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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2016

Wie ein Sog von der ersten Seite an ...

Nie weit genug
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Mit ihrem autobiografischen Debütroman hat mich die sympathische Autorin Gabi Dallas mit einem Schlag vom Hocker gehauen. Mit immerwährender Spannung zeichnet sie die Spuren ihrer fiktiven Protagonistin ...

Mit ihrem autobiografischen Debütroman hat mich die sympathische Autorin Gabi Dallas mit einem Schlag vom Hocker gehauen. Mit immerwährender Spannung zeichnet sie die Spuren ihrer fiktiven Protagonistin Marleen von Deutschland über Kanada und die USA bis ins tiefste Mexiko. Marleen, die sich zu Hause nicht zu Unrecht ungeliebt und überflüssig fühlt, folgt ihrem Fernweh und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, die mehr als einmal ins Auge hätte gehen, vielleicht sogar tödlich hätte enden können. Immer wieder setzt sie auf das Gute im Menschen und verschenkt ihr Herz an die falschen Menschen. Sie ist 21 Jahre jung und voller Entdeckergeist. Sie probiert sich aus, sie verliebt sich, experimentiert, wird leichtsinnig und gelangt in ein Netz von Verbrechern und deren Handlangern, aus denen sie sich aus eigener Kraft fast nicht mehr befreien kann.
Bis zur letzten Seite hing ich wie gebannt an den Seiten, fand ich mich doch in einigen Kapriolen ein bisschen schmerzlich an meine eigene Jugend und Leichtsinnigkeit erinnert. Liebe Gabi, ich durfte dieses Buch mit deiner Begleitung in einer interessanten Leserunde genießen. Was soll ich sagen … es lässt mich nachdenklich, erschrocken aber auch neugierig zurück und ich wünsche mir mehr davon. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung und mit fünf Sternen die absolute Bestnote!

Veröffentlicht am 07.10.2016

Der Duft der Normandie ...

Das Apfelblütenfest
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Manchmal ist es seltsam aber mit diesem Buch fühlte ich mich gleich von Anfang an verbunden. Vielleicht lag es daran, dass ich gerade selbst ein klein wenig Zeit in der Normandie verbringen durfte und ...

Manchmal ist es seltsam aber mit diesem Buch fühlte ich mich gleich von Anfang an verbunden. Vielleicht lag es daran, dass ich gerade selbst ein klein wenig Zeit in der Normandie verbringen durfte und deshalb mit der Landschaft und besonders dem Ort Honfleur etwas vertraut war? Oder lag es daran, dass auch hier mal wieder gekeltert wurde, was am Rande auch zu meinem Leben gehört? Oder war es einfach nur der zauberhafte Schreibstil, die liebevollen Protagonisten und die traurige und dennoch lebensbejahende Geschichte an sich? Ich weiß es nicht, sicher war es eine Kombination aus allen oben genannten Punkten. Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen und bekommt von mir eine überzeugte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Nichts für Schwachbesaitete ...

Mit Zorn sie zu strafen
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Das war wieder einmal ein hammerharter Fall, den Detective Max Wolfe, alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter, meistern musste. Viele verschlungene Pfade mit oft toten Leads führen ihn schließlich ...

Das war wieder einmal ein hammerharter Fall, den Detective Max Wolfe, alleinerziehender Vater einer kleinen Tochter, meistern musste. Viele verschlungene Pfade mit oft toten Leads führen ihn schließlich an sein Ziel, zu einem Mann, der grausamer und gefühlskälter kaum sein könnte. Auch seine Tochter Scout muss in ihren jungen Jahren schon einiges verarbeiten und sich damit abfinden, dass ihre eigene Mutter die neue Familie vorzieht. Oft wünschte ich mir, dass bald ein bisschen Ruhe in ihr Leben einkehren würde. Dass Max diese traumatische Aufklärung des Falls überleben wird, ist dem Leser spätestens dann klar, als er sieht, dass der dritte Teil dieser Reihe bereits veröffentlicht ist. Der Weg dorthin ist jedoch sehr schwer und steinig für den sympathischen Detective. Spannung mit Gänsehautfeeling ist garantiert. Ich freue mich auf ein baldiges Weiterhören.

Veröffentlicht am 04.10.2016

Eine sehr berührende Geschichte ...

Der Trafikant
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Will man den Rest der Handlung nicht preisgeben, reicht die Beschreibung im Klappentext allemal aus. Man ist als Leser hinlänglich darüber informiert, was in dieser düsteren Phase unserer Geschichte geschah. ...

Will man den Rest der Handlung nicht preisgeben, reicht die Beschreibung im Klappentext allemal aus. Man ist als Leser hinlänglich darüber informiert, was in dieser düsteren Phase unserer Geschichte geschah.

Sehr interessant fand ich allerdings, diese auch mal aus dem österreichischen Blickwinkel zu betrachten. Immerhin brachte dieses Land „den Führer“ hervor und viele waren, zu mindestens zu Anfang, schwer beeindruckt. Es war spannend zu lesen, wie die österreichischen Landsleute auf diesen Mann und den Wandel in der Politik reagierten. Lautstark tönte Hitler „Deutschösterreich muss wieder zurück zum großen deutschen Mutterlande“, die „Niederwerfung“ Österreichs und Tschechiens war Teil seiner strategischen Planungen. Franz von Papen, der deutsche Botschafter in Wien, arrangierte am 12. Februar 1938 ein Treffen zwischen Hitler und Schuschnigg auf dem Obersalzberg im bayerischen Berchtesgaden. Der deutsche Reichskanzler drohte offen mit dem Einmarsch in Österreich und zwang den österreichischen Bundeskanzler Schuschnigg zur Annahme einer Reihe von Maßnahmen zur Begünstigung der österreichischen Nationalsozialisten. All diese Entwicklungen lassen leider unseren sympathischen jungen Protagonisten Franz Huchel und seinen Mentor Onkel Otto Trsnjek nicht unbeschadet. Der Junge mit den zarten Händen kämpft tapfer immer weiter und weiter, doch auch er ist zum Scheitern verurteilt ….

Einfühlsam und leise erzählt der Autor Robert Seethaler Franz‘ Geschichte und die seines Umfelds. In wunderbarem Postkarten- und brieflichem Schriftverkehr vertraut er sich seiner Mutter in der Heimat an und wird doch schneller erwachsen als ihm lieb ist. Auf seiner Reise habe ich ihn als Leserin sehr gerne begleitet. Es ist ein Buch, das noch einige Zeit nachklingen wird. Sehr gefallen haben mir die Begegnungen mit Prof. Dr. Sigmund Freund, der unseren jungen Freund schwer beindruckt haben muss.

Veröffentlicht am 30.09.2016

Der geht unter die Haut ...

Die stille Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 6)
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Mal wieder einer spannender Fall in dieser oft sehr aufwühlenden Reihe um Profiler Robert Hunter. Eigentlich war er ja auf dem Weg in den Urlaub als er dann doch mit diesem verstörenden Fall betraut wird. ...

Mal wieder einer spannender Fall in dieser oft sehr aufwühlenden Reihe um Profiler Robert Hunter. Eigentlich war er ja auf dem Weg in den Urlaub als er dann doch mit diesem verstörenden Fall betraut wird. Er kennt den Mörder, der kein Mörder ist … oder doch? Auf oft sehr grafisch dargestellte, nicht gerade unblutige Weise, tastet sich Robert an den Fall. Wer schwache Nerven hat und kein Blut sehen kann, dem sein von dieser Reihe abgeraten. Ich finde sie, besonders als Hörbuch, gelesen von Uwe Teschner, einfach genial. Am Ende bleibt jedoch mal wieder die Frage offen, wie wird es weitergehen im Leben von dem abgeklärten, im Leben sehr verletzt gewordenen, Profiler? Er wird bei diesem Fall jedenfalls auf eine seiner härtesten Proben gestellt, der Mörder ist im verdammt nah auf die eigene Haut gerückt …