Profilbild von liesmal

liesmal

Lesejury Star
offline

liesmal ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit liesmal über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2019

Unglaubliche Vielfalt

Das unglaubliche Hochbeet
0

Sobald man „Das unglaubliche Hochbeet“ aus dem Verlag löwenzahn in den Händen hält, spürt man neben der Kompetenz der Autorin Doris Kampas ihre Liebe zu Natur und Pflanzen.
Kaum hatte ich ein wenig in ...

Sobald man „Das unglaubliche Hochbeet“ aus dem Verlag löwenzahn in den Händen hält, spürt man neben der Kompetenz der Autorin Doris Kampas ihre Liebe zu Natur und Pflanzen.
Kaum hatte ich ein wenig in dem Buch geblättert, war ich bereits begeistert von den Zeichnungen, Illustrationen und Fotos, die durch das gesamte Buch begleiten.
Das Inhaltsverzeichnis ist unterteilt nach allem, was man braucht und allem, was man liebt. Da geht es zum einen um die Vorteile eines Hochbeetes, um viele Vorschläge, wie ein Hochbeet aussehen kann, wie es befüllt wird, aber auch um Nützliches und Praktisches. Sehr hilfreich auch der Teil mit 10 Fehlern, über die es sich lohnt nachzudenken, sowie über ungebetene, aber auch über willkommene Gäste im Hochbeet. In dem anderen Teil werden nicht nur ein „Mach-dich-fit-Hochbeet“, ein „Pizza-Pasta-Hochbeet“ oder für Kinder das „Kleine-Hände-Hochbeet“ vorgestellt, sondern es gibt noch viele weitere Ideen. Kleine Farbflecken im Buch bieten zusätzliche kurze, aber wertvolle Tipps, die auf einen Blick erkennbar sind.
Meine Begeisterung kennt keine Grenzen. Egal, an welcher Stelle ich das Buch aufschlage, es gibt immer interessante und sehenswerte Informationen. Mein erstes Hochbeet, ausgestattet unter Anleitung dieses Buches wartet jetzt auf seine Bepflanzung. Sicherlich werden noch weitere, allerdings kleinere Hochbeete folgen. Die größte Begeisterung hat gerade die Hochbeet-Pyramide bei mir hervorgerufen. Ich denke, dass mein Mann und ich noch lange mit den vielen Ideen beschäftigt sein werden.
Für alle, die ein unglaubliches Gartenbuch suchen: Hier ist es!

Veröffentlicht am 11.04.2019

Sternschnuppenfreundschaft

Sternschnuppenmädchen 1. Eine Freundin fällt vom Himmel
0

Wer wünscht sich nicht eine solche Familie, wie Stella sie hat! Mit ihrem Papa, dem 17-jährigen Bruder Theo, Opa Alwin und ihrem Hund Jupiter lebt sie in einem Haus und alle gehen sehr liebevoll miteinander ...

Wer wünscht sich nicht eine solche Familie, wie Stella sie hat! Mit ihrem Papa, dem 17-jährigen Bruder Theo, Opa Alwin und ihrem Hund Jupiter lebt sie in einem Haus und alle gehen sehr liebevoll miteinander um. Etwas ganz Besonderes sind in jedem Jahr die Sternschnuppennächte, die sie gemeinsam vorbereiten, den Garten schmücken und am Abend in Stellas Baumhaus aus den Fenstern schauen und die Sterne beobachten. In diesem Jahr geschieht etwas ganz Besonderes: Plötzlich steht Vega im Garten, ein Mädchen in einem weißen Kleid, das vom Himmel gefallen ist. Damit beginnt eine aufregende und bewegende Geschichte.

Vega ist aus dem Garten abgeholt worden – war es eine Entführung? Stella begibt sich auf die Suche. Die Freundschaft von Stella und ihrer besten Freundin Pauline wird auf eine harte Probe gestellt. Sehr liebevoll nimmt die Autorin den Tod der Mama, die gestorben ist, als Stella erst zwei Jahre alt war, mit in die Geschichte auf. Ganz deutlich ist zu spüren, dass durch Gedanken und Erinnerungen der geliebte Mensch ganz nah sein kann. Auch die Trauerbewältigung wird sehr einfühlsam und herzerwärmend beschrieben.

Die Illustrationen sind wunderschön und obwohl der Schreibstil so lebendig und voller Herzenswärme ist, werden die Geschichten durch die liebevoll gemalten Bilder noch verstärkt.

Sehr gern empfehle ich dieses Buch allen kleinen und großen Lesern, die Märchen lieben, und ganz besonders denen, die Sternschnuppennächte so lieben wie ich. Seit diesem Buch warte ich darauf, dass ein Sternschnuppenmädchen vom Himmel in meinen Garten fällt.

Veröffentlicht am 30.03.2019

Frida kämpft für die Familie

Das Seehospital
0

Mit „Das Seehospital“ erzählt Helga Glaesener eine Familiengeschichte, die im Jahr 1920 auf der Insel Amrum beginnt.
Nachdem ihr Großvater gestorben ist, kehrt Frida nach Amrum zurück, unterbricht ihr ...

Mit „Das Seehospital“ erzählt Helga Glaesener eine Familiengeschichte, die im Jahr 1920 auf der Insel Amrum beginnt.
Nachdem ihr Großvater gestorben ist, kehrt Frida nach Amrum zurück, unterbricht ihr Medizinstudium und kämpft für das Vermächtnis des Großvaters, nämlich das Seehospital, das er für lungenkranke Kinder gestiftet hat, vor der Schließung zu bewahren. Fridas Schwestern Louise und Emily haben eher andere Interessen, ihr Halbbruder Christian ist noch ein Kind und Mutter und Stiefvater möchten aus der Strandvilla lieber ein Kurhotel machen. Sie verlangen ihren Töchtern einiges ab, um an Geld für ihre Pläne zu kommen, aber weder Louise noch Emily sind bereit, sich darauf einzulassen. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf und die Familie scheint daran zu zerbrechen.
Die Kapitel sind überschrieben mit Namen, meistens mit einem der vier Kinder, aus deren Perspektive erzählt wird. Schauplätze sind Amrum und Hamburg.
Ich fühle mich von Anfang an gut mit hineingenommen in die Geschichte, kann mich entrüsten über die ungeheuerlichen Geschehnisse, kann mich freuen über die angenehmen und schönen Dinge und mitleiden, wenn Trauriges oder Schreckliches geschieht. Dabei werden die Probleme der Nachkriegszeit und auch die grausamen Folgen des Krieges sehr gut wiedergegeben.
Der lebendige bildhafte Schreibstil garantiert eine ständig steigende Spannung, die nicht abreißt. Dadurch mochte ich das Buch nur ungern mal aus der Hand legen.
Gern hätte ich von verschiedenen Szenen berichtet, die mich besonders berührt haben, aber das kann ich bei diesem Buch nicht ohne zu spoilern. Darum kann ich nur empfehlen, dieses wunderbare Buch selbst zu lesen.

Veröffentlicht am 29.03.2019

Zimtbrötchenduft und Petersilie

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
0

Fjelle und Emil sind nicht nur beste Freunde, sie sind monstermäßig beste Freunde, denn Fjelle ist ein riesengroßes starkes Monster, das in einem Haus am Waldrand wohnt, Emil ein Junge, dessen Eltern eine ...

Fjelle und Emil sind nicht nur beste Freunde, sie sind monstermäßig beste Freunde, denn Fjelle ist ein riesengroßes starkes Monster, das in einem Haus am Waldrand wohnt, Emil ein Junge, dessen Eltern eine Bäckerei in Flusenbek haben, wo sie auch wohnen. Fjelle und Emil machen Vieles gemeinsam, mögen gern die Zimtbrötchen und andere Leckereien aus der Bäckerei (Fjelle am liebsten mit Petersilie) und sie besuchen beide die Grundschule in Flusenbek.
Eigentlich ist Fjelle ein sehr liebes Monster, ist hilfsbereit und freundlich, und er zeigt Gefühle, die sich steigern können zu SUPER-Gefühlen. Das ist so, wenn jemand fröhlich ist, dann ist Fjelle SUPER-fröhlich, ist jemand traurig, ist Fjelle SUPER-traurig.
Dann bekommt die Schule einen neuen Schulleiter und die Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Ungerechtigkeit zum Beispiel kann Fjelle gar nicht leiden. So kommt es, dass einige Dinge geschehen, die nicht so ganz harmlos aussehen.
Die Geschichte ist für Kinder im Grundschulalter gedacht und ich hatte das Glück, sie mit vier Jungen gemeinsam zu lesen. Dabei wurde viel gelacht, aber es gab auch traurige Momente und solche, in denen jemand ungerecht behandelt wurde. Da gab es viele Gelegenheiten zum Austausch und zum Nachdenken. Auch das Anders-Sein ist Thema dieser Geschichte und das Miteinander-Auskommen.
Am Ende zeigt sich, was echte Freundschaft ausmacht und was eine Freundschaft aushalten kann. Ein wunderschönes Buch mit großem Lernfaktor.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Fjelle und Emil"
  • Cover "Böse Jungs"
  • Bastelspaß
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 25.03.2019

Eiskalt und ungeheuerlich

Eisige Tage
0

Erschienen im Penguin Verlag bilden „Eisige Tage“ des Autors Alex Pohl den Auftakt einer Reihe des Ermittlerduos Hanna Seiler und Milo Novic in Leipzig. Ein Anwalt wird brutal ermordet in einem ...

Erschienen im Penguin Verlag bilden „Eisige Tage“ des Autors Alex Pohl den Auftakt einer Reihe des Ermittlerduos Hanna Seiler und Milo Novic in Leipzig. Ein Anwalt wird brutal ermordet in einem Auto aufgefunden. Bald stellt sich heraus, dass der Tod des Anwalts mit seinen abartigen Gelüsten, mit verschwundenen Mädchen und mit zwei jungen russischen Brüdern in Verbindung gebracht wird und zudem in die russische Unterwelt führt.
Hanna und Milo arbeiten nach vollkommen unterschiedlichen Methoden und oft sieht es aus, als mache jeder sein „eigenes Ding“. Doch nach und nach habe ich das Gefühl, dass die beiden sich ganz gut ergänzen. Mir gefällt dieses Zweier-Team immer besser. Auch das Privatleben von Hanna und Milo lernt man im Lauf der Geschichte näher kennen und dadurch sind einige ihrer Handlungs- und Denkweisen gut nachvollziehbar.
Das Buch ist aufgeteilt in sechs Teile, deren Überschriften – ebenso wie die Geschichte – stetig an Kälte und dadurch an Spannung zunehmen. Auch das Cover hat die äußeren Umstände der eisigen Tage sehr gut aufgegriffen.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, lässt die Nerven flattern und ständig steigende Spannung erzeugen. Es ist erschreckend, dass Menschen derart manipuliert werden können, dass sie, so wie die jungen Mädchen, völlig verblendet und von einem anderen abhängig gemacht werden, ohne dass sie noch selbst zwischen Gut und Böse unterscheiden können und wollen.
Mir gefallen die kurzen Kapitel mit Szenenwechseln und mit Zeit- und Ortsangaben sehr gut. Auch die Erzählungen über weit zurückliegende Ereignisse, bei denen erst später klar wird, um wen es geht, finde ich sehr gelungen.
Ruckzuck hatte ich das Buch gelesen, weil ich es kaum beiseitelegen mochte. Nun warte ich gespannt auf einen neuen Fall des Ermittler-Duos und kann dieses Buch, das einen ganz eigenen und besonderen Stil hat, gern weiterempfehlen.