprobe des Buches hat mich sehr überzeugt, was danach kam hat mich jedoch eher enttäuscht.
Keri Ann ist eigentlich ein selbstsicheres und vor allem selbstständiges Mädchen, das schlagfertige Antworten gibt und somit nicht dem Typ schüchternes Naivchen entspricht, das man vielleicht erwarten könnte. Das ändert sich jedoch leider im Verlauf der Handlung und je näher sie Jack kommt, desto melodramatischer und launischer wird sie. Überhaupt geht alles sehr schnell, sie entwickelt sofort Gefühle für ihn und natürlich er auch für sie. Das Mädchen vom Anfang, das ich mochte, ist dann fast komplett verschwunden. Jack hingegen mag ich ganz gerne, genauso wie die Nebencharaktere Joey, Keri Anns Bruder, und Jazz, ihre beste Freundin. Beide tolle Nebencharaktere, die jedoch sehr im Hintergrund bleiben und über deren Leben man sehr wenig erfährt. Ein kleiner Perspektivwechsel am Ende bringt Jack dem Leser noch einmal näher und schon ist das Buch auch schon zu Ende.
Der Schreibstil von Natasha Boyd ist ganz gut, er verbessert sich zum Ende hin genauso wie die Handlung, denn wo es am Anfang noch dahinplätscherte, wurde es später immer spannender, wenn auch nichts Neues geboten wurde.

Fazit:
Ich habe schon wesentlich bessere New Adult Romane gelesen, wurde aber ganz gut unterhalten

Veröffentlicht am 10.05.2019

Spannungslose Unterhaltung

Up All Night
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Inhalt:
Taylor hat den schlechtesten Tag überhaupt: Ihr Kollege bekommt ihren Job, zwei Männer klauen ihr Auto und ihr Freund geht mit einer anderen fremd. Von Männern hat sie also erstmal die Schnauze ...

Inhalt:
Taylor hat den schlechtesten Tag überhaupt: Ihr Kollege bekommt ihren Job, zwei Männer klauen ihr Auto und ihr Freund geht mit einer anderen fremd. Von Männern hat sie also erstmal die Schnauze voll, am liebsten würde sie niemals mehr mit einem zu tun haben. Gerade da trifft sie ihren alten Schulfreund Daniel wieder, der ihr in ihrer Not ein WG-Zimmer in seiner Wohnung anbietet. Taylor ist skeptisch, doch als er ihr versichert, dass er sich für Männer interessiert, geht sie davon aus, dass er ihr nicht auch noch das Herz brechen kann. Und doch ist da mehr als nur Freundschaft.

Meine Meinung:
Bei diesem Buch musste ich vor der Rezension wirklich nachdenken, was ich schreibe, da es viele kleine Baustellen gab, die mich störten, das Buch insgesamt aber nicht schlecht ist.
Zuerst einmal die Charaktere: Daniel ist ein absolut süßer Protagonist, den man permanent drücken möchte. Ich lese viele New-Adult- und Liebesromane und er entspricht nicht dem üblichen Klischee des gutaussehenden Typen, der etwas arrogant oder zumindest selbstsicher ist. Diese sind zwar oft nicht unsympathisch aber es ist doch selten, dass sie so freundlich, bodenständig und liebevoll sind wie der Protagonist hier. Ihn kann man also nur liebgewinnen. Bei Taylor bin ich zwiegespalten, einerseits ist sie naiv, andererseits versucht sie stark zu sein, sieht aber einfach nicht, was so klar ist wie ein Zaunpfahl, der einem direkt ins Gesicht geschlagen wird.
Die Nebencharaktere sind so sympathisch, dass man mehr über sie erfahren möchte. Es handelt sich dabei um die zwei weiteren Mitbewohnerinnen in der WG, die verschiedene Persönlichkeitsmerkmale haben und auch nicht dem Klischee entsprechen wollen. Somit bereiten sie den Leser gut auf weitere Teile vor.
Allerdings gibt es "Unebenheiten" im Schreibstil, die mir immer mehr aufgefallen sind. Es gibt kleine Fehler, Wortwiederholungen und zeilenlange Sätze, die man besser aufgeteilt hätte, weil sie so den Lesefluss stören.
Zusätzlich gab es für mich ein paar Längen in der Geschichte, da eigentlich nicht viel passiert ist. Personen und Situationen, die Potenzial für Konflikte oder interessante Gespräche geboten hätten wurden öfter nicht genutzt.
Und trotz der ganzen Kritikpunkte, habe ich das Buch auch gerne gelesen und wurde unterhalten.

Fazit:
Es fehlt das gewisse Etwas, für Zwischendurch ist das Buch aber durchaus gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.05.2019

Humor ist zu drüber

Der Löwe büllt
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Inhalt:
Nico wird von seiner Firma zwangsbeurlaubt, weil er im Büro vor Wut eine Tasse auf den Finanzvorstand wirft. Warum kann denn auch keiner verstehen, dass Nico gestresst ist? Seine Mutter verlangt ...

Inhalt:
Nico wird von seiner Firma zwangsbeurlaubt, weil er im Büro vor Wut eine Tasse auf den Finanzvorstand wirft. Warum kann denn auch keiner verstehen, dass Nico gestresst ist? Seine Mutter verlangt seit dem Tod seines Vaters, mit dem er sich immer noch nicht auseinandergesetzt hat, noch mehr Aufmerksamkeit als sonst, seine Frau bandelt in einer Meditationssekte mit dem Oberguru an und im Großraumbüro nerven die Kollegen.
Nico erhält eine letzte Chance in einem kanarischen Ferienclub, wo er seine Firma vertritt, doch wie soll man vor seinen Problemen fliehen, wenn ausgerechnet die anhängliche Mutter die Reisebegleitung ist?

Meine Meinung:
Tommy Jaud steht ganz vorne in den Bestsellerlisten, wenn es um humorvolle Bücher geht, wovon ich mich mit diesem Buch zum ersten Mal selbst überzeugen wollte.
Sein Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig, da die Sätze wie Gedanken aufgeschrieben werden. Manchmal fehlen Wörter zu einem vollständigen Satz, manchmal wird es umgangssprachlich, wodurch die Texte beim Lesen abgehackt wirken. Gewöhnt man sich daran, lässt sich der Schreibstil allerdings verschmerzen, weil er durchaus zum Buch passt.
Nico ist ein Protagonist, der wohl nie richtig erwachsen geworden ist. Er soll 47 Jahre alt sein, wirkt aber höchstens wie Anfang bis Mitte 30, was nicht nur an seinem etwas vernachlässigten Äußeren und seiner Mutter liegt, sondern auch an seinen trotzig-cholerischen Anfällen. Trotzdem oder gerade deswegen wirkt er sympathisch, auch wenn ich nicht alle seine Handlungen nachvollziehen konnte. Seine Mutter hingegen ist unglaublich anstrengend und was dabei witzige Situationen heraufbeschwören soll, wurde für mich oft nervenaufreibend. Sie nimmt alle Klischees einer seniorenhaften, anhänglichen, sowie hyperaktiven Mutter mit, sodass es mit der Zeit einfach zu viel wurde. Oft handelt sie für mich unverständlich und stellt ihren Sohn bloß, drängt sich in den Mittelpunkt und macht ihm ein schlechtes Gewissen, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten. Ihren Charakter konnte ich dadurch kaum leiden.
Natürlich sind ein paar kreative Ideen und auch so einige Schmunzler dabei, manche Situationen sind aber so extrem überzeichnet worden, dass sie meiner Meinung nach den Witz kaputt gemacht haben.
Während ich anfangs noch amüsiert wurde, erinnerten mich vermeintlich lustige Situationen immer mehr an eine schlechte deutsche Komödie mit Till Schweiger in der Hauptrolle als "Nico". Vor allem das Thema von Meditation und Esoterik rund um Nicos Frau Mia wurde zu sehr ausgelutscht. Manchmal ist weniger eben mehr.
Während mich die Mitte des Buches öfter genervt, als zum Lachen gebracht hat, konnte das runde Ende meine Meinung noch etwas herumreißen. Insgesamt habe ich mir aber wesentlich mehr erhofft.

Fazit:
In Ordnung, aber leider auch nicht mehr als das. 17€ für knapp 310 Seiten ist dann doch zu deftig.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Netter Zeitvertreib, mehr nicht

Doktor Gröls‘ Almanach der Literatur
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Der Almanach der Literatur enthält viele Fakten für Literaturbegeisterte, die sich gerne mal die Zeit mit ein paar witzigen, verrückten und interessanten Anekdoten rund ums Thema Buch vertreiben. Marcel ...

Der Almanach der Literatur enthält viele Fakten für Literaturbegeisterte, die sich gerne mal die Zeit mit ein paar witzigen, verrückten und interessanten Anekdoten rund ums Thema Buch vertreiben. Marcel Gröls hat Dinge zusammengetragen, die man als unnützes Wissen bezeichnen könnte, die jedoch oft witzig oder interessant zu lesen sind. Da gibt es beispielsweise die Liste, die das Gehalt von Schriftstellern und Schauspielern vergleicht, witzige Tweets über Bücher bis hin zu den Preisträgern der letzten Jahre und Jahrzehnte.

Fazit: Netter Zeitvertreib, der allerdings ein bisschen umfangreicher sein könnte. Da aber eine erweiterte Taschenbuch-Ausgabe geplant ist, werden Literaturbegeisterte und Hobbyleser bestimmt auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Naja

Thoughtless
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Inhalt:
Als ihr jahrelanger Freund Denny einen Job in Seattle angeboten bekommt und umziehen möchte, zögert die zurückhaltende Kiera nicht lange ihr Leben umzukrempeln und mit ihm zu gehen. Beide kommen ...

Inhalt:
Als ihr jahrelanger Freund Denny einen Job in Seattle angeboten bekommt und umziehen möchte, zögert die zurückhaltende Kiera nicht lange ihr Leben umzukrempeln und mit ihm zu gehen. Beide kommen in der Wohnung eines früheren Freundes, Kellan Kyle, unter. Er ist lokal als Rockstar mit seiner Band bekannt und sieht dazu noch gut aus. Obwohl Kiera schüchtern ist, kann sie sich kaum gegen die Anziehungskraft, die Kellan ausübt wehren und als ihr Freund sie dann auch noch für ein Praktikum längere Zeit in Seattle zurücklässt kommen sich die beiden immer näher.
Meine Meinung: Für mich hatte dieses Buch zwei Seiten, eine gute und eine eher negative. Die Protagonistin Kiera war dabei die negative Komponente. Ich konnte schon von Anfang an keinen Bezug zu ihr aufbauen und fand sie nervend und ein bisschen übertrieben prüde. Sie errötet in jedem zweiten Satz und das obwohl sie gar nicht so unschuldig ist, wie sie manchmal dargestellt wird. Weiterhin hat sie einen sehr egoistischen Zug; denkt nur daran wie es ihr geht, was ihre Bedürfnisse sind und wie sie behandelt wurde, nie auch nur daran wie es bei ihren Mitmenschen aussieht und wie sie mit ihnen umgeht. Außerdem ist es ein ewiges Hin und Her mit ihr, sie kann sich nicht zwischen zwei Männern entscheiden und tut ihnen damit immer wieder weh, ohne dass es sie aber kümmern würde. Dadurch werden auch öfter Situationen unnötig in die Länge gezogen. Sie hat mich mit ihrer Art oft wütend gemacht und ich hatte das Bedürfnis, sie einmal kräftig zu schütteln. Zum anderen gibt es die positive Seite: Kellan Kyle. Nach außen hin sexy und selbstsicher, ein Frauenheld eben. Aber je mehr ich ihn in diesem Buch kennengelernt habe, desto lieber habe ich ihn gewonnen, bis er mein Lieblingscharakter dieses Buches wurde. Er ist nämlich nicht nur sensibel und liebevoll, er kann auch ein guter Freund sein und hat eine Vergangenheit, die uns wissen lässt, dass sehr viel mehr hinter seiner Fassade steckt. Dass Kiera ihn immer wieder verletzt konnte ich kaum ertragen. Trotz der eher unsympathischen Protagonistin konnte ich das Buch jedoch nicht mehr aus der Hand legen. Ich wollte immer wieder wissen, wie es für Kellan weitergeht und auch die Handlung und der Schreibstil waren nicht schlecht. Irgendwie hat es trotzdem eine Anziehungskraft ausgelöst, die mich immer wieder weiterlesen ließ.
Fazit: Die unsympathische Ich-Erzählerin wird durch einen männlichen Protagonisten ausgeglichen, der die Herzen der Leserinnen höher schlagen lässt. Kann man Kieras Charakter aushalten erwartet einen ein solides Buch mit einem tollen Kellan Kyle.
3,5 Sterne