Roman | Die große historische Auswanderersaga von Erfolgsautorin Iny Lorentz
Der fulminante Abschluss der großen Auswanderertetralogie der Bestsellerautoren Iny Lorentz - rauchend von Pulverdampf, süffig und voller Leidenschaft und Dramatik!
Es ist das Jahr 1860. Die Situation im Süden der USA ist bis zum Äußersten angespannt. Der Riss, der durch das Land geht, macht auch vor Walther Fitchners Familie nicht halt: Sein Sohn Waldemar ist wie sein Vater ein entschiedener Anhänger der Union, während sein älterer Bruder Joseph sich mehr als Texaner fühlt, auch wenn er persönlich die Sklaverei ablehnt. Walther Fitchner wird mit seinen fast 60 Jahren von einem weitaus jüngeren politischen Gegner zum Duell gefordert - und geht als Sieger daraus hervor. Doch er muss die Stadt verlassen, bis sich die Wogen wieder geglättet haben.
Kurz darauf will man seinen Besitz enteignen, daher bleibt ihm nichts anderes übrig, als den Eid auf die neugegründeten Konföderierten Staaten von Amerika abzulegen. Doch damit ist die Gefahr für Walther und seine Familie noch nicht gebannt …
Die historische Roman-Reihe um Walter Fitchner und seine Nachkommen bietet jede Menge Abenteuer, Dramatik, und natürlich Liebe!
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Die Südsee-Saga
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Dies ist der vierte und wohl leider letzte Band der Auswanderer-Saga um Walther Fichtner und seine Familie. Die Handlung spielt um 1860 während der Sezessionszeit und Walther gehört in Texas zu den wenigen ...
Dies ist der vierte und wohl leider letzte Band der Auswanderer-Saga um Walther Fichtner und seine Familie. Die Handlung spielt um 1860 während der Sezessionszeit und Walther gehört in Texas zu den wenigen Siedlern, die gegen die Sklavenhaltung und gegen die Abspaltung von der Union sind. Er hat Feinde, die sich sein Land aneignen wollen. Und es dauert nicht lange, da stehen seine Söhne auf unterschiedlichen Seiten. Waldemar kämpft für die Nordstaaten. Werden alle Familienmitglieder den Krieg überleben?
Das Buch schien mir gut recherchiert zu sein. Spannende Geschichte, unterhaltsam verpackt in einem Roman, den man kaum aus der Hand legen konnte. Es las sich sehr flüssig. Wie immer bei dem Autorenduo sind die Bösewichte zwar ein wenig überzeichnet, aber das tat dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Die Portion Kriegsereignisse war gut dosiert und langweilte nicht mit epischen Schlachtenbeschreibungen. Mir ist die Familie Fichtner ans Herz gewachsen und ich fände es schade, wenn es wirklich der letzte Band sein sollte. Walther ist zwar schon etwas betagt, aber man könnte ja mit den Kindern weitermachen, oder nicht?
Der vierte und letzte Roman der Reihe findet im Sezessionskrieg statt und thematisiert insbesondere den Sklavenhandel. Hier führen alle Stränge der zuvorigen Romane dieser Reihe zusammen in einem Werk, ...
Der vierte und letzte Roman der Reihe findet im Sezessionskrieg statt und thematisiert insbesondere den Sklavenhandel. Hier führen alle Stränge der zuvorigen Romane dieser Reihe zusammen in einem Werk, das meines Erachtens das packendste der 4.Bücher darstellt.
Im Jahr 1860 ist Walther Fichtner nicht mehr der jüngste. Und auch das Texas, dass er damals vor so vielen Jahren mit aufgebaut hat, ist nicht mehr das, was er gerne hätte. Angeheizt ist die politische ...
Im Jahr 1860 ist Walther Fichtner nicht mehr der jüngste. Und auch das Texas, dass er damals vor so vielen Jahren mit aufgebaut hat, ist nicht mehr das, was er gerne hätte. Angeheizt ist die politische Stimmung als der Ruf nach der Loslösung Texas' von der Union immer lauter wird. Etwas das Walther Fichtner unbedingt verhindern möchte und so wird er immer mehr zur Zielscheibe der politischen Gegner. Der Sezession kann nicht verhindert werden, und damit auch der Krieg gegen die Staaten des Nordens nicht, die die Union erhalten möchten. Doch für den mittlerweile sechzigjährigen Mann heißt es nicht nur bangen um die Zukunft seiner geliebten Heimat, auch die seiner Familie steht auf dem Spiel. Denn die beiden ältesten Söhne der Fichtners stehen sich auf unterschiedlichen Seiten gegenüber. Waldemar setzt sich im Kampf für das Ende der Sklaverei ein, wohingegen sein älterer Bruder Josef seine Heimat verteidigen möchte, auch wenn er der Sklaverei persönlich ablehnend gegenübersteht.
Auf den Abschluss der Reihe war ich ziemlich gespannt, da mir die Reihe an und für sich recht gut gefallen hat, vor allem aber, weil mich das Thema des Sezessionskrieges besonders interessiert, und ich dementsprechend gespannt war, wie die Thematik bei Iny Lorentz verarbeitet wird. Dabei muss ich sagen, dass der Start der Geschichte hier sehr gute Arbeit leistet. Für Leser:innen, die sich nicht so mit dem Thema auskennen, wird anschaulich erklärt, dass nicht die Sklaverei - wie meistens laienhaft vermutet - der Hauptauslöser des blutigen Konflikts sei, sondern verschiedene Auslegungen der Verfassung. Auch Inflation und das Mysterium, dass die breite Bevölkerung, die keine Sklav:innen besaß, dennoch den feudalen Lebensstil mit der Waffe verteidigten, fließen in die Geschichte mit ein. Gerade aber das Nachwort ist noch einmal eine kleine Zusammenfassung der historischen Hintergründe der Geschichte. Der Krieg an sich wird im Buch zwar thematisiert. Wir sind mit Waldemar und Josef auf kurzen Abstechern am Schlachtfeld. Insgesamt verschenkt hier Iny Lorentz aber sehr viel Potential, einerseits für Spannung. Für mich persönlich hätte es der Geschichte nicht geschadet, wenn wir die Protagonist:innen mehr bei ihrem Fronteinsatz begleitet hätten. Aber auch die emotionale Komponente hätte sicher davon profit8iert, wenn geschildert wird, welch blutige Auseinandersetzung der Krieg war und gerade mit welch verheerenden medizinischen Bedingungen das Sanitätspersonal und die Verwundeten zu kämpfen hatten. Allerdings schätze ich die typische Leserschaft des Autorenduos doch so ein, dass das dann ein wenig zu viel des Guten gewesen wäre.
Wie dem auch sei, da das Buch bei weitem nicht mein erster Iny Lorentz war, wusste ich, worauf ich mich einließ. Der Schreibstil ist gewohnt einfach, geradlinig mit Pageturnerpotential. Das Buch lässt sich einfach wirklich sehr schnell weglesen. Aber dann wären da noch die Protagonist:innen, die wieder einmal nach dem üblichen Iny-Lorentz-Prinzip gestrickt sind. Irgendwie alle gleich, wenig tiefe und eine schön gezeichnete Linie, die unsere Held:innen von den Antatgonist:innen abgrenzt. Keine Überraschungen oder unerwartete Charakterentwicklungen. Am meisten stört mich dabei aber immer die Heiratspolitik, die die beiden in ihren Romanen anwenden. Für Leser:innen, die schon Erfahrungen mit dem Autorenduo gesammelt haben, und davon gehe ich bei einem vierten teil einer Reihe stark aus, werden wenig überrascht davon sein, dass jeder Mann und jede Frau, die in diesem Buch auftaucht, früher oder weniger ein Gegenstück findet, in dass sie sich relativ rasch verliebt, und die dann ein kinderreiches Paar bilden, das glücklich bis ans Lebensende leibt und liebt. Für meinen Geschmack einfach zu wenig Authentizität und viel zu viel Kitsch.
Kurzum nichts neues. Vom Aufbau her das altbewährte, das wir von Iny Lorentz kennen, und das scheinbar funktioniert, auch wenn es mich in den letzten Jahren zunehmend weniger anspricht. Dennoch hat mir das Buch relativ angenehme Stunden der Unterhaltung geboten.