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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2019

vermittelt engagiert neue Sichtweisen und setzt Zeichen

Ökologische Bienenhaltung
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Die beiden Autoren, selber seit Jahren als Berufimker tätig, geben in diesem Buch ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter, wobei sie ausdrücklich betonen, dass es sich bei diesem Buch keinesfalls um ein ...

Die beiden Autoren, selber seit Jahren als Berufimker tätig, geben in diesem Buch ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter, wobei sie ausdrücklich betonen, dass es sich bei diesem Buch keinesfalls um ein Praxishandbuch handeln soll. Vielmehr widmen sie sich mit viel Hingabe, ihre Beziehung zu und ihren Umgang mit den Bienen aufzuzeigen, mit dem Ziel, die Zukunft von Mensch und Biene zu fördern.

Hierfür zeigen sie unterschiedliche Ansätze der Imkerei, geben Einblicke in Bienenstock und Bien. Nimmermüde hervorzuheben, dass nicht eine fette Honigernte, sondern sorg- und achtsamer Umgang mit dem Bien, eine wesensgemäße Völkerführung im Mittelpunkt stehen sollte, die Geben und Nehmen, Achtung und Dankbarkeit auf beiden Seiten beinhaltet, führen sie zudem durch das Bienen-/ Bewirtschaftungsjahr. Immer wieder zitieren sie Rudolf Steiner oder Ferdinand Geratung, zeigen auch Gedanken zu Geschichtlichem, Umweltschutz oder der Hilfsbedürftigkeit des Biens durch den Menschen und Möglichkeiten der wesensgemäßen, biologisch dynamischen Imkerei auf. Viele Fotos, Diagramme, oder Infokästchen ergänzen den leicht verständlichen, aussagekräftigen Text perfekt.

Ich selber betreibe seit einigen Jahren eine kleine Hobbyimkerei, habe zu diesem Thema schon einige Bücher gelesen. Häufig finden sich dort Stellungnahmen zu bestimmten Magazinen oder Rähmchengrößen, begleitet von klaren Anleitungen. Dieses Buch ist anders; hier geht es um eine andere, viel weiterreichende Sicht, auch für die Nichtimkernden, um die Wertschätzung der unbezahlten Bienenleistungen, um ein Herausfinden aus der Bienenkrise.

Egal ob der Leser bereits imkert, dieses plant oder sich einfach nur informieren will: Das Buch zeigt viele Aspekte und Veränderungsmöglichkeiten auf, gibt einzelne Impulse, lässt beim Lesen reflektieren und auch neue Zusammenhänge ziehen, so dass jeder Leser sehr viel entdecken und immer wieder darin stöbern wird.

Veröffentlicht am 28.03.2019

umfangreiche Sammlung erprobter Hausmittel

Hausmittel
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Das großformatige Buch bietet auf fast 400 Seiten Rezepten für einfache Anwendungen, zum Heilen, Lindern und auch zum Wohlfühlen. Verwendet werden Hausmittel, unter anderem Zwiebel, Essig, Honig, Kräuter, ...

Das großformatige Buch bietet auf fast 400 Seiten Rezepten für einfache Anwendungen, zum Heilen, Lindern und auch zum Wohlfühlen. Verwendet werden Hausmittel, unter anderem Zwiebel, Essig, Honig, Kräuter, Kohlblätter, Meerrettich - also Zutaten, die man meist im Hause hat oder problemlos und schnell besorgen kann.

Es werden vielfältige, alt erprobte Rezepte mit Hausmitteln vermittelt, anzuwenden beipielsweise bei/für Arteiosklerose, Darmflora / Mikrobiom, Gelenkschmerzen, Husten, Halsweh, Heiserkeit, Bronchitis, Kopfschmerzen, Mund- und Rachenentzündung, Prellungen, Rheuma, Rückenschmerzen, Schlafen, Stimmungsaufhellung, Wechseljahre oder Wunden.

Das Buch kommt ohne Schnickschnack daher, bietet die Rezepte in Großdruck, ist also auch ohne Lesebrille gut nutzbar. Etliche der Rezepte kenne ich von meiner Großmutter, wenige von meiner Mutter. Für mich sind es traditionelle und wirksame Anwendungen und ich freue mich, hier eine gut zusammengestellte Sammlung dieser Hausmittel zu haben, im Bedarfsfall einfach nachzuschlagen und Dank der guten Erklärungen und einfachen Zubereitungen schnelle Hilfe zu haben.

Veröffentlicht am 28.03.2019

gewohnt weise, direkt, witzig und erkenntnisreich

Wie hilft der Bär beim Glücklichsein?
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Ajahn Brahm, 1951 in London geboren, studierte theoretische Physik in Cambridge, seit über 30 Jahren lebt er als buddhistischer Mönch, hat schon mehrere Bücher zu buddhistischen Lehren geschrieben.

In ...

Ajahn Brahm, 1951 in London geboren, studierte theoretische Physik in Cambridge, seit über 30 Jahren lebt er als buddhistischer Mönch, hat schon mehrere Bücher zu buddhistischen Lehren geschrieben.

In diesem stellt er kapitelweise vielfältige Fragen von Teilnehmern seiner Retreats vor und beantwortet diese mit Witz und Leichtigkeit, selbst bei schwierigen Themen..Jedoch sollte man sich bewußt sein, dass die Fragenden in diesem Buch zuweilen recht spezielle Fragen gestellt haben, die das Leben des Mönches, den Verzicht auf ablenkende und abhaltende Familie oder Erleuchtungs- und Meditationsstufen thematisieren.

Abschnittweise fand ich „Wie hilft der Bär beim Glücklichsein?“ schon schwieriger zu lesen als die beiden Bücher „Die Kuh, die weinte“ und „Der Elefant, der das Glück vergaß“, denn dieses setzt tieferes buddhistisches Wissen voraus, das mir fehlte, jedoch kurz sowohl im Text als auch im Anhang erklärt wurde. Dennoch sind mir einige Betrachtungen etwas fremd geblieben und ich muss gestehen, dass mich die beiden eben erwähnten Bücher etwas stärker in den Bann gezogen haben und ich diese zum Einstieg empfehlen würde..

Viele der enthaltenen Erlebnisse, Erläuterungen, Beispiele, witzig erzählten Gleichnisse und Weisheiten geben beim Lesen Denkanstöße, vollkommen überkonfessionell. Insgesamt handelt es sich um ein ganz bezauberndes Buch, das schon beim Lesen glücklich macht, bewegt und neue Blickwinkel offenbart.

Veröffentlicht am 21.03.2019

super Praxisbuch – leicht verständlich, detail- und hilfreich

Das Hochbeet
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Sofie Meys bietet in diesem Buch umfangreiches Wissen und jede Menge Tipps zum selber bauen eines Hochbeetes aus verschiedenen Materialien, unter anderem aus Holz oder Stein, aus Blech, Metall mit Kokosmatten, ...

Sofie Meys bietet in diesem Buch umfangreiches Wissen und jede Menge Tipps zum selber bauen eines Hochbeetes aus verschiedenen Materialien, unter anderem aus Holz oder Stein, aus Blech, Metall mit Kokosmatten, aus Traktorreifen oder. klassisch-traditionell mit selbstgeflochtenen Wänden aus Weide. Angefangen von Grundlagenwissen und Überlegungen zur Planung, Berücksichtigung des Untergrundes, Aufbau des Hochbeetes, Einschichtung und auch Bepflanzung bis zu Nutzungsvarianten als Frühbeet oder Tomatenhaus findet man in diesem Buch alles, was man an Informationen braucht.

Mir haben die vorgestellten Modelle sehr gut gefallen, zu denen es Bauanleitungen und zu erwartende Lebensdauer in einer Tabelle gibt. Selbst Details wie ganz einfache bis ausgeklügelte Bewässerungsmöglichkeiten, Tomatenhausabdeckungen oder Weglösungen finden sich in diesem Buch genauso wie exakte Beschreibungen mit Anbaubeispielen für ein Gemüse-, Küchenkräuter- mediterranes-, „Wildes“-, Permakultur-, Duftpflanzen- und Kinderhochbeet sowie zum eigenen Gestalten eine Gute-und-schlechte-Nachbarn-Tabelle.

Die Erklärungen und Ausführungen sind leicht verständlich, detailreich und durch viele Fotos anschaulich ergänzt; für mich ist dieses Praxisbuch eine Riesenhilfe zum Selberbauen und Bepflanzen meines zukünftigen Hochbeetes.

Veröffentlicht am 21.03.2019

sehr schöne Geschichte, spannend und einfühlsam erzählt

Der Maulbeerbaum
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Allison Rushby erzählt in diesem Buch die Geschichte von der fast zwölfjährigen Immy und ihrer Familie, die für ein Jahr von Sydney in ein kleines Dorf bei Cambridge in England ziehen. Immys Mutter, eine ...

Allison Rushby erzählt in diesem Buch die Geschichte von der fast zwölfjährigen Immy und ihrer Familie, die für ein Jahr von Sydney in ein kleines Dorf bei Cambridge in England ziehen. Immys Mutter, eine Herzchirurgin nimmt an einer Weiterbildung teil, arbeitet im Krankenhaus und Immys Vater befindet sich im Sabbatjahr, da Erlebnisse im Zusammenhang seiner Tätigkeit als praktischer Arzt ihn lähmen, er an Depressionen leidet und Immy manchesmal mit daraus entstehenden Situationen überfordert wird.

Auf der Besichtigungs-Rundfahrt mit der eingeschalteten Immobilienmaklerin entdecken die Drei ein Haus, das Lavendel-Cottage, dass sie magisch anzieht. Sowohl die Maklerin als auch Dorfbewohner raten ihnen ab, erzählen über einen Maulbeerbaum im Garten, der in den letzen Jahrhunderten zwei Mädchen in der Nacht vor ihrem zwölften Geburtstag geraubt hätte. Die Dorfbewohner treibt eine große Angst an, beipielsweise wechseln sie vor dem Cottage die Strassenseite...

Zudem gibt es für Immy Probleme neue Schulfreunde zu finden, gegen Vorurteile und die Mythen um diesen Maulbeerbaum anzugehen....

Allison Rushby erzählt diese Geschichte sehr spannend und einfühlsam; man mag dieses Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Neben Themen wie Freundschaft, Überwinden von Vorurteilen, Achtsamkeit oder Schulwechsel stehen vor allem auch die Aspekte des Vergebens - anderen und auch sich selber - und der Zusammenhalt in der Familie, trotz und inklusive Streitigkeiten im Mittelpunkt. Wie schon angedeutet, bleibt es bis zum Ende spannend, wobei das Ende auch überraschende und nicht unbedingt vollkommen nachvollziehbare Details beinhaltet, welche ein wenig bildlich/märchenhaft, aber nicht störend wirken und insgesamt dennoch sehr stimmig wirken.