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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

geänderte Wertmaßstäbe

Tsunami im Kopf
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Max erleidet im Alter von 14 Jahren eine starke Hirnblutung, die für ihn zum Locked-in-Syndrom führt.
Zunächst gerät er in Panik und versteht auch nicht das ganze Ausmaß seines Zustands. Als er versteht ...

Max erleidet im Alter von 14 Jahren eine starke Hirnblutung, die für ihn zum Locked-in-Syndrom führt.
Zunächst gerät er in Panik und versteht auch nicht das ganze Ausmaß seines Zustands. Als er versteht was es bedeutet, kommt zunächst die VErzweiflung, aber dann kämpft er um jeden kleinen Schritt zurück ins LEben. Dabei wird er von seiner Mutter und von ihrem starken Gottvertrauen unterstützt.

Max beschreibt in diesem Buch sehr eindringlich seine Gefühle und besonders seine Ängste, die ihn immer wieder zu überwältigen drohen. Was bedeutet es sich nicht verständigen zu können und bei allem auf Andere angewiesen zu sein? Das kann man sich als nicht BEtroffener gar nicht vorstellen.
Als er sich nach Monaten und zahllosen Therapiestunden wieder etwas verständigen kann , trifft er die Entscheidung seine Erlebnisse in einem Buch festzuhalten, um anderen MEnschen den Wert jeden Augenblicks zu verdeutlichen und auch um anderen BEtroffenen Mut zu machen.
Wieviel Energie er in dieses Projekt investiert, kann man erst ermessen, wenn man das Buch gelesen hat.
Es hilft ihm nicht aufzugeben und immer weiterzukämpfen.
Ich hoffe und glaube, das MAx noch nicht am Ende seiner Möglichkeiten angekommen ist, und wünsche ihm auf seinem schweren Weg Zuversicht und Gottvetrauen.

Der Schreibstil des Buches ist flüssig und wenn man Max Alter und Möglichkeiten zu diesem Zeitpunkt bedenkt auch erstaunlich ausgereift. Man merkt, im Laufe der Handlung, das sich Max innere Einstellung langsam ändert.
Auch seine Einstellung zum Glauben wird bestärkt durch seine Mutter .
Max hat schon viel erreicht, trotz aller negativen Prognosen und er spendet damit sicherlich auch anderen BEtroffenen Hoffnung.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Unsterblichkeit um jeden Preis?

Unsterblich
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Raven Adam ist seit dem mysteriösen Tod seines Bruders in psychatrischer BEhandlung als er Hinweise findet, das dieser Tod kein Unfall sondern ein gezielter Mord war.
Auch Mirja , eine gemeinsame Freundin ...

Raven Adam ist seit dem mysteriösen Tod seines Bruders in psychatrischer BEhandlung als er Hinweise findet, das dieser Tod kein Unfall sondern ein gezielter Mord war.
Auch Mirja , eine gemeinsame Freundin der BEiden, erlebt zeitversetzt in einer Dschungelklinik am Amazonas Beängstigendes.
Raven entdeckt immer mehr seltsame Zusammenhänge, die ihren Ursprung bei einigen Wissenschaftlern haben, die sich mit moderner Hirnforschung und der Suche nach der Unsterblichkeit beschäftigen.

Der Schreibstil dieses Romans ist flüssig und die GEschichte ist sehr spannend aufgebaut .
Zwei zeitversetzte Erzählstränge mit den zwei Hauptpersonen wechseln hin und her und laufen am Ende aufeinander zu.
Schon zu BEginn werden einige Fragen aufgeworfen, deren Beantwortung sich im Laufe der Handlung wie ein Puzzelstück zum Anderen fügt.
Die Handlung ist in bEiden Erzählsträngen sehr vielschichtig und Emotionen, reiligöse Aspekte,
wissenschaftliche Erkenntnisse und materielle Ziele werden in eine
stimmige GEschichte eingearbeitet.
Einige Wendungen haben mich zum Schluß noch überrascht, aber alles ist wirklich gut durchdacht und überzeugend dargestellt.
Die Charaktere waren sehr lebendig und besonders Eleonore, Raven und Mirja sind mir ans HErz gewachsen.

Fazit:
Ein spannender und unterhaltsamer Pageturner über wissenschaftliche Möglichkeiten , das auch religiöse Aspekte glaubhaft einbindet.

Veröffentlicht am 03.10.2018

fiktiv oder schon Realität

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
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Andreas Eschbach beschreibt in diesem fiktiven Roman was hätte geschehen können, wenn Hitler damals die heutige Computertechnik zur Verfügung gehabt hätte.
Er schildert sehr authentisch die damaligen Lebensumstände ...

Andreas Eschbach beschreibt in diesem fiktiven Roman was hätte geschehen können, wenn Hitler damals die heutige Computertechnik zur Verfügung gehabt hätte.
Er schildert sehr authentisch die damaligen Lebensumstände aus Sicht zweier PErsonen.
DA ist einmal HElene, die als Programmstrikerin im NSA arbeitet und sich um ihren fahnenflüchtigen versteckten Freund Arthur sorgt.
Eugen ist Analyst beim NSA . Er wird von seinen eigenen inneren Dämonen getrieben Dateninformationen zu persönlichen Zwecken zu mißbrauchen.

Der flüssige Schreibstil läßt den Leser rasch in die damalige Zeit abtauchen.
Er erkennt zusammen mit Helene wie geschickt kombinierte Daten zu gefährlichen Informationen werden, die Menschen den Tod bringen.
Reale Begebenheiten und Figuren werden gekonnt in das Geschehen eingearbeitet, um alles sehr realistisch erscheinen zu lassen.
Der Leser denkt schnell an unsere heutigen gespeicherten Daten, die uns schon fast zum gläsernen Menschen werden lassen.
Und der Autor führt dieses Gedankenspiel sehr geschickt weiter. Der MEnsch der mittels Gehirnmanipulation zur gelenkten Marionette wird.
Eine erschreckende Vorstellung, die leider kein Happy End zuläßt.
Dieses Buch ist wieder ein Pageturner mit einer gar nicht so unrealistischen Zukunftsvision, die hier in der Geschichte zwar in der Vergangenheit spielt, aber einen sehr starken Bezug zur Gegenwart hat.
Das Buch unterhält, erschreckt und regt zum Nachdenken an.

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  • Spannung
Veröffentlicht am 25.01.2019

Gelungener Abschluss mit einem ganz unerwarteten Ende

Die Vereinten
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Rain und Lark haben durch die Rebellion viel verloren,
Rain ihre Mutter und ihre Vertraute, Lark die Kontrolle über seine Beine. Und immer noch werden Intrigen gesponnen und Rebellen angeworben. Da tritt ...

Rain und Lark haben durch die Rebellion viel verloren,
Rain ihre Mutter und ihre Vertraute, Lark die Kontrolle über seine Beine. Und immer noch werden Intrigen gesponnen und Rebellen angeworben. Da tritt eine dritte Partei auf den Plan, die eine neue
GEfahr darstellt.

Der zweite Teil schließt zeitlich übergangslos an den ersten Teil an .
Zunächst überwiegt die Trauer über das VErlorene . Aber recht schnell steigt das Handlungstempo wieder an.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig, emotional und spannend.
Die Charakter entwickeln sich weiter und gewinnen noch an Tiefe . Neue Gegner sorgen für wirklich sehr überraschende Wendungen.
Unvorhersehbare Hintergrundinformationen über die Vergangenheit erklären so einiges.
Die Einteilung der Mensche in Klassen durch ihre Gene wird noch
verstärkt durch die aufkommende Gewalttätigkeit der Rebellen.
Und als ein neuer Feind auftaucht, eskaliert die Situation.
Mein Liebling ist nach wie vor Rose, die trotz ihrer körperlichen Schwächen eine immense innere Stärke besitzt.
Das Buch unterhält, überrascht , regt aber auch zum Nachdenken an.
Wie würde man selber fremden LEbensformen gegenübertreten?
Und würde man sich auf Grund seiner Erbanlagen in Klassen einordenen lassen bzw. würde man andere Menschen abwerten, wenn sie anders sind als man selber?
Die letzte Einwanderungswelle hat uns sehr anschaulich gezeigt, das wir da gar nicht weit entfernt von sind.

Veröffentlicht am 19.12.2024

alltägliches Abschiednehmen

Wer loslässt, hat die Hände frei
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Der Autor Dr. Ludwig Burgdörfer ist Pfarrer und Seelsorger und er hat sich lange mit dem Thema des Abschiednehmens auseinandergesetzt. In diesem gut strukturierten Sachbuch läßt er den Leser an seinen ...

Der Autor Dr. Ludwig Burgdörfer ist Pfarrer und Seelsorger und er hat sich lange mit dem Thema des Abschiednehmens auseinandergesetzt. In diesem gut strukturierten Sachbuch läßt er den Leser an seinen Gedankengängen teilhaben. In 63 kurzen Kapiteln schildert er Situationen in denen das alltägliche Abschiednehmen einen großen Teil unseres Lebens einnimmt. Dabei handelt es sich um Abschiede von Gewohnheiten , Abschiede von falschen Vorstellungen , der Abschied von Menschen, kurzzeitige und dauerhafte Abschiede, Abschiede von Lebensphasen und Glaubenssätzen. Der Autor beleuchtet die verschiedensten Aspekte immer wieder aus christlicher Sicht und führt Textstellen aus dem alten und neuen Testament an. Er beendet jedes Einzelne der Kapitel mit einer offenen Frage, die den Leser zum Nachdenken anregen soll. Ich habe mich durch den flüssigen Schreibstil sehr angesprochen gefühlt. Die teilweise sehr persönlichen Beispiele und die offene Fragestellung stellen einen Bezug zum eigenen Leben her . Jeder Abschied ist ein Loslassen , aber auch immer wieder ein Weitergehen und ein Neuanfang. Der Autor ermutigt den Leser zur Dankbarkeit und Lebensfreude trotz oder gar wegen aller Abschiede . Denn wer losläßt, hat die Hände frei.

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