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Niknak

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Veröffentlicht am 26.03.2019

Schwarz und Weiß

EbenHolz und ElfenBein | Erotischer Roman
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Inhalt:
Martin und Marion leben ein ganz normales Leben ohne besondere Höhen und Tiefen, bis Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt.
Es beginnt für beide eine Reise zu ihren sexuellen Phantasien ...

Inhalt:
Martin und Marion leben ein ganz normales Leben ohne besondere Höhen und Tiefen, bis Marion eines Tages einen Porno ihres Mannes entdeckt.
Es beginnt für beide eine Reise zu ihren sexuellen Phantasien und gemeinsam machen sie sich auf und erkunden ihre neu entdeckte Lust. Dabei kommt es aus zu einem Treffen mit dem Afrikaner Moe. In der freien Natur lassen die drei ihrer Lust freien Lauf.
Das ganze steigert sich dann noch in einer Reise nach Paris, wo Marion bis an ihre Grenzen geht und sogar darüber hinaus...

Mein Kommentar:
Dies war für mich das erste erotische Buch, welches von einem Mann geschrieben wurde. Der Autor Martin Kandau hat einen sehr offenen und tabulosen Schreibstil und man war sofort in der Geschichte drinnen. Das Buch liest sich sehr leicht und schnell.

Zu Beginn war ich richtig begeistert von der Geschichte und lernte Marion und Martin kennen, die beide ein gutbürgerliches Leben führten, ohne sich dabei Gedanken über die eigenen Phantasien oder die des Partners zu machen. Das ändert sich nachdem Marion diesen Porno findet und Martin nun offen über alles erzählt. Da Marion auf der gleichen Wellenlänge ist wie er, entwickeln sie ihre Phantasien gemeinsam weiter, bis sie sich entschließen sie in die Tat umzusetzen. Dabei geht es immer um den Kontrast zwischen Schwarz und Weiß. Um das Spiel der Gegensätze mit Hell und Dunkel. Beide beschreiben es, dass ihre Beziehung besser und intimer geworden ist, seitdem sie das tun, was andere sich verbieten. Dieser Satz beschreibt den Inhalt des Buches meiner Meinung nach sehr gut.

Beide machen eine Entwicklung durch, welche sehr gut für den Leser nachvollziehbar ist, da sie langsam vor sich geht und auch gut erklärt wird. Dabei fragen sie sich immer wieder, ob es für den anderen auch Ok ist, dass Marion nun Se mit Moe, einem Afrikaner, haben wird. Ich fand es schön, dass sie in dieser außergewöhnlichen Situation auch immer Rücksicht auf den anderen und deren Wünsche nahmen. Dennoch war mir das ganze Gerede doch zu viel des Guten und hat mich mit der Zeit gelangweilt. Dadurch kamen meiner Meinung nach auch die erotischen Szenen nicht so zur Geltung, wie sie eigentlich sollten. Durch das viele Gerede und die ganzen Wiederholungen des Gesagten dauert ein erotisches Erlebnis manchmal über 20 Seiten und das ist mir dann doch zu viel des Guten.

Man hatte auch immer das Gefühl, dass Marion es zwar will, aber dennoch Angst davor hat und sie ihr Mann regelrecht dazu überreden musste. Zum Schluss meinte man sogar, dass sie es nur für ihn tat, und sich für ihn zur Hure machte, damit er seine Phantasie ausleben konnte. Das gefiel mir weniger.

Ich fand es auch störend, dass es um große Vorurteile geht: Die Afrikaner haben große und extrem dicke Schwänze und Marion hatte ziemliche Probleme damit, ihn in sich aufzunehmen. Es gelang ihr nur mit viel Überredungskunst von Martin dieses große Teil in sich aufzunehmen und ihren Spaß dabei zu haben. Diese Unterschiede zwischen Dunkel und Hell wurden sehr oft betont und auch die Kontraste auf der Haut, welche eine große Wirkung auf die Lust von Martin haben, spielten eine sehr große Rolle.

Die Nebencharaktere waren sehr flach beschrieben und spielten zwar eine große Rolle in der Geschichte, waren aber ohne wirkliche Tiefe dargestellt. Man lernte sich auch nicht richtig kennen. Moe war ja noch nett, aber Sangho mochte ich gar nicht. Ich wurde mit seiner Art nicht warm und er war mir irgendwie unsympathisch.

Mein Fazit:*
Leider konnte das Buch nicht halten, was ich mir vom Inhalt erhofft habe. Wer aber gerne die Szenen sehr ausführlich mag und auch auf Wiederholungen steht, kommt hier sicher auf seine Kosten. Für mich war es leider etwas zu viel des Guten.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 24.02.2019

Das Geheimnis der Donatis

Die Oleanderschwestern
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Inhalt:
(Klappentext)
Wenn Iris inmitten ihrer Blumen ist, ist sie glücklich. Doch als eines Tages eine Frau vor ihr steht, die ihr bis aufs Haar gleicht, gerät ihre Welt ins Wanken. Wer ist sie und was ...

Inhalt:
(Klappentext)

Wenn Iris inmitten ihrer Blumen ist, ist sie glücklich. Doch als eines Tages eine Frau vor ihr steht, die ihr bis aufs Haar gleicht, gerät ihre Welt ins Wanken. Wer ist sie und was hat das zu bedeuten? Wie Iris liebt es Viola, sich mit Blumen und ihren Düften zu umgeben. Die beiden sind Zwillinge und wussten bislang nichts von der Existenz der jeweils anderen. Um mehr über ihre Familiengeschichte zu erfahren, reisen die Frauen in die Toskana, wo sich der Landsitz der Donatis inmitten eines prachtvollen Blumengartens befindet. Die Schwestern werden bereits von ihrer Großmutter erwartet – und nur sie kann den beiden helfen, das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen …

Mein Kommentar:
Dieses Hörbuch stammt von der Autorin Christina Caboni und wurde von Nicole Engelen gelesen. Bisher kannte ich weder die Autorin noch die Sprecherin und ging ganz unvoreingenommen an die Sache heran.
Die Sprecherin hat eine angenehme Stimme und man hört ihr eigentlich ganz gerne zu. Doch leider fehlten mir die Emotionen zu Beginn komplett. Mit der Zeit wurde es etwas besser, doch ich denke, dass da noch viel drin gewesen wäre.

Dafür hat sie die verschiedenen Personen mit unterschiedlichen Stimmlagen gesprochen, sodass man als Hörer immer sofort wusste, welcher Zwilling gerade spricht. Auch die anderen Personen waren gut unterscheidbar. Für meinen Geschmack hat sie Iris, die immer alle lieb hat und recht naiv wirkt, mit einer teilweise zu hohen Stimme gesprochen, die schon fast schrill wirkte. So war es für mich schwer, sie sympathisch zu finden, da mir einfach die Stimmlage nicht gefiel.
Im Gegensatz dazu hat ihre Schwester Viola eine eher kalte und unnahbare Art, welche auch am Hörbuch sehr gut rüberkommt.
Daher war es eher schwer auch nur eine der beiden Schwestern ins Herz zu schließen.
Ihre Großmutter Giulia Donati wirkt sehr geheimnisvoll, was die Sprecherin sehr gut rübergebracht hat. Man merkt, dass sie ein Geheimnis hat, welches nach und nach aufgedeckt wurde.

Es war für mich eher schwer dem Hörbuch zu folgen, da es keine Kapitel und Unterteilungen gab. Zumindest wurden sie nicht angesagt. Es gab immer wieder längere Pausen, welche meiner Meinung nach ein Kapitel abschlossen, was aber nicht deutlich zum Ausdruck kam. Das fand ich schade, da es sicher recht interessant gewesen wäre und man sich leichter zu Recht gefunden hätte.
Immerhin gibt es ja einige verschiedene Handlungsstränge. Es wird von Viola erzählt, aber auch von Iris und natürlich die Geschichte rund um Giulia und ihre Vergangenheit.

Außerdem wirken die Zwillinge nicht wie junge Damen, da sich ihre Eltern immer Sorgen machen, wenn sie kurz unterwegs sind und ständig überwacht werden. So fragt die Familie auch nach, ob alles in Ordnung ist, wenn sie nur kurz allein in den Wald gehen, oder einen Ausflug nach Volterra machen. Das war schon ein wenig nervig. Zumindest bin ich der Meinung, dass sie in diesem Alter ruhig selbständiger hätten sein können, ohne dass sie dauernd überwacht werden.

Das Geheimnis rund um die Familie Donati fand ich recht interessant und das mysteriöse kam sehr schön zur Geltung. Auch die Beschreibung des Gartens oder der verschiedenen Blumen fand ich sehr schön. Es gab immer wieder sehr detaillierte Beschreibungen von einzelnen Pflanzen und welche Wirkung sie auf den Menschen haben. Das war sehr genau und schön beschrieben und gefiel mir gut. So konnte man sich auch beim Zuhören ein sehr gutes Bild machen.

Leider hat die Geschichte sich am Schluss fast ein wenig zu schnell entwickelt und die vielen Geheimnisse wurden etwas zu schnell und teilweise gar nicht so wirklich aufgeklärt. So wartete ich zum Beispiel immer darauf zu erfahren, warum die Eltern die Zwillinge getrennt haben, aber so richtig kam das bis zum Schluss nicht heraus.

Mein Fazit:
Eine sehr mysteriöse Geschichte rund um ein altes Familiengeheimnis, welches mit der Zeit geklärt wird. Leider blieb noch viel Potential nach oben, welches nicht ausgenutzt wurde. Und die Sprecherin könnte sich in ihrer Art auch noch steigern.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 24.02.2019

Dirty Talk

Die Hütte im Schnee | Erotischer Roman
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Inhalt:
(Klappentext)
Allein mit diesem fremden Mann in der eingeschneiten Hütte war sie ihm ausgeliefert.
Er hatte ihr mit obszönen Worten im Dirty Talk von seinen erotischen Fantasien erzählt. Sie hatte ...

Inhalt:
(Klappentext)

Allein mit diesem fremden Mann in der eingeschneiten Hütte war sie ihm ausgeliefert.
Er hatte ihr mit obszönen Worten im Dirty Talk von seinen erotischen Fantasien erzählt. Sie hatte dabei als treibende Kraft fungiert, ihn dazu animiert.
Nun war es an ihr, ihre erotischen Gedanken zu offenbaren. Aber waren diese nicht zu skurril, zu obszön?
Sie konnte sie nur preisgeben, wenn sie ihn spürte – auf ihrer Haut, tief in ihr. Aber das wollte sie doch gar nicht! Oder doch?

Mein Kommentar:
Dieses Buch stammt von der Autorin Svenja Mund, von der ich bisher noch kein Buch gelesen habe. Sie hat einen flüssigen und offenen Schreibstil und man kann sich das Geschehen sehr gut vorstellen. Ich fand ihre Beschreibungen der Hütte und Landschaft sehr schön und man konnte sich ein gutes Bild machen.

Die Geschichte ist aus einer Erzähler Perspektive beschrieben und so lernt man beide Hauptprotagonisten sehr gut kennen. dennoch blieben sie für mich recht oberflächlich.
Wanda bleibt mit ihrem Auto stecken und findet bei Max in seiner Hütte einen Unterschlupf. Zu Beginn ist sie noch recht zurückhaltend und schüchtern aber im Laufe der Geschichte wird sie immer offener. Als sie erfährt, dass Max erotische Geschichten schreibt, fordert sie ihn heraus und so beginnen sie sich gegenseitig ihre geheimen Phantasien zu offenbaren. Dabei kann sie sich ihm nur öffnen, wenn sie ihn in sich spürt.
Zu Beginn der Geschichte ist Max für mich eher der Starke, aber je mehr sich Wanda öffnet, umso mehr gibt er klein bei und ordnet sich unter. Sie sagt etwas und er macht es ohne weiter nachzudenken. Er scheint ihr ja schon fast hörig. Sie wird dann die dominante und bestimmt wo es lang geht. Das hat mich etwas gestört, da es überhaupt nicht zu dem Bild von Max passt, welches man als Leser am Beginn der Geschichte bekommt.

Außerdem sind mir ihre Phantasien teilweise zu gewagt und auch nicht ganz nachvollziehbar. Ich denke, dass nur wenige Männer bei ihren Phantasien mitmachen und ihre Wünsche erfüllen. Welcher Mann will schon nach dem Verkehr sein eigenes Sperma ablecken und der Frau wieder in den Mund weitergeben, damit sie es für immer bei sich hat. Das war mir ein wenig zu viel des Guten.

Auch fand ich es schade, dass man die ganzen erotischen Phantasien nicht mehr in eine Geschichte eingebaut hat. So blieb es nach Beginn der Erzählungen immer nur beim Gleichen. Sie spürt ihn in sich und erzählt und das war es dann schon fast. Ein paar Szenen wurden auch gemeinsam nachgespielt. Aber ich denke, dass man aus der Situation in der Hütte noch viel mehr rausholen hätte können. Vor allem da der Beginn für mich sehr vielversprechend war. Leider konnte dieses Niveau nicht lange gehalten werden.

Mein Fazit:
Eine interessante Geschichte über eine Begegnung im Schnee und einer einsamen Hütte, die meiner Meinung nach noch viel Potential gehabt hätte. Leider konnte sie mich nicht so richtig begeistern. Dennoch bin ich gespannt, was die Autorin noch zu bieten hat, da mir ihr Schreibstil sehr gut gefallen hat.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 12.01.2019

Es wird noch härter als in Teil 1

Die Abrichtung 2 | Erotischer SM-Roman
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Inhalt:
(Klappentext)
Ein Jahr nach Saris Abrichtung im Camp ...
Sari und ihr Mann Sven lernen einen dubiosen Bibliothekar kennen und werden Mitglied seiner "Loge". Sari verbringt eine denkwürdige harte ...

Inhalt:
(Klappentext)

Ein Jahr nach Saris Abrichtung im Camp ...
Sari und ihr Mann Sven lernen einen dubiosen Bibliothekar kennen und werden Mitglied seiner "Loge". Sari verbringt eine denkwürdige harte SM-Nachtsession in einem ehemaligen Schutzbunker, während in einer feudalen Villa skurrile SM-Abende stattfinden – darunter auch Snuff-Sessions.
Der Roman beschreibt das Aufbrechen von Tabus, das Ausleben von Sehnsüchten und das reale Erleben von Fantasien.

Mein Kommentar:
Dies ist der zweite Band der Autorin Alexandra Gehring und beschreibt wie es mit Sari weitergeht ein Jahr nach ihrem Abenteuer im Camp.
Die Autorin hat wieder einen sehr offenen und flüssigen Schreibstil und man kann sich immer sehr gut ein Bild zum Geschehen machen. Das Kopfkino kommt voll auf seine Kosten und man ist als Leser beinahe mitten im Geschehen. Die Erzählungen sind wieder sehr detailliert und bildhaft, Außerdem wird auch diesmal eine kleine Geschichte rund um die einzelnen Sessions erzählt.

Die Protagonisten blieben wie im ersten Band recht oberflächlich und auch die Szenen hätten teilweise mehr Gefühle vertragen. Dennoch hatte man als Leser immer ein klares Bild vor Augen und konnte sich alles sehr gut vorstellen.

Sehr gut gefallen hat mir zu erfahren, wie es mit Sari nach ihren Erlebnissen im Camp nun weitergeht und wie sich ihr Leben und ihre Beziehung daraufhin verändert hat. Ich fand es auch spannend zu erfahren, wie ihr Mann Sven mit der ganzen Situation umgeht. Außerdem gefielen mir die Anknüpfungspunkte zu Band 1. Es gab immer wieder kleine Rückblicke oder auch kurze Erklärungen zu gewissen Situationen, falls man Band 1 noch nicht kennt. Es ist also kein Problem beide Bände unabhängig voneinander zu lesen. Trotzdem bauen beide aufeinander auf und es beginnt zuerst sehr langsam mit der SM Szene und wird in Band 2 dann um einiges heftiger. Dabei taucht man als Leser dann auch tiefer in die Szene ein und es geht um einiges härter zu Sache.
Dies war mir dann oft doch ein wenig zu heftig. So ging es im zweiten Band nicht nur um die „normalen“ BDSM Sessions sondern auch Folter und Sklaverei. Es mussten viel stärkere Schmerzen ausgehalten werden. Allerdings gefiel mir die Tatsache, dass immer wieder betont wurde, dass die Sub es freiwillig macht. Das Motto „Alles kann, nichts muss“ herrscht im ganzen Buch vor und ist so etwas wie ein Leitsatz. Das hat mich sehr beeindruckt zu lesen, wie weit manche Menschen gehen, um sich ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen.

Es kamen auch immer wieder Sub zu Wort, die Sari oder auch anderen ihre Beweggründe erklärten, warum sie so etwas über sich ergehen lassen. Dies wurde gekonnt in die Geschichte eingebaut und war dennoch für mich als Leser sehr interessant zu erfahren, was bei manchen dahinter steckt. Ich finde, dass dies die Autorin auch sehr schön gelöst hat.

Mein Fazit:
Ein meiner Meinung nach sehr gelungener zweiter Band, der noch tiefer in die Szene eintaucht und für Menschen mit Interesse daran sicher sehr bereichernd sein kann. Für mich war er leider teilweise doch etwas zu heftig.

Ganz liebe Grüße,
Niknak

Veröffentlicht am 08.01.2019

Ice Dancing with the Stars – Eine Realityshow

Wild Games - In deinen starken Armen
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Inhalt:
(Klappentext)
Zara Pritchard, einst gefeiertes Eislauftalent, will mit der Teilnahme an der Show Ice Dancing with the Stars ihre Karriere wieder in Schwung bringen. Ty Randall gilt selbst unter ...

Inhalt:
(Klappentext)

Zara Pritchard, einst gefeiertes Eislauftalent, will mit der Teilnahme an der Show Ice Dancing with the Stars ihre Karriere wieder in Schwung bringen. Ty Randall gilt selbst unter Martial Arts-Kämpfern als unbeherrschter Draufgänger und muss laut seiner Berater dringend sein Image aufpolieren. Doch warum ausgerechnet mit der Teilnahme an einer Eistanz-Show? Und wie soll man konzentriert trainieren, wenn ständig die Funken fliegen?

Mein Kommentar:
Dies ist der dritte Teil einer Reihe „Wild Games“ rund um Realityshows und deren Teilnehmer. Ich kenne den ersten Band und habe mich sehr darüber gefreut nun auch den dritten zu lesen. Den zweiten Band habe ich leider ausgelassen, werde ihn aber noch nachholen.

Da mir der erste Band mit „Wild Games – In einer heißen Nacht“ sehr gut gefallen hat, hatte ich große Erwartungen an diesen Band, welche leider nicht ganz erfüllt wurden. Der Schreibstil ist wieder sehr gut und ich war sofort mitten in der Geschichte gefangen. Auch die Beschreibungen der Orte und Schauplätze fand ich gut gelungen und ich hatte gleich ein deutliches Bild vor Augen.

Das Buch ist in der Ich – Perspektive von Zara beschrieben und so erfährt man einiges von ihren Gedanken und Gefühlen, wenn auch nicht allzu viel. Dabei hat mir aber besonders gut gefallen, dass es die Autorin auch geschafft hat, Ty zu Wort kommen zu lassen. Dies geschah, indem sie zu Beginn eines jeden Kapitels einen kurzen Gedanken von Ty niederschrieb und auch dazu notierte, wann er sich dies dachte, oder sagte. Toll fand ich, dass seine Gedanken kursiv geschrieben waren, und somit gut vom Rest der Geschichte unterscheidbar waren.

Was mir leider diesmal nicht so gut gefallen hat, waren die Protagonisten selbst. Ty und Zara sind eigentlich zwei tolle Charaktere, die ihre Ecken und Kanten haben, welche auch gut hervorgehoben wurden. Doch leider besaßen sie trotzdem recht wenig Tiefe. Man erfuhr fast nichts über ihre Vergangenheit oder ihr Leben und sie blieben sehr oberflächlich dargestellt. Das fand ich sehr schade, da die Geschichte da mehr Potential gehabt hätte.

Außerdem kam mir die wachsende Liebesgeschichte etwas zu kurz. Das Buch wird als erotischer Liebesroman gehandelt, was ich leider nicht ganz bestätigen kann. Von der Erotik war nicht viel zu spüren. Außer in einer Szene, welche allerdings meiner Meinung nach im Vergleich zum restlichen Buch fast ein wenig zu lang ausgefallen ist. Auch wenn ich sie sehr schön beschrieben fand, fehlte mir auch hier das erotische Knistern und man hätte es sicher noch mehr in Szene setzen können.

Die Gefühle der beiden kamen auch ein wenig zu kurz und ich muss sagen, dass ich mir einfach mehr erwartet hatte und dadurch wirklich ein wenig enttäuscht war. Trotzdem werde ich den zweiten Band auch noch lesen, da mir die Idee mit den Realityshows sehr gut gefällt und die Autorin Jessica Clare eigentlich einen flüssigen und ansprechenden Schreibstil hat. Ich hoffe, dass mir ihr nächstes Buch wieder besser gefällt.

Sehr gut gefallen hat mir das Thema hinter der Geschichte. Es geht darum, dass man einen Fehler im Leben macht und dadurch dann aufs Abstellgleis gestellt wird und seine Karriere verliert. Dabei wird beschrieben, wie schwer es manchmal ist eine zweite Chance zu bekommen und sein Leben wieder auf die richtige Bahn zu lenken. Mit den richtigen Freunden kann dies gelingen oder mit etwas Glück.

Mein Fazit:
Dieses Buch bietet dennoch eine schöne und unterhaltsame Liebesgeschichte, die leider wenig Tiefgang besitzt, aber ein interessantes Thema bearbeitet mit sehr viel Potential nach oben.

Ganz liebe Grüße,