Der 5 jährige Jacob und seine Mutter sind nach der Schule auf dem Nachhauseweg. Plötzlich reisst sich Jacob von der Hand seiner Mutter los, wird überfahren und stirbt noch auf der Unfallstelle. Der Fahrer begeht Fahrerflucht.
Detective Inspector Ray Stevens hat selbst Kinder und kann nachvollziehen wie sich die alleinerziehende Mutter von Jakob fühlt. Er ermittelt mit seiner jungen Kollegin Kate Evans ...doch die Ermittlungen führen alle in eine Sackgasse. Die Ermittler geben nicht auf, tragen Informationen zusammen und finden den Unfallfahrer.

Die Geschichte beginnt wohl da, wo bei jedem Elternteil das Grauen beginnen würde. Das eigene Kind wird bei einem Unfall getötet.

Als Leser kann man sich sehr gut in die Mutter hineinversetzen. zudem hat die Autoren die Gefühle der Mutter sehr gut zum Leser transportiert.Man fühlt und leidet naturgemäss mit.
Erst war ich etwas verwirrt...da eine Protagonistin in Ich Form schreibt, habe ich lange Zeit gedacht, die Mutter von Jacob sei am Ball. Was sich dann jedoch als Irrtum heraus gestellt hat.
Diese erste Hälfte war etliches, nur nicht Psychothriller: Familiengeschichte, Liebesroman, Schicksal.....dann aber die Überraschung,die Identität der Person ,die ich hier spoilern muss...und ab da war Psychothriller pur!
Denn nun wechseln auch die Perspektiven, das Buch wird vielschichtig und spannend. Zusätzlich wird häusliche Gewalt thematisiert...auch ein Thema, das nicht kalt lässt.
Der Schreibstil ist mitreissend und die Autoren hat es geschafft trotz der Kapitel in Ich Form unterschiedlicher Figuren,dass die Story nicht chaotisch wird, sondern klar strukturiert ist.
Empfehlung für Leser, die Thriller weniger blutig ,jedoch mit ganz viel psychologischem Hintergrund mögen.

Tom Neumann vom LKA Wien ist kaum zurück von Quantico, USA ,als schon Chef Georg Kunze anruft. Er wird dringend gebraucht, denn Mechaniker haben zwei Leichen in einem Kofferraum entdeckt. Zudem ist Kollegin Jutta Stern in Indien um ihren Vater zu suchen und das Team damit unterbelegt.
Schon bald wird klar, dass die beiden Toten sich als Flüchtlinge in Österreich aufgehalten haben und mit Schleppern in das Land gekommen sind.
Als weitere Leichen in grossen Kabelträgern gefunden werden ,ermittelt das LKA auf Hochtouren.

Dies ist nach "als Gott schlief " der zweite Fall der Ermittler Stern,Neumann und Kunze. Wie auch im ersten Buch hat mich auch diese Geschichte völlig gefesselt. Hier in diesem Buch ist vor allem das Thema Flüchtlinge, ihre Gründe für die Flucht ,aber auch die Gefahren und die Kriminalität rund um die Flucht im Mittelpunkt. Szenen, in der beschrieben wird, was die Menschen auf der Flucht erleiden müssen, haben mich regelrecht geschüttelt.

In vorwiegend 3 Erzählsträngen startet die Geschichte. Einmal ist die Flucht und damit der Flüchtling Samir im Mittelpunkt. dann bekommen wir es im zweiten Strang mit den Morden und den Ermittlungen dazu zu tun. Und der letzte Strang handelt rund um Jutta, die in Indien ist.
Jeder der drei Stränge hat überzeugt und man hat die hervorragenden Recherchen gespürt. Leider all zu nah an der Realität ist die Situation der Flüchtlinge vor, während und nach der Flucht beschrieben.
Der Schreibstil ist gewohnt toll. Mir haben vor allem die charmanten Ausdrücke der Wiener, die ab und zu eingestreut wurden ,sehr gefallen. Die Autorin weiss wie sie ihre Leser fesselt, mit einer durchdachten und schlüssigen Geschichte, überzeugenden Figuren und einer abwechslungsreichen Story.
Ein Thriller, der noch lange in mir nachklingen wird. Dies weil er ein Stück Realität zeigt, die leider heute aktueller denn jäh ist.

Die Freundinnen Simona und Alina haben zusammen eine Werbeagentur gegründet. Erfolgreich haben sie sogar für eine grosse Kampagne selbst vor der Kamera gestanden. Da stirbt Simona eines Tages an einem Herzversagen. Sie litt schon seit ihrer Kindheit an einem Herzfehler und die Aufregung war wohl nun doch viel für sie und ihr schwaches Herz. Nicht nur Alina leidet sehr am Verlust von ihrer Freundin, auch Simonas Mutter Franziska zieht sich mehr und mehr zurück. Eines Tages wird Franziska tot im Keller ihres Hauses aufgefunden,wenig später ist auch Alina tot.Beide haben auffällige Bisswunden am Hals . Nils Trojan, Hauptkommissar der Berliner Mordkommission wird aus dem Urlaub in den Dienst gerufen und ermittelt auf seine eigene, intuitive Art.

Ich habe schon "Das Dornenkind" ,das mit dem selben Ermittelteam an den Start geht ,gelesen. Ab und zu wird hier in "Der Traumacher" Bezug zu dem früheren Fall genommen, doch dies nur am Rande und äußerst sparsam. Auch hier wieder ein kniffliger Fall, der in Punkto Spannung auf dem höchsten Level spielt.
Zeitweise hatte ich Angst ,dass der Thriller in die Vampirroman-Schiene kippt,die Anzeichen waren da.Ich muss dazu sagen, dass ich keine Fantasy, Vampir und ähnliche Romane lese...denn ich mag es wenn Geschichten möglichst authentisch sind. Die Bisswunden haben sich dann geklärt, die Vampirgeschichte hat sich dann zum Glück damit erledigt. Die Erklärung für diese Mordmethode war äusserst nachvollziehbar und real .

So präsentiert uns der Autor nicht nur eine klar strukturierte Story, sondern auch eine schlüssige Auflösung! Einige gruselige Szenen taten ihr Übriges ,dass ich vor Spannung durch das Buch geflogen bin.
Wie auch im vorderen Band hat mir der Ermittler Nils Trojan sehr gefallen. Seine intuitive Art, die zu keiner Zeit "Kommissar Zufall" war, ist mitreissend und toll.

Maria hat nur Pech mit Männern. So wie in der Vergangenheit nun auch mit ihrem jetzigen Lover. Tom macht per sms Schluss mit ihr und Maria, die schon von Ehe und Kindern geträumt hat,ist am Boden zerstört.Nun ist das Fass voll und Maria nimmt Rache. An allen von ihren Liebhabern der letzten 10 Jahre.Einen nach dem anderen knöpft sie sich vor...mit einer Waffe im Gepäck!
Doch sie muss sich vorsehen, den Kommissar Tesoro ist ihr auf den Fersen!

Das Thema "die Rache einer Frau " und die Gründe dafür wirken auf den ersten Blick klar. Mord um eine beendete Beziehung zu rächen?Absurd! So habe ich gedacht...und bin dann tief in die Geschichte der einsamen, verletzten Maria eingetaucht. Und ich konnte nicht umhin Mitleid mit der Protagonistin zu empfinden. Verständnis auch....so weit, dass ich bei ein, zwei Morden auch etwas Schadenfreude für die Opfer empfand.
Die Autorin hat es geschafft, dass ich, sonst Verfechter der Selbstjustiz, ins Wanken geraten bin.
Der Schreibstil von Christine Eichel ist grandios. Gekonnt und mit einem flüssigen Stil schraubt sie die Spannung kontinuierlich nach oben. Der zeitweise fast poetische Schreibstil ist ein Leckerbissen!
Die Opfer sind überzeichnet unsympathisch beschreiben. Und genau das hat bei mir jede Menge Emotionen ausgelöst. Selten ein Buch in dem ich so mit der Hauptfigur mitgelitten habe.
Die Geschichte ist fast ein Krimi.Mit dem Unterschied zu einem "normalen " Krimi, in dem die Ermittlungen im Vordergrund stehen, ist man hier als Leser sehr nah an der Täterin und schaut ihr über die Schulter .So bekommt man ihre Gefühle ,Gedanken und Ängste hautnah mit.
Leseempfehlung für diese erfrischend andere Idee und Story !

Jona Wolfram, 17 bekommt ein Stipendium um an einer Elite Universität zu studieren.Er ist hochbegabt und meistert zum Beispiel mathematische Aufgaben spielend. Doch Jona hat noch ein anderes Hobby: Elanus,seine selbstgebaute und entwickelte Drohne. Jona kann damit Leute belauschen, filmen und ausspionieren...und das alles lautlos und am liebsten bei Dunkelheit. Doch was als Spiel gedacht war, entwickelt sich zum Thriller...denn Jona entdeckt ,dass der Selbstmord eines Dozenten wohl keiner war.

Als grosser Fan von Ursula Polanski musste ich "Elanus" einfach lesen. Ehrlich gesagt hatte ich auf Grund des Themas "Drohne" Angst, dass es sehr technisch wird. Zudem lässt das Cover eine Fantasygeschichte vermuten und die mag ich nicht besonders. In beiden Punkten wurden meine Bedenken zerstreut. Dieses Buch ist durch und durch ein Jugend-Thriller!
Die Figur Jona polarisiert. Hochbegabt gibt er so manches Mal seinem Gegenüber zu spüren, dass er über mehr Grips verfügt als Andere in seinem Alter. Teilweise hat das schon einen Hang zur Überheblichkeit. Mir hat Jona gefallen...eigentlich ein ideales Mobbingopfer, da anders ,lässt er sich nichts bieten. Überlegt mit messerscharfem Verstand wie er sich verteidigen kann. und ist nicht auf den Mund gefallen
Der Schreibstil von der Autorin ist wie gehabt grandios! Immer mehr verstrickt sie Jona in eine spannende ,undurchschaubare Geschichte, die den Namen Jugend -Thriller zu Recht trägt.