Leider eine Enttäuschung
MEINE MEINUNG
Anfang des Jahres habe ich "das dunkle Herz des Waldes" von derselben Autorin gelesen, was mir nicht so recht gefallen hatte. Leider muss ich sagen das mich auch "das kalte Reich des Silbers" ...
MEINE MEINUNG
Anfang des Jahres habe ich "das dunkle Herz des Waldes" von derselben Autorin gelesen, was mir nicht so recht gefallen hatte. Leider muss ich sagen das mich auch "das kalte Reich des Silbers" nicht von sich überzeugen konnte. Ich werde mich wohl zukünftig von den Büchern von Naomi Novik fernhalten. Was mir nicht gefallen hat sag ich dir jetzt.
Schreibstil
Der Schreibstil der Autorin hat sich nicht verändert. Er ist immer noch sehr ausladend und beschreibt alles und jeden tot. Dadurch wurde für mich alles künstlich in die Länge gezogen, die Handlung gestreckt, die wenige Spannung ging flöten. In dieser Geschichte wurde sehr oft die Perspektive gewechselt. Man liest fast aus der Sicht von jeder Figur, das hat mich teilweise verwirrt weil ich manchmal nicht wusste wann ein Wechsel stattfand. Wichtige Dinge wie zum Beispiel woher Mirjem ihre magische Gabe hat, was die Staryk genau sind, wo sie herkamen und warum sie so sind wie sie sind blieben für mich ungeklärt. Die russischen Elemente und die Parallelen zum Rumpelstilzchen Märchen fand ich interessant.
Handlung
Zu Beginn lernen wir alle Mädchen abwechselnd kennen wobei der Hauptaugenmerk auf Mirjem liegt. Schnell wird klar das die Schicksale der Frauen irgendwann zusammen laufen werden. Als Mirjem entführt wird beginnt die Geschichte erst so richtig. Während sie also im Reich des Winterkönigs ist, zur Königin gekrönt wird und den Inhalt der Schatzkammern in Gold verwandeln soll, nimmt Wanda den Platz als Tochter in der Familie des Geldverleihers ein. Irina kämpft derzeit mit ihrem gierigen Vater und bald darauf mit ihrem Ehemann dem Zaren. Die Frauen treffen durch magische Weise im Wald des Winterreiches aufeinander und schmieden einen Plan wie sie ihre Ehemänner aufeinanderhetzen können um diese loszuwerden. Der Plan wird umgesetzt und die Männer treffen aufeinander worauf sofort ein Handgemenge losbricht. Vorerst gewinnt der Zar und sperrt den König der Staryks ein. Doch diesem gelingt die Flucht worauf der Zar die Verfolgung aufnimmt. Der nächste Kampf wird im Winterreich ausgetragen und es scheint als würde diesmal der eiskalte König gewinnen. Doch was passiert wenn dieser gewinnt? Wird es dann für immer Winter sein? Werden dann alle Tiere und Ernten der Bauern eingehen und das Volk von Mirjem, Wanda und Irina sterben?
Charaktere
Es gibt eine Vielzahl von Figuren in dieser Geschichte, auch in dieser Hinsicht ist sich die Autorin treu geblieben. Leider blieben diese trotz der hohen Seitenzahl doch eher blass, unnahbar und unsympathisch.
Mirjem ist die Tochter des örtlichen Geldverleihers. Ihr Vater ist völlig unfähig für den Job weil er viel zu nett und nachgiebig mit den Kunden ist. Daher lebt seine Familie in großer Armut. Als ihre Mutter krank wird beschließt Mirjem zu handeln und übernimmt den Job ihres Vaters. Sie ist sehr viel erfolgreicher als er und wird selbst zur besten und härtesten jungen Geldverleiherin der Gegend. Doch leider wird sie durch den Beruf sehr kalt. So kalt das die mystischen Winterwesen Staryk auf sie aufmerksam werden und Kontakt zu ihr aufnehmen. Bald darauf wird sie ins Königreich der Winterwesen verschleppt und zu deren Königin gekrönt auch wenn diese Wesen nichts von Sterblichen halten.
Wanda ist seit ihrer Geburt ein sehr armes Mädchen. Spätestens nach dem Tod ihrer Mutter hat sie nichts mehr zu lachen weil ihr Vater ein sehr böser und gewalttätiger Mann ist. Er verprügelt sie und ihre Brüder täglich. Um seine Schulden bei der Familie des Geldverleihers zu tilgen beginnt sie dort zu arbeiten und die beste Zeit ihres Lebens beginnt.
Irina ist zwar nicht arm im Gegensatz zu den beiden anderen jungen Frauen aber auch sie hat einen Vater der nicht sehr nett ist. Sie erlebt keine körperliche sondern physische Gewalt. Ihr Vater gibt ihr das Gefühl nicht gut genug zu sein. Durch eine List schafft er es sie mit dem Zaren zu verheiraten. Dieser hat jedoch ein gefährliches, magisches Geheimnis von dem noch keiner weiß.
FAZIT
Leider konnte mich "das kalte Reich des Silbers" überhaupt nicht von sich überzeugen. Die Idee mit den Rumpelstilzchen Elementen und der russischen Kultur fand ich gut und anders aber die Umsetzung war nicht nach meinem Geschmack. Außerdem waren die ständig wechselnden Perspektiven verwirrend und zu den blassen Figuren konnte ich keine Verbindung aufbauen. Und was mich auch enttäuscht hat war, das auf viele wichtige Dinge gar nicht eingegangen wurde bzw. diese nicht erklärt wurden. Von daher kann ich dem Buch nur 1 von 5 Sternen geben. Ihr könnt es trotzdem gerne lesen aber von mir gibt es keine Empfehlung.