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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Zwei auf dem Jakobsweg

Zum Glück gibt es Umwege
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„...Das Schicksal spricht zu jenen, die zu hören bereit sind...“

Zoe ist aus L. A. gekommen, um ihre Freundin Camille in Frankreich zu besuchen. Zoe braucht nach dem Tod ihres Mannes Luftveränderung. ...

„...Das Schicksal spricht zu jenen, die zu hören bereit sind...“

Zoe ist aus L. A. gekommen, um ihre Freundin Camille in Frankreich zu besuchen. Zoe braucht nach dem Tod ihres Mannes Luftveränderung. Auf den Weg zu ihrer Freundin sieht sie in einem Laden in Cluny eine Jakobsmuschel. Sie entschließt sich kurzfristig, den Jakobsweg entlang zu wandern.
Martin ist Ingenieur. Seine Anstellung ist gerade ausgelaufen. Zusammen mit seinen Studenten hat er einen einrädrigen Karren entwickelt, der für Gepäck geeignet ist. Bevor er ihn einer Firma vorstellt, will er ihn auf dem Jakobsweg testen.
Die Autoren haben einen abwechslungsreichen und tiefgründigen Gegenwartsroman geschrieben. Als Leser darf ich die beiden Protagonisten auf den Jakobsweg begleiten. Beide werden sich dabei ab und an begegnen.
Das Besondere der Handlung liegt schon darin, dass die beiden völlig unterschiedlich an ihr Vorhaben herangehen. Zoe hat sich von jetzt auf gleich zur Wanderung entschlossen. Sie kauft sich einen Rucksack und die nötige Ausrüstung und läuft los.
Martin hat den Weg exakt geplant. Dazu gehört, dass er seine Unterkunft vorher bucht und die Ergebnisse seines Wanderns in einem Blog dokumentiert.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Ich würde ihn über weite Strecke als relativ sachlich bezeichnen. Beide Protagonisten kommen im Wechsel zu Wort. Diese doppelte Sicht auf das Geschehen gibt der Geschichte ein besonderes Flair, denn bei der Betrachtung von Sehenswürdigkeiten und der Begegnung mit anderen Pilgern spielen auch persönliche Lebenserfahrungen und Interessen eine Rolle.
Zoes Begabungen lerne ich erst im Laufe der Zeit kennen. Gleichzeitig erfahre ich nach und nach, welche Ereignisse der eigenen Vergangenheit beide aufzuarbeiten haben.
Zu den inhaltlichen und stilistischen Höhepunkten gehören die Begegnungen der beiden. Dann entwickeln sich spannende und inhaltsreiche Gespräche. Eine Aussage von Zoe möchte ich hier zitieren, weil sie auch zeigt, welche Veränderungen die Tage des Wanderns in beiden bewirkt haben:

„...Also stehen wir beide in der Mitte unseres Lebens vor einem Neuanfang. Werden wir mutig sein oder einfach wieder das machen, was wir immer gemacht haben?...“

Bei der Begegnung mit anderen Pilgern nehmen sich die Autoren die Zeit, deren Lebensgeschichte in meist kurzer Form ins Geschehen zu integrieren. Dabei kommen durchaus auch die Besonderheiten der Nationalitäten zum Tragen.
Ab und an blitzt ein feiner Humor oder ein gewisser Sarkasmus durch. Das gilt unter anderen für Martins Gedanken, aber ebenso für die Menschen, die sie treffen. Ein Pilger fasst seine Erkenntnis so zusammen:

"...Ich dachte, ich lern auf diesem Weg vielleicht etwas über mich. Bisher habe ich nur gelernt, dass ich Wandern hasse..."

Das Buch ist aber nicht nur die Beschreibung einer Wanderung. Es geht um Selbsterkenntnis, Vergebung und Verzeihen, Überwindung von Trauer und Schmerz und Austesten der eigenen Möglichkeiten. Und es geht um die Kraft, auch unter Schwierigkeiten ein gestecktes Ziel zu erreichen. Erstaunlich finde ich, wie viele verschiedene Motive es gibt, um sich den Strapazen einer solchen Wanderung zu stellen.
Zu Beginn des Romans befindet sich eine Karte, die den -weg der beiden, aber auch andere mögliche Wege abbildet.
Zwei sehr passend gewählte Zitate dienen als Einstieg in das Buch.
In einem kurzen Nachwort legen die Autoren dar, wie es zum Schreiben des Buches kam und was auf eigenen Erfahrungen beruht.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Fesselnder Gerichtsthriller

Tödliche Nebenwirkung
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„...In der Welt der großen Rechtsstreitigkeiten war man an einem Tag ganz oben und am nächsten wurde man rausgeworfen und war seine Beteiligung an der Kanzlei los...“


Der Pharmakonzern MPC hat ein Medikament ...

„...In der Welt der großen Rechtsstreitigkeiten war man an einem Tag ganz oben und am nächsten wurde man rausgeworfen und war seine Beteiligung an der Kanzlei los...“


Der Pharmakonzern MPC hat ein Medikament gegen Migräne auf den Markt gebracht, dass als Nebenwirkung jedoch Hirntumore auslöst. Kate Sullivan wird leitende Anwältin im Prozess gegen den Konzern. Eine Wissenschaftlerin des Konzern bittet Kate um ein Gespräch. Am nächsten Tag ist die Frau tot. Kate wendet sich um Hilfe an den Privatdetektiv Landon James.

Die Autorin hat einen fesselnden Gerichtsthriller geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.

Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Kate ist in ihrem Beruf sehr verantwortungsbewusst. Sie möchte als Anwältin den Schwachen in der Gesellschaft helfen. Sie arbeitet gründlich. Kraft für ihr Tun nimmt sie aus ihrem Glauben. Der hilft ihr ebenfalls, gesundheitliche Probleme in den Griff zu bekommen. Dass sie in dem neuen Fall zur Zielscheibe der Gegenseite wird, bekommt sie schnell zu spüren.

Landon war Soldat und im Auslandseinsatz. Was dort passiert ist, hat ihn verändert. Er hadert deshalb mit Gott. Das klingt bei ihm so:


„...Der Glaube kann auch nicht alles. Es kann ziemlich düster werden, wenn Gott einem den Rücken kehrt...“

Das Gespräch über den Glauben zwischen Kate und Landon gehört für mich zu den inhaltlichen und stilistischen Höhenpunkten des Buches. Es geht in die Tiefe. Im Gegensatz zu Kate ist Landon klar, dass die Gegenseite notfalls alles tun wird, um den Prozess zu verhindern. Dazu kann es auch gehören, Kate aus dem Verkehr zu ziehen.

Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Eine zusätzliche innere Spannung ergibt sich daraus, dass ausgerechnet Ethan, ein ehemaliger Studienkollege und guter Freund von Kate, für den Pharmakonzern als Anwalt arbeitet. Das Eingangszitat stammt von ihm. Ethan will gewinnen. Doch wie hoch darf der Preis sein? Seine inneren Kämpfe und seine schrittweise Abkehr von seinen Prinzipien werden sehr gut dargestellt.

Als Leser erfahre ich eine Menge über Sammelprozesse und ihren Ablauf in den USA. Wer wem was bis wann zur Verfügung stellen muss und welche Strafen bei Nichtbefolgung gegeben werden, sind nur zwei der fachlichen Themen. Dabei werden diese Fakten so geschickt in die Handlung integriert, dass sie weder die Spannung vermindern, noch den Lesefluss stören.

Nachdem Gespräch mit der Wissenschaftlerin weiß Kate, dass es um mehr als nur das eine Medikament geht.

Gekonnt lässt mich die Autorin im Wechsel an den Gedanken von Kate und ihren Mitstreitern und den Auseinandersetzungen zwischen Ethan und dem Chef der Pharmafirma teilnehmen. Die unterschiedliche Atmosphäre auf beiden Seiten ist in jeder Zeile spürbar. Das hat nichts damit zu tun, dass auch in Kates Team nicht alles rund läuft.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie skrupellos agiert wird, wenn es nur um Maximalprofit geht. Menschenleben sind dann verzichtbar.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Spannender Krimi

Kein Erbe ohne Tod
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„...Hinter jedem Obdachlosen steht eine Geschichte und nicht immer ist sie traurig, hatte man ihm in der Ausbildung beigebracht. Nur meistens...“

Auf dem Friedhof wird ein Toter mit zerschlagenem Gesicht ...

„...Hinter jedem Obdachlosen steht eine Geschichte und nicht immer ist sie traurig, hatte man ihm in der Ausbildung beigebracht. Nur meistens...“

Auf dem Friedhof wird ein Toter mit zerschlagenem Gesicht gefunden. Am Tatort erscheinen Kommissar Michael Oder und Stefan Weber. Der Kleidung nach handelt es sich bei dem Toten um einen Obdachlosen. Bemerkenswert ist, dass zwar seine Schuhe fehlen, aber die Füße fast liebevoll eingepackt wurden.
Impe, Michaels Chef, will den Fall schnell vom Tisch haben. Er vermutet eine Schlägerei unter Obdachlosen und möchte die Sache spätestens nach einer Woche zu den Akten legen.
Die Autorin hat nicht nur einen spannenden Krimi geschrieben, sie öffnet mir als Leser auch die Augen über das Leben von Menschen, die ohne festen Wohnsitz sind.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Das liegt auch daran, dass die Personen gut charakterisiert werden und man sofort ein Bild vor sich hat.
Michael Oder nimmt seine Aufgabe ernst. Für ihn ist jeder Fall wichtig, egal ob er in den Schlagzeilen der Presse erscheint oder nicht. Er hat einen feinen Humor, der sich zum Beispiel in dem folgendem Zitat zeigt:

„...Ist nicht mal acht Uhr und mir fehlt eine Tasse Kaffee. Hatte erst zwei Tassen...“

Auch das Team der Kriminalisten wird ausreichend vorgestellt. Stefan Weber lässt sich mit einem Wort beschreiben: Speichellecker!
Was Michael von Impe hält, drückt dieses Zitat aus:

„...Wichtiges kommt per E-Mail, Unwichtiges von Impe...“

Bezugnehmend auf das Eingangszitat ist erwähnenswert, dass die Autorin gekonnt die Schicksale mehrerer Obdachloser in die Handlung integriert hat. Und die sind zum Teil berückend.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Michael findet niemand auf der Straße, der mit ihm reden will. Deshalb greift er zu einem unkonventionellen Mittel. Dabei lernt er:

„..Auf der Straße ist man sich selbst er Nächste, sonst kann die nächste Nacht die letzte sein...“

Andererseits gibt es auch auf der Straße Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Gefragt ist dabei eine gute Menschenkenntnis.
Ab und an darf ich einen Blick in die Gedankenwelt des Täters werfen. Dabei weiß ich schnell mehr über die wirklichen Hintergründe des Falles und bin den Ermittlern einen Schritt voraus.
Als es gelingt, den Toten zu identifizieren, erleben die Kriminalisten eine Überraschung.Plötzlich wendet Impe seine Meinung um 180°.
Auch in Michaels Privatleben scheint sich eine neue Beziehung anzubahnen. Sehr behutsam wird das Thema angegangen.
Neben der äußeren Spannung gibt es auch eine innere. Sie ergibt sich durch die Motivationslage der Täter und die komplexen Beziehungen zwischen den handelnden Personen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es thematisiert auf fesselnde Weise die unterschiedlichen Einstellungen wie Gier und Habsucht, aber auch Zuneigung und Hilfsbereitschaft.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Bemerkenswertes Sachbuch

Vom Glück einen Vogel am Gesang zu erkennen
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„...Jedes Mal, wenn sie einen Waldspaziergang machen, jedes Mal, wenn Sie auf den Weg zur Arbeit einen Park durchqueren, jedes Mal, wenn Sie im Garten oder auf dem Balkon sitzen und einen Vogel hören, ...

„...Jedes Mal, wenn sie einen Waldspaziergang machen, jedes Mal, wenn Sie auf den Weg zur Arbeit einen Park durchqueren, jedes Mal, wenn Sie im Garten oder auf dem Balkon sitzen und einen Vogel hören, wünsche ich Ihnen, dass diese Töne für Sie Bedeutung erhalten. Denn der Vogel wird Ihr Lied singen...“

Der Autor hat es sich zur Aufgabe gemacht, mich als Leser für die unterschiedlichen Töne der Vögel zu sensibilisieren. Auch wenn ich jetzt schon die eigentlich letzten Worte einer Rezension vorwegnehme, muss ich sagen, es ist ihm ausgezeichnet gelungen.
Doch das Buch ist noch viel inhaltsreicher. Es wird nicht nur erläutert, wie ein Vogel singt, sondern der Autor hinterfragt ebenfalls das „Warum?“
Für Vögel ist das Singen eine Überlebensstrategie. Das Lied unterscheidet die einzelnen Arten und dient der Partnersuche und damit der Fortpflanzung der Art.
Der Autor stellt die verschiedenen Vögel und ihre Lieder vor. Dabei informiert er gleichzeitig darüber, wo der Vogel lebt, wann er zu hören ist und was ihn von anderen seiner Art unterscheidet.
Immer wieder erneuert der Autor die Aufforderung, in unserer Welt der vielfältigen Hintergrundgeräusche das Ohr für die Vogelstimmen zu schulen.

„...Vogelstimmen sind Klänge des Lebens, die Musik des Lebens und der Sinn des Lebens, sie entscheiden aber auch über Leben und, ja, auch Tod...“

Dem Zitat gehen Ausführungen voraus, die zeigen, wie Vogelstimmen oder das Schweigen der Vögel auf Gefahren aufmerksam machen.
Der Autor scheut allerdings nicht vor Kritik an der menschlichen Rasse zurück. Als er das erdgeschichtliche Auftreten der Vögel skizziert und den Vergleich zieht, dass das Erscheinen des Menschen erst am Silvesterabend der bisherigen Historie der Erde stattfand, endet er mit folgenden sarkastischen Worten:

„...Möglicherweise ist das Größte, was der Mensch in der kurzen Zeit am Silvesterabend […] erreicht hat, das sechste Massensterben...“

Nicht zuletzt vergleicht der Autor den Gesang der Vögel mit menschlicher Musik. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass Vögel das Singen erst lernen müssen.
Der Aufbau des Buches ist so gestaltet, dass die Folge der vorgestellten Vögel immer von ein oder zwei theoretischen Abschnitten unterbrochen wird. Die Auswahl der Vögel wiederum richtet sich nach ihrem jahreszeitlichen Auftreten. Den Schlusspunkt bildet die Nachtigall. Dann folgen einige englischsprachige Gedichte, die den Gesang der Vögel thematisieren.
Eine weitere Besonderheit des Buches, die es zu etwas Besonderen macht, sind die hochwertigen und wunderschönen naturgetreuen Zeichnungen der Vögel.
Eine Auflistung über die betrachteten Vögel schließt das Buch ab.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Turbulenter Krimi

Mörder mögen keine Matjes
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„...Als er Ray das letzte Mal zu Gesicht bekommen hat, war ihm nichts Ungewöhnliches an ihm aufgefallen. Er trug wie immer seinen zerbeulten kobaltblauen billigen Anzug und hatte eine nicht angezündete ...

„...Als er Ray das letzte Mal zu Gesicht bekommen hat, war ihm nichts Ungewöhnliches an ihm aufgefallen. Er trug wie immer seinen zerbeulten kobaltblauen billigen Anzug und hatte eine nicht angezündete Filterlose zwischen seinen Lippen hängen...“

Der Hamburger Privatdetektiv Phil Krotke sucht seinen Partner Ray. Er ist seit Tagen verschwunden.
Am Strand von Fredenbüll fischen Tadje, die Tochter des örtlichen Polizisten, und ihr Freund Lasse einen Container aus dem Wasser. Neugierig guckt sich Tadje den Inhalt an. Dabei stößt sie neben Elektronikschrott auf einen toten Mann und ein sehr lebendiges Äffchen.
In der „Hidden Kist“ trifft sich die Stammbesetzung zum Plausch. Es werden Neuigkeiten über Piet Paulsen ausgetauscht, der in Hamburg am Knie operiert wurde. Dort macht Telje, Tadjes Zwillingsschwester gerade ein Ferienpraktikum.
Der Autor hat einen humorvollen und abwechslungsreichen Krimi geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Es war mein erstes Buch aus der Reihe, aber sicher nicht das letzte.
Der Schriftstil ist locker und leicht und lässt sich angenehm lesen. Schnell wechselt die Handlung von Fredenbüll nach Hamburg, da der Container einer Hamburger Firma gehört. Dort trifft Dorfpolizist Thies Detlefsen auf Nicole, eine Kriminalkommissarin aus Kiel, die schon mit Thies zusammengearbeitet hat, dann aber wegen der Liebe nach Hamburg gewechselt war.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die Firma jetzt zu einem chinesischen Investor gehört. Die deutschen Vertreter blockieren. Thies bringt seine Meinung auf den Punkt, als er über die Handelsbeziehung der Firma informiert wird:

„...Entwicklungshilfe? Was sollen die Leute in Afrika den mit zerdepperten Fernsehern und zerpflückten Computern anfangen?...“

Währenddessen besucht der Stammtisch von Federbüll Piet in der Klinik. Sie verordnen ihm frische Luft und schleppen ihn gleich mit durch Hamburg. Die versorgt Telje später mit weiteren Informationen über illegale Mülltransporte.
Ganz nebenbei erfahre ich einiges über leckere Matjesrezepte.
Während in Fredenbüll der Affe immer noch für Aufregung sorgt und ein ganz besonderes Talent für Spielautomaten zeigt, haben es Nicole und Thies mit ziemlich rabiaten Zeitgenossen zu tun, die nicht möchten,dass gewisse Dinge genauer untersucht werden.
Die Geschichte wechselt gekonnt zwischen ernsthaften Ermittlungen und amüsanten Gesprächen bei Speis` und Trank. Zur Auflockerung gibt es in einem Spezialrestaurant gleich noch chinesische Sprichwörter. Die klingen dann so:

„...Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Stlom schwimmen...“

Im Zitat ist übrigens kein Rechtschreibfehler meinerseits.
Auch Thies` Aktionen in der Großstadt haben mir ab und an ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Dafür hat seine Verhörtechnik Nicole wiederholt ins Schwitzen gebracht.
Ein paar Rezepte von Gerichten, die in die Handlung integriert waren, ergänzen das Buch.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. An etlichen Stellen habe ich mich köstlich amüsiert.