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Veröffentlicht am 29.03.2019

Sackgasse oder „Das Glück sieht man nur durch den Rückspiegel“

Kleines Land
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Sackgasse oder „Das Glück sieht man nur durch den Rückspiegel“ (S. 183)

„Kommt der Krieg zwischen Tutsi und Hutu daher, dass sie in verschiedenen Gegenden wohnen?“
„Nein, sie leben ja im selben Land.“
„Dann ...

Sackgasse oder „Das Glück sieht man nur durch den Rückspiegel“ (S. 183)

„Kommt der Krieg zwischen Tutsi und Hutu daher, dass sie in verschiedenen Gegenden wohnen?“
„Nein, sie leben ja im selben Land.“
„Dann sprechen sie nicht dieselbe Sprache?“
„Doch, sie sprechen dieselbe Sprache.“
„Vielleicht haben sie nicht denselben Gott?“
„Doch, sie haben denselben Gott.“
„Aber … warum machen sie dann Krieg?“
„Weil sie nicht die gleiche Nase haben.“ S. 8

„Gaby“, Gabriel, der Sohn eines französischen Vaters und einer ruandischen Mutter lebt eine meistens sorglose Kindheit und stellt nur gelegentlich Fragen an seinen Vater. Er hat in der Sackgasse in Burundi die besten Freunde fürs Leben gefunden, stromert mit ihnen durch die Umgebung, gehört mit ihnen zu den Wohlhabenden, es gibt Angestellte. Einzig die Trennung der Eltern wirft später einen Schatten auf die Idylle, hatten die Eltern einfach zu jung den Schritt in die Realtät des Lebens gewagt. „Sie hatten nur ihre Illusionen geteilt, nicht aber ihre Träume.“ S. 17 Doch Ruanda ist nicht nur Nachbarland, die Auseinandersetzung zwischen Hutu und Tutsi betrifft beide Länder und Gabys Mutter war einst als Flüchtling vor den Hutu ins Land gekommen, kaum toleriert, besser gestellt nur dank des Ehemanns. Bald brechen die Ausläufer des Bürgerkriegs ein in das Paradies der Kindheit.

„Ich hatte keine Erklärung für den Tod der einen und den Hass der anderen. Vielleicht ist das Krieg: Wenn man nichts versteht.“ S. 200

Der erwachsene Gaby ist schon lange in Frankreich, dem Land seines Vaters. Doch er fühlt sich nicht angekommen, möchte zurück in das Land seiner glücklichen Kindheit, zurück nach Burundi. Und so erzählt der Ich-Erzähler dem Leser aus seiner Kindheit, episodenhaft, oft humorvoll. Die Nostalgie liegt wie Sepia über den Geschichten. Doch der ethnische Konflikt ist von Beginn an ein mindestens stiller Begleiter, der Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann. Dazu kommen für Gaby und einen seiner Freunde die Väter, aufgrund derer die Mütter später als „Weißenhuren“ beschimpft werden. Einzig die Besuche bei der Nachbarin, die in dem Jungen die Liebe zu Büchern erweckt, ermöglichen ihm noch kleine Fluchten. „Natürlich kann ein Buch dich verändern, es kann sogar dein Leben auf den Kopf stellen. Wie Liebe auf den ersten Blick. Und man weiß nie, wann es passiert. Mit Büchern muss man vorsichtig sein, es sind schlafende Geister.“ S. 172 (ich habe eine ganze Zitatsammlung aus diesen nur 240 Seiten).

Den Anfang las ich mit dem wohligen Gefühl der Erinnerung an die Kindheit, dann zunehmend verstört angesichts der wachsenden Präsenz von Gewalt. Die poetische und bildhafte Sprache hat mich in Bann genommen. Das Ende …

„Der Krieg findet für uns Feinde, ohne dass wir darum gebeten haben.“ S. 136

5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Motherhood

Bittet nicht um Gnade
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Ich habe die Originalausgabe gelesen "The Dead Ground". Das ist eine 6bändige Reihe, von der leider nur die beiden ersten übersetzt worden. Es lohnt sich, alle zu lesen!

2010, Ballyterrin (a fictive ...

Ich habe die Originalausgabe gelesen "The Dead Ground". Das ist eine 6bändige Reihe, von der leider nur die beiden ersten übersetzt worden. Es lohnt sich, alle zu lesen!

2010, Ballyterrin (a fictive town on the Northern Ireland border)

A newborn has disappeared from the hospital - was this a woman desperate to have a child of her own or is this rather an attack against the little boy's Polish parents? Forensic psychiatrist Paula Maguire, consultant for the MPRU (Missing Persons Response Unit), is working on that case while at the same time she has to make up her own mind about whether to have a baby or not, given the situation she is in. When she goes to see gynecologist Dr. Bates, the doc never shows up for the appointment, but soon is reported missing, too. Then a faith healer gives the police clues about where to find the missing baby boy - shortly before yet another baby is reported missing and the dead body of a woman is found.

This second book in the Paula Maguire series could be read standalone as far as the case and the characters are concerned - the case is fresh, the characters' backgrounds are explained so cleverly, in small portions, it was not boring to me even knowing the first book. You still should expect some spoilers, as the series uses something I liked in TV with stories such as "The Mentalist" or "Castle": you have a new case in each book, and an underlying one at the background of the series, here related to Paula's family (like the Mentalist looking for Red John, who had killed his wife and daughter; or Kate Beckett trying to figure out who killed her mother). The same is true about developments about Paula's present - so there is tad more in this book about Paula's private life, as she is trying to make up her mind about her pregnancy. I have read that others found that too much - I did not. I rather find those mysteries/thrillers boring with too much of a love story, but that is just my personal taste.

Frankly spoken, this book may not be something for the reader who has an issue about women unsure whether to have a baby or not - as much as I favor the use of anti-contraception over abortion, I favor abortion over skelotons found in freezers or babies dumped or simply unwanted (and yes, this is very black or white). And yes, Paula had sex without having gotten married first and there are two men who might have fathered her baby.

The book has kept up the speed, the unexpected twists and dry humour I had come to love with its predecessor, like when Paula gives a cover-up story for her constant pregnancy induced throwing up to her colleagues: "Must have been a twenty-four-hour-thing." Twenty-four years, more like. p 37
It was a positive surprise that the topical case is very much different from the first: Disappearences but different ages, something related to giving birth (probably - just find out yourself), and the missing showing up in a setup somehow related to religious scenes. Again, there is a lot of local life woven in, expressions like "God love them", wee, aye, pet make the reader feel like being there. And yet another hit close to home for Paula in what I had in the previous book's review referred to as the "golden thread" within the series, that Paula tries to come to some understanding about the disappearence of her own mother throughout all books.


5 stars, also to praise the author that I could have guessed it all if only I had read more attentively in two places...

Veröffentlicht am 25.03.2019

Band 9 der Reihe mit deutlich mehr Hintergrundwissen und besserer Personenführung

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Ich fange einmal anders herum an. Nele Neuhaus hat sich in vielerlei Weise aus meiner Sicht geradezu fabelhaft neu erfunden. Dafür hatte ich anderer Stelle das Gefühl, noch nicht die Endfassung erhalten ...

Ich fange einmal anders herum an. Nele Neuhaus hat sich in vielerlei Weise aus meiner Sicht geradezu fabelhaft neu erfunden. Dafür hatte ich anderer Stelle das Gefühl, noch nicht die Endfassung erhalten zu haben. Wie? Nun, erst einmal das, was positiv auffiel. Es gibt wieder viel "Personal" - aber so geschickt nacheinander vorgestellt, dass ich dieses Mal keine Diagramme gezeichnet habe wie sonst immer. Um das einzuordnen: Ich mag die Reihe, bin aber kein Hardcore-Fan (das bin ich bei Krimis für Agatha Christie und Elizabeth George; die Reihe um Bodenstein und Kirchhoff/Sander mag ich hingegen schlicht gern. Aber selbst bei Christie und George mag ich nicht alles - mein Hirn schalte ich auch nicht ab, wenn ich etwas mag). Die Bilder, die Nele Neuhaus im aktuellen Band verwendet, findet ich sehr einleuchtend - da wird der Mann mit Schnauzbart und Halbglatze mit der Optik eines Walrosses beschrieben, und sofort habe ich ein Bild vor mir, weil damit die Bartform völlig klar ist. Dazu jongliert die Autorin deutlich mit den gängigen Abkürzungen, wie sie auch die echten Ermittler nutzen würden, für Datenbank, Abteilungen und so weiter. Die Erklärung kommt als Fußnote - das passt. Ihre Recherche ist auch spürbar zum Thema IT oder Flughafenbetrieb. Etliches geht ins Detail, von Wachsleichen bis hin zum Profiling, mir gefiel das alles sehr. Auch wenn ich jetzt beim Besuch auf dem Friedhof nie wieder glauben darf, dass die abgesackte Erde durch die Arbeit der Würmer gekommen wäre. Immerhin war es warm... (ein Insider, das erklärt sich bei Henning Kirchhoffs Arbeit). Dazu war es diesmal nicht so heftig Matrioschka-mäßig mit einem Fall in einem Fall neben einem Fall...
Ich mag die Reihe gerne, hatte aber immer wieder mal so das eine oder andere auszusetzen. Das hier fand ich dagegen richtig top. Das Privatleben der Ermittler war dafür dieses Mal etwas weniger prominent - vermutlich könnte hier auch ein "Einsteiger" bei diesem neunten Band der Reihe mithalten.
Und meine negative Bemerkung bezieht sich darauf, dass ich Schludrigkeiten in Wiederholungsform gefunden habe, die ich so vorher bei Neuhaus nie gesehen habe. Sie dankt ihrer einfühlsamen Lektorin...die vielleicht zu wenig Zeit hatte?? Beispiel S. 70, über die Beziehung der Geschister Kim und Pia: "Ihre letzte Begegnung mit Kim lag ziemlich genau vier Monate zurück. Es war an Weihnachten gewesen, als sie sich iam ersten Feiertag bei ihren Eltern zum Mittagessen getroffen hatten. Danach hatte Kim auf keine Nachricht von Pia reagiert, nicht einmal auf ihre guten Wünsche zum neuen Jahr. Zwar hatte sich Kim nach ihrem heftigen Streit vor drei Jahren bei Pia entschuldigt,..." - wie: vor vier Monaten? Vor drei Jahren? Schon klar, verschiedene Ereignisse, aber irgendwie hier zusammen nur verwirrend.
Oder S. 83 " ...und dabei wurde ihr klar, dass sie wohl niemals auf die Leichen gestoßen wären, wenn nicht irgendjemand den Hund in den Zwinger gesperrt hätte." und dazu S. 84 "Wir hätten die Leichen nie gefunden, wenn nicht jemand den Hund in den Zwinger gesperrt hätte", sagte Pia..." Ja, schon klar - im 'echten Leben' denke ich auch gelegentlich über etwas nach, was ich dann sage, oder sage es mehrfach - in einem Buch jedoch ist das überflüssig, vor allem, wenn es mir mehrfach begegnet.

Ach ja, die Handlung... Pia Sander wird zu einem vermeintlichen Routinefall gerufen, als ein älterer Herr durch seine aufmerksame Zeitungsfrau tot im eigenen Heim durchs Fenster erspäht wird. Bei der Suche nach seinem verschwundenen Hund wird dieser halb verhungert in einem Zwinger gefunden. Doch was neben dem Hund liegt, entpuppt sich als menschliche Knochen. Viele Knochen.
Und woher stammen die Kopfverletzungen des Toten? Zum Glück hatte sich die kleine Tochter der Nachbarn angefreundet mit "Opa Theo" und weiß daher von Anrufen und Berufen der "Erbschleicher" und "Matratze des Ortes" - herrlich, Kindermund tut Wahrheit kund.
Immer neue Erkenntnisse lassen Pia Sander und ihren Chef Oliver von Bodenstein mit den Kollegen bald in einen Abgrund blicken, der mit dem lieblosen Umgang mit Pflegekindern, von dem keiner etwas gewusst haben wollte, begann.

Fazit: insgesamt gefällt mir die empfunden neue/professionellere Ausrichtung von Nele Neuhaus sehr gut: mehr Hintergrundwissen, besserer Einsatz der Sprache, geschickteres Vorstellen der Personen. Weiterhin (das gilt nicht nur für Neuhaus) mag ich diese Kapitel nicht, in denen der Täter schrittweise Einblick in seine Gedankenwelt gibt - ich finde das immer etwas albern, da im realen Leben kaum jemand so tiefe Einsichten zu einem Täter gewinnen können dürfte; es scheint aber etwas zu sein, "was man halt so schreibt", naja. Überhaupt nicht glücklich war ich über die Schludrigkeiten, die ich so in einem Neuhaus-Krimi nicht kannte - das halte ich aber zu einem größeren Anteil für die Zuständigkeit des Lektorats. Ich bin verunsichert zur Bewertung - den generell besseren Stil würde ich mit 5+ bewerten, die Schludrigkeiten mit 3-4 ... ich lasse noch Milde walten. Die Autorin hat nicht selbst lektoriert.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Der Herr der Finsternis

Post Mortem- Herzen aus Wut
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Avram Kuyper sitzt im Gefängnis. Dafür, dass er jahrelang erfolgreich als Auftragskiller gearbeitet hat, ist er gut davongekommen, zehn Jahre. Eigentlich würde er gerne ein ruhiges Leben führen, selbst, ...

Avram Kuyper sitzt im Gefängnis. Dafür, dass er jahrelang erfolgreich als Auftragskiller gearbeitet hat, ist er gut davongekommen, zehn Jahre. Eigentlich würde er gerne ein ruhiges Leben führen, selbst, wenn es im Knast ist. Doch da wird Avram entführt. Jemand will unbedingt seiner habhaft werden.
Währenddessen wurde Interpol-Agentin Emilia Ness zur Leiterin mehrerer Abteilungen befördert und versinkt in Arbeit. Doch ein Tipp von Avram bewegt sie zu Ermittlungen in mehreren Fällen verschwundener junger Frauen im Baltikum, alle Mütter von Säuglingen oder schwanger (Anmerkung: das ist der 5. Band einer Serie und könnte vermutlich einzeln gelesen werden – beim 4. Band habe ich auch problemlos ausgesetzt. Avram und Emilia bildeten in der Vergangenheit erst eine zufällige Allianz bei der Suche nach einem Verbrecher, später eine unfreiwillige Partnerschaft; daraus entwickelte sich langsam ein gewisser Respekt. In diesem „Ermittlerduo“ besteht das Besondere der Reihe).

Das ist durchaus ein harter Thriller, es wird geschossen, erstochen, gejagt, geschlagen, misshandelt,…aber mir gefiel, dass hier nicht so in Blutorgien geschwelgt wurde (wie teils in den ersten Bänden). Das meiste passiert eher im Stil von „Manchmal, wenn der Schmerz übermächtig wurde, kam ihr ein kurzes, unterdrücktes Würgen über die Lippen“ (S. 50) – wie gesagt, das meiste. Es geht um sexuelle Misshandlung, soviel ist klar; mehr Details brauche ich da bitte nicht. Das Tempo ist hoch und wechselt zwischen Avram und Emilia sowie der Frau, die gefangen gehalten wird. Dazu kommen noch Rückblicke in die Vergangenheit…

Avram ist ein genialer Antiheld, von Band 1 an. Er ist ein Killer, aber irgendwie cool. Herrlich der Dialog mit dem Taxifahrer: „In welcher Branche arbeiten Sie?“ … „Auftragsmord“ S. 402 Emilia bleibt für mich immer die weniger interessante Person, immerhin wirkt sie jetzt endlich professionell auf mich. Es ist toll, wie die Spannung immer hin- und herpendelt zwischen den Protagonisten und Schauplätzen, natürlich hat Avram hier deutlich mehr Spielraum, außerhald des Gesetzes stehend.

Zu meckern habe ich dieses Mal fast nichts – für mich der beste Band der Reihe. Der Schluss kam mir etwas abrupt. Es gab zwei Wiederholungen von Zusammenhängen direkt nacheinander, insgesamt aber alles gut. Da die bisherige Bestwertung der Reihe durch mich bei 4 Sternen lag, muss ich also meine 4,5 Sterne aufrunden.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Wenn Liebe allein nicht reicht

Dort, wo du bist
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Max ist aufs College gegangen mit einem Ziel: seinen Traum zu verwirklichen, Profi-Football zu spielen in der NFL, wie er es seit seiner Jugend erträumte. Bald stehen die wichtigen Auswahlverfahren an. ...

Max ist aufs College gegangen mit einem Ziel: seinen Traum zu verwirklichen, Profi-Football zu spielen in der NFL, wie er es seit seiner Jugend erträumte. Bald stehen die wichtigen Auswahlverfahren an. Eine Beziehung will er daher im Moment nicht. Und genau jetzt taucht die kleine Schwester von einem der Kumpel aus seiner Jugend an der Uni auf – nein, Entwarnung, nur als Freund. Nun ja. Jahre später ist Max in seine Heimatstadt zurückgekehrt als Footballtrainer, sein bester Freund ist nach langer Krankheit gestorben. Da erscheint auch Andy (eigentlich Miranda) wieder…

Diese Liebesgeschichte (ja, ich: ich habe sogar gleich zwei gelesen von Jessica Winter) wird auf zwei Zeitebenen erzählt: 2018 ist die Ebene der Uni-Zeit, der Rest handelt nach 2036. Es wird erst langsam klar, was Andys Geheimnis ist, damals. Und von heute deute ich mal lieber gar nichts an. Max jedenfalls hat noch ausreichend mit sich selbst zu kämpfen: den Tod von Jeremy hat er noch nicht wirklich verdaut. Doch was ist mit seinem eigenen Leben?

Für diejenigen, die andere Bücher von Jessica Winter kennen: dieses hier beginnt nach „Solange du lebst“, also 2035, dem zweiten der zwei Bücher mit Jeremy und Julia als Hauptpersonen, und mit Max als bestem Freund vor allem von Jeremy, später auch von Julia. Hier geht es um Max‘ Geschichte. Man kann das hier aber einzeln lesen (die beiden Jeremy und Julia – Bücher sollte man nacheinander lesen).

Ja, das ist ein Liebesroman, aber definitiv nicht nur „was Leichtes für nebenbei“. Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin speziell anhand von Jasper die entsprechenden Sucht-Probleme darstellt, Bezüge klarmacht, erläutert, warum es nicht nur darauf ankommt, etwas "einfach zu wollen". Das ist hier kein "da passierte etwas Dramatisches, und dann trennten die sich, und dann passiert wieder etwas, und alle sind glücklich"-Buhuhu. Während oft für mich in diesem Genre bestimmte Entscheidungen nicht nachvollziehbar sind, war hier gerade Andy für mich absolut schlüssig in ihrem Handeln.

Und, ich wiederhole mich bei dieser Autorin recht oft: 5 Sterne.



Das Buch gehört zur Julia und Jeremy-Reihe:

Julia und Jeremy Band 1 ist Bis du wieder atmen kannst

Julia und Jeremy Band 2 ist Solange du bleibst

Dann "dazwischen" die Geschichte von Grace, Julias bester Freundin Mitten im Sturm

danach: Julia und Jeremy Band 3 (eigentlich die Geschichte von Max, Jeremys bestem Freund) - ist dieses Buch hier.



Außerdem gibt es unabhängig davon: Wenn du mich sehen könntest