Rin in die Pantoffeln, raus aus den Pantoffeln
Zugegeben, Berti Fischer ist schon ziemlich naiv und gutgläubig. Möchte man gar nicht meinen bei einer Frau, die als Beziehungs-Coach tätig ist und die ihren Geschlechtsgenossinnen nicht gerade selten ...
Zugegeben, Berti Fischer ist schon ziemlich naiv und gutgläubig. Möchte man gar nicht meinen bei einer Frau, die als Beziehungs-Coach tätig ist und die ihren Geschlechtsgenossinnen nicht gerade selten hilfreiche Tipps gibt. Doch als Heinrich, seit fünfzehn Jahren ihr Ehemann, ihr kundtut, dass die Ehe mit ihr ihm ein Gefühl vermittelt wie ein paar alte Pantoffeln an den Füßen, da kippt sie ihrerseits - nun, nicht aus den Pantoffeln, wohl aber aus den Latschen.
Vor allem, da schnell klar wird, dass Heinrich bereits in anderen Jagdgründen wildert und zwar mit schon deutlich sichtbaren Folgen! Zunächst allerdings gibt sich Berti so gar nicht als Frau nach meinem Geschmack, sie schmeißt den sauberen Gatten nämlich nicht gleich hochkant aus der Wohnung, sondern bereitet ihm gar noch das ein oder andere schmackhafte Mahl.
Aber dann, als Heinrich auch noch Geld sehen will, kommt Leben in die Bude und Berti - um die sich eine ganze Reihe von Getreuen beiderlei Geschlechts schart - zeigt, dass sie sich ganz so schnell nicht die Butter vom Brot nehmen lässt.
Zumal... nun, das finden sie besser selbst heraus! Auf jeden Fall ist es am Ende Berti, die Heinrich zeigt, wie das Leben in alten Pantoffeln wirklich aussehen kann!
Ein heiterer Roman, der mir nur zu Beginn ein bisschen zu behäbig daher kam, dann aber Fahrt und Schwung aufnahm. Ein unterhaltsames Leseerlebnis nicht nur für Frauen, die (ihren) Männern gern mal eine lange Nase zeigen!