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Veröffentlicht am 31.03.2019

Ein außergewöhnlicher Thriller

Sühneopfer
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Bei Sühneopfer handelt es sich um das Debüt des Autors.

Im Mittelpunkt steht der ex-Pastor und heutige Universitätsprofessor Matthew Hunter, der auch regelmäßig der Londoner Polizei in Fällen beratend ...

Bei Sühneopfer handelt es sich um das Debüt des Autors.

Im Mittelpunkt steht der ex-Pastor und heutige Universitätsprofessor Matthew Hunter, der auch regelmäßig der Londoner Polizei in Fällen beratend zur Seite steht, wenn in deren Fällen religiöse Tendenzen vorkommen.

Hunter fährt gemeinsam mit seiner Frau für einige Tage in eine Ortschaft in Oxfordshire, wo seine Frau sich in der hiesigen Kirche als Architektin um die Renovierung eben dieser bewirbt. Der Pastor ist zufälligerweise ein ehemaliger Studienkollege Hunters und seine Gemeinde hat einen ungewöhnlich großen Zulauf von bekehrten Christen. Plötzlich verschwinden zwei Frauen, die merkwürdige Abschiedsworte hinterlassen, und so kommt es, dass Hunter auch hier wieder der örtlichen Polizei beratend zur Seite steht.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, spannend und fesselnd. Obwohl das Buch mit mehr als 500 Seiten nicht gerade dünn ist, kommt es einem so vor, dass man nur so durch die Handlung fliegt. Der Protagonist Matthew Hunter hat immer wieder Visionen, die die Spannung nur noch verstärken.

Man blickt direkt in die Abgründe der menschlichen Seelen, und es wird überdeutlich, dass zwischen tiefer Religiosität und Fanatismus ein schmaler Grad herrscht. Es wird aufgezeigt, dass auch christliche Glaubensgemeinschaften meiner Meinung nach nicht immer positiv auf einen Menschen einwirken.

In dieser Geschichte wird dem Sakrament der Taufe eine sehr große und wichtige Rolle beigemessen.

Gerade für jemanden, der sich nicht alltäglich mit dem Thema christlichen Glauben auseinandersetzt dürfte die Handlung besonders spannend sein.

Ich muss zugeben, dass ich zwar katholisch getauft bin, mir persönlich aber solche Extreme noch nicht begegnet sind. Natürlich bekommt man sowas immer mal wieder in den Medien mit, aber hautnah kenne ich das einfach nicht.

Ich finde es gut, dass so ein Thema auch mal in einem spannenden Psychothriller aufgegriffen wird.

Ich muss sagen, ich hatte von Anfang an einen starken Verdacht, in welche Richtung das ganze hinauslaufen könnte, umso verblüffter war ich, als die Geschichte nach und nach aufgedröselt wurde. Mit dem Ausgang hab ich absolut nicht gerechnet.

Von mir bekommt dieser etwas andere Thriller die volle Punktzahl der Bewertung, weil er mich von der ersten bis zur letzten Seite erstklassig unterhalten hat.

Sühneopfer soll ja den Auftakt zu einer Reihe rund um Matthew Hunter sein, und ich bin echt gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Sherlocks kleine Schwester

Der Fall des verschwundenen Lords
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Der Fall des verschwundenen Lords ist ein Jugendkrimi, der im London des Jahres 1888 spielt. Enola Holmes, ihres Zeichens jüngere Schwester des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, soll nach dem ...

Der Fall des verschwundenen Lords ist ein Jugendkrimi, der im London des Jahres 1888 spielt. Enola Holmes, ihres Zeichens jüngere Schwester des berühmten Meisterdetektivs Sherlock Holmes, soll nach dem plötzlich Verschwinden der Mutter, auf ein Internat geschickt werden, um gutes Benehmen und Etikette zu lernen, was sch für eine junge Dame ihres Alters so ziemt.

Doch Enola hat ihren eigenen Kopf und macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach ihrer Mutter.

Obwohl ich bisher weder die Bücher von Sir Arthur Donan Coyle noch die Verfilmungen über Sherlock Holmes kenne, fand ich diese Geschichte von Anfang an sehr schlüssig und spannend.

Die Geschichte wird von der Protagonistin erzählt, sie beschreibt Diese und die Gepflogenheiten der damaligen Zeit sehr anschaulich und verständlich. Von der ersten Seite an überzeugt der Schreibstil, und die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Man ist sofort in der Handlung drin.

Was mir besonders gut gefällt ist, dass man die Ereignisse nicht unnötig in die Länge zieht, sondern immer direkt zum Punkt kommt, was auch sicher jüngere Leser sehr zu schätzen wissen.

Mich hat das Buch vollends überzeugt und ich kann es nur jedem empfehlen, der gerne mal Jugendbücher mit Spannung liest.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Toller Roman

Marienfelde
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Marienfelde handelt vom Leben im zweigeteilten Berlin in den 50er und frühen 60er Jahren auf, als sich die Lage in der Stadt immer weiter zuspitzte und letztlich im Bau der Mauer endete.
Die Protagonistin ...

Marienfelde handelt vom Leben im zweigeteilten Berlin in den 50er und frühen 60er Jahren auf, als sich die Lage in der Stadt immer weiter zuspitzte und letztlich im Bau der Mauer endete.
Die Protagonistin wird hierbei in ihren sogenannten Backfischjahren bis hin zur jungen Ehefrau und Mutter begleitet, bis hin zu dem Punkt, an dem die Trennung der Stadt sie auch familiär betrifft und ihre junge Ehe dadurch ins Wanken gerät.

Corinna Mell gelingt mit diesem Buch der Spagat zwischen wahren, geschichtlichen Begebenheiten und der persönlichen, fiktiven Geschichte der Protagonistin Sonja.

Das Buch ist ist zwei Teile aufgebaut: Der erste Teil handelt Sonjas Jugendjahre ab, in denen sie u.a. ein sogenannte Bräuteschule besucht und sich zum ersten Mal verliebt.

Der zweite Teil setzt im Jahr 1961 an; Sonja ist mittlerweile verheiratet und Mutter von zwei Kindern.

Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite an überzeugt und in den Bann gezogen, die Figuren wirken authentisch, die Geschichte realistisch. Die geschichtlichen Hintergründe sind wunderbar in die Handlung eingeflochten, man kann sich ein Bild davon machen, wie die Zustände damals im geteilten Berlin gewesen sein müssen. Gerade auch die massiven Flüchtlingsströme aus der DDR nach Westberlin vor dem Mauerbau werden sehr interessant und anschaulich aufgezeigt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, der Spannunngsbogen wird von der ersten bis zur letzten Seite gewahrt, man mag das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich kann dieses Werk jedem empfehlen, der gerne zeitgenössische Literatur liest, gerade auch solche, in der die fiktive Handlung sich so gut mit realen Geschichte vermischt.

Veröffentlicht am 24.03.2019

sehr atmosphärischer Roman

Der Herzschlag der Steine
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Diese Geschichte ist auf der schottischen Hebrideninsel Harris angesiedelt und verbindet mystisches mit einer großen Liebesgeschichte.

Als große Schottlandliebhaberin war dieses Buch ein Muss für mich ...

Diese Geschichte ist auf der schottischen Hebrideninsel Harris angesiedelt und verbindet mystisches mit einer großen Liebesgeschichte.

Als große Schottlandliebhaberin war dieses Buch ein Muss für mich und ich wurde nicht enttäuscht. Isabel Morland gelingt es hervorragend, einen von Beginn an an diese Geschichte zu fesseln, der Schreibstil ist flüssig und fließend.

Die Umschreibung der Landschaft ist so intensiv, dass man sich alles sehr gut bildlich vorstellen kann. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, das große Geheimnis ist sehr gut in alles eingebettet.

Der Spannungsbogen hält sich bis zum Schluss kontinuierlich, man saugt jede einzelne Seite nur so in sich auf.

Ein sehr atmosphärischer Roman, der nicht nur für Schottlandfans große Unterhaltung bietet. Eine Empfehlung für alle, die gerne emotionale Liebesromane mit Tiefgang lesen.

Veröffentlicht am 16.03.2019

super spannender Familienroman

Der Verrat
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Zwei völlig unterschiedliche Schwestern, zwischenmenschliche Beziehungen und eine große Intrige stehen im Mittelpunkt dieser atmosphärischen Geschichte von Ellen Sandberg.

Pia, nicht besonders emotional, ...

Zwei völlig unterschiedliche Schwestern, zwischenmenschliche Beziehungen und eine große Intrige stehen im Mittelpunkt dieser atmosphärischen Geschichte von Ellen Sandberg.

Pia, nicht besonders emotional, ist mit dem über 20 Jahre älteren Thomas verheiratet, lebt mit diesem auf seinem Weingut an der Saar.

Nane, nach 20 Jahren Haft wegen Mordes erst seit kurzem wieder auf freien Fuß, will herausfinden, was damals wirklich passiert ist.

Die Begegnung dieser zwei völlig unterschiedlichen Frauen lässt sich nicht verhindern und alte Konflikte schwellen wieder auf.

Diese Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Vergangenheit der Jahre 1998/1999 abwechselnd aus der Sicht von Pia und Nane und einmal im Jahr 2018. Hier kommt neben den beiden Sichtweisen von Pia und Nane noch eine dritte hinzu, die von Thomas Enkelin Sonja.

ich muss sagen, dass mir die Figur von Anfang an total unsympathisch war, egoistisch und ohne Rücksicht auf Verluste geht sie durch ihr Leben, immer auf den eigenen Vorteil bedacht.

Bei Nane finde ich es schwieriger. Ja, ihre Art sich an andere Menschen emotional zu binden ist ziemlich toxisch und krank, aber dennoch ist sie mir um Welten lieber wie ihre älteste Schwester. Sonja hingegen mochte ich, die versucht die Ereignisse, die sie seit ihrer Kindheit beschäftigen, neutral anzugehen und ist auch bereit, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seiten in seinen Bann gezogen, der Schreibstil ist großartig, das Setting absolut perfekt. Ich hatte es so schnell durchgelesen, dass ich mich gefragt hab, wo die Zeit so zügig hin ist.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Spannungsromane liest.